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Schnitte entsprechende Oberfläche haben werden, und sind höchst wahrscheinlich Analogien zu den vorher erwähnten Querstreifungen der säulenförmigen Krystalle. Wo dieses schuppige Gefüge von einer Bruchfläche begrenzt ist, treten die einzelnen Lamellen mit ihren Enden etwa in der in Fig. 7a und b gegebenen Weise zu Tage. Nach mehreren an einer solchen Bruchfläche vorgenommenen Messungen lässt sich die Stärke der einzelnen Lamellen auf 0,001 bis 0mm,005 angeben. Der Bruch gewinnt mit blossem Auge betrachtet das Aussehen des „muscheligen Bruches“.

Eine Erscheinung, deren Wiedergabe durch genaue Zeichnung ungemein schwierig ist, ist das Auftreten der sogenannten „moos-, baum- oder farrnblattartigen Ausscheidungen" *), Erscheinungen, die ein ausserordentlich zierliches Bild geben und oftmals eine bestimmte Tendenz zeigen, allmälig in geradlinige, rechtwinklig zu einander stehende Anordnung überzugehen. Es wurde versucht ein angenähertes Bild in den Fig. 8 bis 10 zu geben. Zu bemerken ist, dass diese Figuren stark an die federartigen Eisblumen auf den Fensterscheiben erinnern; dass die einzelnen Figuren in verschiedenen Ebenen unter einander liegend, oftmals den Eindruck eines Haufwerkes von solchen über einander geworfenen Federn machen. Man findet schon bei schwacher Vergrösserung die in Fig. 8c schematisch dargestellte fächerförmige Anordnung mit den charakteristischen Querstreifungen, welche, in der Figur als schwache Linien angedeutet, am deutlichsten bei schwacher Vergrösserung und bei nicht gar zu starker Neigung des Objectes auftreten. Fig. 6 zeigt einige Partien in grösserem Massstabe. Man wird leicht bemerken, dass ein gewisser Uebergang zu der vorab erwähnten Erscheinung, den schuppigen Blättchen, vorhanden ist. Dieser Uebergang ist bei einzelnen Spiegeleisensorten sehr deutlich und gut verfolgbar.

Ein fernerer Uebergang lässt sich auch aus der in Fig. 7b gegebenen schematischen Darstellung a priori vermuthen. Es ist dies der Uebergang der schuppigen Plättchen in längliche, tafelförmige, mehr oder minder dicke Krystallblätter. Diese Blätter zertheilen und zersplittern sich oft in kleinere säulenförmige Krystalle, die frei neben einander liegen, und bilden so den Uebergang zu einer Anhäufung und Nebeneinanderlagerung einzelner ausgeprägt säulenförmiger Krystalle rechteckigen Querschnittes, wie sie in Fig. 11 dargestellt wurden. Die freien Enden dieser Krystalle bilden nur äusserst selten scharfe Kanten, so dass eine Messung der Winkel wol nur selten und vereinzelt gelingen wird. Ein solches Ende mit einigermassen scharfen Kanten ist in Fig. 12 dargestellt. Es lässt sich vermuthen, dass der spitze Winkel angenähert 60° betragen wird (gemessen wurde derselbe bislang nicht), worauf auch schon die auf der betreffenden Fläche angegebenen ,,Aetzfiguren" hinzudeuten scheinen.

Die säulenförmigen Spiegeleisenkrystalle zeigen nun

*) Dürre: „Allgem. Hüttenkunde", S. 13. XXII.

fast stets mehr oder minder zahlreiche halbkugelförmige Höcker, „tropfenförmige Körner" *). Diese Körner sind jedenfalls secundäre Bildungen, indem Fig. 12 ein abgebrochenes, von einem solchen Höcker umwachsenes und von der Spitze des zweiten getragenes Krystalltäfelchen zeigt, welches Vorkommen sich nur unter der gemachten Voraussetzung erklären lässt. Das Folgende wird diese Behauptung des Weiteren stützen.

Die Behauptung Dürre's**): „Die körnigen Ausscheidungen, die ich auf den Spiegeln selbst des vollkommen krystallisirten Spiegeleisens gesehen habe und welche einen entschieden rein metallischen Charakter zeigen, bestehen wahrscheinlich aus reinem Eisen..." erweist sich nach meiner Ueberzeugung als richtig, wenn man dieselbe nur auf eine bestimmte Kategorie dieser Erscheinungen ausdehnen will. Die Körner treten nämlich in zwei wesentlich von einander verschiedenen Modificationen auf, die einander äusserlich manchmal so sehr ähnlich sind, dass es selbst bei einiger Uebung schwierig ist, dieselben aus einander zu halten. Aust einer Vergleichung mit Fig. 15a, Taf. X, welche die zweite Art des Vorkommens darstellt, wird der verschiedenartige Charakter sofort einleuchten.

Die erstere Art dieser Bildungen, die „körnigen Ausscheidungen“ Dürre's, „warzenförmigen Ausscheidungen" Ledebur's ***) zeigen nun, wenn man sie gleichsam von ihrem ersten Entstehen an bis zur vollkommensten Ausbildung verfolgt, etwa folgende Charaktere.

Es bilden sich zunächst da, wo die vorhin erwähnten schuppigen Täfelchen in die säulenförmigen Krystalle übergehen, die ersten Ansätze zu diesen „Körnern", und diese nehmen mit fortschreitend vollkommener Ausbildung der Krystalle durchweg an Regelmässigkeit in der Anordnung zu, so dass überall da, wo diese regelmässig an einander gereihten Körner gesehen werden, unschwer auch die Krystallbildungen entdeckt werden können. Die Reihen der Körner sind mit wenigen Ausnahmen parallel angeordnet zu der Richtung der Krystalle. Schreitet die Krystallbildung der Art vor, dass die einzelnen Krystalle den tafelförmigen Habitus aufgeben und in säulenförmige übergehen, so wird das Auftreten der Körner im Allgemeinen seltener, aber die einzelnen Körner werden grösser und vollkommener ausgebildet, und man wird dann nicht schwer bei ihnen Formen entdecken können, wie sie in Fig. 11 und 12, Taf. IX, 13 und 14†), Taf. X dargestellt sind. Diese Figuren lassen erkennen, wie die anfangs runden Körner durch einen mehr oder weniger ausgeprägt pyramidenförmigen Zustand in die Anfangsstadien des „tannenbaumförmigen Krystalls"++) übergehen, und hierdurch

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ist nach meiner Ueberzeugung die Ansicht Dürre's, dass diese „Körner" aus reinem Eisen bestehen, auf das Bestimmteste bestätigt, da u. A. Ledebur*) durch Analyse nachgewiesen, dass diese tannenbaumförmigen Krystalle fast nur reines Eisen und geringe Mengen von Graphit und andere fremde Beimengungen enthalten.

Es wird vielleicht noch gelingen, durch einen glücklichen Querschliff durch diese Gebilde einen genaueren Einblick in ihre speciellere Structur und Entstehungsweise zu erlangen. Von den nachstehend beschriebenen Vorkommnissen unterscheiden sich diese „Körner“ der Regel nach dadurch, dass sie sich mit einer überaus glänzend polirten Oberfläche darstellen, während die folgende Erscheinung, die körnige Oxydhaut, in den Theilen, wo sie mit jenen „Körnern" äussere Aehnlichkeit hat, ein vorwiegend „warzenartiges" Aussehen mit mehr oder minder matter, oft silberweisser Oberfläche zeigt. Nicht selten werden Anlauffarben bemerkt, die bei den Körnern wegen der vielen Lichtreflexe wol kaum bestimmt zu erkennen sein dürften.

Diese „warzenartigen Ausscheidungen“, kurz „Warzen“, scheinen einen ganz anderen Ursprung zu haben, wie aus den Fig. 15 und 16 einleuchten wird. Nach meiner Ueberzeugung haben bei der Entstehung dieser Gebilde Gasentwickelungen aus dem Eisen heraus mitgewirkt. Fig. 16a zeigt die Details in den Conturen noch genauer, im Uebrigen etwas schematisirter Zeichnung. Man bemerkt in einer flachen, muldenförmigen Vertiefung mit aufgeworfenen Rändern einen tropfenförmigen, „warzenartigen" Körper ß, während a als Vertiefung, ohne diesen Körper, scharfrandig und mit ebener Bodenfläche ausgebildet ist. Ich kann mir das Entstehen dieser Erscheinungen nur aus einer zähflüssigen Masse heraus durch Blasenbildung hervorgerufen denken, ein Vorgang, den Fig. 16b in schematischer Zeichnung veranschaulicht. Man sieht aus den sich gegenseitig entsprechenden Theilen a, ß der Fig. a und b, wie diese Gasblasen bei a zerplatzten und durch Zurückfliessen der entstandenen Ränder in die noch zähflüssige Masse einen schwachen Wulst bilden, während die Blase nicht mehr zum Zerplatzen gekommen ist und bei dem nachherigen Zusammensinken jene muldenförmige Vertiefung bildete. Fig. a bei y bestätigt diese Ansicht insofern, als von zwei gleichzeitig entstandenen Blasen diejenige, welche am längsten ihren vollkommenen Zustand erhalten konnte, die Ränder der zuerst niedergegangenen verschieben muss. Ein Querschliff durch eine solche Blase, die beiläufig einen Durchmesser von etwa 0mm,05 hat, würde diese feineren Charaktere vielleicht direct nachweisen. Aehnliche Charaktere zeigt ja auch die auf der erkaltenden Oberfläche der Herdgussstücke sich bildende Oxyddecke in grösserem Massstabe.

Die körnige Oxydhaut mit den warzenförmigen Ausscheidungen bedeckt gleichfalls, und zwar sehr häufig, die säulenförmigen Krystallbildungen; oft sogar

*) „Berg- u. Hüttenm. Zeitg.", 1877, S. 278.

in dem Masse, dass man die darunter liegenden Krystalle nicht mehr zu erkennen vermag. Die Warzen sind aber, wenn auch im Allgemeinen, in ähnlicher Weise regelmässig, so doch nur sehr vereinzelt in dem Grade regelmässig angeordnet wie die Körner.

Fig. 17 zeigt einen Krystallkörper bedeckt mit Körnern und Aetzfiguren in seinen natürlichen Anlauffarben. Bemerkenswerth ist, dass die tiefer liegenden Partien der Aetzfigur (zur Unterscheidung von den künstlich durch Anwendung von Säuren erzeugten als „natürliche Aetzfiguren" bezeichnet) fast durchweg dunklere, hier blaue Töne zeigen als die höher gelegenen Partien. Sollten die Anlauffarben abhängig sein von der Dicke der Oxydschicht? In welcher Beziehung stehen sie zu derselben überhaupt? Das sind zu lösende und, meiner Ansicht nach, durch das Mikroskop lösbare Fragen. Diese Aetzfiguren nehmen nun auf den vollkommen ausgebildeten Krystallflächen ganz bestimmte Charaktere an, indem sie Gruppen geradliniger Structur bilden mit dem bestimmten Bestreben, Winkel von (schätzungsweise) 90o, 60o, 30° und ausnahmsweise kleinere Winkel von etwa 15° zu produciren. Die Figuren 15d, 18 und 19 geben ein Bild von diesen Gebilden. Die Einzelanordnungen gehen aus Fig. 19 hervor. Die Linien selbst erscheinen ziemlich scharf ausgeprägt mit scharfen nur wenig zerfressenen Rändern. Sie stellen feine Furchen in der Ebene vor, welche bei mannigfaltiger Längenausdehnung eine Breite zwischen 0,001 und 0mm,01 haben und deren Tiefe wol innerhalb derselben Grenzen liegen mag. Eine sehr häufig vorkommende Gestaltung ist die des Winkelhakens, welche vielleicht eine Vorandeutung bildet für die rhombischen Figuren, die schon etwas schwieriger zu finden sind. Man bemerkt ihr Dasein meistens erst nach längerem Suchen, an einer um ein Geringes tieferen Schattirung des Grundes gegen die Umgebung, an zwei sehr feinen schwarzen Linien, die sich zu einem Winkel vereinigen und an zwei scharfen Lichtkanten, welche die fehlenden Seiten des Rhombus ausmachen. Diese Gebilde sind ungemein flach. Eine weitere Erscheinung ist die gezeichnete treppenförmige Vertiefung, auch kommen noch vereinzelte runde Flecke von zerfressenem, körnigen Aussehen vor.

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Einen ganz besonderen Charakter zeigen noch bei einigen Spiegeleisensorten unregelmässige Figuren mit lappenförmigen Ausläufen, welche häufig das Bestreben erkennen lassen, sich regelmässig anzuordnen und mehr oder weniger grüne, bronzeartig glänzende Farben zur Schau tragen. Fig. 20 stellt eine solche Figur vor, die sich hell bronzegrün von rein silberweissem Grunde abhebt. Diese Figur wird von zwei concentrischen Ringen eingeschlossen, von denen nur einer in der Fig. 20 dargestellt wurde. Die vorhin erwähnten Aetzfiguren umgeben das Ganze in einer kaum wiederzugebenden Regelmässigkeit. Es will fast erscheinen, wie wenn diese Figuren mit dem grösseren oder geringeren Mangangehalt des Spiegeleisens in Zusammenhang stehen. Wenigstens glaubte ich dieselben in Spiegeleisen von

hohem Mangangehalt häufiger und regelmässiger ausgebildet gefunden zu haben. Dies müsste aber noch durch weitere Vergleiche bestätigt werden.

Wieviel noch auf diesem verhältnissmässig kleinen Gebiete zu untersuchen und festzustellen bleibt, wird aus dem Gesagten sicherlich erkannt worden sein, und ich lege es daher angesichts des grossen Gebietes und des gewaltigen Materials und in Erkennung der Wichtig

keit*) derartiger Untersuchungen für die Praxis und die Wissenschaft, meinen Fachgenossen noch einmal warm ans Herz. Jeder, der mit dem Mikroskop und der geringen Handgeschicklichkeit im Präpariren der Objecte sich vertraut gemacht haben wird, wird durch das sich Darbietende reichlich belohnt sein.

*) Vergl. auch Dürre: „Constitution.“

Ueber Feuerungsroste.
Von Prof. Dr. H. Meidinger.

Im Anfange des Jahres 1877 hielt Herr Maschinenfabrikant Elsa esser in Mannheim in einer Sitzung des dortigen Bezirksvereines einen Vortrag über neuere Rostconstructionen, anknüpfend an eine Sammlung von Roststäben der in neuerer Zeit kekannt gewordenen Flachroste, die er vorgelegt hatte (1877, No. 6 d. W.). Derselbe hatte dann die Freundlichkeit, die Sammlung der permanenten Ausstellung der grossherzogl. Landes - Gewerbehalle in Carlsruhe zu Geschenk zu geben. Ich hatte schon bei Anlass jenes Vortrages die Gelegenheit zu einigen Bemerkungen wahrgenommen, die einen Abdruck in den Mittheilungen für den mittelrheinischen Fabrikantenverein gefunden haben, vor welchem Hr. Elsaesser das interessante Thema später gleichfalls behandelte. Das wiederholte Beschauen der Sammlung in natura eröffnete mir einige weitere Gesichtspunkte, unter welchen die Leistung der Roste zu betrachten ist, und ich glaube durch Mittheilung meiner Anschauungen zur Aufklärung in der für die Praxis so wichtigen und vielfach ventilirten Frage beitragen zu können.

Ich gebe erst eine kurze Beschreibung der Roste, was für Uebersicht und Vergleich sich als zweckmässig erweisen dürfte, wenn schon die meisten Roste dem Praktiker nicht unbekannt sein werden.

Die nachstehenden Holzschnitte geben in gleichem Massstabe 11 verschiedene Formen, und zwar in der Ansicht von oben, von der Langseite und in der Mitte von der Schmalseite.

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Fig. 1. Rost von Melch. Nolden in Frankfurt a/M. Die einfachst denkbare Form. Der Stab ist 86cm lang (Fugenlänge zwischen den Köpfen abgesehen von der Verdickung in der Mitte 78cm), besitzt der ganzen Länge nach die gleichmässige Höhe von 14cm. Er ist oben 10mm breit, unten 4mm, die Fuge hat 9mm Das Charakteristische dieses Roststabes ist seine grosse und gleichmässige Höhe, bei verhältnissmässig geringer Dicke.

Das Muster ist von Holz, deshalb kann das Gewicht eines Stabes nur annähernd zu 6,2 angegeben werden. Das Quadratmeter Rost würde ein Gewicht

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Fig. 3. Rost von Berninghaus in Duisburg. Der Stab ist 60cm lang (Fugenlänge ebenfalls 60), 7cm,8 bis auf die abgestumpften Ecken gleichmässig hoch, hat 7mm Breite und ebenso grosse Fuge. Drei Stück sind zu einem Packet mittelst eines Bolzens und dazwischen gelegter, ihre Spitze der Fuge zukehrender Trapeze vernietet. Das Charakteristische des Rostes besteht darin, dass derselbe aus Schmiedeeisen ist. Durch die Vereinigung mehrerer Stücke zu einem Packet wird die Fuge hergestellt und ist dem Werfen vorgebeugt; die Fuge ist der ganzen Stablänge nach offen.

Das Gewicht dreier Stäbe beträgt 6. Das Gewicht des Quadratmeters ist 286; die freie Fläche des Quadratmeters 0qm,5.

Nach einer Mittheilung in No. 14, 1877 d. W. wurden ähnliche schmiedeeiserne Roste zuerst von Belpaire in Belgien bei den dortigen Locomotiven angewandt. Die aus Walzeisen hergestellten Stäbe sollen

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Fig. 4. Champagnerrost der Kühnle'schen Maschinenfabrik in Frankenthal. Drei in einem Stück zusammengegossene Stäbe, deren beide äussere 10cm als grösste Höhe besitzen, während der mittlere nur 6 cm hat. Die Länge beträgt 70cm. Die Breite eines Stabes ist 9, die Fuge 8cm. Das Charakteristische der sogen. Champagnerroste liegt in der Vereinigung dreier Stäbe zu einem Gussstück, wodurch ein Verziehen nicht wohl eintreten kann, und das Gewicht verhältnissmässig vergrössert ist, so dass beim Schüren eine Lageveränderung kaum möglich ist, ferner in der kleineren Höhe des mittleren Stabes, von welch letzterem ich jedoch den Zweck nicht finden kann.

Das Gewicht dreier Stäbe beträgt 10,650. Das Gewicht des Quadratmeters 266k, die freie Fläche des Quadratmeters 09m,425.

Champagnerrost der Maschinenbau - Gesellschaft Carlsruhe. Kürzer, niedriger und leichter als der vorige. Länge 57cm (Fuge 50); Stabbreite 7, Fuge 8mm; grösste Höhe 6, kleinste 3cm. Höhe des mittleren Stabes 3cm. Die Lager der Köpfe sind wie bei Hillig, Fig. 2, geformt, doch springen die Stäbe etwas über den Zahn links vor, wie bei Fig. 5.

Gewicht dreier Stäbe 3,1. Das Quadratmeter Rost hat ein Gewicht von 120k und eine freie Fläche von 09,45. Fig. 5

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Fig. 7. Rost von Knoblauch.

Der Stab hat

eine Länge von 35cm,5 (Fugenlänge 28); seine grösste Höhe ist 8cm,5, seine Breite 7mm, ebenso gross die Fuge. Das Charakteristische dieses Rostes besteht in seiner geringen Länge, dass er durchbrochen, gleich breit ist und dass die Stäbe durch eine Stange zusammengehalten werden, die durch ein unten befindliches Loch gesteckt ist; auch ist er nicht eben, sondern in der Mitte etwas vertieft, bei der Verbindung überdecken sich die Stäbe in eigenthümlicher Weise.

Das Gewicht eines Stabes beträgt 0k,64. Das Quadratmeter hat ein Gewicht von 131k und eine freie Fläche von 0qm,4.

Fig. 8.

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Querstab-Rost von Gebr. Schmaltz in Offenbach (schon über 20 Jahre alt, früher von Hrn. Elsaesser angefertigt). Bei diesem Rost sind 28 Stäbe mittelst zweier Querstücke zu einem Gussstück vereinigt von 55 × 14cm,5 Fläche. Die Stäbe haben die geringe Höhe von 3cm,8, je 3 an jedem Ende über dem Auflager sogar nur 2cm,5. Die obere Breite der Stäbe ist 13mm, die Fuge 7mm. Das ganz Eigenthümliche an diesem Rost besteht darin, dass die Roststäbe nicht in der Richtung von vorn nach hinten, sondern von rechts nach links liegen. Infolge des grossen Gewichtes liegt der Rost fest auf, auch soll er sich schön eben halten. Die Schlacke lasse sich hier besser entfernen durch scheerenartiges Abstossen, während sie sich bei der gewöhnlichen Lage der Luftspalten leicht verkeile.

Ein Gussstück wiegt 15,8. Das Quadratmeter Rost besitzt ein Gewicht von 200k und eine freie Fläche von Oam,354.

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Fig. 6. Rost von Mehl in Augsburg. Der Stab hat 32cm,5 Länge (offene Fuge 25,5), 7cm,5 grösste Höhe, 6mm obere Breite und 4mm Fuge. Das Charakteristische des Rostes besteht in den kleinen dünnen Stäben und schmalen Luftfugen. Die Stäbe werden unverbunden eingesetzt.

Das Gewicht eines Stabes beträgt 0,6. Das Qua

Fig. 9. Der Moerth'sche Rost von Gebr. Gienanth in Eisenberg. Der Stab hat eine zickzackartige Form, ist 67cm,5 lang (die Luftfuge 60); die gleichmässige Höhe beträgt 8cm. Die breitere Fläche oben hat 18, die schmalere 6mm. Die entstandenen Fugen haben 6 15 und 8 x 18mm Weite. Unter jeder schmaleren Stelle hat der Stab ein 1cm weites Loch. Je fünf Stäbe sind zu einem Stück zusammengenietet, um ein schweres stabiles, nicht leicht sich verziehendes Stück herzustellen.

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Fig. 10. Der Fletscher-Rost von R. Goll in Biberach. Der Stab hat 90cm Länge (76 Fuge), 12cm gleichmässige Höhe, 1mm,65 obere Breite und 7mm Fuge. Er besitzt 17 Einschnitte von 6mm Breite, die 40mm tief herunter gehen und unten sich birnenförmig bis zu 22mm erweitern; dieselben laufen abwechselnd nach der einen und anderen Seite scharf aus. Der obere Theil des Stabes besteht somit aus einer Anzahl sich nach oben erweiternder Säulchen. Das Charakteristische des Rostes besteht nächst der Höhe der Stäbe in dieser Theilung, wodurch wie bei dem vorhergehenden eine vertheiltere Luftzuführung und eine etwas geneigte Richtung der Luft bewirkt werden sollen.

Der Stab wiegt 7,7. Das Quadratmeter Rost besitzt ein Gewicht von 3,67 und 09m,332 freie Fläche.

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Fig. 11. Der Kessler'sche Rost von J. Asmus in Freiburg. (Dopp. Massst.) Der Stab hat eine Länge von 30cm und gleichmässige Höhe von 8cm. Von einer Breite lässt sich hier nicht mehr sprechen, da der obere Theil des Stabes in eine Anzahl (13) Sternsäulen zerlegt ist, indem derselbe ähnlich wie der Fletscher-Rost Quereinschnitte erhielt; die dadurch entstehenden Flachsäulchen aber mit nach unten sich verjüngenden Rippchen versehen sind, wodurch die Sternform entsteht. Die Einschnitte gehen abwechselnd 3 und 2cm tief nach unten, nur ganz unten sich erweiternd. Der eigentliche Stab, abgesehen von den Querrippen, zeigt eine kaum merkliche Verjüngung nach unten, er ist oben 6, unten 4 mm breit. Die Sterne des einen Stabes gehen in die Lücken des anderen bei der Zusammensetzung des Rostes, und so entsteht die eigenthümliche Form der Rostfläche, wodurch die letztere wie siebartig durchbrochen erscheint. Die Fugen sind nach allen Richtungen 4mm weit. Der Zweck, welcher mit dieser Anordnung verbunden ist, ist der gleiche wie beim Moerthschen und Fletscher-Rost: die Luft soll möglichst vertheilt zugeführt werden.

Der Roststab wiegt 1k. Das Quadratmeter besitzt ein Gewicht von 180k und 09m,43 freie Fläche.

1. Nolden

2. Hillig

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3. Berninghaus

4. Champ. K. F. Champ. Masch. C. 5. Champ. Schmalz 6. Mehl

7. Knoblauch 8. Querstab 9. Moerth 10. Fletscher 11. Kessler

k

qm

qm

mm

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cm

k

420 0,42 13,5

S

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11

14

6,2

470 0,285 17,1

3

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367 0,332 8,7 7 u. 6 16,5 180 0,43 9,0 4 6 Wir finden vor Allem in der ersten senkrechten Spalte einen ausserordentlichen Unterschied in dem Gewicht eines Quadratmeter Rost, fast bis zum Vierfachen schwankend. Das muss von vornherein sich auf den Preis eines Rostes von grossem Einfluss erweisen. Ferner sehen wir, dass der Gesammtdurchlass für die Luft (freie Rostfläche) bei einem Quadratmeter Rost von 0,285 bis 0,5, d. h. um das 1,7 fache schwankt.

Die senkrechte Fläche bei einem Quadratmeter Rost schwankt um mehr als das Vierfache, von 4,1 bis 17,1. Die Fugenbreite zwischen den Stäben geht von 3 bis 8mm; die obere Breite der Stäbe selbst von 6 bis 18mm; die Höhe eines Stabes von 3,5 (oder 2,5) bis 14cm.

Endlich noch das Gewicht eines eingehängten Stückes, bald aus einem Stab, bald aus mehreren verbundenen Stäben bestehend, mit Rücksicht auf Stabilität, bewegt sich innerhalb der grossen Grenzen 0,6 bis 18k,8.

Eine Gruppirung der Roste nach allen ihren Eigenschaften ist nicht möglich, es lassen sich immer nur einige zusammenstellen nach gewissen Gleichartigkeiten, nach anderen Richtungen sind sie wieder anders zu ordnen.

Als besonders hohe Stäbe besitzend fallen auf die Roste von Nolden und Hillig; auch noch etwa von Fletscher. Sehr niedrige Stäbe haben die beiden Roste von Schmalz (No. 5 und 8) und der Rost der Maschinenbau-Gesellschaft Carlsruhe.

Weiterhin ist die geringe Fugenbreite bei Hillig, Mehl und Kessler bemerkenswerth.

Breite Stäbe mit breiten Fugen haben Fletscher, Moerth und der Schmalz'sche Querstab-Rost.

Eine eigenthümliche siebartige Fugenform, bedingt durch die obere Gestalt der Stäbe, haben die Roste von Moerth, Fletscher und Kessler.

Hillig hat die kleinste Gesammtfuge bei grösstem Gewicht; darauf folgt Fletscher nach beiden Richtungen; aber ersterer hat dabei schmale, letzterer breite

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