Qui maris et tristes ferre potest pluvias. Me retinent vinctum formosae vincla puellae, Dum modo sim, quaeso segnis inersque vocer. iuvante] wie vento iuvante Liv. 1 37, 1; Hor. ep. 2, 29 ss. 50-75. 'Bescheidenes Vermögen. und die Zuneigung meiner Delia gewährt mir, ihr Götter.' 50. Dreisilbiger Ausgang des Pent. findet sich bei Tib. viel seltener als bei Cat., aber öfter als bei Ovid. 51. pereat potius] steht and noιvou, es ist zu beiden Satzgliedern zu denken, obwohl es nur ein Mal gesetzt ist. Die Rede eilt dabei meist rasch vor und springt über einen Begriff hastig hinweg, den sie dann im zweiten Satzgliede nachholt. = 52. quam Nr. XXVII 82. vias] z. v. 26. 54. Die Rüstungen besiegter Feinde zierten die Vestibula der Häuser tapferer Römer; Verg. A. 7, 183 ss. multaque praeterea sacris in postibus arma, captivi pendent currus curvaeque secures etc. quam ut, z. Cat. 56. Die nicht Eingelassenen setzen sich auf die Thürschwelle und warten. 57. laudari] oft, wie hier, vom Kriegsruhm; so Ov. ex P. II 1, 30; Prop. Nr. IV 29. 59. Der Sterbende hält den Blick 50 55 60 auf sein Liebstes gerichtet; Ov. m. 4, 145 s.; 7, 860 s. 60. Auf diesen Vers spielt Ovid Nr. V 58 an. II. 24, 743; AP VII 735, 5 ς. αὐτὰρ ἐμεῦ σχεδόθεν μόρος ἵσταται· ὡς ὄφελόν γε χειρὶ φίλην τὴν σὴν χεῖρα λαβοῦσα θανεῖν. 61. flebis] Aus der Form des Wunsches (spectem... teneam) geht der Dichter in das Futur. flebis über, als sei die eben als Wunsch ausgesprochene Möglichkeit ihm schon zur Gewissheit geworden.' Seyffert. 61s. et. . et; arsuro lecto] die Bahre, auf der die Toten verbrannt wurden; Ov. met. 14, 747 luridaque arsuro portabat membra feretro; 8, 538. 63 s. Nr. II 59. Ov. a. III 6, 59 s. ille habet et silices et vivum in pectore ferrum, qui tenero lacrimas lentus in ore videt. So schon bei Homer σιδήρειον ἦτορ (II. 24, 205) zum Ausdruck der Gefühllosigkeit; Pind. fr. 123 ds un πόθῳ κυμαίνεται, ἐξ ἀδάμαντος ἢ σιδάρου κεχάλκευται μέλαιναν καρδίαν. 64. Hor. c. I 3, 9 s. - neque] die august. Dichter setzen vor Vokalen und h meist nicht nec, sondern ne Illo non iuvenis poterit de funere quisquam Nunc levis est tractanda Venus, dum frangere postes Hic ego dux milesque bonus: vos, signa tubaeque, que, weil hier kein Grund vorliegt 67. tu] vgl. Nr. V 83. Das Pronom, steht häufig nachdrücklich beim Imper., auch wo es sich nicht um einen Gegensatz der Person handelt; ebenso im Griech. (z. B. Od. 12, 220; ll. 23, 313); Hor. s. 11 2, 20; epp. I 16, 53 u. o. Allzugrofse Trauer läfst die Manen des Verstorbenen nicht zur Ruhe kommen und ruft sie aus dem Grab; z. Prop. Nr. XXXIII 1 ss. So sagt Romulus bei Ov. f. 2, 505 s. prohibe lugere Quirites, nec violent Jacrimis numina nostra suis; Plato Menex. 248 B. — manes] von einem Adj. manus (Tib. IV 5, 9 mane geni) 'gut'; vgl. mane zur guten Stunde', immanis. 67 s. solut. crin.] aufgelöstes Haar als Zeichen der Trauer; Nr. III 8 u. Verg. A. 11, 35. 70. adop.] medial: der sich das Haupt verhüllt hat; Ov. met. 4, 94. ten. ad. cap. ist nur eine Umschreibung der stehenden Epitheta atra, nigra (Nr. II 33; III 4). 71. Ov. a. I 9, 3 s. quae bello est habilis, Veneri quoque convenit aetas; turpe senex miles, turpe senilis amor. 72. I 6, 85 s. nos, Delia, amoris exemplum cana simus uterque coma. Plaut. Merc. II 2, 33 tune capite cano amas, senex nequissume? Most. 1148 sapere istac aetate oportet, qui sunt capite candido. 73. Man versuchte die verschlossene Thür gewaltsam aufzubrechen. 74. rixas inser.] 'Liebesgezänk, wie es die Eifersucht erzeugt, einmischen (nämlich Veneri, amoribus)', 'einfliefsen lassen', Tac. h. 1, 23. 75. hic ego sum: die 1. u. 2. Pers. von esse wird nur selten und nur unter Hinzufügung von ego, nos, tu, vos weggelassen. 76. cupidis] nach Reichtum strebend. 77. Hiermit kehrt der Dichter, wie er es liebt, zu dem einleitenden Gedanken der Elegie zurück. Tib. liebt es, den Schlufs des Gedichts mit einem Imperativ einzuleiten. conp. ac.] ist der eingesammelte, im Speicher geordnete Haufen der Feldfrüchte, der Erntesegen; condo et conpono Hor. epp. I 1, 12; s. II 3, 110. secur.] trotz seiner bescheidenen Verhältnisse besitzt er Mittel genug ein sorgenfreies Leben führen zu können (se - cura). 78. Lob der aurea mediocritas; Hor. c. II 10, 5 ss. Nr. II (c. 10). Quis fuit, horrendos primus qui protulit enses? II. Dies ist die älteste der Tibullischen Elegieen; sie ist um d. J. 32 v. Chr. verfafst. Der Dichter verwünscht die Kriegsfahrt, die ihm bevorsteht; noch hofft er freizukommen. Weder Messalla noch Delia werden genannt. 1-14. Verwünschungen des Krieges und Lob der friedlichen, guten alten Zeit. 1. protulit] Hor. a. p. 58; 130; Prop. II 6, 31. 2. Schon bei Hom. odnoeos in Verbindung mit κραδίη, θυμός, ήτορ. Eur. Med. 1276s. τάλαιν', ὡς ἄρ ̓ ἦσθα πέτρος ἢ σίδαρος. - ferus et ferreus] (Cic. ad Quint. fr. 1, 3; Cat. IV 2, 3) allitterierend; zu Cat. Nr. XX 20. Die Allitteration war im älteren Latein sehr häufig, bei den älteren Dichtern ist sie nur noch in formelhaften Verbindungen erhalten. 3. Vor Konsonanten steht gewöhnlich tum, vor Vokalen tunc; doch tunc im Gegensatz v. 11 u. 13. Nr. I 21 s. 4. mortis via] der Weg zum Tode (Nr. III 50), ähnlich gr. doTεws ddós Eurip. Phoen. 849; yns лаτρίας νόστος Iph. Taur. 1041. Verg. ge. 3, 482 via mortis; Hor. c. I 28, 16 via leti; Prop. Nr. XXI 318.; Liv. XXXI 18, 7 (H. J. Müller). Caes. b. c. I 4, 5 iter Asiae Syriaeque. Goethe Iph. 2, 1 es ist der Weg des Todes, den wir treten'. 5 10 dirae] ein sabinisches Wort (Serv. A. 3, 235), verwandt mit δεινός, bezeichnet den Tod als ein prodigium, als dei ira natum (Paull. 69). 5. an] Oder ist es vielmehr richtig einzugestehen, dafs wir selbst Tadel verdienen, nicht er?' Rhetor. Fragen mit an dienen zur Widerlegung einer vorher ausgesprochenen Annahme (4, 'oder'); Cic. Phil. II 2, 3; 15, 38. — miser] weil er fälschlich beschuldigt wird. - meruit] verschulden. - nos] mit Nachdruck am Anfang des Satzes: 'sondern wir'. 6. Parthenios: ὅστις ἐπ ̓ ἀν θρώπους ἔξυσεν αἰγανέην. 7. div. aur.] was vom Besitzer des Goldes gilt, wird auf das Gold selbst übertragen. 8. Buchene Gefäfse, wie Thongefäfse, als Zeichen der alten, einfachen Zeit; so bei Ovid met. 8, 659s. fabricataque fago pocula; f. 5, 521s. nunc dape, nunc posito mensae nituere Lyaeo: terra rubens crater, pocula fagus erant; Sen. Herc. 0. 653. adst.] 'da stehn'; die Bedeutung des ad ist in vielen Zusammensetzungen verblafst, nur eine allgemeine lokale Bedeutung ist geblieben: adsidere sich hinsetzen, accubare sich hinlegen u. ä. 10. varias oves] buntgesprenkelte Schafe in einer Herde vereint, nach Tunc mihi vita foret, vulgi nec tristia nossem Arma nec audissem corde micante tubam: Cursarem vestros cum tener ante pedes. Tunc melius tenuere fidem, cum paupere cultu Hostiaque e plena rustica porcus hara. alter Sitte; später sonderte man sie nach den Farben. dux greg.] der Hirt; sonst vom Widder (Ov. met. 7, 311). 11. foret] man erwartet fuisset; der Gedanke ist: 'hätte ich damals gelebt und lebten wir jetzt in einem solchen Zeitalter!' Hor. c. I 2, 22; Liv. X 41, 2. vulgi] vom rauhen Kriegsvolk; v. 49 s. Ov. met. 13, 1 s.; Nep. Alc. 8; Tac. h. 1, 25. Wunsch aus, dafs diese ihm lange fern bleiben mögen. 16. Hor. s. II 6, 66; Juv. 8, 143 s.; 12, 113. 17. Die Bilder der Laren standen, aus Holz geschnitzt (Hor. s. I 8, 1; II 5, 39 s.), über dem Herd im Lararium, einem für sie bestimmten Schrein. = 18. sic] so schlicht. 20. deus] lar; Ov. f. 1, 201. 23. ipse] im Gegensatz zu filia parva v. 24; v. 41. 24. Ov. f. 2, 652. 25. at] steht wie αλλά häufig beim Imper.: Nr. I 33s. 26. hostia] erit: 'wird euch zu teil werden'. -que] und dann. Ov. Nr. VI 16. Ferkelopfer den lares familiares auch Plaut.rud.1207; Hor. c. III 17, 15; 23, 4; s. II 3, 165. Sternat et adversos Marte favente duces, Et calidam fesso conparat uxor aquam. our brows bound with victorious wreaths. Myrtenkränze brachte man den Laren dar; Hor. c. III 23, 16. 31. Cat. Nr. V 6s. 32. Vgl. Ov. her. 1, 31 ss.; 16, 87 s.; a. II 5, 17 s. und Goethe, röm. Eleg. 15: 'Wein flofs über den Tisch, und sie, mit zierlichem Finger, zog auf dem hölzernen Blatt Kreise der Feuchtigkeit hin' u. s. w. 34. Der Tod beschleicht die Menschen. Tib. I 9, 4 sera, tamen tacitis poena venit pedibus; Ov. a. a. 2, 670. 36. Κέρβερος zuerst bei Hesiod theog. 311 erwähnt. navita] Charon. turpis] von seiner abschreckenden, hässlichen Erscheinung; Verg. A. 6, 299; Hor. c. I 33, 9; II 20, 22; Ov. tr. III 5, 35; ebenso αἰσχρός (ΙΙ. 2, 216). 37 s. Die Toten irrten in derselben Gestalt in der Unterwelt umher, in welcher sie der Tod ereilt, oder wie man sie zuletzt auf dem Totenbett oder auf dem Scheiterhaufen gesehen hatte; so Dido mit der Wunde, die sie sich selbst bei gebracht hatte (Aen. 6, 450; 2, 270; Prop. IV 7, 7 ss. Rothst.). 38. lacus] von den träge und breit dahinfliefsenden Strömen der Unter welt. 39. Vielmehr der Friedliebende ist zu loben, welchen 40. occupat] das Alter überrascht immer, und wenn es noch so spät sich einstellt'. Seyffert. Hor. epp. I 20, 18. Wiederholtes a im Auslaut aufeinander folgender Wörter findet sich öfter, z. B. Prop. IV 10, 20; Verg. ge. 4, 366. 41. at] z. Nr. III 63. 43. caput] acc. graec. Beachte canis neben candescere. canis] capillis; Prop. II 18, 5 quid mea si canis aetas candesceret annis; Ov. met. 3, 516; Sen. Herc. f. 1249; πολιαῖσι ΑΡ V 76, 3. 45-68. Lob des Friedens; Schilderung eines ländlichen Festes, das nicht in unmässige Ausgelassenheit ausarten darf. interea] bis das Greisenalter kommt. cand.] z. v. 68. 46. Ov. ex P. I 8, 54 ducam |