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Nun hindert Schwarz den weißen König G 7. ju ziehen. Wollte lekterer aber G 6. H 7. ziehen, so bliebe Schwarz immer auf den Feldern F 8. und F 7. und Weiß stünde seinem eigenen Bauer im Wege. Würs de Weiß aber mit dem Bauer vorrücken, so ginge Schwarz auf G 8. und kann nicht mehr aus der Ecke gebracht werden. Wäre aber bey diesem Beyspiele Weiß am Zuge gewesen, so hätte er den schwarzen König hindern können, auf die Linie F zu gelangen, und also seinen Bauer zur Dame gebracht.

Aus diesem hier gelehrten gehet hervor, daß nur derjenige Bauer zur Dame gebracht werden kann, dessen Konig sich dem feindlichen wenigstens einen Schritt vor dem Bauer zuerst entgegen stellen, und dadurch denselben zum Ausweichen oder Zurückgehen auf der Linie, auf welcher der Bauer stehet, nöthigen kann. Geschieher aber die Entgegenstellung von einer oder der andern Seite, zwen oder mehrere Schritte vor dem Bauer, so gehet der Bauer allezeit unges hindert zur Dame; denn man bemächtigt sich durch einen Zug mit dem Bauer des Nachzuges, und nöthigt den feindlichen König zum Ausweichen. Folgende Beyspiele werden dieß deutlicher machen.

Die Stellung sey: Weiß. K, G 3. B, E 2.

Schwarz. K, G 5.

It Schwarz am Zuge, so kann man es nicht vers

hindern, daß der Bauer zur Dame ginge.

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Gebet nunmehr der schwarze König zurück, fo treibt ihn der Weiße bis auf das leßte Feld, und zieht alsdann auf die vorhin gezeigte Art den Bauer zur Dame, weicht Schwarz aber auf F oder D 5. aus, so zieht Weiß nach Befinden D oder F 4., schneidet dadurch den Gegner von der E-Linie ab, und bringt den Bauer ebenfalls zur Dame.

Wäre aber in obigem Beyspiele Weiß am Zuge gewesen, so verhindert Schwarz durch die Entgegenstellung die Dame.

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Weiß mag nun ziehen, wie er will, so stellt jes ner sich ihm immer entgegen, oder geht ihm nach, und es bleibt remis, wie es unter b gezeigt wurde. Wäre aber die Stellung folgende: Weiß: K, G 4. B, E 2.

Schwarz: K, G 6.,

so gehet der Bauer allezeit zur Dame, der Zug mag seyn an wem er wolle. Z. B.

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Durch diesen Zug des Bauers nöthigt Weiß nuns mehr den schwarzen König entweder zurückzugehen oder

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auszuweichen; in beyden Fällen ist der Bauer nicht nehr aufzuhalten.

Hätte aber in diesem Beyspiele Schwarz den-Zug gehabt, so stellte sich Weiß dem Könige auf der E Lis nie gleich entgegen, und der Bauer gehet ebenfalls ungehindert weiter.

II.

Ein Bauer auf jeder Seite.

Aus dem vorher gelehrten wird man leicht beurthei len können, ob man in solchen Stellungen seinen Bauer früher zur Dame bringen könne, als der Gegner. Ist dieß nicht augenscheinlich der Fall, so bleibt es allezeit unentschieden; denn man muß seinen Bauer verlassen, um den feindlichen aufzuhalten; will man dieß nicht thun, so stellen sich die Könige einander immer entgegen, und es muß daher unentschieden bleiben. Man sehe folgendes Beyspiel.

Stellung. Weiß: K, G 1. B, B 2.

Schwarz: K, G 8. B, B 7.

Es ist gleichviel wer am Zuge ist. Z. B. Schwarz:

Schwarz.
G8. F7.

F 7.

E6.

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Weiß.
G1. F 2.

F 2. E 2.

Würde Weiß den König E3. gezogen haben, so zöge der Gegner den feinigen E 5. und der Weiße müßs te zuerst weichen. Deßwegen wartet also Weiß mit Recht, bis Schwarz E5. oder F5. spielt, um ihm den Kör nig zuerst entgegenstellen zu können.

Schwarz.
E6. E 5.

Weiß.

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Nun darf Weiß nur immer dem Schwarzen folgen, und sich in beständiger Entgegenstellung erhalten, so bleibt es offenbar unentschieden.

In Spielendungen, in welchen beyde Spieler n a ch einander in die Dame ziehen können, kann oft der= jenige im Nachtheile seyn, dessen König so stehet, daß ihm der feindliche Bauer durch den Zug in die Dame als neue Königinn gleich Schach biethet. Hierdurch wird er verhindert, selbst in die Dame zu ziehen, oder er verliert sogar die erst wieder bekommene neue Könis ginn, wenn sich König und Königinn gerade in einer Angriffslinie befanden. Man muß also in solchen Ende spielen darauf bedacht seyn, den König auf kein Feld zú stellen, welches in der Angriffslinie des Feldes liegt, auf welchem der feindliche Bauer zur Königinn wird.

III.

Der König mit zwey Bauern gegen den einzelnen König.

Dieß ist allezeit gewonnen, die Bauern mögen getrennt oder verbunden seyn, wenn sie der feindliche König nur nicht gleich auf der Stelle nehmen kann. Erste Stellung. Weiß: K, H 2. B, A3. C3.

Schwarz, K, B5.

Hat Weiß den Zug, so muß sich der König näs hern; ist aber Schwarz am Zuge, so ist auf folgende

Art zu spielen.

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Nehmen durfte Schwarz nicht, sonst kann er dem andern Bauer nicht mehr nachkommen.

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Dieß war für Weiß ein nothwendiger Zug, denn wenn Schwarz nunmehr A 5. ziehet, so spielt Weiß €5. und Schwarz darf aus oben angeführtem Grunde wieder nicht nehmen. Wäre aber Schwarz auf C 4. ge= gangen, so müßte der weiße König wieder einen Schritt näher kommen.

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B8. C 7. oder A 7.

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A 6. A 7. od. C6. C 7.

zur Dame. Zweyte Stellung. W: K, F 2. B, A 5. B 4.

S: K, B5.

In dieser Stellung muß Weiß gewinnen, weil Schwarz den Bauer auf A 5. nicht nehmen kann, und den auf B 4. nicht nehmen darf, weil er den andern alsdann nicht mehr einholen könnte; hierdurch gewinnt der weiße König Zeit, die Bauern zur Dame zu ges leiten.

Dritte Stellung. Œ: K, B5. B, A 7. B6. : K, A8.

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