Brehms thierleben, allgemeine kunde des thierreichs, Band 6

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Verlag des Bibliographischen instituts, 1882
 

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Beliebte Passagen

Seite 40 - ... Flügel vom Leibe ab und gesenkt, dann tut er einige Sprünge hin und her, zuweilen im Kreise herum und drückt endlich den Unterschnabel so tief auf die Erde, daß er sich die Kinnfedern abreibt. Bei allen diesen Bewegungen schlägt er mit den Flügeln und dreht sich um sich selbst herum . . . Die Balz lockt gewöhnlich, doch nicht immer, die Hennen herbei, so daß die Hähne nach Abschluß des Liebesreigens den Lohn ihrer Mühen ernten können.
Seite 382 - Es scheint also, dass dieser Laut die höchste Steigerung des Balzens ist. und dass er ihn, sobald seine Leidenschaft befriedigt ist, nicht mehr wiederholt. Nach einigen Accorden hebt er behutsam den Schnabel aus dem Wasser und lauscht; denn wie es mir scheinen will, kann er sich nicht auf das entzückte Weibchen verlassen").
Seite 92 - Familie eilt. Kein Raubthier kann die Wachsamkeit der zärtlichen, sorgsamen Eltern hintergehen, weder bei Tage noch bei Nacht, wenn nicht besondere Umstände den Feind begünstigen. Aber auch die unbedingte Folgsamkeit, die liebenswürdige Anhänglichkeit der Kinder zu den Eltern hat man oft zu bewundern Gelegenheit.
Seite 92 - Iungen, welche ihr angewiesenes Versteck indessen um keinen Fuß breit verlassen haben, zurück und versucht, 'diese eiligst ein Stück weiter fortzuschaffen. Sieht endlich der Vater alle seine Lieben in Sicherheit, so enttäuscht auch er seinen Verfolger und fliegt davon. Sobald nun rings umher Alles wieder ruhig und die feindliche Störung verschwunden ist, läßt er seinen Ruf hören, welchen die Mutter sogleich beantwortet, worauf er sofort zu seiner Familie eilt.
Seite 377 - Stellungen und schrien beständig. Während nämlich das brütende Weibchen oft ein Reis oder dergleichen von einem nachbarlichen Neste sich zueignete und schreienden Widerstand erfuhr, fiel es vielleicht dem nebenstehenden Männchen ein, seinen über ihm stehenden Nachbar in die Ständer oder in die Zehen zu zwicken. Dieser breitet seine Flügel abwehrend aus, sperrt den Schnabel weit auf und sucht zu vergelten, wird aber vom Angreifer steigend verfolgt, bis das Ende eines Astes nach dem Stamme...
Seite 434 - hat einen lieblichen Klang, wie den von Silberglocken ; er singt auch im Fluge und wird weithin gehört, und das, was man vom Gesänge des Sterbenden erzählt hat, ist keine Fabel; denn die letzten Atemzüge des tödlich verwundeten Singschwanes bringen seinen Gesang hervor.* »Den Namen musicus," meint Faber, „verdient er zu behalten.
Seite 436 - Lieblingsstellen des Singschwans, die Untiefen, ihm dadurch verschlossen sind, diese stattlichen Vögel zu Hunderten in dem noch offenen Wasser der Strömung versammelt liegen und gleichsam durch ihr melancholisches Geschrei ihr Mißgeschick beklagen...
Seite 289 - Gegeneinanderspringcn gibt, daß der Zuschauer aus der Ferne glauben möchte, diese Vögel wären alle toll und vom bösen Geiste besessen. Wenn sich zwei Männchen gegenseitig auf das Korn genommen haben, fangen sie zuerst, noch aufrecht stehend, zu zittern und mit dem Kopfe zu nicken an, biegen nun die Brust tief nieder, so daß der Hinterleib höher steht als sie, zielen mit...
Seite 4 - ... (Kotklunker), die ein Jahr hindurch kein Kopfwasser berührt hat. 65. Von wie mancher winddurchwehten öden Hochfläche nähme der Mittags- und vielleicht der Mitternachtsstunden sind sie beständig in Tätigkeit, mindestens wach. Das Streifenflughuhn habe ich während des ganzen Tages in Bewegung gesehen und zu jeder Stunde der Nacht gehört; ich wurde nicht wenig überrascht als ich seine höchst wohllautende Stimme noch in den späten Nachtstunden vernahm, als ich beim bleichen Schimmer des...
Seite 382 - Wasser, und da erschallte das Brummen, so daß ich erschrak. Dies machte mir klar, daß diejenigen Töne, welche nur im Anfange so laut tönen, hervorgebracht werden, wenn der Vogel das Wasser tief in den Hals genommen hat und mit viel größerer Kraft heiausfchlcudcrt als fönst.

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