Historisch-politische Blätter für das katholische Deutschland, Band 27

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Guido Görres, George Phillips
In Commission der literarisch-artistischen Anstalt, 1851
 

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Beliebte Passagen

Seite 723 - Der junge König hingegen schleppte sich in den ungeheuren Gewandstücken mit den Kleinodien Karls des Großen wie in einer Verkleidung einher, so daß er selbst, von Zeit zu Zeit seinen Vater ansehend, sich des Lächelns nicht enthalten konnte. Die Krone, welche man sehr hatte füttern müssen, stand wie ein übergreifendes Dach vom Kopf ab.
Seite 330 - Die Revolution ist ein Orkan, wer kann ihn hemmen? Ein Mensch, durch sie in Tätigkeit gesetzt, kann Dinge tun, die man in der Nachwelt nicht vor Entsetzlichkeit begreift. Aber der Gesichtspunkt der Gerechtigkeit ist hier für Sterbliche zu hoch. Was geschieht, muß geschehen. Ist der Sturm vorbei, so mögen sich die Überbleibenden erholen und der Stille freuen, die darauf folgt.
Seite 848 - Als alle meine Länder angefochten wurden und gar nit mehr wußte, wo ruhig niederkommen sollte, steiffete ich mich auf mein gutes Recht und den Beistand Gottes. Aber in dieser Sach, wo...
Seite 314 - Brüder25 treue, indem sie ihre so theuer erkaufte Freiheit mit uns theilen wollen — und dies ist das erste Jahr der Republik! So kann die Freiheit im Herzen der Menschen wirken, so heiligt sie sich selbst den Tempel, den sie bewohnt!
Seite 316 - Herrschaft, oder besser, die Tyrannei der Vernunft, vielleicht die eisernste von allen, steht der Welt noch bevor.
Seite 748 - Wäre das Königreich Ungarn die wichtigste und erste meiner Besitzungen, so würde ich die Sprache desselben zur Hauptsprache meiner Länder machen, so aber verhält es sich anders.
Seite 316 - Freiheit und Gleichheit? mein ganzes Leben ist mir selbst der Beweis, das Bewußtsein meines ganzen Lebens sagt mir, daß diese Grundsätze mit mir, mit meiner Empfindung verbunden sind und es von jeher waren. Ich kann und werde sie nie verleugnen.
Seite 317 - Überschwemmung, die schädlichen Wirkungen von Feuer und Wasser, sind nichts gegen das Unheil, das die Vernunft stiften wird — wohl zu merken, die Vernunft ohne Gefühl, wie sie nach den Merkmalen dieser Zeit uns bevorsteht, bis endlich einmal, wenn die Welt nicht wirklich das Werk des...
Seite 106 - ... bis auf die Wolken, die einzeln wie Pilger, hell in innerem Verlangen erglänzend, auf blauer Himmelsbahn hinwandeln zum Lande der Verheißung, und die Winde, die wie Stumme der Natur nur im Hauche beten : so blickt das Gedicht mit dem bescheidnen kleinen Glockenturme aus des Mittelalters...
Seite 316 - Töne, bloß geheuchelte Empfindungen im Munde derer, die jetzt das Schicksal der Nationen lenken? Es ist also wahr, daß der Egoismus ganz allein sein Spiel treibt, wo man reine Aufopferung zu finden hoffte? wahr, daß zwischen Betrügern und Betrognen kein Drittes zu finden ist, woran man sich halten, sich anschließen könnte?

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