Ihm theuer sind, so wahr lebt Jesus und herrscht! und lebt er nicht dann ists erlaubt zu verzagen, Dann flucht nur dem Seyn, Ihr Seelen! welch ein Scheusal ist Der alsdann! Dann schwinden auf ewig O dann beneid ich das Schicksal Des Wurmes der zunächst am Unding schmachtet!'- Ihr Feinde der Menschheit. Ihr untergrabt die Säulen der Tugend Ihr raubt des Lebens einzigen Werth. Am letzten Donner euren König erkennen? Bei dem, der Sich den Vater nennt, Er lebt! Ihn sahen die Augen der Jünger; Sie sahen, da er, sie segnend, nun sichtbar ein Gott, Sie sahen von Ferne das Heer Der Empyreer ihn empfangen. Der Siegeston hallt Von Welt zu Welt aus ihren goldnen Posaunen Die Wege sind mit himmlischem Frühling bestreut, Erstaunt sehn auch die Jünger nach, Ihr thränend Auge spaltet die Wolken, Und glaubt ihn noch lang im Pfade des Aethers ju sehn. Dann kehren sie voll Trost, Den Geist erwartend, zurück. Stets tonen seines Abschieds Worte In jeglichem Ohr. weint nicht, Kinder, sprach sein göttliches Lächeln, Ich bin bei euch bis an das Ende der Tage, Heil dir! erwähltes Menschengeschlecht, Heil dir, du Volk der Christen; Das Wieland. Das Reich, das Erb und ewiges Leben ist dein. Sen kühn zu bitten! Sollte der, Der dir den Sohn der Liebe gegeben, Der dich mit neuen Himmeln erwartet, Du hast des Königs Wort, es haben's schweigend „Es sollen Gebürge Vor mir entfliehn, und Hügel zerschmelzen, „Es sollen erlöschende Sonnen vergehen, "Doch niemals soll mein Heil, „Nie soll mein Bund mit deinen Kindern entwei chen!« Heil mir, Messias, daß du mich Zu deines Reiches Bürgern gesellet! Wie wohl ist uns im Schatten deines Throns! Du hast den Tod für uns Zum Engel des Friedens gemacht. Wir sehen vom Rande des Lebens ruhig Hinab in den Tod, Hinab in Tiefen, wo die Helden verzagen, Du hast nichts schrecklichs mehr für uns, Hier wird ein sanfter Schlaf Auf meinen Gebeinen bald ruhn; Indem der Geist zu dir, Messias, Getröstet sich hebt. Denn bald wird auch den Staub dein göttlicher Ans hauch Mit Schöpferskraft nach deinen Bild verklären, Dann wird dies selige Auge dich sehn. Mas Was hdr ich, welch ein mächtiger Klang Hallt durch die Sphåren nieder? Wie bebt die Welt, wie unterm Fußtritt Gottes Ich seh, ich seh die zweite Schöpfung entstehen, Sie sehen voll Wunder um sich her, Und fühlen schon das ewige Leben. Jeht schmelzt Entzückung jeglichen Busen, Von jeder hellen Wange nieder; Entzückung neuerwachender Freundschaft! Sieh Gottmensch, deinen Lohn; Seht euer Heil, ihr Seelen, eilt ihm entgegen! Wieland. " von Kleist von Kleist. Wer kennt nicht folgende Hymne von ihm, und die ihr an edler Begeisterungsfülle ähnlichen beiden Stücke, die Hymne am Schluß des ersten Buchs seiner Oden, und die erste seiner Rhapsodien? Wie edel verschmilzt hier der feuriz ge Ton der Bewunderung in die sanftere, aber gleich brüns ftige Sprache der Andacht und des Gebets! Hymne. Groß ist der Herr! Die Himmel ohne Zahl Sein Wagen sind die donnernde Gewölk, Er sieht mit gnådgem Blick von seiner Hdh Er schilt; es führer Feuer von Felsen auf, Lobt den gewaltigen, den gnådgen Herrn Shr Lichter seiner Burg! Ihr Sonnenheere! flammt zu seinem Ruhm! Erhebet ihn ihr Meere! braust sein Lob! Ihr Flüsse, rauschet es! Es neige sich der Zedern hohes Haupt, ހ Ihr Löwen, brüllt zu seiner Ehr im Hain! Singt ihm ihr Vögel, singt! Seid sein Altar, ihr Felsen, die er traf, von Kleist. Der Wiederhall lob ihn! und die Natur Und du, der Erden Herr, o Mensch, zerfließ Dich hat er, mehr, als alles sonst, beglückt. Der durch den Bau des Ganzen dringt, und kennf Erheb ihn hoch zu deiner Seligkeit! Die niedern Neigungen und Laster fliehn, Die Sonne steige nie aus rother Fluth, Daß du nicht deine Stimm' vereinigst, mit Lob ihn in Regen und in dürrer Zeit, Im Sonnenschein und Sturm! Wenns schneit, wenn Frost aus Wasser Brücken baut, In Ueberschwemmungen, in Krieg und Pest Trau ihm, und sing ihm Lob! Er sorgt für dich; denn er erschuf zum Glück Das menschliche Geschlecht. Und o wie liebreich sorgt er auch für mich! Er gab, statt Golds und Ruhms, Vermögen mir, die Wahrheit einzusehn, und Freund' und Saitenspiel. Erhalte |