Vorlesungs-Verzeichnis der Magdeburger Volkshochschule Sommer 1919. Magdeburg 1919, Albert Rathke. 15 S. Preis 50 Die Volkshochschule, Teilnahmebedingungen, Vorlesungsverzeichnis, angeschlossene Vorlesungsreihen, Belegkarten. Torfindustrie-Zeitung. Fach- und Handelsblatt für die Gewinnung, Verwertung und den Vertrieb des Torfes, sowie der aus ihm gewonnenen Erzeugnisse und Nebenpro dukte. Technische Zeitschrift für Torfmaschinenwesen, Ofen- und Feuerungsanlagen, Verfahren sowie verwandte Gebiete. Verkündigungsblatt des Torfindustrieverbandes E. V. Königsberg i. Pr. 1. Jahrgang. Bezugpreis vierteljährlich 3 M. Schweden. Historisch-statistisches Handbuch. Im Auftrage der kgl. Regierung herausgegeben von J. Guinchard. 2. Aufl. 1. Teil: Land und Volk. 850 S. mit vielen Abbildungen. 2. Teil: Gewerbe. 807 S mit vielen Abbildungen. Stockholm 1913, P. A. Norstedt & Söner. Katalog. Frühjahrs-Muster-Messe Leipzig 1919. Band 1, FirmenVerzeichnis. Amtliches Ausstellungsverzeichnis. Preis des auf 2 Bände geplanten Verzeichnisses 4 M. Zeitschriftenschau.1) (* bedeutet Abbildung im Text.) Instruction for inspectors in lighting practice. Von Olewell. (Am. Mach. 1. März 19 S. 1117/22*) Beispiel und Gegenbeispiel zweckmäßiger Anordnung der Beleuchtung sowie ein Photometer zum Bestimmen der Flächenhelligkeit werden anläßlich eines Ausbildungskurses für Gewerbeaufsichtsbeamten besprochen. Renovation of discolored arc-lanp globes. Von Hertz. (El. World 16. Nov. 18 S. 935/36*) Glocken für Straßenlampen verschlechtern sich infolge Veränderung der Farbe. Durch Glühen bei 480 bis 5400 kann das Glas wieder geklärt werden. Bei Magnetitlampen mit Kupfer und Eisen- oder Magnetitelektroden ist die Behandlung mit Salzsäure vorteilhaft. Gasofen zum Ausglühen der Glocken. Dampffässer und Kocheinrichtungen. Ueber die Beheizung von Verdampfapparaten durch komprimierten Brüdendampf. (Z. Dampfk. Maschbetr. 18. April 19 S. 118/19*) Der Verdampfer der A.-G. Kammler & Matter in Aarau, Schweiz, wird durch Kesseldampf auf Siedetemperatur gebracht und durch Brüdendampf weiter beheizt, der aus dem Verdampfer durch einen elektrisch betriebenen Kreiselverdichter abgesaugt, verdichtet und in eine Heizschlange gedrückt wird. Ergebnisse einer Anlage für 1000 kg/st Verdampfleistung. Zur Kreuzung von Wegen mit Eisenbahnen. Von Gles e. Schluß. (Verk. Woche 11. Mai 19 S. 107/12*) Eigentumverhältnisse. und Erhaltung der Wege. Verteilung der Kosten für die Veränderung der Wege. Erhaltungspflicht. Ablösung von Wegebauverpflichtungen. Lebensdauer verschiedener Wegebefestigungen und verschiedener Brückenbauarten. Zahlenbeispiele für die Berechnung des von einer Gemeinde zu übernehmenden Anteiles an Bau- und Erhaltungskosten. Der neue Personenbahnhof in Karlsruhe. Von Ammann. (Verk. Woche 11. Mai 19 S. 101/07*) Gründe für die Verlegung des Personenbahnhofes. Ueberblick über die neuen Anlagen für den Güter 1) Das Verzeichnis der für die Zeitschriftenschau bearbeiteten Zeitschriften ist in Nr. 1 S. 16/17 veröffentlicht. Die Zeitschriften selbst liegen im Lesesaal unserer Bücherei aus, können aber nicht verliehen werden. Wer nähere Auskunft über die hier besprochenen Aufsätze oder diese selbst vollständig zu erhalten wünscht, wende sich an die Technische Zeitschriftenachan. Berlin NW 7. Sommerstr. 4 a verkehr. Schilderung der Linienführung, der Verkehrverhältnisse, des Empfangsgebäudes und der Bahnsteig-, Gepäck- und Expreßguthallen. Forts. folgt. Eisenhüttenwesen. Herstellung von Breitflanschträgern mit vollkommen gleich dicken Flanschen. Von Schriever. (Stahl u. Eisen 1 Mai 19 S. 465/69*) Die Verfahren von Grey und Puppe erfordern besondere Vierwalzwerke und sind deshalb teuer. Bei dem neuen Verfahren von Sack werden die auf einem gewöhnlichen Duo- oder Triogerüst roh vorgewalzten I-Formen in einem Vierwalzwerk in einer größeren Anzahl von Stichen durch fortgesetztes Verstellen der in einer Ebene liegenden Walzen unter allseitiger Bearbeitung zu einer Doppel-Y-Form entwickelt und nachträglich gerade gebogen. Entwicklung und Bauart der dazu erforderlichen Walzgerüste. Schluß folgt. Hochfrequenz-Induktionsofen von Northrup-Ajax. Neumann. (Stahl u. Eisen 1. Mai 19 S. 479/80*) Für Oefen mit weniger als 100 kW wird als Quelle des Hochfrequenzstromes die Entladung einer Kondensatorenbatterie benutzt. Der Ofen wird mit Einphasenwechselstrom von 8000 V betrieben, hat Quecksilber-Unterbrecher und soll leicht 1600° erzielen sowie allerlei Metalle in beliebiger Atmosphäre oder unter Luftverdünnung schmelzen können. Eisenkonstruktionen, Brücken. Von Neubau der Petribrücke in Rostock. Von Kerner. (Zentralbl. Bauv. 26. April 19 S. 183/86*) Die Brücke über den neuen Durchstich zwischen Warnow und den Rostocker Hafen hat zwei Oeffnungen von je 18.5 m 1. W. Die eine Hälfte ist als Klappbrücke mit fester Drehachse ausgebildet. Schilderung der schwierigen Gründung mit Eisenbetonsenkkästen. Silobauten in Eisenbeton. Von Butzer. Schluß. (Deutsche Bauz. 10. Mai 19 S. 53/54*) Schrägbrücke als Umhüllung und Träger des Becherwerkes für einen Kohlenbunker. Kohlenaufbereitung für 25 t Tagesleistung. Vorratbehälter eines Generatorenhauses für Steinkohlenvergasung. 1 Elektrotechnik. Die staatliche Elektrizitäts-Großversorgung Baden's. Von Jung. (ETZ 10. April 19 S. 167/69*) Als Beispiel für Baden wird an der Hand von Richtlinien und Organisation der Weg gezeigt, wie durch gemeinsame Arbeit von Staat, Stadt, Landgemeinden und Privatunternehmung unter Wahrung der besonderen Interessen, anknüpfend an das Bestehende, allmählich die einheitliche ElektrizitätsGroßversorgung eines ganzen Staates verwirklicht werden kann. in den Kriegsjahren. Die deutsche Elektrotechnik Der elektromotorische Einzelantrieb. Von Meyer. Meyer. (ETZ 1. Mai 19 S. 197/98) Spezialisierung, Normung und Typisierung fanden weitgehende Beachtung. Neu aufgestellte Werkzeugmaschinen erhielten fast durchweg Einzelantrieb. Regelvorrichtungen für weltgehende Drehzahländerung. Universal-Druckknopfsteuerung großer Drehbänke. Elektrischer Schiffschraubenantrieb für Großkampfschiffe. Regelbarer Drehstrom-Kollektormotor zum Antrieb von Ringspinn 31. Mai 1919. maschinen. Verwendung des Elektromotors an der Front, in der Landwirtschaft, bei Beizmaschinen, Rechenmaschinen und im Kraftwagenbetrieb. Aus der Elektroindustrie Sowjetrußlands. (ETZ 24. April 19 S. 196) Die Verstaatlichung soll den Zusammenbruch fast der gesamten Industrie nach sich gezogen haben. Das Wenige, was noch hergestellt wird, ist ungeheuer teuer. Die Preise sind für Lichtstrom auf das achtfache, für Kraftzwecke auf das sechszehnfache erhöht. Das Entwässerungsproblem des Trockentransformators. Von Widmer. (ETZ 10. April 19 S. 164/67*) Der Wärmestrom wird in einen inneren und einen äußeren Teil geteilt. Außerdem werden die Eisenwärmewirtschaft und die Kupferwärmewirtschaft von einander geschieden. Berechnung des inneren Gefälles der Spulen. Das innere Wärmegefälle in Eisen kann unberücksichtigt bleiben. Untersuchung der Wärmewirtschaft an der Spulenoberfläche. Strahlung und Wärmemitnahme. Einfluß der verschiedenen Transformatorbauarten auf die Erwärmung. Trockentransformator mit stehenden Säulen. Loss of head in sewage sludge pipe at Toronto, Ontario. Von Nevitt. (Eng. News-Rec. 6. Febr. 19 S. 279*) Versuchsergebnisse mit einem seit 5 Jahren im Betrieb befindlichen Schlammrohr zur Feststellung des Druckverlustes beim Pumpen von Schlamm durch gußeiserne Rohre. Zahlentafel. Die Abfallaugen und Abfallwässer der ErdölverarbeiVon Schulz, tung. (Petroleum 25. April 19 S. 654/58 und 1. Mai S. 711/18*) Untersuchung der chemischen Zusammensetzung von sechs dem Betriebe Österreichisch- ungarischer Petroleumraffinerien entnommenen Abfallaugen. Versuche, sie sie zu reinigen. Entstehung der Emulsionen aus den Salzen der Erdölsäuren mit Eisenoxyd, Tonerde, Kalk und Magnesia. Beim Mischen der Emulsion mit dem Waschwasser entstehen milchige weiße Waschwässer, die sich nicht durch Abstehen sondern nur durch Ansäuern klären lassen. Ersatzstoffe für gußeiserne Abflußrohre und deren Dichtungen. (Gesundhtsing. 19. April 19 S. 170/71*) Die »Erfo«Rohdichtungsschelle gestattet, glatte Formrohre an Stelle gußeiserner Muffenrohre zu verwenden. Art der Befestigung und Sicherung der schmiedeisernen Muffe. Gießerei. The practical analysis of molding sand. Von Hayes. (Iron Age 20. März 19 S. 739/41*) Ausführliche Beschreibung der Auswahl gemäß den physikalischen Eigenschaften und der Verwendung. Angaben über chemische Zusammensetzung des vollkommenen Sandes und über Siebproben. Hebezeuge. Motor truck with crane hoist. (Am. Mach. 1. März 19 S. 1146*) Der Kraftlastwagen mit Drehkran hat 5 t Tragfähigkeit und hebt bei 2,25 m Ausladung 2 t und bei 3,04 m Ausladung 1,5 t. Heizung und Lüftung, Theoretische Betrachtungen praktischer Beispiele aus der Lüftungs- und Wärmetechnik. Von Hottinger. Schluß. (Gesundhtsing. 19. April 19 S. 161/69*) Zahlenbeispiele für die Wärmeabgabe eines unbekleideten Heißwasserrohres, der wirtschaftlichsten Dicke der Umhüllung, des Wärmebedarfs zur Erwärmung einer bestimmten Luftmenge bei verschiedenen Luftdrücken, sowie der Wasserverdunstung und des dadurch verursachten Wärmeentganges. Hochbau. Abgekürzte Ermittlung der Nullinie bei einfach bewehrten Massivdecken. Von Schuchner. (Deutsche Bauz. 10. Mai 19 S. 54/55*) Verfahren zur Ermittlung der von Stybalkowski angegebenen vereinfachten Formel. Anwendung auf doppelt bewehrte Träger. Lager- und Ladevorrichtung. Brooklyn army base is largest port terminal. (Eng. News-Rec. 18. Febr. 19 S. 317/23*) Ausführliche Beschreibung der für den Heeresnachschub geschaffenen Lager- und Umschlagstelle mit 23 ha Land- und 18 ha Wasserfläche. Sie besteht im wesentlichen aus zwei rd. 300 m langen achtstöckigen Lagerhäusern aus Eisenbeton und drei rd. 400 m langen zweistöckigen Pieren. Landwirtschaftliche Maschinen. Aufgaben für Technik und Landwirtschaft zur Hebung der Erwerbsmöglichkeit auf dem Lande. Von Krohne. (Z. Ver. deutsch. Ing. 17. Mai 19 S. 449/55*) Um dem Neusiedler die Anpassung zu erleichtern, muß dafür gesorgt werden, daß er neben der Landarbeit mit einfachen Maschinen gewerbliche Arbeit leisten kann. Leistungsfähigkeit der Kleinbetriebe der Landwirtschaft. Zur Steigerung der Erzeugung sind Maschinen unbedingt erforderlich. Anforderungen der Landwirtschaft an mechanische Hilfsmittel. Die Beschaffung der Maschinen durch den Kleinlandwirt ist zu umständlich. Schluß folgt. Manufacturing 1. März 19 S. 1135/37*) pflüge u. dergl. herstellt, farm tractor. Von Hoog. (Am. Mach. Die Anlage der Moline Plow Co., die Motorwird in den Hauptzügen beschrieben. Maschinenteile. Maßnahmen für Einsparung und Ersatz von Sparstofftreibriemen. Von Steinmetz. (Verhdlgn. Ver. Beförd. Gewerbfl. April 19 S. 111/25*) Grundsätze für die Anwendung von Treibriemen aus Leder und Faserstoffen. Stahlband- und Drahtgliederriemen. Rollen- und Zahnketten. Zellstoffriemen mit und ohne Drahteinlagen. Materialkunde. Teerfettöl. (Stahl u. Eisen 17. April 19 S. 402/06* u. 1. Mai S. 469/74*) Teerfettöl wird bei der Destillation.des Steinkohlenteers aus dem Anthrazenöl gewonnen. Eigenschaften und Verwendungen. Versuchsergebnisse an Wagenachsen, Motoren und Dampfmaschinen. Structure and strength of overheated rivet steel. Von Graf. (Eng. News-Rec. 6. Febr. 19 S. 280/82*) Das Abplatzen der Nietköpfe bei besonders langem Nietschaft gab Veranlassung, den Einfluß der Art und Dauer des Erhitzens und des Abkühlens auf das Gefüge zu untersuchen. Schnelles Erhitzen in hohen Temperaturen und auch langsames Erhitzen bei bisher für ungefährlich gehaltenen Temperaturen ergaben schädliche Gefügeänderungen. Gefügebilder. a new high-speed alloy. (Am. Mach. 1. März 19 S. 1111) Die nur Nickel und Zirkon, aber kein Eisen oder Kohlenstoff enthaltende Legierung ist gut schmelzbar und zu Werkzeugen geeignet. Cooperite < 31. Mai 1919. Das Gaskraftwerk der Zeche Ueber ein neuzeitliches Gaskraftwerk finden sich ausführliche Mitteilungen in der Zeitschrift »Glückauf« 1), die heute um so zeitgemäßer sind, als mit dem Steigen der Brennstoffpreise und des Wertes der Menschenkraft die Fahndung nach billigen Energiequellen zwecks Umwandlung in Kraft wieder in verschärftem Maße einsetzt. Im vorliegenden Falle handelt es sich um die zweckmäßigste Ausnutzung der auf der staatlichen Zeche Bergmannsglück abfallenden Koksofengase. Bei dem großen und gleichmäßigen Kraftbedarf der eigenen und benachbarten Schächte entschloß man sich zu derjenigen Lösung, welche den höchsten Kraftgewinn aus dem in seiner Menge beschränkten Koksofengas ermöglicht und damit auch vom nationalwirtschaftlichen Standpunkt als richtig erscheint, der Gasmaschinenanlage. Einige ungünstige Erfahrungen in älteren Gaskraftwerken mit Koksofengasmotoren schreckten Abb. 1, Gaskraftwerk der Zeche Bergmannsglück. nicht ab, da man die Gründe in ungenügender Gasreinigung und in Unregelmäßigkeiten in der Gaslieferung und Gaszusammensetzung erkannt hatte, abgesehen von der unvoll 1 kommenen Bauart der älteren Gasmaschinen. Ein großer Gasbehälter, der den jetzigen Durchschnittsbedarf von etwa 4 st faßt und eine gute Durchmischung bewirkt, in Verbindung mit Gasdruckreglern und groBen Schwefelreinigungsanlagen hat die Aufgabe, die Mängel der Gaslieferung zu beseitigen. Die Gasmaschinenzentrale enthält zurzeit 6 Maschinen von je 2350 PSe von dem Nürnberger Werk der MAN, eine siebente Maschine von 4700 PS (Zwilling) soll im laufenden Jahr in Betrieb kommen. Abb. 1 bis 3 zeigen die Gesamtanlage und die einzelne Maschine. Aus der Leistung von 2350 PS bei 1250 mm Zyl.-Dmr., 1300 mm Hub und 94 Uml./min und dem gewährleisteten Verbrauch von 2380 kcal/PSe-st ergeben sich eine Kolbengeschwindigkeit Vm 4,08 m/sk und ein mittlerer Druck Pme von nur 3,5 at und eine »Literwärme« (d. i. der Wärmeinhalt von 1 ltr Hubraum im Motor) von 0,310 kcal/ltr1). Da bei guten Fahrzeugund Flugzeugmotoren vielfach mehr als die doppelten Werte für Kolbengeschwindigkeit, mittleren Druck und Literwärme vorkommen, so läßt diese Bemessung einen betriebsicheren Lauf ohne Frühzündungen unter allen Umständen erwarten. Bei einem Wirkungsgrade des Stromerzeugers von 92 bis 93 vH zwischen Dreiviertellast und Vollast ergeben sich rd. 3500 kcal/kW-st. Da aber die Abwärme der Maschine in »Abwärmeverwertern ausgenutzt wird, die 1 kg/kW-st hochgespannten, überhitzten Dampf liefern, aus dem in Turbinen noch mindestens 0,125 kW-st gewonnen werden können (bei 8 kg/kW-st Dampfverbrauch), so würde damit der Wär meverbrauch der Gesamtanlage auf rd. 3100 kcal/kW-st sinken, entsprechend einem gesamten wirtschaftlichen Wirkungsgrade von deutscher Ingenieure. Die Regelung wurde bei den beiden zuletzt gelieferten Maschinen als mittelbar mit Drucköl arbeitende Reglung in der hierfür üblichen Form ausgebildet, Abb. 6, wobei der Stützpunkt des Reglerhebels mit Hilfe eines Zahnbogens gehoben und gesenkt werden kann. Zum Verstellen des Hebels und damit der Maschinenfüllung dient ein von einem Elektromagneten betätigtes Klinkwerk, das vom Schaltbrettwärter wie vom Maschinenwärter geschaltet werden kann. Die mittelbare Regelung gestattet, was gerade bei DrehstromParallelbetrieb erwünscht ist, ein bequemes und raschwirkendes Einschalten und Verteilen der Last jeder einzelnen Maschine aus beliebiger Entfernung. Kräfte, wie sie bei Zylinderbehältern am rechtwinkligen Uebergang vom Zylindermantel zum ebenen Boden auftreten, werden dabei vermieden. Die Blechstärke konnte darum auf 6 mm bei 375 kg/qcm Beanspruchung im vollen Blech gehalten werden, während sich bei einem Zylinderbehälter bei 1000 kg/qcm Beanspruchung unten Bleche von 18 mm ergeben hätten. Die gesamte Verbrennungsluft wird durch Luftfilter angesaugt, hinter welche noch besonders gemauerte Luftkammern zum Ausgleichen etwaiger Rückzündungen aus den Maschinen geschaltet sind. Die Reinigung von Luft und Gas erweist sich bei der hohen Belastung der Zentrale als sehr wertvoll. Die Auspuffgase jeder Maschine gelangen durch gut gegen Ausstrahlung geschützte, in Stopfbüchsen bewegliche Rohre in je einen »Abwärmeverwerter«, Bauart Nürnberg, die als liegende ausziehbare Röhrenkessel ausgebildet sind. Die Verwerter der Maschinen I bis IV geben ihren Dampf von 7 at und 350o Ueberhitzung in die Nebenproduktenfabrik ab, diejenigen von Maschinen V und VI, die noch besondere Speisewasser vorwärmer besitzen, Abb. 5, geben überhitzten Dampf von 12 at Ueberdruck in das Dampfkesselrohrnetz der Zechen. Hinter dem Auslaßventil haben die Abgase etwa Abb. 6. Steuerregelung der Gasmaschinen V und VI. Von den Betriebsergebnissen des Kraftwerkes sei aus dem Berichte der Zechenverwaltung folgendes erwähnt: Der Parallelbetrieb der Drehstromerzeuger wird als für Koksofengasmaschinen außerordentlich gut bezeichnet. Die Maschinen I bis IV sind seit Winter 1913/14 in Betrieb, und zwar parallel mit einem Dampfturbinenwerk: Ausnutzung der Maschinen vor dem Kriege rd. 90 vH, heute rd. 80 vH. Zurzeit sind ständig 4 oder 5 Maschinen in Betrieb, die sechste steht zur Aushilfe bereit. Was die Betriebstörungen betrifft, so ist das Kraftwerk durch Störungen im Leitungsnetz bisher durchschnittlich alle vier Monate einmal stromlos geworden, während Stillstände durch Störungen an der Gasmaschine während der fünfjährigen Betriebsdauer erst 3- bis 4mal eingetreten sind. Einmal mußte ein Zylinder infolge eines Risses in der Lauffläche ausgebaut und ersetzt werden. Die neueste Maschine erhält darum auswechselbare Laufbüchsen in den Zylindern, s. Abb. 7. Die einzigen Schwierigkeiten beim Betrieb des Werkes waren, abgesehen von der Verwendung minderwertigen Schmiermittelersatzes, auf Fehlen von Betriebsgas in den beiden letzten Wintern zurückzuführen, das gleichzeitig infolge der schlechten Kohlen an Heizwert stark nachgelassen hatte. Die Kosten der Zentrale einschließlich aller Nebenanlagen (Gasreinigung und Speicherung usw) betrugen rd. 3,6 Mill M oder 375 M/kW gegenüber rd. 210 M/kW für eine Dampfturbinenzentrale. Infolgedessen wird bei einer Jahresleistung von 48 Mill. kW-st (entsprechend einer mittleren Belastung von 5 Maschinen mit 70 vH der Vollast) und bei 12 vH mittlerer Verzinsung und Abschreibung die Stromerzeugung mit 0,9/kW-st Kapitalkosten bei Gasmaschinen und mit nur 0,5 kW-st bei Dampfturbinen belastet, wozu an Betriebskosten (Bedienung, Schmierung) in beiden Fällen 0,75/kW-st gerechnet werden (heute 0,85!). Die Brennstoffkosten verschieben das Bild jedoch wesentlich: Der Wert des Gases betrug für die Zeche, ermittelt aus dem Bedarf an minderwertiger Kohle zur Erzielung der gleichen Dampfleistung, bis Ende 1918 rd. 1,5 /cbm; infolge der inzwischen stark gestiegenen Selbstkosten der Kohie müssen heute dafür 2,1/cbm eingesetzt werden, wie in einem Nachtrag zu dem Aufsatz 1) angegeben wird. Die Gesamtkosten von 1000 kg Dampf be 1) Glückauf< 1919 Nr. 6. |