40 Quae strepitum passu non faciente venit; Sunt tibi opes modicae, cum sis dignissima magnis: Nempe dat id, quodcumque libet, fortuna rapitque; 45 En ego, cum caream patria vobisque domoque, No. 40 (tr. III 8). Heimweh. Nunc ego Triptolemi cuperem consistere curru, 10 Caraque praecipue coniugis ora meae. 20 neque enim possum maiora rogare Tunc quoque sollicita mente, rogandus erit. Quod minus, interea est instar mihi muneris ampli: Nec caelum, nec aquae faciunt, nec terra, nec aurae; 25 Seu vitiant artus aegrae contagia mentis, 30 Ut tetigi Pontum, vexant insomnia, vixque Et numquam queruli causa doloris abest. Nec melius valeo, quam corpore, mente, sed aegra est 35 Haeret et ante oculos veluti spectabile corpus Cumque locum moresque hominum cultusque sonumque 14. rite] d. h. mit allen den Zeremonieen, wie man zu den wahren Göttern betet. 18. timeo ne etc. ist Nachsatz zu si precer hoc: wenn ich gleich um Aufhebung der Verbannung bäte, so wäre das zu unbescheiden, (diese Bitte kann ja später noch ausgesprochen werden [V. 19 u. 20]), also bitte ich vorläufig nur um Versetzung in eine mildere Gegend. 23. faciunt] intransitiv: sind mir nützlich, bekommen mir. 35 f. Die Gestalt meines Geschickes steht wie ein sichtbares Bild unablässig vor meinen Augen. 37. sonum] die (barbarische) Sprache. 38. subit] menti oder mentem. 10 At quoniam semel est odio civiliter usus, No. 41 (tr. III 9). Ableitung des Namens Tomi. quis crederet? Hic quoque sunt igitur Graiae - Huc quoque Mileto missi venere coloni, Inque Getis Graias constituere domos. 5 Sed vetus huic nomen positaque antiquius urbe Nam rate, quae cura pugnacis facta Minervae Dicitur his remos applicuisse vadis. Quem procul ut vidit tumulo speculator ab alto, Ergo ubi prospexit venientia vela, "Tenemur, 42. fuga] vgl. zu No. 1, 63. No. 41. 5. vetus wird durch antiquius noch genauer ausgedrückt, que ist also explikativ und zwar“. 7. Die Argo war mit Beihilfe der Minerva erbaut worden. 8. Gemeint ist das Wasser zwischen den Symplegaden, durch die vor der Argo noch kein Schiff gefahren war. Siehe Hom. Od. XII 61-72. 9. impial wird durch desertum und fugiens erklärt: „lieblos". 11. speculator] den die Argonauten zu ihrer Sicherheit aufgestellt hatten. 12. Aus Kolchis kommt uns ein Gast, ich erkenne das Segel". Aietes setzt den Flüchtlingen nach und erreicht sie in der Gegend des späteren Tomi. 13. Minyae] Minyas, ein uralter König von Orchomenos, gilt als Stammvater des Minyergeschlechts, zu dem die Argonauten gehörten. aggere] die Böschung des Ufers, wo (um einen eingerammten Stein oder etwas ähnliches) das das Schiff haltende Tau (funis) befestigt war, das nun schleunigst losgebunden wird. 15. Colchis] die Kolcherin, Medea. meritorum conscia] schuldbewußt (vgl. V. 9). pectora percussit] sie schlug sich an die Brust. 16. ausa und ausura] kausal oder konzessiv? 17. audax ist der, der in schwierigen Lagen auch vor einem verzweifelten Schritte nicht zurückschrickt. 19. tenemur] „man fängt uns“. 20 Et pater est aliqua fraude morandus' ait. Dum quid agat, quaerit, dum versat in omnia vultus, Cuius ut oblata est praesentia, 'Vicimus' inquit: 30 Atque ita divellit, divulsaque membra per agros Neu pater ignoret, scopulo proponit in alto No. 42 (tr. III 10). Der Winter in Tomi. Siquis adhuc istic meminit Nasonis adempti, 5 Sauromatae cingunt, fera gens, Bessique Getaeque, 10 Dum tamen aura tepet, medio defendimur Histro: At cum tristis hiems squalentia protulit ora, Terraque marmoreo est candida facta gelu, 22. fratrem] Absyrtus (V. 6), der Ozean. Vgl. zu No. 31, 29. Gemeint noch ein kleiner Knabe war. 28. So daß also das Aufsuchen der zerstückelten Glieder viele Zeit kostete. 31. novo] denn sein erstes Kind Medea hatte er durch ihre Flucht bereits verloren. 33. Der Name also von tέuvelv abgeleitet. No. 42. 3. Das Untergehen der Gestirne erscheint der dichterischen Phantasie als ein Hinabtauchen in den ist hier der große und kleine Bär. 7. Da Tomi südlich der Donau lag und die in V. 5 genannten Völkerstämme am nördlichen Ufer hausten, so war der Strom im Sommer ein natürlicher Schutz; das änderte sich, wenn der Fluß im Winter zufror und den Feinden als natürliche Brücke diente. 10. marmoreo] weil die Kälte die Erde mit Reif und Eis überzieht, sie ‚marmorgleich“ macht. Dum vetat et boreas et nix habitare sub Arcto Tum liquet, has gentes axe tremente premi. 15 Ergo ubi delicuit nondum prior, altera venit, 20 Aequet humo turres tectaque rapta ferat. Et nitet inducto candida barba gelu; Vina nec hausta meri, sed data frusta bibunt. 11. sub Arcto] im hohen Norden. Der allzugrimmige Winter treibt, wie der Dichter meint, jene wilden Stämme südwärts. Vor Kälte 12. tremente] nicht etwa zitternd", sondern einfach sich drehend". axe] für Norden. 18. rapta ferat] abdeckt und davonwirbelt. 19. male] kaum, nur unvollständig. 20. ora] das Gesicht. 21. moti] nämlich vom Winde oder bei Bewegung des Kopfes. 22. candida] zu nitet. 23. Das Faß wird als Bekleidung des Weines gedacht, wenn also dieses Brandt, Lesestücke aus Ovid. bei der Kälte platzt und abspringt, bleibt der (gefrorene) Wein „nackt“, d. h. ohne diese Hülle stehen, ohne seine (durch das Faß ihm gegebene) Form zu verlieren. 24. hausta] substantiv.: „Schlucke". 26. aquae] Eisstücke. 27. Der Nil ist gemeint, an dessen Ufern die Papyrusstaude häufig vorkommt. 28. multa per ora] auch in den mehrfachen (egressus septemplicis Histri sagt Ovid trist. II 189) Mündungen der Donau liegt ein Vergleichungspunkt mit dem Nile. 35. credi] Glauben finden. 7 |