Qui nunc it per iter tenebricosum 15 Nr. XVII (c. 36). Annales Volusi, cacata charta, 11. it per iter] vgl. transit iter ad Att. 12, 10; 15, 14); das Gegenc. 686, 60; eine zierliche Wieder- teil ist o factum bene! mis.) holung derselben Sylbe, wie v. 13 Tertull. de test. an. 4 cum alicuius (Doch dir mein Fluch, fluchwür- defuncti recordaris, misellum vocas dige Finsternis'). iter tenebri- eum; Apul. met. 8, 1 (Friedl. Petron. cosum] der Weg in die finstere 297). Unterwelt. Od. 20, 64 nepbevta 17. tua opera] 'durch deine xéhevfa von dem Weg in die Unter- Schuld', Nep. Lys. 1, 3; Alcib. 6, 2. welt. Schiller K. u. L. 5, 1 ‘aber 18. Prop. I 21, 3 quid nostro Mut genug musst du haben, eine gemitu turgentia lumina torques? finstere Strasse zu wandeln'. XVII.Catull blickte im Gefühl sei12. Theokr. 17, 120 'Aide náv- ner eigenen Dichterkraft voll Verτα κέκρυπται, όθεν πάλιν ουκέτι achtung auf das niedere Volk der vooros u. Philetas fr. 4 årpanov Reimschmiede herab; dies wusste εις Atδεω ήνυσα, την ούπω τις Lesbia, und so gelobte sie scherεναντίον ήλθεν οδίτης; Anakr. fr. zend, wenn Catull, der mit ihr einen 43b; Kallim. epigr. 14, 3. Shakesp. Zwist gehabt hatte, sich wieder mit Hamlet 'the undiscover'd country, ihr aussöhnen würde, den Göttern from whose bourn no traveller re- ein Dankopfer darzubringen: statt turns'. Goethe, Egm. 5 'Im Augen- des Weihrauchs wollte sie die dicken blick, da ich die dunkle Pforte er. Volumina des Volusius (des Bändeöffne, aus der kein Rückweg ist. reichen) der Venus als Rauchopfer 13. at] leitet, wie oft, eine Ver- darbringen. Catull erwähnt dessen wünschung (male sit tibi) ein; 28, Gedichte auch sonst (c. 95, 7-10), 14; Verg. A. 2, 535. Ter. Andr. wo er von ihnen sagt, die Fisch666 (Spengel). weiber würden bald ihre Fische in 14. Bion 1, 55 το δε πάν καλών sie ein wickeln. Es ist sehr wabrés oè xatappel. 'Das ist das Los scheinlich, dass der hier gegeisselte des Schönen auf der Erde.' Orcus, Volusius der als Annalenschreiber όρκος= έρκος von είργω, έργω, das bekannte Tanusius Geminus ist; rings umschiossene Gebiet, aus dem warum Catull ihn nicht bei seinem niemand entkommen kann (Hesych. wahren Namen genannt hat, wissen 8pxou δεσμοί). wir nicht. Auch dieses Lied er16. o fact. male] formula lugen- langte bald Berühmtheit; Seneca tis obitum alicuius (Boot zu Cic. ep. 93, 11 spielt darauf an, indem Votum solvite pro mea puella: 10 Nunc, o caeruleo creata ponto, Quae sanctum Idalium Uriosque apertos er sagt: annales Tanusii scis quam Dagegen ist z. B. die Olive arbor ponderosi sint et quid vocentur. felix (f. oliva Verg. A. 6, 230) nach 1. cacata charta] 'verfluchte der Grundbedeutung des Wortes Dreckpapiere. 'fruchtbard. h. mit geniessbaren 5. vibrare] indem die lamben Früchten (desselben Stammes, wie mit einem geschleuderten Geschoss femina, fenus, fetus, fecundus). verglichen werden; Nr. XXVI 7 s. Vgl. unser 'edeľ' und 'wild'. AraDer lambus ward namentlich in bia felix; Tib. Nr. I 1, 19; Verg. Spott- und Schmähgedichten ange- ge. 2, 81; Tac. h. IV 53, 7; Plin. wandt, so bereits von Archilochos. n. h. 16, 108 infelices existimantur 7. scripta] Gedichte, wie Hor. damnataeque religione, quae neque s. I 10, 55; epp. I 19, 42. tardi. seruntur unquam neque fructum pedi deo (= Vulcano) daturam] ferunt. Cic. p. Mil. 13, 33 infeliergänze se. tardus (βραδύς). cissimis lignis semustilatum. claudus, so Prop. Nr. XX V 59. ''He- 9. pessima p.] 'das lose Mädchen': phaistos ist lahm, weil die Schmiede so auch mala ‘schalkhaft, 'schlau' meist lahm sind. Denn in natur- (Lor. Plaut. mil. gl. 192). wüchsigen Verhältnissen ist die 10. iocose lepide] Das AsyndeBerufswahl sehr wesentlich von ton, das im älteren Latein sehr körperlichen Zuständen abhängig: üblich war, hat sich in der Umder Blinde wird Sänger, der Lahme, gangssprache namentlich in Forder einen kräftigen Oberkörper hat, meln und Redensarten (ventis rekann zwar nicht den Acker be- mis) und da erhalten, wo es sich stellen und das Vieh weiden, wohl um zwei gleichartige oder entaber mit Hammer und Blasebalg gegengesetzte Begriffe, die sich hantieren'. Ed. Meyer, die wirtsch. gegenseitig ergänzen (oro obsecro, Entwick. des Alt. 1895, 16. summi infimi), handelt. 8. infelicia ligna] Holz von einer 12. Nach dem Brauche griech. arbor infelix, wie es bei der Voll- Hymnendichtung bezeichnet Cat. streckung einer Strafe verwandt die Göttin durch Nennung ihrer ward. Macrob. sat. 3, 20 arbores vorzüglichsten Kultstätten (Verg. quae inferum deorum avertentium- A. 10, 51 s.). Zwischen die Anque in tutela sunt, eas infelices rufung der Göttin und die Bitte, nominant; quibus portenta pro- die man an sie richtet, wird als digiaque mala comburi iubere Begründung die Verkündigung ihrer oportet. Solche Bäume waren der Macht und Bedeutung eingeschoben. wilde Birnbaum, Dornen u. nament- °18álcov] ein bewaldetes Vorlich Bäume mit schwarzen Früchten. gebirge und eine Stadt auf Cypern 16 Quaeque Ancona Cnidumque harundinosam 20 Nr. XVIII (c. S). Miser Catulle, desinas ineptire, nus. aus am mit berühmtem Tempel der Ve Ούριον, Ουρειον, Urii, ein Hafen an der apulischen Küste (sinus Urias), an der Nordseite des mons Garganus (Mela II 4, 7; Ptol. III 1, 17). apertos) der sinus Ur. öffnet sich weit nach dem Adriatischen Meere zu. Caes. b. G. JII 9, 7 in vastissimo atque ap. Oceano; 8, 1; Verg. A. 5, 212; Ov. m. 11, 397. 13. Ayxov] oder Ancona Adriatischen Meere; Venus war die Schutzgöttin der Stadt. Prisc. 5, 23 in multis videmus commutatione terminationis genera quoque esse conversa, ut d upatń , haec cratera; vgl. Crotona (Kostov), statera (otatue), panthera (návine), lanterna (dauntne), diola (Slovs), amphora (du gopeus), crepida (xonals) u. a. Kvidos) in Karien, berühmt durch seine Statue der Venus von Praxiteles. Das Schilf von Cnidus war gleichfalls bekannt; man verarbeitete es Papier, das Rohr zu Pfeilen. und Amathus (Verg. A. 10, 51) weiter verbreitet hatte. Folyol, ein heiliger Bezirk auf Cypern, nach dem die Venus rolyla biefs. Theokr. id. 15, 100 Séσποιν', & Γολγώς τε και Ιδάλιον èglinoas (später Paphos). 14. Vgl. Paus. IX 41, 2 Zoti S8 'Αμαθούς εν Κύπρω πόλις: Αθώνιδος εν αυτή και Αφροδίτης ιερόν ÈOTIV åpxatov. Schon bei Homer (II. 5, 330) heisst Aphrodite Kúipis. Cypern galt als Geburtsort der Göttin, deren aus Phönizien stammender Kult sich von Paphos 15. Strabo VII 5, 8 p. 316 'Erbδαμνος Κερκυραίων κτίσμα ή νύν Δυρράχιον ομωνύμως τη Χερρονήσω λεγομένη, εφ' η έδρυται; bei Plaut. (Men, 11° 1, 34) heisst es von dieser Seestadt, dem Hafen für die Überfahrt nach Brundisium: in Epidamniis voluptarii atque potatores maxumi; tum sycophantae et palpatores plurumi in urbe hac habitant; daher taberna, Hadria z. Nr. III 6. 16. accept. r. f.] kaufmännische Ausdrücke: schreibe gut und erkenne als geleistet an. — face] beachte die alte Form. 17. inven.] árú Impov: was der Venus zu wider ist; Nr. XVI 2. 18. al] zu Prop. Nr. XXI 71. 19. rus) bezeichnet im Gegensatz zum verfeinerten Geschmack Roms, der urbanitas, den rohen Bauerngeschmack. 20. Das Gedicht endigt in Catulls Manier bekräftigend mit demselben Verse, mit dem es bgonnen. XVIII. Ein Selbstgespräch des Catull, in welchem er sich ermahnt zu Et quod vides perisse perditum ducas. 10 die leichtsinnige und ungetreue Lesbia aufzugeben. Macaulay Life 2, 448 'The first lines of Miser C.; the lines to Coroificius, written evidently from a sick bed; and part of the poem beginning 'Si qua r. (Nr. XX) affect me more than I can explain. They always move me to tears. 1. Die nachdenkliche Selbstanrede soll das Mitleid erwecken, wie Prop. JI 8, 17 sic igitur prima moriere aetate, Properti? 2. Plaut. Cist. IŸ 2, 36 quod periit, periit; Trin. IV 3, 19 quin tu quod periit, perisse ducis ? 'Hin ist hin, verloren ist verloren.' perisse perd.] Paronomasie (Lor. Plaut. Pseud. 291). 3. cand.) glücklich; so spricht Mart. VIII 45, 5 von einer nox candida. Das Gegenteil ist tenebrae ('Trűbsal): Verg. A. 2, 92 tenebrae luctusque. candid. hell u. ater, niger dunkel zur Bezeichnung von Glück und Unglück. cand. ist das glänzende, leuchtende Weiss gegenüber dem matten albus. candidi soles) glückliche Tage; ähnlich Aeschyl. Pers. 301 hevxdv Huap. Hor, sat. I 9, 72 s. huncine solem tam nigrum surrexe mihi. soles steht auch in Prosa häufig in der Bedeutung ‘sonnige Tage'; ohne diesen Nebenbegriff und nur zur Bezeichnung des Tages im Gegensatz zur Nacht findet es sich nur bei Dichtern. Vgl. Monde statt ‘Monate'. Schiller Picc, 2, 2 'die Sonnen also scheinen uns nicht mehr'; Goethe Tasso 4, 1 ‘es geht die Sonne mir der schönsten Gunst auf einmal unter'. Der Plural nach der Anschauung, dass jeder Tag seine eigene Sonne hat; Verg. A. 1, 745. Goethe Epil, z. Schill. Glocke und noch am Abend vor den letzten Sonnen'; Schiller 'und 80 flohen dreissig Sonnen'. fuls.] Liv. XXX 30, 15 et mihi talis aliquando fortuna adfulsit. 5. Fast dieselben Worte gebraucht Catull c. 37, 12. - nobis) die erste Person, während er vorher in der zweiten Person zu sich sprach. 6. Verbinde ibi lum. 8. Zur Bestätigung wiederholt Catull die früheren Worte (v.3); ähnlich Nr. XX 138.; C, 80, 5 u. 7 nescio quid certe est: sic certe est; c. 38, 18. male est : male est. Ähnlich bei Fragen; Nr. V 3 u. 5. 9. nunc] ist dem quondam v. 3 entgegengesetzt. Verb. iam non. inpotens) z. Nr. III 18. 10. qune fem. sing. miser] weil vivere = esse. Cic. ad Att. 3, 5 vivo miserrimus; ad fam. XIV 1, 2 beatissimi viveremus (Niem. Plaut. Trin. 390). Hor. s. I 2, 108 fugientia captare; Theokr. 11, 75; Kallim. epigr. 31, 5 td gevyovta διώκειν. 11. perfer, obdura] c. 55, 15 s. dic nobis, ede audacter, committe, crede luci; c. 42, 13 o lutum, lupanar; c. 54, 2 rustica semilauta; Nr. X 9 u. oft. Der zweite Impe 15 Vale, puella. iam Catullus obdurat, Nr. XIX (c. 85). Odi et amo. quare id faciam, fortasse requiris. Nescio, sed fieri sentio et excrucior. 5, 39. Nr. XX (c. 76). Est homini, cum se cogitat esse pium, Divum ad fallendos numine abusum homines, rativ bestimmt den ersten näher Und doch kann ich mich nicht von (epexeget. Asyndeton). Dagegen dir losreissen.' 'In einem Distiperfer et obdura Ov. am. III 11, 7; chon ein ganzes_Menschenleben'. a. a. 2, 178; tr. V 11, 7; Hor. s. JI Haupt. Terenz Eun. I 1, 27 et durare u. obdurare ‘sich taedet, et amore ardeo; Ov. am. III verhärten'(Tac. ann. 1,6; 14,1 Nipp.). 11, 35 odero si potero, si non, in 14. nulla) statt non; ähnlich ho- vitus amabo ; Publ. Syr. 6 aut amat diernus venio, crastinus eo. 'nullus aut odit mulier, nihil est tertium. leugnet das Subjekt, während es 1. odi] absolut 'von Hafs erfüllt doch existiert und nur das Prädikat sein’; Lucr. 3, 1069; Hor. s. II 1, 23; geleugnet werden soll. Daher ist Cic. Phil. XIII 6, 15. Der Gegendiese Redeweise unlogisch und stand des Hasses ist aus dem Zuwird von den späteren Dichtern ge- sammenhang zu entnehmen. mieden. Aber es lebte in der Um- XX. Die Untreue der Lesbia gangssprache fort. Haupt. Niem. zwingt den Dichter endlich, sich, Plaut. Trin. 606. wenn auch mit schwerem Herzen, 15. vae c. acc. drückt Mitleid aus, von ihr loszureissen. Wir fühlen vae tibi ist ein Fluch. tibi m.] dabei durch, dass die Liebe trotz 'bleibt dir', 'ist dir beschieden'; alledem noch nicht in ihm erloschen Cic. Phil. II 5, 11 cuius tibi fatum ist. Einen Trost findet er nur in manet; Eurip. (Stob. fl. 124, 29) dem Bewusstsein, ihr stets treu geτοις πάσιν ανθρώποισι κατθα- wesen zu sein. νείν μένει. 2. pius ist rein, sittlich rein; 19. at] steht häufig im Ausruf piare = reinigen; purus ist stamm(Cic. pro Mil. 102 Nohl). verwandt. XIX.‘Wie hasse ich dich, Lesbia! 3. Doppelte Negation, die im |