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daby hanthaben, schutzen, schirmen vnd geruglich bliben lassen. Vnd were aber yemant der dawydder dete in welichen wirden, ere oder wesen der sy, der sol zu hant funfftzig margke lotiges goldes zu rechter pene verfallen sin, vnd dieselbe pene solle halp in vnser vnd des riches kammer vnd das anderhalp teyle dem egenannten Raban, bischoff zu Spire, oder sinen nachkommen vnlessigclich gefallen, vrkunde diss briefs versiegelt mit vnser kuniglichen majestat ingesiegel. Geben zu Nurenberg vff den nechsten mittwoch nach vnser frauwen tag als sie geboren wart in dem jare do man zalte nach Crists geburte vierzehn hundert vnd zwey jare, vnsers riches in dem dritten jare.

8. Rupert könig bestätiget dem hochstifte Speyer seine freiheiten und rechte. Heidelberg, 1404 feb. 28.

In nomine sanctae et individuae Trinitatis feliciter, amen. Rupertus Dei gratia Romanorum rex semper augustus. Ad perpetuam rei memoriam. Quamquam regalis benignitatis sublimitas universis, quos sacri imperii latitudo complectitur, beneficia grata impendere dignetur, ad illa tamen favore quodam uberiori suae mentis aciem dirigit, quae sanctarum ecclesiarum et ministrorum omnipotentis Dei commodum prospiciunt et honorem. Sane pro parte honorabilium praepositi, decani et capituli ecclesiae Spirensis, nostrorum devotorum, oblata pridem nostrae majestati petitio continebat, quatenus ipsis et ecclesiae Spirensi universa et singula privilegia, literas, gratias, concessiones, libertates, emunitates, jura, statuta, observantias et consuetudines, sub quacunque verborum forma, ipsis a recolendae memoriae divis Romanorum imperatoribus sive regibus, nostris praedecessoribus, aut alias, a quibuscunque, quavis auctoritate quomodolibet indultas, datas, concessas, indulta, data et concessa, una etiam cum situ, situationibus, terris, territoriis, cum omnibus et singulis suis mancipiis, areis, aedificiis, agris, campis, vineis, terris cultis, incultis, pratis, pascuis, silvis, venationibus, mercatis, theloneis, aquis aquarumque ductibus et decursibus, piscationibus, molis, molendinis, quaesitis et inquirendis, juribus, jurisdictionibus, decimis parvis et majoribus, ubicunque sitis cum eorum attinentiis ac aliis juribus et jurisdictionibus atque aliis bonis, possessionibus ac pertinentiis ipsius ecclesiae universis et singulis concedere, de novo approbare, ra

tificare, innovare et gratiosius confirmare dignaremur. Nos igitur attendentes affectum singularis favoris et gratiae, quibus nostri praedecessores dictam ecclesiam Spirensem et ejus ministros largifluis donariis sunt prosecuti, ac ardorem ferventis amoris, quo nostra regalis serenitas ipsam ecclesiam Spirensem et ampliationem honoris et commodi complectitur, gratiose antedictis praeposito, decano et capitulo, nec non ecclesiae Spirensi universa et singula privilegia, literas, gratias, concessiones, libertates, jura, jurisdictiones, emunitates, statuta, consuetudines et observantias consuetas a divis imperatoribus et regibus, nostris praedecessoribus, ac alias, a quibuscunque, quavis auctoritate quomodolibet datas, indultas et concessas, data, indulta et concessa, de verbo ad verbum, in omnibus et singulis suis sententiis, verbis, punctis et clausulis, ac si ipsorum privilegiorum, literarum, gratiarum, concessionum, libertatum, jurium, jurisdictionum, emunitatum, consuetudinum et observantiarum tenores essent totaliter inserti et inclusi, principum, procerum ac magnatum nostrorum accedente consilio et consensu, de certa nostra scientia et de plenitudine regalis potestatis concedimus, innovamus, approbamus, laudamus, ratificamus ac praesentis scripti patrocinio provide confirmamus. Nulli ergo omnino hominum liceat hanc nostrae concessionis, innovationis, approbationis, ratificationis et concessionis paginam infringere vel ei ausu temerario quomodolibet contraire. Si quis vero contra praemissa vel aliquod praemissorum facere sive attemptare praesumpserit, ultra nostrae indignationis aculeum poenam centum librarum auri puri, totiens quotiens contra praemissa seu ipsorum aliquod temere actum vel attemptatum fuerit, quarum medietatem regali fisco aliamque medietatem praefatis praeposito, decano et capitulo et ecclesiae Spirensi applicari volumus, se noverit infallibiliter incursurum, praesentium sub regalis nostrae majestatis sigillo testimonio literarum. Datum Heydelbergae, ultima die mensis februarii, anno millesimo quadringentesimo quarto, regni vero nostri anno quarto. Ad mandatum domini regis, Ulricus de Albeck, decretorum doctor.

9. Raban bischof zu Speyer giebt den Hambachern und Lachenern eine rachtung bezüglich des waldes. Neustadt, 1404 mai 1.

Wir Raban von Gots gnaden bischoff zu Spire, des allerdurchluchtigsten, hochgebornen fursten und herren, her

Remling's Urkundenbuch. II.

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ren Ruprechts Romischen konigs, zu allen zyten merer des richs, vnssers gnedigsten herren cantzler, bekennen vnd tun kunt offenbar mit diesem brieffe. Als schulcheissen vnd gemeinde vnsseres dorffs Hambach mit der gemeynde des dorffs zu Lachen, spenne vnd zweyunge gehabt habent, als von des waldes wegen, des haben der obgenannt vnsser gnedigster herre der konig vnd wir ime dryer vss sinem rate mit namen herren Hansen von Hirtzhorn, herrn Rudolfs von Zeissinkeim vnd herrn Schwartz Reinhart von Sickingen, ritter, vberkommen vnd den auch vnssern gewalt geben, vnser gnedigster herre der konig obgenannt fur sich, sine erben vnd schultheissen vnd gemeynde sines dorfes Lachen, vnd wir fur vns vnd vnsern stift vnd schultheissen vnd gemeynde vnssers dorffs Hambach, vnd haben den vorgenannten dryen von beiden syten bevohlen, die von Hambach vnd die von Lachen, als von des waldes wegen zu entscheiden vnd mit einander zu setzen als sie dann aller bequemlichste duncket sin. Des haben die vorgenannte drye vnssers gnedigen herrn rate vff vnsser beiden herren wollgevallen, als von der vorgenannten sache wegen gerathslaget, als hernach geschriben stet. Zum ersten wann oder zu welichen zyten die von Lachen oder von Hambach zyemerholtze bedorffen zu einem buwe, iglichs dorffe ym siner marcke zum erbauwen, das dann igliches derselben dorffere dem das noit ist, an eine fiertage kommen sol fur die kirche zu Hambach von des wegen, datz der walte in ire marcke gelegen ist vnd soliche holtze zu erbitten offentliche vnd vngeverlichen heischen vnd fordern an den schulcheissen zu Hambach oder an die eynungemeister oder an drye oder viere erbern lude oder mer vngeverlichen die sessehaftig zu Hambach sint vnd denselben sol soliche holtze von den von Hambach nit versagt werden, sundern sie sollen sie das hauwen lassen mit solicher bescheidenheit, das die zymerlute die dann soliche holtze hauwen werden, dem schultheissen oder dem eynungemeister zu Hambach geloben sollent in sin hant mit guten truwen an eydes stat, daz sie zu solichen buwe nit mer holtzes hauwen, dann das sie vngeverlichen dunke, daz man zu demselben buwe bedorffe. Item wir meynen auch daz die armen lute von Lachen wol sollen vnd mogen brenneholtze hauwen zu ire notderffte an allen end en da das die von Hambach hauwen ane alle geverde vnd ane menglichs hindernisse vnd irrunge. Item wir

meynen auch daz furbass mee kein holtze vss den obgenannten welden verkaufft solle werden vnd daz man auch keine kolen darinnen brennen solle, ez were dann, das die smyde in den obgenannten zwein dorffern zu yre arbeit kolen brennten vnd nit zu verkeuffen ane alle geverde. Item wir meynen auch, daz die von Hambach die welde furbass beschutzen vnd beschirmen sollen vff iren kosten vnd gefielen icht eynunge in den obgenannten welden, die sollent der gemeynde zu Hambach sin vnd verliben vnd was jerlich zinss gevellet von den wingarten vnd eckern vff sant Markus tage, die soll der bischoff zu Spire, die von Hambach vnd von Lachen miteinander teilen, also daz ire iglicher ein tritteil davon gefallen sol, nach dem, als das auch herkommen ist ane geverde. Item wir meynen auch, daz ein bischoff zu Spire der zu zyten ist, vss den obgenannten welden buwe holtze zu sinem buwe mag tun hauwen vnd auch daruss enweg geben zu buwen, edeln vnd vnedeln luden vngeverlichen vnd ane argeliste. Item wir meynen auch, wolle ein bischoff zu Spire, der zu zyten ist oder sine amtlude in den obgenannten welden aschen brennen, das mogent sie tun mit solichem lygendem vnd altem holtze, davon den welden kein schaden geschen vngeverlichen. Item wir meynen auch, wann vnd zu welcher zyte daz ist, daz ecker in den obgenannten welden sint, daz dann die von Lachen mit iren sweine in die selben welde vnd eckern wol faren mógent, als lange die werend, als daz auch diss herkommen ist ane geverde. Item wir meynen auch, daz die von Hambach mit yrem viehe zu weyde wol faren sollen vnd mogent in die von Lachen marcke vnd weyde, in der mass, als das herkommen ist ane geverde. Vnd was eynunge in der marcke zu Lachen gevallen, die sollen der gemeynde zu Lachen sin vnd verliben ane geverde. Des wollen wir Raban byschoff zu Spire obgenannt, daz diese ordnunge, als hievorgeschrieben steet, furbass ewiglichen verliben solle vnd von vns, vnsern nachkommen vnd vnserm stifte vnd mit namen auch von vnsern lieben getruwen schulcheissen vnd gemeynden vnsseres dorffs Hambach obgenannt allzyte gehalten werde vnvberfaren, vssgeschieden allerleye argelist vnd geverde. Vnd des zu vrkunde vnd vestem gezugnisse, so haben wir bischoff Raban obgenannt fur vns, vnssere nachkommen, vnsseren stieffte zu Spire vnd die obgenannten schulcheissen vnd gemeynde vnsseres dorf

fes Hambach vnsser ingesiegel tun hencken an diesen brieff. Vnd zu merer sicherheit, so han wir der dechan vnd das capittel dez meren stiffts zu Spire vnssers capittels ingesiegel zu der obgenannten vnssers gnedigen herren von Spire ingesiegel auch gehangen an diesen brieff. Datum Nuwestat in die beatorum Philippi et Jacobi apostolorum anno Domini millesimo quadringentesimo quarto.

10. Ruprecht könig ändert den Neustadtern ihre zwei kirchweihen in einen vierzehntägigen jahrmarkt. Heidelberg, 1404 mai 27.

Wir ir Ruprecht von Gots gnaden Romischer kunig zu allen zyten merer des richs. Bekennen vnd dun kunt offenbare mit dissem brieffe allen den die yn sehent oder horent lesen, daz wir haben angesehen getruwen, willigen vnd steten dinst, den vns vnser lieben getruwen burgermeistere, rad vnd burger gemeinlich vnser stadt Nuwestat, dicke, willickichen vnd vnverdrosslichen getan haben vnd auch vns vnd vnsern erben pfaltzgraven by Rine furbass dun sollen oder mogen in kunfftigen zyten vnd vmb des willen, daz wir vnd vnser furgeschriben erben sie hinfur deste gereiter zu vnsern dinsten machen vnd haben mogen. So haben wir vnser kunigliche miltekeid, die altzyt geneiget ist ire getruwen vndertanen gnedickichen czu bedencken mit yn geteilet vnd haben yn die besunder gnad getan vnd dun yn die auch in crafft dys brieffs, als sie furmals von langen zyten her jerlichen zwo kyrwihe, eine vff sant Johans baptisten tag nativitatis czu latine vnd die ander vff frauwen tag nechst darnch gehabt haben, daz derselben kirwyhen eine mit namen die leste, die vff vnser frauwen tag gewest ist, furbass abe sin sal vnd czu der ersten kirwihe, die vff sant Johans tag gewesen ist, haben wir yn furbass zu ewigen czyten alle jare jerlichen eine jaremargt gegeben der eins iglichen jares ach tage fur dem vorgenannten sant Johans tag an gen sal vnd weren bis vff den achten tag nach demselben sant Johans tage mit namen virzehen ganczer tage in der vorgenannten vnser stad Nuwestad. Vnd sollent auch alle vnd igliche, sie sin arme oder riche, die denselben jaremargt eines iglichen jares suchen, altzyt so sie den suchen in vnserm vnd des heiligen richs schirme vnd geleite sin ane alle geverde. Vnd sal auch denselben lib vnd gut den obgeschrieben jaremarkt gantz vss fur allen komer

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