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Wasser besprengt und zum Einfließen in die Rohrleitungen gebracht wird. Die hierzu erforderliche vom Verfasser konstruierte Sandabsturzbrücke, Textblatt 2, soll nachstehend beschrieben werden.

Das Absturzverfahren.

Zum Entladen dienen Selbstentlader, D. R. P. 150934, der Eisenbahnwagen- und Maschinenfabrik van der Zypen & Charlier, Köln-Deutz. Der Kasten dieser Wagen besteht aus senkrechten Kopf- und Seitenwänden ohne Türen und Klappen, die zu einem festen Ganzen verbunden sind, einerseits und einem ebenen, wagerechten Boden anderseits. Dieser Boden setzt sich aus zwei Klappen zusammen, die sich um eine gemeinsame, in der Bodenfläche und in der Längsmittelebene des Wagens liegende Welle drehen können, s. Fig. 1 bis 3. Die Wellenlager sind mit den Seitenwänden des Wagenkastens fest verbunden und werden beim Anheben des Wagenkastens mitgenommen, die Bodenklappe also in der Mitte firstartig gehoben, während die Seitenkanten traufartig auf den Längsträgern des Untergestelles liegen bleiben. Beim Heben der Wagenkasten bilden also die Böden satteldachartige Schrägflächen, auf denen die Ladung unter den beiden Seitenwänden abrutscht. Der aus solchen Wagen bestehende beladene

Fig. 4.

Anordnung der Leitschienen auf der Brücke.

Schnitt a-b.

Die Auflaufbahnen sind an den Tragwänden der Brücke angebracht. Sie bestehen aus einer Auflaufstrecke mit der Neigung 1:10, einem wagerechten Stück, das den Wagenkasten beim Fahren über die Brücke solange in gehobener Stellung hält, bis der Wagen sich völlig entleert hat, und einer Ablaufstrecke, um den Kasten wieder auf das Gestell zu setzen. Damit der Wagenkasten vom Gestell auch während der Fahrt mitgenommen wird und sich am Ende der Ablaufstrecke wieder richtig darauf niederläßt, sind beide durch Gestänge unter dem Boden verbunden, welche die genau senkrechte Bewegung des Kastens gegen das Untergestell festlegen. Ein befriedigendes Arbeiten ist durch die einheit

7,45

145 1.45 1.45

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Grundriß.

Winde

Luke

Signal

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Zug fährt über die Brücke und wird während der Ueberfahrt durch Heben der Wagenkasten auf den unterliegenden Sandlagerplatz entladen. An den Seiten der Wagenkasten hervorstehende Rollen werden, während der Zug durch die Lokomotive langsam über die Brücke gezogen wird, auf entsprechend gekrümmte Fahrschienen geführt, die den Wagenkasten vom Untergestell abheben, so daß der Sandinhalt zu beiden Seiten selbsttätig abrutscht.

lich senkrechte Hebung des Kastens samt der Firstwelle des Bodens bedingt. Das ist nur durch Hebung des Kastens mittels Rollen an den vier Ecken mit Sicherheit zu erreichen, und da jede dieser Rollen eine besondere Leitschiene erfordert, so sind insgesamt vier Leitschienen, auf jeder Seite zwei in verschiedener Höhe und gegeneinander verschoben, auf der Brücke anzubringen, s. Fig. 4. Die Enden dieser Leitschienen sind als anhebbare Zungen ausgebildet, um die

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daß den abstürzenden Sandmassen möglichst wenig Konstruk tionsteile entgegenstehen. Der mittlere 33,75 m lange Teil der Hauptträger ist ein Parallelträger mit Strebenfüllung von 3,75 m Feldlänge und 3,5 m Höhe. Die Pfosten gehören nicht zum Hauptstabwerk; sie dienen nur zur Uebertragung der Lasten auf die oberen Knotenpunkte bezw. zur Verkürzung der Knicklängen. Die Endfelder sind je 4,125 m lang. Die Querträger sind mittels der Hängepfosten an den oberen Knotenpunkten aufgehängt und bilden mit ihnen steife Vollrahmen, die den Wind und alle Seitenkräfte infolge des Verkehrs auf den in der oberen Gurtebene liegenden Windverband übertragen. An den Enden des Parallelträgers wird der Winddruck durch schräge in der Gurtebene liegende Portale auf die Pfeiler übertragen. Der in Fig. 8, Schnitt c-d, dargestellte Verband der Fahrbahnebene dient nur zur Aussteifung und Ueberleitung der Bremskräfte in die Auflager. Die Laufbahnen für die Wagenkasten sind an den Pfosten konsolartig befestigt. Zur leichteren Bedienung sind in der Höhe dieser Laufbahnen, deren obere Kante 3,280 m über Schienenoberkante liegt, zu beiden Außenseiten 1 m breite Stege an den Pfosten ausgekragt. Schließlich befindet sich in der Mitte eine kleine Abspritzbude, um beim Abstürzen etwa hängenbleibende Sandmassen aus den Wagen abzuschlämmen. Da

Laufschine und Laufrad.

-600

Mitte Hauptträger

335

in Betrieb genommen werden können. Der obere Teil der erstgenannten Wagen, welcher mit Inhalt zu heben ist, wiegt 48 t. Die Achsstände der Laufräder, deren jedes also 12 t Last überträgt, be tragen 4,65 m. Winddruck und zulässige Beanspruchungen sind nach den üblichen Vorschriften angenommen. Bei der Konstruktion, vergl. Fig. 9 bis 11, ist auf die Quersteifigkeit der Brücke besondie derer Wert gelegt, um seitlichen Bewegungen, durch welche das Heben der Wagen gefährdet ist, möglichst einzuschränken. Der den Wind auf die Lager übertragende schräg liegende Endrahmen ist als Vollrahmen ausgebildet und besteht aus biegungssteifen Pfosten, die zugleich die Obergurtstäbe des Hauptträgers sind, mit einem steif angeschlossenen Oberriegel und dem unteren Querträger.

Die Ermittlung der Kräfte bietet keine besonders er

Sch-O.

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vor.

wähnenswerten Einzelheiten. Der Querschnitt der Brückenhauptträger ist mit Rücksicht auf die erforderliche große Quersteifigkeit durchgebildet und geht aus den Einzeldarstellungen klar herUm die Pfosten und Bahnen recht breit zu machen, sind die Gurte aus 2 förmigen Hälften gebildet, deren Schenkel nach innen weisen. Fig. 9 zeigt den Endrahmen mit dem festen Auflager, daneben den Querschnitt vor dem ersten Pfosten und bei B die Auflaufbahn, deren Drehpunkt in Fig. 10 im Schnitt e-f beim Pfosten 3 ersichtlich ist, während in der rechten Schnitthäfte der Figur 10 der Pfosten 2 dargestellt ist, an dem die Führung der Zunge und die Zungenstellvorrichtung erkennbar sind. Ueber dem oberen Knotenpunkt 1 beginnt ein über dem Obergurt hinlaufender 1,45 m breiter Bedienungssteg, der zu den Signal- und Stellvorrichtungen sowie zu der Abspritzbühne führt und von den seitlichen Laufstegen mittels Steigeisen zugänglich ist. In Fig. 12 ist der halbe Längsschnitt der Brücke dargestellt. Das auf der rechten Seite befindliche bewegliche Lager hat eine Rolle von 300 mm Dmr. Da die hier beschriebene Brücke über eine 7 m tiefe, teilweise in Felsen eingeschnittene Grube führt, ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, der Fundamentkörper in einfachster Weise aus Beton mit Auflagersteinen aus Granit ausgebildet.

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Karl Bernhard: Sandabsturzbrücken für den Spülversatz der oberschlesischen Kohlenbergwerke.

deutscher Ingenieure 1910.

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