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Die Druckräume der Pumpen aller drei Maschinen sind an eine zwischen 700 und 800 mm Dmr. wechselnde gemeinschaftliche ringförmige Druckleitung und durch diese an zwei in einem Anbau des Maschinengebäudes aufgestellte, ganz geschweißte Haupt Druckwindkessel von je 1,6 m Dmr. und 8,0 m Höhe angeschlossen, die ihrerseits wieder mit dem städtischen Rohrnetz in Verbindung stehen.

Absperrschieber in der ringförmigen Druckleitung ermöglichen eine beliebige Führung des gepumpten Wassers durch beide oder je einen der Haupt-Druckwindkessel und gestatten, daß die einzelnen Pumpmaschinen und Windkessel ausgeschaltet werden können, ohne den Betrieb der übrigen Anlage zu stören. Diese Absperrschieber werden vom Maschinenraum aus geregelt, und ihre jeweilige Stellung wird dort durch eine Zeigervorrichtung kenntlich gemacht.

Die Gehäuse der doppeltwirkenden Hauptpumpen, Textfig. 6 bis 8, sind in der Mitte wagerecht geteilt und durch Flansch verschraubung miteinander verbunden. Sie bestehen aus drei zylindrischen, nebeneinander angeordneten Räumen: dem Saug-, Pumpen- und Druckraume, bei denen durch Anbringung einer großen Anzahl von inneren Rippen dafür Sorge getragen ist, daß die in den Wandungen der Pumpenund Druckräume auftretenden Spannungen reine Zugspannungen werden; s. Textfig. 16 und 17.

Fig. 15.

Grundplatte unter dem Hochdruckzylinder.

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Saug, Pumpen- und Druckräume sind durch große Mannlöcher bequem zu befahren.

Bei sämtlichen wagerechten Flanschverbindungen sowie denen der Deckel ruht Eisen auf Eisen; die Dichtung findet durch Gummirundschnur in schwalbenschwanzförmiger oder dreieckiger Nut statt.

Der unterhalb der Saugrohrmündung liegende Teil der Gehäuseräume aller Pumpen kann durch eingehängte und an eine gemeinsame 35 mm weite kupferne Absaugeleitung angeschlossene Tauchrohre mittels eines kleinen Dampfstrahlapparates im Bedarfsfalle gänzlich entleert werden. Ebenso werden vor Inbetriebsetzung der Pumpen die Saugräume behufs Auffüllung mit Wasser durch einen solchen Apparat entlüftet, während die Lufthauben über den Druckräumen und die Haupt-Druckwindkessel durch eine gemeinsame 25 mm weite Druckleitung belüftet werden, die an eine im Anbau aufgestellte Luftschleuse von rd. 1 cbm Inhalt angeschlossen ist.

Zum Ausgleiche sind außerdem die Lufthauben sowohl über den Saugräumen als auch über den Druckräumen im

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46 mm und die Hubhöhe der Ventile bei der normalen Umlaufzahl der Maschine von 45 in der Minute rechnungsmäßig 7,5 und bei der größten von 60 10,5 mm beträgt.

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Die zugehörige Dampfkesselanlage, Textfig. 19 und 20, ist in einem hinter dem Maschinengebäude liegenden Kesselhaus untergebracht, in dessen östlichem Teile sich bereits die in Z. 1907 S. 992 abgebildete Kesselanlage der Maschinen V und VI befindet, bei der die allgemeine Anordnung der Kessel, Ueberhitzer und Rohrleitungen die gleiche ist wie bei der neuen Anlage. Diese besteht aus sechs von Wieden

Fig. 19.

Vor dem Einbau der Ventile in die Hauptpumpen wurden nicht nur außerdem sämtliche Federn insgesamt 1800 hinsichtlich ihrer Länge und der Parallelität ihrer Endflächen, sondern auch in bezug auf die Gleichmäßigkeit ihrer Zusammendrückung bei der festgesetzten Belastung auf einer Federwage geprüft. Trotzdem trat bei einzelnen Ventilen, die anfänglich alle kaum hörbar aufsetzten, mit der Zeit ein härterer Schluß ein, und es ergab sich bei näherer Untersuchung, daß verschiedene Federn schief geworden waren und andre heblich an Federkraft eingebüßt hatten. Es scheint, als ob dies auf eine Ueberanstrengung des Materiales bei der Federherstellung zurückzuführen ist; denn die betreffenden Federn wurden, nachdem ihre Endflächen wieder parallel gerichtet worden waren, nach mehrmaliger versuchsweiser Beanspruchung auf der Federwage aufs neue schief, so daß sie, wie die schlaff gewordenen, durch einwandfreie ersetzt werden mußten. Da sich aber auch später wieder bei einzelnen Ventilen ein härterer Schlußschlag eingestellt hat, ohne daß die Federn wesentliche Abweichungen von ihrem anfänglichen Zustande zeigten, so ist es bis heute nicht möglich gewesen, die Ursache für jenen zu ermitteln.

Dampfkesselanlage der Maschinen IX, X und XI; Rauchgasvorwärmer, Dampf- und Speiseleitungen. feld & Co., G. m. b. H.

Ist somit das Arbeiten der Ventile im Dauerbetriebe nicht durchweg ein solches, wie nach der aufgewendeten Sorgfalt und Mühe angenommen werden durfte, so entspricht

Fig. 20.

Vorderansicht der Dampfkesselanlage der Maschinen IX, X und XI mit speisewasserreiniger.

im übrigen der Gang der Maschinen, die selbst bei 60 Uml./min nicht die geringste Erschütterung auf der 10,85 m über dem Pumpenraumflure belegenen obersten Zylindergalerie aufweisen, ebenso wie ihre Wirtschaftlichkeit, die weiter unten näher besprochen werden soll, durchaus den bei ihrem Entwurf auf Grund der gewählten Bauart gehegten Erwartungen.

in Duisburg, ange-
fertigten und für
einen Betriebsdruck
von 12,5 at konzessio-
nierten Zweiflamm-
rohrkesseln von je
72,5 qm Heizfläche
und 2,1 qm Rost-
Яäche, Ueberhitzern
von je 66,5 qm Heiz-
fläche und einem von
den Deutschen Eco-
nomiser Werken,
G. m. b. H., Düssel-
dorf, gelieferten Ge-
genstrom-Rauchgas-
vorwärmer mit ver-
setzten Rohren von
192 qm Heizfläche,
dessen Schabervor-
richtung mittels Rie-
mens von der Dampf-
Speisepumpe ange-
trieben wird, einer
einzylindrigen Una-

Dampfpumpe von 180 mm Dmr. des Dampfzylinders, 80 mm Dmr. des Pumpenkolbens und 180 mm Hub.

Die ebenfalls in Z. 1907 S. 1227 abgebildeten Kessel haben 7160 mm Län2300 mm

ge und
Dmr. Die gewellten
und mit einer ge-
schweißten Rundnaht
in einer Länge her-
gestellten Flamm-
rohre haben 800 mm
kleinsten Durchmes-
ser und sind mit je
drei eingeschweißten
Quersiedern von 250
mm äußerem Durch-
messer versehen.

Die hinter den Kesseln angeordneten Gegenstrom-Ueberhitzer, Textfig. 21 und 22, bestehen aus je 14 stählernen, senkrecht aufgehängten Rohrschlangen von 33 mm äußerem Durchmesser und 4,5 mm Wandstärke, die durch Flanschverschraubung mit

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den auf der Ueberhitzerkammerdecke ruhenden Sammelstücken aus Stahlformguß verbunden sind.

Die Führung der Rauchgase ist die nämliche wie bei der Kesselanlage der Maschinen V und VI. Wie dort sind auch hier die Umfassungswände des Kessel- und Ueberhitzermauerwerkes mit Hohlräumen versehen, die beim Aufmauern

Textblatt 11.

deutscher Ingenieure 1910.

Rud. Schröder:

Die neuen Dreifach-Expansions-Pumpmaschinen des Hamburger Wasserwerkes.

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deutscher Ingenieure 1910.

Rud. Schröder:

Textblatt 12.

Die neuen Dreifach-Expansions-Pumpmaschinen des Hamburger Wasserwerkes.

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