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des Ausgleiches, wenn man die sonstigen Verhältnisse berücksichtigt, ohne weiteres erkennen.

In Oldisleben wurde der Arbeitsbedarf für das Anlassen des Schwungradumformers im Mittel zu 35 KW-st festgestellt. Die Anlaufzeit betrug im Mittel 16 min, die Leistungsaufnahme bei Leerlauf mit Schwungrad im Mittel

Fig. 16.

Anlauf- und Auslaufkurve des Schwungradumformers.

da aus Rücksichten auf den Betrieb wieder gefördert werden mußte. Die Leistungsaufnahme des Erregerumformers,

deutscher Ingenieure.

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50

100sk

der den Gleichstrom für die Nebenzwecke liefert, betrug im Mittel rd. 14 KW. Der Erregerstrom der Anlaẞdynamo ist in Fig. 17 aufgezeichnet. Der Fördermotor ist während Fahrt und Pause gleich stark erregt, der Leistungsbedarf beträgt hierfür rd. 4,4 KW. In Fig. 18 bis 20 sind noch die Wirkungsgradkurven der Anker des Fördermotors und der Anlaßdynamo sowie des Anlaßmotors wiedergegeben.

Für die Bereitwilligkeit, mit der die Gewerkschaft die Vornahme und Veröffentlichung der Versuche gestattet hat, möchte ich ihr auch an dieser Stelle meinen verbindlichsten

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VH

100

90

80

70

60

0,9 90

500

Ankerstrom

1000 Amp

98 80

0,7 70

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2 : : : Stromaufnahme

120

80

60

0 0

20 0

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ρους διπ

40

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Dank aussprechen, ganz besonders aber Hrn. Betriebsingenieur Meyer für die tatkräftige Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung der Versuche.

Zusammenfassung.

Nach einer kurzen Beschreibung wird an Hand von Diagrammen und Schaulinien ein Einblick in die Arbeitsweise einer Hauptschachtförderanlage, die mit Schwungradausgleich arbeitet, gegeben; insbesondere wird auf den Ausgleich, den das Schwungrad schafft, eingegangen. Zum Vergleiche wird noch ein Satz Diagramme veröffentlicht, die an einer Hauptschachtförderanlage mit Akkumulatorenausgleich aufgenommen sind.

2. März 1912.

Dresdens neuer städtischer Vieh- und Schlachthof."
Von M. Buhle, Professor in Dresden.

Einleitung.

(hierzu Textblatt 3 bis 5)

Auf Grund der von den Stadtverordneten Dresdens im Juni 1905 ausgesprochenen Genehmigung eines Vorentwurfes für die Errichtung eines städtischen Vieh- und Schlachthofes ist der später verhältnismäßig wenig abgeänderte Entwurf des Hochbauamtes aufgestellt worden, welcher der Ausführung, Fig. 1 und 2, zugrunde gelegt ist. Ein Beschluß

durch

der vereinigten Ausschüsse für das Wohlfahrtspolizei- und das Hochbauwesen eingesetzter Ausschuß hat zugleich unter Berücksichtigung der an andern Orten gemachten Erfahrungen) dafür gesorgt, daß diese im August 1910 in Betrieb genommene, meines Wissens zurzeit größte derartige Anlage Europas Vor allem den gesundheits- und veterinärpolizeilichen Vorschriften vollkommen genügt, die die in

technischer, wirt

schaftlicher und künstlerischer Beziehung an sie zu stellenden Anforderungen überall erfüllt und durch genügende

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Größe, Erweiterungsmöglichkeit und zweckentsprechende Anordnung einen einwandfreien Betrieb gewährleistet. Anderseits aber hat man aus Sparsamkeit danach gestrebt, die Kosten für die Anlage tunlichst zu beschränken und so die erwartete Wirtschaftlichkeit zu sichern.

Fig. 1. Lageplan.

Maßstab 1:6000.

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27 Verwaltung

28 Schauamt 29 Låden

30 Läden

31 Eckläden

32 Pförtner und Torwart

33 Gastwirtschaft

34 Nebengebäude der Gastwirtschaft

35 Gartenbuffet

36 Gartenhäuschen

die Elbe

Allgemeines.

Die Anlage ist für eine Bevölkerung von 600 000 Einwohnern geplant unter der Voraussetzung, daß der Fleisch

bedarf auf den Kopf der gleiche bleibt oder sich

nur

um wenig steigert; sie kann aber ohne weiteres unter denselben Voraussetzungen für 1 Million Einwohner erweitert werden.

Die Gesamtfläche beträgt 36,1 ha, wovon 19,2 ha auf den Viehhof und 16,9 ha auf den Schlachthof

entfallen. Alle Gebäude des Viehund Schlachthofes haben Betongründungen (Schwemmland und Grundwasserschwankungen) und Massivdecken (Feuersicherheit und geringere Erhaltungskosten). Besonders hervorzuheben ist die

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ungemein wirtschaftliche Bauausführung. Alle Löcher z. B. für die unzähligen Rohr- und Drahtdurchführungen sind von vornherein ausgespart, so daß die Leitungen sehr schnell verlegt und die Aufstellung überhaupt in sehr kurzer Frist durchgeführt werden konnte. Ueberall tritt der Zweck in bürgerlicher Einfachheit hervor. Der Kostenaufwand beträgt rd. 17 Mill. M; vorhanden sind 45 größere und 22 kleinere Gebäude.

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Buhle: Dresdens neuer städtischer Vieh- und Schlachthof.

deutscher Ingenieure.

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A) Der Viehhof mit den Eisenbahnanlagen. Westlich wird der Viehhof durch die Eisenbahnanlagen begrenzt, die sich aus dem vom nahe gelegenen König AlbertDie Gleise Hafen kommenden Schienenstrang entwickeln.

eine

senken sich nach dem Innern des Viehhofes im Gefälle 1: 60 um 0,70 m. Die Eisenbahnanlage umfaßt insgesamt 4363 m einfaches Vollspurgleis, 21 Weichen, 2 Wagendrehscheiben, Gleisbrückenwage und einen Lokomotivschuppen (Gebd. 25). Die Gleislänge setzt sich aus dem erwähnten Zufuhrgleis, einem Rampen- und einem Maschinengleis sowie verschiedenen Abstellgleisen zusammen. Aus dem Rampengleis führt eine Verbindung in scharfem Bogen nach dem Schlachthofe. Hier zweigen weiter je ein Gleis für den Pferdeschlachthof, den Amtsschlachthof und das Düngerhaus (Gebd. 17) sowie eine zweigleisige Anlage für das Maschinen- und Kesselhaus (Gebd. 23) ab. Beachtenswert ist die Düngerrampe, Fig. 3 bis 6 (Fig. 3 s. Textbl. 3), bei d, Fig. 1, welche gestattet, die tiefstehenden offenen Güterwagen mit Hülfe von kleinen gleislosen Zubringern ohne groBe Mühe zu beladen. Das Beispiel zeigt, wie man bei Nutzbauten durch zweckmäßige Höhenunterschiede die Förderschwierigkeiten vermindern kann.

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(Schiebebühne, Dünger-Eisenbahnwagen usw.) berichtet.

Von der 315 m langen Ausladerampe vv aus Beton führt eine nur wenig geneigte Ebene weiter, so daß kein Ausrutschen der Tiere beim Verlassen der Eisenbahnwagen zu befürchten ist. Auf der Rampe selbst sind 34 Buchten mit insgesamt 2100 qm Grundfläche und je eine Rinder- und Schweinewage angeordnet. An der nordwestlichen Ecke des Viehhofes liegt die Düngerstätte.

Schmalspurgleise (2740 m, 64 Weichen, 9 Kreuzungen) mit 10 cm hohen Rillenschienen, die bündig in die Straßenoberfläche eingelegt sind, verbinden die Zählbuchten mit den Stallungen und den Markthallen für Schweine und Kälber, sowie letztere mit den Schlachthallen für Schweine und Kleinvieh (Gebd. 16 und 15). Für Schweine sind ferner hölzerne Treibgänge gebaut, die von den Zählbuchten auf der Rampe nach dem Futterstall für Schweine (Gebd. 7) und von diesem nach der Schweinemarkthalle (Gebd. 3) führen.

Fig. 4 bis 6. Düngerrampe

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56. Nr.

1912

Am Eingang zum Vieh- und Schlachthof, auf der Grenze zwischen beiden bei m, steht das 24 qm große Pförtnerhaus 8, das zugleich als Wägeraum für eine große Fuhrwerkwage dient (s. auch unter E).

Der Viehhof umfaßt im einzelnen folgende Abteilungen: Die Markthallen für 1200 Rinder, Fig. 7 (Textbl. 3), (116,458,3rd. 6897 qm) mit 5 m breiten Haupt- und 3 m breiten Nebengängen und vier Viehgewichtswagen.

=

Die Markthalle für Schweine und Kälber, Fig. 8 (Textbl. 3), (116,4 x 75 rd. 8823, einschließlich der Wartebuchten 9312 qm) mit 396 Buchten von 16 bis 4 qm; darin können 3700 Schweine und 3100 Kälber untergebracht werden. Auf ein Schwein sind 0,7 qm, auf ein Kalb 0,5 qm Bodenfläche gerechnet. Die Hauptgänge sind 5 m, die Kaufgänge 3 m, die Treibgänge, in denen 12 Viehwagen eingebaut sind, 1,25 m breit.

Die Markthalle für 2200 Schafe (48× 29 = 1392 qm) mit 42 Buchten, einem als Winterstall eingerichteten Teil von 200 qm Buchtenfläche und 2 Wagen. Auf ein Schaf entfallen 0,42 qm Bodenfläche. Im Kopfbau sind die königlichen und städtischen Kassen, die Räume für den Viehhofinspektor, die Tierärzte, den Hallenmeister, den Aufseher sowie für Treiber und Arbeiter untergebracht.

Die Futterstallungen, drei für insgesamt 826 Rinder und eine für 1700 Schweine. In einer besondern Futterküche wird die Nahrung für die Schweine bereitet. Vor diesem Stall liegen 8 Waschbuchten mit 230 qm Bodenfläche.

Die Ueberständerstallungen. Der besonders eingefriedigte Ueberständerhof, der nördlich vom Viehhof in der Nähe des Amtsschlachthofes liegt und je eine Stallung für Groß- und für Kleinvieh enthält (für 102 Rinder und 250 Schweine oder 800 Schafe), kann unmittelbar vom Viehhof aus betreten werden; anderseits kann man das Schlachtvieh unmittelbar nach dem Schlachthof oder auch nach dem Amtsschlachthof führen, ohne den Viehhof wieder zu betreten. Der Ueberständerhof ist durch Schmalspurbahn mit dem Viehhof und mit dem Schlacht- und Amtsschlachthof verbunden. Diese Ställe sind besonders reichlich mit künstlicher Beleuchtung versehen, damit die hier vor allem erforderliche tierärztliche Untersuchung erleichtert wird.

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In jeder Rinderschlachthalle sind an den mittleren Säulen 40 Winden vorhanden, die vorläufig mit der Hand betrieben werden, später aber für elektrischen Antrieb eingerichtet werden können. In den 8,5 m breiten Seitenschiffen, Fig. 10 (Textbl. 3), der Halle wird geschlachtet, während im Mittelschiff, Fig. 11 (Textbl. 3), die fertig geschlachteten Rinder zum Auskühlen an den Hochbahnen aufgehängt und später in das Kühlhaus gefahren werden. Im Kopfbau jeder Halle sind Zimmer für die Tierärzte, Aufseher, Hallenmeister usw. untergebracht.

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Die von Kaiser & Co. in Kassel gebauten Sicherheitswinden, Fig. 12 bis 14, von 1000 bis 1250 kg Tragkraft sind mit gräuschlos arbeitender Fliehkraftbremse ausgestattet, womit die gehobene Last mit gleichbleibender Geschwindigkeit gesenkt werden kann. Beim Senken der Last wird die Kurbel mäßig zurückgedrückt. Läßt man die Kurbel los, so wird die Last in der betreffenden Höhe festgehalten, wofür eine zweite Bremse vorhanden ist

Zum schnellen Aufwinden der leeren oder wenig belasteten Schlachtspreize dient eine kleine Kurbelscheibe mit Griff, die betätigt werden kann, wenn man die große Kurbel zurückdrückt.

Die Schlachtspreize von Kaiser & Co.), Fig. 15, besteht aus zwei nebeneinander gelagerten, durch Schächtring und Bolzen verbundenen, nach der Mitte zu geneigten Schienen a, den beiden dazwischen liegenden Haltehebeln b,

1) D. R. P. Nr. 101407.

348

Fig. 15.

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den fahrbar angeordneten Tierträgern cund den Seilklemmen Enden der Schienen a.

Nachdem das Tier wie üblich durch den Schlagdorn der Blende oder Maske betäubt, Fig. 16, getötet

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