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Fig. 105.

Fabrikwäscherei mit Schimmelschen Verbundeinrichtungen
der Höchster Farbwerke.

nen durch gegenseitige Bearbeitung des Gutes, d. i. Waschen und Ausspülen, und Entnässen oder Vortrocknen. Demzufolge sind ein Koch- und Berieselkessel1), eine Doppeltrommel-Waschmaschine und eine Schleuder auf gemeinschaftlichen Grundrahmen nebeneinander gestellt, der auch die oben gelagerte gemeinschaftliche Triebwelle mit eingebautem Elektromotor und den Behälter für die aus dem Berieselkessel gepumpte, in der Waschmaschine wieder zu benutzende Lauge und für frische Lauge trägt. Die Laugen werden vorgewärmt. Die Einrichtung ist noch mit einem Filter für schmutzige, weiter zu benutzende Lauge) verbunden und kann als Ganzes ohne Behinderung durch die Art der Baulichkeiten beliebig frei aufgestellt werden.

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Im Berieselkessel wird das auf einem gelochten Doppelboden geschichtete und von einem gelochten Deckel niedergehaltene Wäschegut durch eine Siebrohr-Dampfschlange d gekocht, die auch zum Warmhalten der Lauge dient, wenn diese durch ein Kapselwerk k am Boden abgesaugt und oben durch Brause und

Um Lauge und Wasser durch Verkleinern des Verhältnisses von totem zum Nutzraum zu sparen, führt man die Waschmaschinen sehr groß und die Trommeln mit mehreren Kammern aus. Auf der Dresdener Ausstellung zeigten Hartung, Kuhn & Co. A.-G. in Düsseldorf eine DoppeltrommelWaschmaschine mit 12 Kammern (4 mal je 3 im Umfang) und

1250 mm Dmr. sowie 2 m Länge der Innentrommel, Fig. 107, bei der die feste Außentrommel nicht die Lager der Innentrommel trägt, die letztere vielmehr, wie die

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13. Mai 1912.

Rohn: Neuere Textilmaschinen auf den Ausstellungen zu Turin, Roubaix und Dresden 1911.

mangeln, wobei die Stücke von der bewegten Heißwalze
unter Andruckwalzen weggezogen werden.
bieten insofern eine Gefahr für die Bedienung beim Einlegen
Beide Arten
der Wäsche, als die Finger zu weit in die spitze Einführstelle
kommen und erfaßt werden können. Deshalb werden die Heiß-

Fig. 107.

Zwölfteilige Waschmaschine von Hartung, Kuhn & Co.

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laufende Sperrad einfällt. Sobald dieses am Weiterumlauf gehindert wird, schnappen die durch Federdruck gegeneinander gehaltenen festen Klauenkronen des Sperrades r und des Antriebkettenrades a, Fig. 109, auseinander, dadurch löst der Winkelhebel w zwangläufig die Sperrklinke p der Stange t und der damit verbundenen Riemenführerstange ti aus, so daß diese Stangen von der Feder i verschoben werden. Eine mit der Stange ti verbundene Bremse stellt gleich

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Fig. 108.

Dampf-Muldenplätte von Engelhardt & Förster.

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mangeln mit Vorrichtungen ausgerüstet, welche die Maschine still setzen, wenn durch zu weites Hineingreifen die Möglichkeit eines Unfalles gegeben ist. Solche Einrichtungen sind schon bei andern Textilmaschinen im Gebrauch1) und lassen sich für Mangeln ohne wesentliche Acnderungen verwenden. Bei der in Dresden gezeigten Muldenplätte von Engelhardt & Förster, Fig. 108, wird der aufgenommene Wasserdunst aus der in der Dampfmulde b laufenden, gelochten und mit saugfähigem, weichem Gewebe be

zogenen Walze a durch einen Drehzapfen von einem Schleudersauger entfernt 2). Vor der Einführstelle liegt der wagerecht verschiebbare Auflegetisch d; wird dieser beim Eintreten der Fingerspitzen in den Spalt zwischen dem Tisch d und der Walze a verschoben, so nimmt der Zapfen f den Hebel c mit, der mit seinem unteren Ende das Gewicht g der Ausrückwelle e freigibt, so daß die Welle e gedreht und mittels des Hebels h die Riemengabelstange des Antriebes auf die Leerscheibe verschoben wird.

-8-8

Zu beachten ist, daß bei dieser Einrichtung immerhin eine gewisse Kraft zum Auslösen des belasteten Hebels c nötig ist, die beim Verschieben des Tisches d hervorzubringen ist. Um solche Schutzvorrichtungen empfindlicher zu machen, wird bei der ebenfalls in Dresden ausgestellten ZylinderDampfmangel der O. Schimmel & Co. A.-G. mit 4 Andruckwalzen, Fig. 109 und 110, die gesperrte Ausrückstange kraftschlüssig ausgelöst, was durch Anstoßen an eine frei bewegliche Schutzschiene eingeleitet wird"). Ueber dem Einführtuch e hängt freischwingend die Schutzleiste s, auf deren seitlich vorstehende Zapfen sich die Falle f legt. Beim Anstoßen der Finger schwingt die Leiste s nach hinten aus, und die Falle f gleitet von ab, wodurch die damit verbundene Klinke k in das umdem Leistenzapfen

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zeitig die Antriebscheibe still. Durch Zurückziehen der Schutzleiste s und Ausheben der Klinke k gibt man die Sperrklinke frei, so daß die Maschine durch Fußhebel wieder eingerückt werden kann.

An der Schimmelschen Plättmangel ist noch die Einrichtung zum Verändern der Geschwindigkeit des Gewebedurchganges mittels eines von dem Handrade m aus während des Ganges einstellbaren Reibscheibentriebes, sowie eine Einrichtung zum selbsttätigen Abheben der Andruckwalzen1) zu beachten. Auf den Zapfenlagern der Heißwalzen sitzen ab

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deutscher Ingenieure.

Getreidesilo im Hafen von Rosario.")

Von Regierungsbaumeister E. Lufft.

(Schluß von S. 745)

Die Vorrichtungen, um Getreide im Innern des Landes aufzubewahren, sind in Argentinien bis in die letzte Zeit sehr minderwertig gewesen und haben zur Folge gehabt, daß das Getreide häufig in sehr schlechtem Zustand in den Häfen angekommen ist, nachdem es oft wochenlang vorher schutzlos den Unbilden der Witterung ausgesetzt war. Infolgedessen entstanden oft große Verluste bei der Beförderung in Schiffen; denn wenn sich das Getreide unterwegs erhitzte, hatte man keine Gelegenheit, es umzuschaufeln oder sonstwie in Bewegung zu halten. Diese Zustände hatten zur Folge, daß das argentinische Getreide auf den europäischen Märkten Jahre hindurch in Verruf war. Durch geeignete

Schnitt a-b.

hohen Rieselsäulen besteht, in deren oberen Teil das Getreide mit heißer Luft getrocknet wird, während es im unteren Teil auf Außentemperatur wieder abgekühlt wird. Zehn kräftige Sauger von 1350 mm Flügeldurchmesser schaffen die heiße Luft aus einem Vorwärmer nach den Rieselern, in denen das Getreide mit 35 mm starker Schicht zwischen durchlöcherten Wänden herabgleitet, und fünf ein Stockwerk höher aufgestellte Sauger von 1000 mm Flügeldurchmesser dienen zur Rückkühlung. Diese Trockenanlage kann ohne Störung des übrigen Betriebes arbeiten.

Auch eine ausgedehnte Entstaubungsanlage ist vorhanden, Fig. 23 und 24. Als Staubquellen gelten in Getreide

Fig. 21 und 22. Trockenanlage.

Maßstab 1: 250.

Schnitt c-d.

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Maßnahmen der Regierung, wie die Erbauung von Bahnschuppen (Tinglados), Silos usw., ist eine gründliche Besserung eingetreten. Auf Verfügung der Regierung ist auch in den Silospeicher Rosario eine sehr leistungsfähige Trockenanlage eingebaut worden, die in zehnstündiger Arbeitszeit nicht weniger als 800 t Getreide in verschiffbare Verfassung bringen kann. Fig. 21 und 22 zeigen diese Anlage, die aus 20 etwa 10 m

1) Sonderabdrücke dieses Aufsatzes (Fachgebiete: Lager- und Ladevorrichtungen) werden an Mitglieder des Vereines und Studierende bezw. Schüler technischer Lehranstalten postfrei für 55 Pfg gegen Voreinsendung des Betrages abgegeben. Andre Bezieher zahlen den doppelten Preis. Zuschlag für Auslandporto 5 Pfg. Lieferung etwa 2 Wochen nach Erscheinen der Nummer.

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speichern namentlich die Füße und Köpfe der Becherwerke, die Abwürfe der Förderbänder, sowie die Rohraufführungen auf die Bänder. Alle diese Stellen sind an das weit verzweigte Rohrnetz dieser Anlage angeschlossen, dessen Hauptrohr schließlich zu einem im dritten Stock aufgestellten Gebläse führt. Die vom Gebläse ausgeblasene Luft gelangt, nachdem sie ein Filter durchströmt hat, ins Freie.

Bei dem Betriebe großer Ausfuhrspeicher sind ferner noch andre Förderwege als die vorher beschriebenen erfor derlich. So ist das Umstechen einer Getreidezelle nach einer andern in demselben oder im andern Gebäudeflügel erforderlich, ferner müssen verschiedene Zelleninhalte in bestimmtem Gewichtsverhältnis gemischt, Reste, die in der Verschiffungs

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deutscher Ingenieure.

sich auf ihm abspielenden Verkehres gegeben sind, in richtiger Weise an.

Da der Getreidesilo in allen seinen Einrichtungsteilen in überwiegendem Maße dem Verkehr mit losem Getreide angepaßt ist und nur in der Verschiffungshalle der Notwendigkeit Rechnung trägt, auch Sackgetreide an Schiffe abgeben zu können, so ist damit den Bedürfnissen Rosarios noch nicht Genüge geleistet; denn die Statistik zeigt, daß auch bis in die neueste Zeit noch große Mengen Sackgetreide dort verschifft werden. Infolgedessen sind für den Hafen Rosario noch eine Reihe Hülfseinrichtungen nötig geworden, die ebenfalls von Amme, Giesecke & Konegen A.-G. in Braunschweig ausgeführt sind und der Vollständigkeit halber hier erwähnt seien. So sind namentlich viele kurze fahrbare Bandförderer aufgestellt worden, s. Fig. 27. Es mögen in Rosario auf den Kais und zum Teil auch am Flußufer ungefähr 40 dieser Maschinen in Tätigkeit sein, die einzeln oder hintereinander geschaltet arbeiten. Die normale Länge der Förderbänder beträgt 10 m; zum Antrieb dienen 3 pferdige Elektromotoren. Bei der äußersten Schräglage beträgt der Höhenunterschied der beiden Endrollen 1,8 m. Die Säcke werden zum nächsten Bandförderer auf einer in schwacher Neigung angesetzten Rutsche aus geglättetem Holz befördert, wodurch die gesamte Förderlänge erheblich vergrößert werden kann. Diesc Maschinen arbeiten der an Stellen, die Hafenbahn befahren werden; sie können daher, wenn ein Zug durchkommt, rasch auf ihren Rädern herumgeschwenkt und ohne großen Zeitverlust danach wieder in Arbeitstellung verbracht werden.

meist

von

An den Stellen allzu lebhaften Zugverkehres kommen die fahrbaren Verladevorrichtungen, Fig. 28 bis 31, in Betracht; eine derselben

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