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gewissen Konrad Walich, einem Laien der Passauer Diöcese, über ein der Fabrica der Pfarrkirche zu Göttweig vermachtes Pallium seinen Procuratoren mit allen Vollmachten er

nannt habe.

Datum: Acta sunt hec in monasterio predicto (1407), indiccione quinta decima, die quinta mensis iulii, hora vesperarum vel quasi, pontificatus etc. Gregorii etc. pape duodecimi anno primo.

Zeugen: presentibus honorabilibus et discretis viris, domino Vdalrico de Stokcheraw, Proccopio de Enczestall, Petro de Stelczeltdarf1 presbytero, clerico et laico dicte Pataviensis diocesis, testibus.

968.

Orig., Perg. Lat. Notariatszeichen mit der Unterschrift: S. Katherina.

1407 August 24.

Kadolt von Czelking von Schönekk1 beurkundet, dass er wegen der Zehente und Gülten, welche er von dem verstorbenen Abte Fridreich [II.] und dem Convente zu Cótweÿg auf Wiederkauf gekauft hat, mit dem jetzigen Abte Peter [II] und dem Convente ein Uebereinkommen abgeschlossen hat, wonach er die Zehente und Gülten von ihnen für sich, seine Frau Dorothe und ihren Sohn Jorg von Czelking zu Leibgeding kauft: von erst den zehent ze Pfaffndorf, ze Obernnålib und ze Nidernnålib, ze Vczestorf, ze Pernnharczstorff, ze Peygartten traidzehent und weinczehent grossen und chlainen ze veld und ze dorf, die in den hof ze Pfaffndorf gehören, und den zehent ze Rêklestorf, den der Wakker inngehabt hat, und was darzů gehört, und virdhalb phundt Wienner phening gelts gelegen auf dem hof ze Phaffndorf, do man alle jar von dinnt zway phundt Wienner phening für zway spekchswein und zwelf schulling fur den chlain zehent, und die zehent zů Chunigsprunn, ze Enczesfeld, ze Hagenprunn, ze Püsenperg, ze Flêndorff, ze Rarbach, ze Narczendorf getraidzehent und wein

967. 1 Stelzendorf, V. U. M. B.

968. 1 Schönegg, O.-G. Zehetgrub, G.-B. Scheibbs. Vermuthlich stand hier einst eine Burg, von welcher jetzt keine Spur mehr vorhanden ist (Schweickhardt, V. O. W. W. XIII, 397). 2 Auch Norczendorf, ein eingegangener Ort, welcher 1395 zur Pfarre Klein-Engersdorf, G.-B. Korneuburg gehörte (Blätter f. Landesk v. N.-Oe. XV, 326).

zechet grossen und chlain ze veld und ze dorf und sechczig Wienner phenning gelts gelegen zu Chůnigsprunn auf ainem behawsten lehen und all den weinczehent, perkchrecht und dinst, den wir daselbs ze Chvnigsprunn haben; item den zehent ze Gottesprun traidzehent und weinczehent, grossen und chlain und zwelif schůlligen gelts gelegen daselbs auf behawsten gut; item den zehent ze Höflein traidzehent und weinzehent grossen und chlain und fünf schůlling Wienner phening gelts gelegen daselbs ze Höflein auf behawsten gåt. Nach ihrem Tode werden dieselben dem Stifte, wie sie gerade liegen, ohneweiters ledig. Erwächst ihnen in dieser Zeit durch Rechtsansprüche irgend ein Schaden, so haftet ihnen das Stift hiefür.

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Siegler: Chadolt von Czelking, der edel Fridreich von Wallse und Alber von Volchenstarf, des Chadolt von Czelking Schwager.

Datum: geben (1407) an sand Warthomeztag des heiligen zwelfpoten.

Copie I inseriert in nr. 1709; Copie II in Cod. C f. 66 f.
Vgl. nr. 1512, 1665.

969.

1407 October 13, Wien.

Augustin von Judenburg, Pfarrer an der Kirche zum heil. Georg zu Hofsteten und Schreiber des Herzogs Leupolt [IV.] in Österreich, beurkundet durch Revers, dass er Abt Peter [II] und dem Convente zum Kotweig jährlich von seiner dem Stifte incorporierten Kirche 30 . Wiener S., welche ihr der Passauer Domherr und Official zu Wienn Leonhart Schawr aufgelegt hat, und zwar zu je 15 . . auf sand Jorgentag und sand Michelstag zu zinsen habe.

Siegler: (I.) Ernst der Awer, Propst zu Fryesach und Pfarrer zu Pyber, und (II.) Niclas der Weispacher, Hubmeister in Osterreich und Bürger zu Wienn.

Datum: Geben ze Wienn an sand Kolmanstag (1407).

Orig., Perg. Deutsch. An Perg. Streifen 2 Siegel; Copie in Cod. C

f. 144' f.

968. 3 Wolkersdorf, V. U. M. B. Nach dem Schlosse mit Herrschaft benannten sich die Herren v. Wolkersdorf, welches sie vom 12.-14. Jahrh. innehatten (Schweickhardt, V. U. M. B. VII, 249 f.).

Vgl. nr. 971 u. 972.

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I. sechseckig, roth auf Sch., II B. U.: † secretum ernesti awer. Ein männlicher links gewendeter Kopf mit dem Lorbeerkranze en profil (antike Gemme) (Secretsiegel). - II. rund (29), grün auf Sch., IV A 2. U.: sigillvm X nicolai weispacher. Abb. bei Hueber, Austria, T. 21 nr. 2.

970.

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1408 April 22, Krems.

Herzog Leopold IV. gewährt dem Stifte Göttweig die mauthfreie Einfuhr eines bestimmten Quantums Salz auf der Donau aus Baiern bis Korneuburg gegen die Uebernahme der Verpflichtung zur Abhaltung eines Jahrtages.

Orig., Perg. Siegel an Perg.-Streifen als Bruchstück erhalten; Copie in Cod. C f. 289' f.

Lichnowsky, Gesch. des Hauses Habsburg V, Anhang S. 93 nr. 1005 reg.
Kanzleivermerk von gleicher H. mit anderer Tinte: D. dux per se et

cons. And.

Wir Leupolt von gotes gnaden herczog ze Österreich, ze Steyr, ze Kêrnden und ze Krain, grave ze Tyrol etc. bechenn fur uns und den hochgebornen fursten herczog Albrechten, herczogen ze Österreich etc., unsern lieben vettern, des gerhab wir sein, unser lieben bruder erben und nachkomen, daz wir ze vårdrist dem almêchtigen got, der magt Marien seiner gepererin, allen heiligen und dem hymelischen here zu lob und eren und unser vordern lôbleicher gedêchtnuss, unser und unser nachkomen seeln zu haile und troste und auch von sundern gnaden den ersamen geistleichen unsern lieben andêchtigen und getrewn . . dem abbt und dem convent des klosters zum Kôttweig und iren nachkomen desselben gotzhauses die gnad getan haben und tůn auch wissentleich mit krafft diezs briefs, daz nu furbasser alle iare und ewikleich sy oder ir anwalt, den sy darczů ordnen, dritthalb phunt küffen salcz des grossen pandes und acht phunt küffel des klaynen pandes, wa sy das in Bayren kauffent, herab uncz KornNewnburg an allen unsern måutten zů Lyncz, zů Mêthausen, zů Ybs und zů Stain mauttfrey und an all ander irrung und hindernuss gefuren mugen und sullen mit einander oder zů ainczigen, wenn sy im iare wellen und in das aller fugleicher ist, doch daz uns dieselben klosterlêutt und der convent zum

Kottweig nu furbasser alle iare ewikleich auf den suntag, so man singet invocavit in der vasten in demselben gotzhaus ainen erbêrn iartag haben und begeen des abends mit ainem gesungen vigili und des morgens an mantag darnach mit ainem gesungen seelambt und gesprochen seelmessen mit aller ordenung und geberde, als denn solher erber iartag sit und gewonheit ist. Davon gebieten wir unsern lieben getrewn allen unsern haubtlêutten herren rittern und knechten pflegern burggraven burgermaistern richtern rêten burgern und allen unsern amptlêutten undertanen und getrewn und sunderleich unsern mauttêrn zů Lyncz, zů Mêthausen, zů Ybs und zů Stain gegenwurttigen und kunftigen, den diser brief geczaigt wirdt, und wellen ernstleichen, daz sy den egenanten abbt, den convent, ir nachkomen und dasselb ir kloster nu furbasser ewikleich bey diser unser gnade gênczleich beleiben und sy oder iren anwalt die egenant summ salcz also alle iare mauttfrey und an all andere irrung und hindernuss untz gen Korn-Newnburg furen und bringen lassen und dawider nicht tůn noch das yemand anderm ze tůn gestatten in dhainerlay weis. Das maynen wir ernstleich mit ůrkund diezs briefs geben zů Krembs an suntag vor sant Jorgentag nach Christs geburde vierczehen hundert jar darnach in dem achten iare.

971.

1408 April 22, Göttweig.

Abt Peter [II] und der Convent zum Köttweig erlassen Augustin, dem Pfarrer an der Kirche zu Hofstetten und Schreiber des Herzogs Leupolt [IV.] in Osterreich, auf Bitten des Herzogs, seiner Räthe und auf seine eigenen Bitten den jährlichen Zins von 30 . d., welchen er von seiner Pfarrkirche dem Stifte zu zahlen hat. Derselbe wird ihnen jedoch wieder ledig, wenn er vom Landesfürsten oder jemand anderem eine andere Kirche erhält. Siegler: (I.) Abt Peter [II.] und (II.) der Convent zum Köttweig.

Datum: der geben ist in unserem kloster zum Kottweig an suntag vor sand Jorgentag (1408).

Orig., Perg. rostfleckig. Deutsch. Von 2 Siegeln an Perg.-Streifen das 1. erhalten.

Vgl. nr. 969.

I. spitzoval (66: 43), roth auf Sch., III B 2 b. U.: . s. petri [abb]atis

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mon ste mari[e in go]ttbico. In einer gothischen Nische ist der Abt im Ornate en face sitzend dargestellt, rechts davon steht in einer Nische die heil. Maria mit dem Jesukinde, links der heil. Altmann. Unterhalb der Wappenschild. Ueber den Dreibergen ein schwebendes Kreuz. Schildhalter: zwei Adler.

972.

1408 April 22.

Augustin von Judenburg, Pfarrer zu Hofsteten und Schreiber des Herzogs Leupolt [IV] von Osterreich, beurkundet durch Revers, dass ihm Abt Peter [II.] und der Convent zum Kotweyg den Zins von 30 . . auf Bitten des Herzogs und dessen Räthe erlassen haben.

Siegler: (wan wir bed aygens insigels nach nicht haben) (I.) Ernst, Propst zu Fryesach und Pfarrer zu Pŷber, des Herzogs Leupolt geheimer Rath, und (II.) Augustin mit dem Petschaft.

Datum: geben (1408) an dem suntag vor sand Jorgentag. Orig., Perg. Deutsch. An Perg.-Streifen 2 Siegel; Copie in Cod. C f. 145. I. sechseckig, grün auf Sch., II B (nr. 969 S. I). II. ganz zerbrochen.

973.

1408 Mai 1, Freising.

Bischof Berthold von Freising und Friedrich Burggraf von Nürnberg entscheiden einen Streit zwischen den beiden Herzogen Ludwig und Heinrich von Baiern über die Kleinodien der Herzogin Magdalene.

Conc., Perg. mit mehreren Correcturen.

Reg. sive rerum Boicarum autographa XII, 10 reg.

Wir Berchtold von gotes gnaden bischof ze Freysingen und wir Fridreich von denselben gnaden purggraf ze Nürnberg etc. bechennen und tůn kund offenlich mit dem brief, als die hochgeborn fürstin fraw Magdalen, weilent herczog Fridreichs selig wittib, ettleiche kleinat versaczt hat in der stat ze Regenspurg, nach denselben klainaten der hochgeborn fürst unser herr und pråder, herczog Ludweig pfalczgrafa gesprochen 973. Ueber der Zeile nachgetragen.

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