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56. Nr

Februar 1912

dampfkessel aus, soweit dies nicht in § 24 und 25 der Gewerbeordnung vorgeschrieben ist.

Die Angelegenheit soll dem unter I eingesetzten Ausschuß überwiesen werden.

Der Vorstand nimmt Kenntnis von einem Schreiben des Hrn. Berninghaus, das sich mit dem gleichen Gegenstand befaßt. Hr. Berninghaus teilt darin mit, daß die preußische Regierung sich bereits eingehend mit der Ausarbeitung von Bestimmungen für Material- und Bauvorschriften zur Prüfung von Ueberhitzern befaßt. Er regt an, daß hiergegen die in Frage kommenden Vereine unter Führung des V. d. I. baldigst Stellung nehmen sollten.

Das Schreiben des Hrn. Berninghaus wird dem unter I eingesetzten Ausschuß als Material überwiesen.

Mitgliederstand. Rechnung des Jahres 1911.

Die Zahl der neu aufgenommenen Mitglieder betrug im letzten Jahre 1179, während 908 Mitglieder ausgeschieden sind. Die Zahl der neu aufgenommenen Mitglieder ist gegen das Vorjahr zurückgegangen.

Die Rechnung des Jahres 1911 liegt im Entwurf vor und wird im einzelnen besprochen.

Der Vorstand beschließt, die Prüfung der Rechnung des Jahres 1911 wiederum der »Revision« Treuhand-Aktiengesellschaft zu übertragen. Hr. Fehlert erklärt sich bereit, wie im Vorjahr an der Prüfung der Rechnung durch die Rechnungsprüfer als Vertreter des Vorstandes teilzunehmen.

Hr. Taaks teilt mit, daß er am Sonnabend den 6. Januar d. J. die Vereinskasse revidiert und nichts zu erinnern gefunden habe.

Pensionskasse der Beamten des V. d. I.

Auf Einladung des Vorstandes nimmt Hr. Beck, München, an den Beratungen teil.

Es liegt ein von der Geschäftstelle ausgearbeiteter neuer Entwurf für >>Bestimmungen über die Gewährung von Pensionen an die Beamten des V. d. I. und ihre Hinterbliebenen<«< vor, in dem die Aenderungen berücksichtigt sind, die sich mit Rücksicht auf das inzwischen veröffentlichte Versicherungsgesetz für Angestellte und auf die Aeußerungen der Bezirksvereine zu dem letztjährigen Rundschreiben als notwendig erwiesen haben.

Der Vorstand ist der Ansicht, daß die Angelegenheit noch einer eingehenden Nachprüfung bedarf, und überweist die Vorlage an den mit der Berichterstattung in der Pensionskassenangelegenheit betrauten Ausschuß. Der Vorsitzende und Hr. Sorge erklären sich bereit, in dem Ausschuß mitzuwirken. Außerdem wird in Aussicht genommen, Hrn. von Oechelhaeuser zu bitten, sich an den Arbeiten des Ausschusses zu beteiligen.

Die Geschäftstelle wird beauftragt, das Gutachten eines Sachverständigen zu der Frage einzuholen, ob und inwieweit die Bestimmungen über die Pensionierung der Vereinsbeamten durch das Versicherungsgesetz für Angestellte berührt werden.

Die Mitglieder des Vorstandes werden ihre Einwendungen gegen den vorgelegten Entwurf als Material für die Beratungen des Ausschusses der Geschäftstelle mitteilen. Bis zur Entscheidung über die Pensionsverhältnisse sollen etwa neu eintretende Beamte ohne Pensionsanspruch angestellt werden. Rundschreiben an die Bezirksvereine betr. Berichte über das Deutsche Museum.

Der Vorstand des Deutschen Museums hat sich bereit erklärt, sämtlichen Bezirksvereinen die jährlichen Verwaltungsberichte und sonstigen Veröffentlichungen des Deutschen Museums zu übersenden.

Der Vorstand begrüßt das Entgegenkommen der Museumsleitung und hält es für wünschenswert, daß in den Mitteilungen der Bezirksvereine von Zeit zu Zeit Berichte über das Deutsche Museum erscheinen. zirksvereine in einem Rundschreiben darauf hinzuweisen. Er beschließt, die Be

Hochschulvorträge und Uebungskurse für
Ingenieure.

Hr. D. Meyer berichtet über den Verlauf des im Herbst V. J. in Karlsruhe abgehaltenen Ferien-Hochschulkursus für

Ingenieure. Die Zahl der Teilnehmer (66) war bei diesem Kursus etwas geringer als bei den früheren Veranstaltungen in Braunschweig und Dresden.

Der Vorstand ist damit einverstanden, daß die Geschäftstelle sich mit der Technischen Hochschule in Charlottenburg wegen Veranstaltung eines Hochschulkursus im laufenden Jahr in Verbindung setzt.

Hr. Köster regt an, die Einrichtung der Ferienkurse möglichst zu verallgemeinern und sie nicht nur auf Orte mit Hochschulen zu beschränken.

Der Vorstand beauftragt die Geschäftstelle, die Anregung weiter zu verfolgen und die Einrichtung einer Vermittlungsstelle für Ferienkurse, etwa in der gleichen Weise, wie sie bereits für Vorträge besteht, zu erwägen.

Hr. Bogatsch empfiehlt, auch die Erfahrungen zu sammeln, die einzelne Bezirksvereine mit der Veranstaltung wirtschaftlicher Kurse gemacht haben.

Hr. D. Meyer glaubt nicht, daß die Teilnehmer an den wirtschaftlichen Kursen den gleichen Nutzen von diesen Kursen haben werden, wie die Hörer der an den Hochschulen veranstalteten Kurse.

Den Bezirksvereinen soll stets zu Beginn des Herbstes eine Liste sämtlicher in den Bezirksvereinen des V. d. I. und in verwandten Vereinen (Elektrotechnischer Verein, Verein deutscher Chemiker, Schiffbautechnische Gesellschaft usw.) gehaltenen Vorträge übersandt werden. Die vom V. d. I. vermittelten Vorträge sollen in der Liste gekennzeichnet werden.

Die Geschäftstelle wird ferner beauftragt, der nächsten Versammlung des Vorstandes Vorschläge zu machen, in welcher Weise die Arbeiten der Bezirksvereine mehr als bisher gefördert werden können. Die Herren des Vorstandes erklären sich bereit, sich mit dieser Angelegenheit gleichfalls zu befassen und gegebenenfalls der nächsten Vorstandssitzung bestimmte Vorschläge zu unterbreiten.

Preisverteilung auf Ausstellungen.

Hr. D. Meyer teilt mit, daß ihm von mehreren Sachverständigen Gutachten zu der Frage der Reform der Preisverteilung auf Ausstellungen zugestellt sind. Er wird das Ergebnis dieser Umfrage für die Beratungen der Ständigen Ausstellungskommission über die genannte Frage verwerten.

Der Vorstand erklärt sich hiermit einverstanden.

Hr. Prof. Dr. Kollmann ist gelegentlich seines Gutachtens zu dem Vorschlage gekommen, der V. d. 1. möge eine aus im Ausstellungswesen erfahrenen Sachverständigen bestehende Kommission niedersetzen, die die gesamten mit der Preiserteilung auf Ausstellungen zusammenhängenden Fragen einer gründlichen Prüfung zu unterwerfen und genau formulierte Reformvorschläge zur Weitergabe an die staatlichen Behörden aufzustellen habe.

Der Vorstand ist der Ansicht, daß dieser Anregung zunächst noch nicht Folge gegeben werden solle, weil die Ständige Ausstellungskommission sich mit dem Gegenstande bereits befasse und sichtlich bestrebt sei, eine Besserung herbeizuführen, die voraussichtlich auch die Wünsche von Industrie und Technik befriedigen werde.

Studienreise des Hrn. C. Matschoß.

Es liegt ein Gesuch des Hrn. C. Matschoß um Genehmigung einer Studienreise nach Amerika vor, auf der neben andern Zwecken insbesondere auch das technische Schulwesen Amerikas studiert werden soll.

Der Vorstand genehmigt, daß Hr. C. Matschoß im Herbst d. J. eine Studienreise für 2 bis 3 Monate nach Amerika macht. Er ist damit einverstanden, daß Hrn. C. Matschoß die Fahrkosten und noch näher zu vereinbarende Beträge für die Ausrüstung und die persönlichen Kosten vergütet werden. Die Genehmigung der Reise und die Bewilligung der Mittel wird an die Voraussetzung geknüpft, daß die Arbeiten des Hrn. Matschoß, welche die Ergebnisse der Reise darstellen, Eigentum des V. d. I. werden.

Es wird in Aussicht genommen, die Reiseergebnisse auch in Vorträgen in den Bezirksvereinen zu verwerten,

Antrag Fehlert auf Vervollständigung des

Aufnahmevordruckes.

Hr. Fehlert beantragt mit dem Hinweis auf die fast immer unvollständigen Angaben über Vorbildung, technische Schulbildung und gegenwärtige Stellung in den Aufnahmegesuchen, dem Vorstandsrat einen abgeänderten und vervollständigten Vordruck zur Annahme zu empfehlen.

Der Vorstand sieht mit Rücksicht darauf, daß im Einzelfalle die Beantwortung eingehender Fragen nach der Vorbildung unter Umständen hervorragende Männer von dem Antrag um Aufnahme in den Verein abhalten kann, davon ab, eine Aenderung des Aufnahmevordruckes beim Vorstandsrat zu beantragen. Er beschließt jedoch, den Bezirksvereinen zu empfehlen, den Aufnahmevordrucken ein Begleitschreiben beizugeben, in dem die Fragen aufgeführt sind, auf deren eingehende Beantwortung der Verein Gewicht legt. Ehrungen.

Der Vorstand berät über die dem Wahlausschuß in Vorschlag zu bringenden Ehrungen.

Der Vorsitzende hält es für die Pflicht des Vereines, auch verstorbene hervorragende Ingenieure zu ehren, z. B. durch Anbringen von Gedenktafeln, durch Verbreitung von Bildern u. dergl.

Hr. Köster regt an, daß Hr. C. Matschoß beauftragt werden soll, auf Grund seines technisch-geschichtlichen Materiales einen Leitfaden für die Geschichte der Technik für den Schulgebrauch zu schreiben.

Der Vorstand stimmt dieser Anregung lebhaft zu. Anträge und Vorschläge des Wissenschaftlichen Beirates.

Erhöhung des Ausgabepostens für wissenschaftliche Arbeiten um 25000 M.

Der Vorstand wählt auf Anregung des wissenschaftlichen Beirates Hrn. Wirkl. Geh. Oberbaurat Veith, Berlin, an Stelle des ausscheidenden Hrn. Direktors Schwartz, Stettin, zum Mitgliede des Beirates.

Der Vorstand bewilligt auf Antrag des Wissenschaftlichen Beirates folgende Mittel für wissenschaftliche Arbeiten : Hrn. v. Bach (auf Anregung des Hrn. Hartmann

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Hamburg) zur Ermittlung der Spannungen, welche an den Rändern von Mannlochausschnitten, auch bei Verstärkungen derselben, auftreten

v. Bach für Fortsetzung der Versuche an Kesselblechen. .

v. Bach für Fortsetzung der Versuche mit autogener Schweißung.

Gutermuth zur Verarbeitung seiner Versuche über Ungleichförmigkeit des Ganges von Dampfmaschinen, Geschwindigkeit des überhitzten Dampfes in Rohrleitungen und Regulierfähig keit der wichtigeren Regulatoren außer den von den früheren Bewilligungen noch vorhandenen 1000 M weitere .

5000 M

5000 >>

500 »

1000 >>

»

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der Geschäftstelle für Flugtechnik für Versuche mit Hubschrauben für aeronautische Zwecke..

dem Deutschen Ausschuß für Eisenbeton für Versuche über die Festigkeit von Eisenbeton. Hrn. Bodenstein als Beihülfe zur Aufstellung von Jahrestabellen von wissenschaftlichen Kon

dem Verein deutscher Brücken- und Eisen

2500 »>

5000 »

5000 >>

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Da für die Fortsetzung bereits bewilligter Versuchsarbeiten in diesem Jahre voraussichtlich noch Mittel erforderlich werden, hat der Wissenschaftliche Beirat den Wunsch geäußert, der Vorstand möchte dafür besorgt sein, daß noch im laufenden Jahre für wissenschaftliche Arbeiten über den im Haushaltplan bewilligten Posten von 75 000 M hinaus ein weiterer Betrag von 25000 M zur Verfügung gestellt werde.

Der Vorstand behält sich vor, falls ihm auf Grund der Beschlüsse der nächsten Sitzung des Wissenschaftlichen Beirates bestimmte Anträge unterbreitet werden, beim Vorstandsrat die Bereitstellung weiterer Mittel für wissenschaftliche Arbeiten für das laufende Jahr zu beantragen.

Der Vorstand spricht ferner die Ansicht aus, daß der V. d. I. Mittel für wissenschaftliche Arbeiten, an denen die Industrie ein Interesse hat, nur insoweit zur Verfügung stellen soll, als dadurch sein Interesse an der Durchführung der Versuche zum Ausdruck kommt, und weiter nur dann, wenn anzunehmen ist, daß infolge der Beteiligung des V. d. I. das Ergebnis der Arbeiten nicht nur Interessentenkreisen, sondern der gesamten Wissenschaft zugute kommt.

Hr. Linde teilt mit, daß die Arbeiten des Ausschusses zur Revision der Normalien zu Rohrleitungen für Dampf von hoher Spannung bisher ungefähr 17000 M gekostet haben. Ein großer Teil der Mittel ist für Versuche, die der Ausschuß für erforderlich gehalten hat, verbraucht worden.

Der Vorstand ist der Ansicht, daß die Ausschüsse nicht befugt sind, selbständig Vereinsmittel für Versuche in Anspruch zu nehmen. Hierzu bedürfe es eines Antrages an den Vorstand, der je nach Umständen das Gutachten des Wissenschaftlichen Beirates einholen werde.

Der Vorstand beauftragt die Geschäftstelle, Leitsätze für die Geschäftsführung der Ausschüsse zu entwerfen. Diese Leitsätze1) sollen ebenso wie die Leitsätze für die Behandlung von Anträgen auf Bewilligung von Geldmitteln zu technisch wissenschaftlichen Arbeiten in das Mitgliederverzeichnis aufgenommen werden.

Der Vorstand verhandelt ferner über die für die Hauptversammlung in Stuttgart in Aussicht zu nehmenden Vorträge. Die endgültige Festlegung wird bis zur nächsten Vorstandsitzung vertagt.

Im Anschluß hieran berichtet Hr. Fehlert über die Verhandlungen betreffend die Fortführung des Unternehmens der Illustrierten Technischen Wörterbücher durch die Verlagsbuchhandlung R. Oldenbourg. Hr. Fehlert wird in kurzem einen ausführlich begründeten Antrag des Ausschusses zur Förderung des Unternehmens der I. T. W. einreichen. Der Vorstand erklärt sich grundsätzlich bereit, das Unternehmen zu fördern, und nimmt in Aussicht, auch für die Bewilligung von Vereinsmitteln in beschränktem Umfange für den genannten Zweck einzutreten.

Antrag des Vereins für Schulreform. Der Vorstand bewilligt dem Verein für Schulreform für das Jahr 1912 einen Zuschuß von 1000 M.

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Zuschuß zum Frühstück der Beamten. Der Vorstand bewilligt 2500 M als Zuschuß zum Früh

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Anzeigenwesen.

Der Vorstand nimmt von einigen Mitteilungen der Firma Julius Springer über das Anzeigenwesen Kenntnis und trifft hierzu Verfügungen.

Mitteilungen der Bezirksvereine.

Hr. D. Meyer wird beauftragt, in der nächsten Vorstandsitzung über den Umfang und die Art der Veröffentlichungen in den Mitteilungen der Bezirksvereine, insbesondere auch über das hiermit verbundene Anzeigenwesen zu berichten.

Erweiterung des Veröffentlichungsgebietes der Mitteilungen über Forschungsarbeiten.

Um die Zeitschrift zu entlasten und umfangreichere wertvolle theoretische Arbeiten, auch wenn sie nicht auf Versuchen beruhen, nicht zurückweisen zu müssen, beschließt der Vorstand gemäß dem Antrage des Wissenschaftlichen Beirates, die Mitteilungen über Forschungsarbeiten hierfür zur Verfügung zu stellen.

Antrag des Pommerschen B.-V. betr. Veröffentlichung von Ausstellungsberichten.

Der Pommersche B.-V. hat folgenden Antrag mit Begründung eingereicht:

» Ausstellungsberichte haben in der Regel nicht mehr in Form von Abhandlungen in der Vereinszeitschrift, sondern in besondern Heften nach Art der Mitteilungen über Forschungsarbeiten zu erscheinen.<<

Hr. D. Meyer trägt die Bedenken vor, die von der Redaktion gegen diesen Antrag erhoben werden:

Die Ausstellungsberichte, deren verspätete Veröffentlichung durchweg den betreffenden Verfassern zur Last gelegt werden müsse, welche ihre Berichte trotz Mahnungen der Redaktion mit oft großer Verspätung einreichten, gehörten zu den wichtigsten Aufsätzen der Zeitschrift. Diese würde daher entwertet werden, wenn die Ausstellungsberichte fortblieben, es sei denn, daß die Sonderhefte allen Mitgliedern geliefert werden. Dann sei es aber ganz einerlei, ob die Aufsätze in der Zeitschrift erschienen oder in Sonderheften. Schneller könnten die Aufsätze auch in Sonderheften nicht geliefert werden; denn die Arbeiten der Redaktion würden dadurch nicht vermindert. Die Maßnahme liefe also schließlich nur auf eine Verstärkung des Umfanges der Zeitschrift überschläglich geschätzt 25 Bogen hinaus. Damit

auf

-

wäre allerdings eine durchschnittliche Verkürzung der Veröffentlichungstermine im Verhältnis von 7 zu 8 verbunden. Demgegenüber ständen aber auch jährliche Mehrkosten im Betrage von etwa 45000 M. Diese ständen aber in keinem Verhältnis zu dem Nutzen, der aus dieser Maßnahme sich ergeben könnte. Bisher seien solche Abhandlungen, die aktuell sind und auf deren unmittelbares Erscheinen die Redaktion Wert lege, immer noch schnell genug erschienen, auch wenn Ausstellungsberichte vorgelegen hätten. lägen Anzeichen, daß gerade bahnbrechende Abhandlungen immer mehr zu Sonderzeitschriften abgelenkt werden, bisher

nicht vor.

Auch

Der Vorstand schließt sich den Ausführungen des Hrn. D. Meyer an und spricht seine Meinung dahin aus, daß ähnlich, wie dies bei theoretischen Arbeiten in Zukunft gehandhabt werden soll, auch Ausstellungsberichte über Sondergebiete, die nur für einen beschränkten Leserkreis Interesse haben, in besondere Hefte verwiesen werden sollten. beschließt, dem Pommerschen B.-V. unter Mitteilung der Gründe anheim zu stellen, seinen Antrag zurückzuziehen. Herausgabe von Sammelmappen mit Figuren aus der Zeitschrift.

Er

Die Herauswar bereits von der

Hr. D. Meyer legt eine probeweise zusammengestellte Mappe mit Figuren aus der Zeitschrift vor. gabe von solchen Sammelmappen 48. Hauptversammlung in Koblenz genehmigt worden. Es werden Mappen mit 8, solche mit 8 bis 12 und solche mit mehr als 12 Tafeln in Aussicht genommen. Lehrer und Schüler von technischen Lehranstalten soll ein möglichst niedriger Preis angesetzt werden. Die übrigen

Für

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Bezieher, soweit sie Mitglieder des Vereines sind, sollen das Eineinhalbfache dieses Preises, Nichtmitglieder das Doppelte zahlen. Für die im Auslande wohnenden Bezieher erhöhen sich die Preise um die Mehrkosten für Porto.

Bei gleichzeitiger Abnahme einer größeren Anzahl derselben Mappe soll ein Nachlaß gewährt werden.

Für den Umschlag der Mappen wird duffes Papier in der Farbe des Zeitschriftumschlages und das gleiche Format wie die Zeitschrift vorgeschlagen. Es wird angeregt, für den Inhalt der Mappen nicht eine bestimmte Anzahl von Tafeln festzulegen, sondern ihn nach Zeitabschnitten zu bemessen.

Hr. Bogatsch regt an, bei neuen Vereinsveröffentlichungen die bisherige puritanische Einfachheit durch etwas geschmackvollere Ausstattung zu ersetzen.

Hr. D. Meyer wird beauftragt, dem Vorstande in seiner nächsten Sitzung auf Grund der gegebenen Anregungen Vorschläge zu unterbreiten.

Preisstellung für die Mitteilungen über
Forschungsarbeiten.

Der Herstellungspreis der Forschungshefte stellt sich im Durchschnitt auf 1,35 M, wobei die persönlichen und Generalunkosten nicht mitgerechnet sind.

Der Vorstand ist damit einverstanden, daß der Preis auf 1 M für Lehrer und Schüler technischer Lehranstalten und auf 2 M für alle übrigen Bezieher festgesetzt wird.

Angelegenheiten der Vereinsbeamten.

Der Vorstand nimmt davon Kenntnis, daß das Mitglied der Redaktion Hr. Dipl.-Ing. Nickel vom 1. April d. J. an seine Stellung beim Verein aufgibt, um in den Lehrkörper der Chemnitzer Staatslehranstalten einzutreten.

Die Direktoren werden ermächtigt, die frei werdende Stelle mit einem andern geeigneten Herrn zu besetzen. Pensionsansprüche sollen dem neu eintretenden Redaktionsmitgliede nicht von vornherein zugestanden werden. Beziehungen zum argentinischen Ingenieurverein.

Auf Veranlassung des Hrn. Dr.-Ing. Schneidewind, Generaldirektors der argentinischen Eisenbahnen, hat Hr. Regierungsrat a. D. Kemmann dem Vorstande des Vereines mitgeteilt, daß der Verwaltungsausschuß des nationalen Ingenieur-Verbandes in Argentinien mit dem Gedanken umgeht, den gleichartigen Vereinigungen Europas und Amerikas die Anknüpfung freundschaftlicher Beziehungen vorzuschlagen, zu dem Zwecke, ein einheitliches Zusammenwirken unter den Ingenieuren der fortgeschrittensten Nationen zu erreichen. Auf Grund internationaler Vereinbarungen sollen Einrichtungen getroffen werden, die den Mitgliedern der betreffenden Vereine namentlich auf Studienreisen Unterstützung und Förderung bieten.

Der Vorstand kann sich von der Art, wie der argentinische Ingenieurverein sich die Ausführung seines Planes denkt, keine besondern Vorteile für die Mitglieder der einzelnen Verbände versprechen und ist der Ansicht, daß zunächst eine gewisse Zurückhaltung geboten ist. Er ist jedoch gern bereit, ohne sich durch den Beitritt zu einem internationalen Verbande zu binden, den Mitgliedern des argentinischen Ingenieurvereines bei einer Reise in Deutschland jede mögliche Unterstützung und Förderung zuteil werden zu lassen.

Hr. Linde berichtet, daß Bewegungen im Gange sind, um in Buenos Aires einen Ortsverband von Mitgliedern des V. d. I. zu bilden. Der Vorstand begrüßt diese Bestrebungen und ist damit einverstanden, daß mit dem argentinischen Zweigverbande, falls sich ein solcher bilden sollte, Vorverhandlungen nach Maßgabe der Vereinbarungen mit dem österreichischen Verbande geführt werden.

Neuwahl von Vertretern des V. d. I.

Der Vorstand benennt für den ausscheidenden Hrn. Taaks Hrn. Regierungsbaumeister a. D. Bernhard-Berlin als Vertreter des V. d. I. im Deutschen Ausschuß für Eisenbeton.

Hr. D. Meyer erklärt sich bereit, an Stelle des Hrn. Taaks der Göttinger Vereinigung zur Förderung der ange

wandten Physik und Mathematik als Vertreter des V. d. I. beizutreten.

Sitzung des Bauausschusses.

Für die nächste Sitzung des Bauausschusses wird der 17. Februar in Aussicht genommen. Linde.

(Schluß gegen 61/4 Uhr.)

Leitsätze für die

Ausschüsse des Vereines deutscher Ingenieure.

1) Die Ausschüsse des V. d. I. werden vom Vorstandsrat oder vom Vorstand des Vereines als ständige Ausschüsse oder als solche mit vorübergehender Aufgabe eingesetzt.

2) Die Vorsitzenden der Ausschüsse werden in der Regel bei der Einsetzung bestimmt, andernfalls von den Ausschüssen selbst erwählt.

Der Vorstand hat das Recht, zu den Verhandlungen der Ausschüsse Vertreter zu entsenden.

Den Ausschüssen gehört mindestens ein Direktor des V. d. I. mit beratender Stimme an, dem auch die Verfassung der Protokolle obliegt. Er hat darüber zu wachen, daß die in diesen Leitsätzen niedergelegten Bestimmungen beachtet werden. Die Geschäftsführung der Ausschüsse liegt der Geschäftstelle des V. d. I. ob.

3) Die Vorsitzenden der Ausschüsse sind befugt, in das Arbeitsgebiet ihres Ausschusses fallende Angelegenheiten in den Ausschüssen zur Verhandlung zu bringen, ohne daß es hierzu eines besondern Auftrages seitens des Vorstandes des V. d. I. bedarf. Bei Einberufung einer Sitzung ist dem Vor

1

stande des Vereines unter Beifügung der Tagesordnung durch Vermittlung der Geschäftstelle ungesäumt Mitteilung zu machen. 4) Die Vorsitzenden der Ausschüsse haben dem Vorstand des V. d. I. über das Ergebnis der Beratungen zu berichten. Die Entscheidung über die Verwertung der Berichte steht dem Vorstand zu.

5) Die Ausschüsse dürfen Geldmittel des Vereines nur insoweit in Anspruch nehmen, als dies für die Geschäftsführung des Ausschusses, für die Teilnahme der Ausschußmitglieder an den Verhandlungen und die Berichterstattung erforderlich ist. Darüber hinaus dürfen nur mit Genehmigung des Vorstandes Vereinsmittel aufgewendet werden.

Ergibt sich die Notwendigkeit der Ausführung umfangreicherer Arbeiten, für die ein Entgelt zu zahlen ist, oder hält der Ausschuß die Ausführung von wissenschaftlichen oder technischen Untersuchungen, die mit besondern Kosten verknüpft sind, zur Klärung bestimmter Fragen für angezeigt, so ist die Bewilligung der erforderlichen Geldmittel unter Vorlegung eines Kostenüberschlages und eines Programmes der vorzunehmenden Arbeiten beim Vorstand des V. d. I. vor deren Ausführung zu beantragen.

Ueber den Verbrauch der zur Verfügung gestellten Geldmittel hat der Vorsitzende des Ausschusses dem Vorstand Rechnung zu legen.

Ein Ausschuß, der seine Aufgabe erfüllt hat, kann seine Auflösung beschließen. In diesem Falle ist von dem Beschlusse der Geschäftstelle des Vereines unter Einsendung der Akten alsbald Kenntnis zu geben.

In andern Fällen steht dem Vorstand das Recht zur Auflösung eines Ausschusses zu.

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Der Hauptversammlung geht eine Versammlung des Vorstandsrates am gleichen Orte voraus, welche am 8. Juni beginnt. Wegen der Anmeldung von Anträgen, die in diesen Versammlungen zur Verhandlung kommen sollen, wird auf § 35, 37 und 46 der Satzung aufmerksam gemacht.

Die Tagesordnung wird rechtzeitig veröffentlicht werden.

Der Vorsitzende des Vereines deutscher Ingenieure.
Dr. Osk. v. Miller.

Von den Mitteilungen über Forschungsarbeiten, die der Verein deutscher Ingenieure herausgibt, ist das 113. Heft erschienen; es enthält:

F. Walther: Versuche über den Arbeitsbedarf und die
Widerstände beim Blechbiegen.

der Betrag beizufügen ist, nehmen der Kommissionsverlag von Julius Springer, Berlin W. 9, Link-Straße 23/24, und alle Buchhandlungen entgegen.

Lehrer, Studierende und Schüler der Technischen Hochund Mittelschulen können das Heft für 1 M beziehen, wenn sie Bestellung und Bezahlung an die Geschäftstelle des Vereines deutscher Ingenieure, Berlin NW. 7, Charlottenstr. 43, richten.

Der Preis des Heftes beträgt 2 M; für das Ausland wird ein Portozuschlag von 20 Pfg erhoben. Bestellungen, denen Selbstverlag des Vereines. Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin W.

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Versuche an einer elektrisch betriebenen Hauptschachtförderanlage mit Schwungradausgleich.')

Von Dr.-Ing. H. Wille,

Vor zwei Jahren habe ich über Versuche an der elektrisch betriebenen Hauptschachtförderanlage auf dem Ottiliaeschacht der Königl. Berginspektion zu Clausthal im Harze berichtet), bei der die Belastungsstöße durch eine Akkumu

Oberingenieur in Magdeburg.

Fig. 1.

welche mit Schwungradausgleich arbeiten, ein Urteil zu bekommen, wurden von mir im November 1909 ähnliche Versuche auf dem Kalibergwerk Großherzog Wilhelm Ernst in Oldisleben ausgeführt. Ehe ich auf die Versuche selbst

Elektrisch betriebene Hauptschachtfördermaschine auf dem Kalibergwerk Großherzog Wilhelm Ernst in Oldisleben.

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eingehe, sollen kurz die zur Beurteilung der Versuchsergebnisse erforderlichen Mitteilungen über die Anlage gemacht werden.

Der elektrische Teil der Förderanlage ist von der Firma Felten & Guilleaume - Lahmeyer-Werke in Frankfurt a. M., der mechanische Teil von der Prinz Rudolph-Hütte A.-G. in Dülmen (Westf.) ausgeführt. Die Anlage arbeitet mit Koepe-Scheibe und Unterseil bei folgenden Betriebverhältnissen:

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