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The naval repair ship Vestal<. Von Connelly. (Am. Das aus einem Kohlendampfer umgeMach. 6. Febr. 15 S. 45/52**) baute Schiff von 7720 t Wasserverdrängung enthält außer den Antricbmaschinen zwei 85 kW-Turbodynamos, zwci 32 kW-Dampfdynamos, eine Gießerei mit 2 Kuppelöfen von insgesamt mehrere Kompressoren, 5 t/st Leistung, eine Tiegelofenanlage von 1/2 t Fassungsvermögen, eine Schlosserwerkstatt, Schmiede usw.

The geared-turbine machinery of the Transylvania. (Engng. 29. Jan. 15 S. 132/37 mit 1 Taf.) Das 172 m lange Schiff wird von zwei Schraubenwellen angetrieben, auf die unter Zwischen

doutscher lugenieure.

schaltung von Rädergetrieben Turbinen von zusammen 11000 PSe arbeiten. Die Umlaufgeschwindigkeit der Turbinen ist 12/2 mal so groß wie die der Schraubenwellen. Forts. folgt.

Re-fueling warships at sea. Von Miller. (Engng. 15. Jan. 15 S. 67/70 u. 22. Jan. S. 118/22*) Zusammenstellung der bisherigen Ergebnisse mit Bekohlvorrichtungen auf Seeschiffen. Folgerungen für die heutigen Verhältnisse. Beschreibung der. Spencer-Miller-Vorrichtungen. Unfallverhütung.

Selbsttätige, elektrisch betriebene Feuerschutzanlagen. Von Winkelmann. (Sozial-Technik 15. Febr. 15 S. 46/48) Anlagen, Bauart Rennert, bestehend aus einer selbsttätigen FeuermeldeEinrichtung und einer damit verbundenen elektrischen Vorrichtung zum Auslösen von Wasserleitungsventilen.

Die Schlagwetterexplosion auf dem Steinkohlenbergwerk Minister Achenbach I/II bei Dortmund am 30. Jan. 14. Von Weber. (Z. Berg Hütten-Sal.-Wes. 14 Heft 4 S. 428/42*) Durch die Explosion sind 24 Arbeiter getötet und 8 verletzt worden. Lagerund Betriebsverhältnisse. Wetterführung. Schlagwetterverhältnisse. Kohlenstaub, Berieselung und Schießarbeit. Vermutliche Ursachen der Explosion.

Verbrennungs- und andre Wärmekraftmaschinen.

Die Fullager-Gasmaschine. Von Lampl. (Dingler 6. Febr. 15 S. 42/47*) Die Maschine besteht aus einem Paar glatter länglicher, dicht beieinander liegender Zylinder, die beiderseits offen sind und je zwei gegenläufige Kolben von gleicher Länge und Bauart aufnehmen. Der hintere Kolben des einen Zylinders ist mit dem vorderen des andern durch eine schrägliegende Stange verbunden. Als Vorteile werden angegeben: geringe Wärmeausstrahlung, geringes Gewicht, gute Kräftewirkung im Getriebe. Bisherige Erfahrungen.

Wasserkraftanlagen.

Bremsergebnisse an der 9700 PS-Hochdruck-FrancisTurbine der Anlage in Centerville der Pacific Gas & Electric Co., San Francisco, nach vierjährigem ununterbrochenem Betriebe. Von Pfau. (Schweiz. Bauz. 13. Febr. 15 S. 75/77*) Betriebszustand der Turbine, Wiedergabe und Erläuterung der Bremsversuche an der für 170 m Gefälle gebauten Turbine, deren Wirkungsgrad bei 0,09 bis 0,86 Beaufschlagung 43,6 bis 86,1 vH betrug. Wasserversorgung.

Pumpwerk der Wasserversorgung Balgasch. Von Sonderegger. (Schweiz. Bauz. 13. Febr. 15 S. 73/74*) Erläuterung der Grundwasserverhältnisse. Angaben über das mit einer elektrisch betriebenen liegenden Hochdruck-Kreiselpumpe für 340 ltr/min ausgestattete Werk.

Werkstätten und Fabriken.

Cleveland Railway's new repair shops. (El. Railw. Journ. 23. Jan. 15 S. 168/72*) Darstellung der neuen einheitlich angelegten Werkstätten für Ausbesserungen, Neubauten und Anstrcicharbeiten.

Rundschau.

E. D. Meier

Oberst E. D. Meier, den viele unserer Mitglieder als den Leiter des Besuchs der amerikanischen Ingenieure 1913 kennen und schätzen lernten, ist in New York am 15. Dezember v. J. in seinem 74 sten Lebensjahre gestorben. E. D. Meier war am 30. Mai 1841 in St. Louis, Mo., als Sohn des aus Bremen eingewanderten hervorragenden Industriellen Adolph Meier, eines Bruders des Begründers des Norddeutschen Lloyds, H. H. Meier, geboren. Nach dem Besuch der WashingtonUniversität in St. Louis ging Meier nach Deutschland, um dort von 1860 bis 1862 am Polytechnikum in Hannover zu studieren. Noch gern erinnerte er sich in seinem Alter der Hannoverschen Studentenzeit, seiner Professoren, vor allem Rühlmanns, und seines Mitwirkens im Polytechniker-Gesangverein. 1862 nach den Vereinigten Staaten zurückgekehrt, war er kurze Zeit in einer Maschinenfabrik tätig, um dann in voller Begeisterung für das Recht der Nordstaaten in die Armee einzutreten, der er gerade als Ingenieur

hervorragende Dienste leisten konnte; war doch dieser Krieg der erste, der auf weitgehender Benutzung der Eisenbahnen sich entwickelte. In seiner militärischen Tätigkeit erwarb er sich den Titel » Colonel<; auch als Brigadier general suchte man seine Dienste zu verwenden, aber Meier wollte der Industrie treu bleiben, so sehr er im Herzen zeitlebens Soldat geblieben ist. Noch vor wenigen Jahren hat er unermüdlich tagelang zu Pferde die Manöver, die in der Nähe seines Landsitzes abgehalten wurden, mit größtem fachlichem Interesse verfolgt.

Nach dem Kriege war Meier in den verschiedensten Industriezweigen tätig. Er arbeitete in Lokomotivfabriken und Eisenbahngesellschaften und beteiligte sich dann Anfang der 70er Jahre an Unternehmungen des Eisenhüttenwesens. Danach wendete er sich der Baumwollindustrie in St. Louis zu, wo er Maschinen zum Pressen von Baumwollballen konstruierte. Um 1884 organisierte er die Heine Safety Boiler Co., um den Heine-Wasserrohrkessel in die Vereinigten Staa

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27. Februar 1915.

ten einzuführen. Dieser Gesellschaft hat Meier als Präsident und Chefingenieur bis zu seinem Tode seine Dienste gewidmet. Auch den Dieselmotor hat Meier in die Vereinigten Staaten eingeführt. 1897 besuchte er Deutschland, um diese Wärmekraftmaschine, von deren großer Zukunft er fest überzeugt war, genau kennen zu lernen. Bis 1908 war dann Chefingenieur und Schatzmeister der American Diesel Engine Co.

er

E. D. Meier hat niemals über seinen Berufsaufgaben die Pflichten gegenüber der Allgemeinheit vergessen. Besonders eifrig hat er sich im technischen Vereinsleben betätigt. Die American Society of Mechanical Engineers, der er in verschiedenen Vereinsämtern seit langen Jahren zu nützen bestrebt war, hatte ihn 1911 zu ihrem Präsidenten erwählt.

Mit E. D. Meier ist nicht nur ein hervorragender Fachmann von uns geschieden, sondern auch ein warmherziger, für alles Große im Leben begeisterter Mensch von wahrhaft vornehmer Gesinnung. Sein gerader, offener, jede Falschheit weit von sich weisender Charakter hat ihm drüben und hier viele Freunde erworben, die sein Andenken stets in hohen Ehren halten werden. C. Matschoß.

Die Pläne für das Wasserkraftwerk an der Murg bel Forbach in Baden sind nunmehr soweit ausgearbeitet, daß die Lieferung der Ausrüstung an die einzelnen Firmen vergeben werden konnte, und zwar an J. M. Voith in Heidenheim a. Br. die Turbinen nebst Zubehör und die Druckrohrleitung, die wieder von Thyssen & Co. in Mülheim-Ruhr bezogen wird, und an Brown, Boveri & Co. in Mannheim die Stromerzeuger. Diese Firmen haben auch bereits bei der Ausarbeitung der Pläne mitgewirkt, die hauptsächlich der Baubehörde, der Großherzogl. Oberdirektion des Wasser- und Straßenbaues, Abteilung für Wasserkraft_und Elektrizität, oblag. Der Bau der Anlage soll trotz des Krieges nach Möglichkeit gefördert werden. Die Ausführung der sorgfältig durchgearbeiteten Pläne läßt keine wesentlichen Abweichungen erwarten.

Im ersten Ausbau wird das Margwerk das fließende Wasser der Murg mit 150 m Gefäll, im zweiten Ausbau_das in Talsperren aufgestaute Wasser des Nebenflusses Raumünzach und des Schwarzenbaches mit etwa 350 m Gefäll ausnutzen. Das Betriebwasser wird in Druckstollen den in verschiedener Höhe liegenden Wasserschlössern und durch Rohrleitungen dem Maschinenhause zugeführt, bei dessen Anlage auf den zweiten Ausbau Rücksicht genommen wird. Da das Margwerk auch die täglich eintretende Belastungsspitze decken soll, wird an der Wasserfassung ein Sammelbecken von 320 000 cbm nutzbarem Stauraum angelegt, das einer drei- bis vierfachen Mehrleistung auf kürzere Zeit entspricht. Damit die unterhalb liegenden Wasserkraftanlagen durch die hierbei abströmende Wassermenge nicht gestört werden, ist unterhalb des Werkes ein Ausgleichbecken von 250 000 cbm Inhalt zu schaffen. Diese und die im folgenden erwähnten Anlagen gehören zum ersten Ausbau.

Aus dem mit einer Kläranlage verbundenen Sammelbecken fließt das Wasser durch einen rd. 5,5 km langen Druckstollen von 8,2 qm Querschnitt nach dem aus dem Felsen ausgesprengten Wasserschlosse. Dieses ist 30 m hoch und 12 bis 15 m breit und dient als Ausgleichschacht für die rd. 22 m betragenden größten Schwankungen im Wasserspiegel, die bei plötzlichen Belastungsänderungen an den Turbinen auftreten.

Die beiden Druckrohrstränge schließen sich an das Wasserschloß mit Betontrichtern und Rohrkegeln an. Die Rohre verjüngen sich zunächst von 2500 auf 2200 mm 1. W. und weiterhin mit Zwischenstufen von 1900 und 1700 mm bis auf 1550 mm 1. W. der Verteilleitung am Maschinenhause. Die Wassergeschwindigkeit wächst hierbei auf 4,7 und ausnahmsweise 6 m/sk. Die Rohrstränge sind einschließlich der Anschlußkegel bis zum Anschlußflansch der Verteilleitung je rd. 427 m lang. Sie bestehen aus Rohren von 11 bis 19 mm Wanddicke, die bis 8,5 m lang und mit Längs- und Rundnähten überlappt geschweißt sind. Sie sind miteinander in der Regel durch Muffen mit einreihiger, bei stärkeren Belastungen zweireihiger Vernietung verbunden. Die freiliegenden Rohrstränge ruhen auf Betonsockeln und sind je fünfmal verankert. Oberhalb des unteren Festpunktes sind sie auf drei je 20 m langen Strecken freitragend ausgebildet und liegen mit Rollenlagern auf hohen Betonpfeilern. Unterhalb der Festpunkte sind stopfbüchsenartige Ausgleichmuffen gegen Längenänderungen angeordnet. Beim Austritt aus dem Berg in die freie Rohrstrecke sind in die Stränge je zwei Drosselklappen von 2200 mm J. W. eingeschaltet. Die Rohrstränge liegen hier in einem Gebäude, das die Bedienungseinrichtungen für die Drosselklappen enthält. Allerdings werden nur die unteren

Klappen mechanisch betätigt, und zwar durch je zwei Druckölzylinder, während die oberen Klappen mit der Hand bedient werden und nur zur Sicherung der unteren vorgesehen sind. Das Drucköl wird von zwei Zahnradpumpen geliefert, von denen die eine elektrisch, die andre durch eine kleine Freistrahlturbine für 14 m Gefälle getrieben wird. Zwischen den Klappen sind Entleerleitungen angeschlossen. Zum Füllen der abgesperrten Rohrstränge dienen je zwei um die Klappen herumgeführte Umleitungen. Für den Zusammenbau der Rohrleitungen wird eine Gleisseilbahn angelegt.

Für den Anschluß der im Hauptkraftwerk aufzustellenden fünf Hochdruckturbinen an die beiden Rohrleitungen dient eine Anordnung von Verteilleitungen, die alle Betriebsmöglichkeiten berücksichtigt. Je eine Rohrleitung speist zwei Hauptturbinen, und beide speisen gemeinsam die fünfte Turbine. Wird eine Rohrleitung außer Betrieb gesetzt, so kann die andre allein neben den beiden zugehörigen auch die fünfte Turbine speisen. Ebenso kann die Erregerturbine an beide Rohrleitungen angeschlossen werden. Damit das Maschinenhaus bei einem Rohrbruch nicht beschädigt werden kann, ist die Verteilleitung, die aus geschweißten Rohren, Stahlguß. krümmern und Schiebern aus gleichem Metall besteht, an der Flußseite über dem Ablaufkanal der Turbinen angeordnet.

Die Hochdruckturbinen für 133 m kleinstes Nutzgefäll, 6200 PS Leistung und 500 Uml./min sind einfache FrancisSpiralturbinen. Bei 145 m Gefäll erhöht sich die Leistung auf 7000 PS. Vor dem Anschlußkrümmer der Turbine ist ein Absperrschieber mit Umleitung angeordnet, der durch gefiltertes Triebwasser aus der Druckleitung betätigt wird. Besondere Sorgfalt ist auf die Versteifung des Spiralgehäuses gegen die bei so hohem Ueberdruck auftretende Beanspruchung verwendet; sie besteht aus einem zwischen dem Gehäuse und dem Leitschaufelkranz eingeschobenen Steifenring aus Stahlguß. Die Drehschaufeln der Leitvorrichtung sitzen mit beiderseitigen Zapfen in den Wänden, die Lederstulpen zum Abdichten zwischen Schaufel und Zapfen, so daß die Lagerbüchsen nicht dem hohen Wasserdruck ausgesetzt sind. Der Steuerring für die Leitschaufeln ist außerhalb des Gehäuses angeordnet und mit dem Drehzapfen durch Lenker und Hebel verbunden. Die Innenwände des Leitkranzes sind mit auswechselbaren Schutzwänden ausgekleidet. Das Laufrad besteht aus Bronze und ist an allen Flächen bearbeitet. Die Welle ist mit einem Flansch am Laufrade verschraubt. Sie ist auf der Deckelseite mit der eines 5000 kVA-Drehstromerzeugers unmittelbar gekuppelt; die Turbine selbst hat nur ein Lager, das an dem Ablaufkrümmer befestigt und als Kammlager für kleinen Zapfendurchmesser mit innerer Wasserkühlung ausgebildet ist. Der Wellenstrang liegt außerdem in den beiden Lagern der Dynamo. Das Saugrohr der Turbinen besteht im oberen Teil aus Blech, im unteren aus Beton.

Die Regler sind mit eingebauter Zahnradpumpe versehen, aber durch eine gemeinsame Druckölleitung verbunden. Beim Reißen oder Abgleiten des den Fliehkraftregler antreibenden Riemens fällt eine auf dem Riemen ruhende Sicherheitsrolle herab und hebt durch ein Gestänge die Reglermuffe, wodurch die Turbine geschlossen und am Durchgehen verhindert wird. Mit den Reglern sind Druckregler vereinigt, die bei raschem Schließen der Leitschaufeln Nebenauslässe öffnen und Drucksteigerungen in der Rohrleitung verhüten. Die Umlaufgeschwindigkeit der Turbine darf sich nach Gewähr der ausführenden Firma nicht mehr als um 12 vH, der Ueberdruck in den Rohrleitungen nicht mehr als um 10 vH steigern. Das Schwungmoment der Dynamo-Polräder beträgt 58 tm2. Die Drehstromerzeuger für 10000 V sind vollständig gekapselt. Sie werden durch besondere Zu- und Abführkanäle mit gefilterter Außenluft gekühlt. Die Klemmenspannung wird für die Fernleitung durch drei große Gebiete Badens versorgende Freileitungen auf 100000 V erhöht.

Außer der Hochdruckturbinenanlage werden in einem besondern Maschinenhause zwei Niederdruckturbinen von je rd. 850 PS höchster Leistung bei 215 Uml./min aufgestellt, die das zwischen 3 und 10,5 m schwankende Gefälle zwischen dem Ausgleichbecken und der unteren Flußstrecke und die hier gleichmäßig abströmende Wassermenge verwerten. Diese Maschinen werden als Kesselturbinen mit Einlauf von der Stirnseite ausgeführt und sind je mit einem Drehstromerzeuger starr gekuppelt. Bei den Reglern für diese Turbinen ist eine besondere Vorrichtung angeordnet, die bewirkt, daß die größte, 16 cbm/sk betragende Schluckfähigkeit der Turbinen auch bei niedrigem Gefäll erhalten, die Leitvorrichtung also entsprechend weiter geöffnet wird. (Zeitschrift für das gesamte Turbinenwesen 10. Februar 1915)

Ersatz des Benzins in den Grubenlampen unseres Bergbaues. Zu den mancherlei von Erfolg gekrönten Bestrebungen, für Stoffe, die wir aus dem Ausland beziehen müssen, jetzt im Krieg anderweitig Ersatz zu schaffen, gehören die Versuche der Berggewerkschaftlichen Versuchstrecke in Derne, die Speisung unserer Gruben Sicherheitslampen von der Benzinbeschaffung unabhängig zu machen. Dem Leiter der Versuchstrecke, Bergassessor C. Beyling, ist es gelungen, hierfür in einer Mischung von Benzol und Spiritus ein geeignetes Mittel zu finden 1). Die Bemühungen, einen erheblichen Teil des bisher erforderlichen Lampenbenzins durch Zusatz von Schwerbenzin (Motorenbenzin), Benzol, Petroleum oder Spiritus zu sparen, erwiesen sich als vergeblich, da die Flammen nicht den Betriebsanforderungen entsprachen und, wenn dieses Ziel mit einem verhältnismäßig geringen Zusatz der genannten Stoffe erreicht werden konnte, die Ersparnis an Benzin nur gering war. Um so erfreulicher ist es, daß unser Bergbau voraussichtlich auf Grund der Beylingschen Versuche mit der BenzolSpiritus-Mischung in der Lage sein wird, von der Verwendung des Benzins völlig abzusehen, da bei dem starken Verbrauch unseres Heeres die Benzinabgabe für industrielle Zwecke für die Zukunft nicht sichergestellt ist, unsere im Lande selbst gewonnenen Oele sich für Benzingewinnung wenig eignen und neue Zufuhr in nennenswertem Umfang vorderhand kaum zu ermöglichen sein wird. Beyling empfiehlt auf Grund seiner Versuche ein Gemisch von 75 vH Spiritus und 25 vH Benzol. Spiritus brennt unvermischt mit einer nichtleuchtenden, heißen Flamme, während die Benzolflamme stark leuchtet, jedoch infolge des reichen Kohlenstoffgehaltes große Mengen Ruß ausscheidet. Indem nach dem Mischen das Benzol als Anreichermittel dient, ergänzen sich beide Stoffe in günstiger Weise, um eine hell leuchtende und verhältnismäßig reine Flamme zu erzeugen. Beim Zusatz von weniger als 25 vH Benzol nimmt die Leuchtkraft der Flamme rasch ab, bei einer Erhöhung nur wenig zu, bei 30 vH Benzolgehalt beginnt bereits wieder die Rußabscheidung. Beim Gebrauch der bezeichneten günstigsten Mischung sind allerdings noch einige besondere Regeln zu beachten. In den Lampen darf sich nämlich kein Benzin vom früheren Gebrauch her befinden. Die Lampen müssen daher mit neuer Watte und neuem Docht versehen werden. Ferner darf nur wasserklares Benzol ohne Verunreinigungen verwandt werden. Beyling empfiehlt

1) 8. »Glückauf« vom 13. Februar 1915.

deutscher Ingenieure.

das 90er gereinigte Handelsbenzol der Deutschen BenzolVereinigung. Schließlich muß der Spiritus 95 vH Alkohol haben, da der Wassergehalt bei nur 90 vй Alkoholgehalt störend wirkt. Die Lampen sind nach jeder Schicht gut zu reinigen. Bei Einhaltung dieser Vorschriften haben die Lampen während der Versuchszeit in Derne täglich 10 st im Betrieb gebrannt und keine Mängel gezeigt, die die Mischung als ungeeignet erscheinen ließen. Die Lichtstärke beträgt beim Rundbrenner 0,6 HK, beim Flachbrenner 0,9 HK, also 3⁄4 der Lichtstärke der gewöhnlichen Benzinlampen mit 34 mm Flammenhöhe. Da die Bergleute jedoch in der Grube mit niedrigeren Flammenhöhen arbeiten, ist ein Unterschied in der Leuchtkraft kaum noch bemerkbar. Die Lichtstärke nimmt während des Betriebes nicht außergewöhnlich ab. Die Schlagwettersicherheit ist dieselbe wie bei den Benzinlampen. Die geringere Verdunstfähigkeit läßt die Spiritus-Benzollampen sogar etwas sicherer erscheinen. Auf einer Reihe von Zechen ist die neue Lampe bereits im Betrieb.

Die Erdölerzeugung in Peru nimmt ständig zu und verspricht, eine sehr erhebliche Einkommenquelle für das Land abzugeben. Die Erdölgebiete im nördlichen Peru liegen dicht an der Küste und somit sehr günstig für die Verschiffung. Die ergiebigsten bisher ausgebeuteten Felder liegen bei Negritos, Lobitos, Zorritos, Lagunitas und El Inca. Im südlichen Peru befinden sich die Erdöllagerstätten allerdings etwas weiter landeinwärts in der Provinz Puno in der Nähe des Titicaca-Sees. Die nachstehende Zusammenstellung gibt eine Uebersicht über das Anwachsen der Ausbeute an Erdöl in Peru während der letzten Jahre:

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Patentbericht.

Kl. 18. Nr. 263345. Lasthaken, insbesondere für die Kübelstange von Hochofen-Schrägaufzügen. E. Opderbeck, Esch a. d. Alz. In dem den Knopf a der Kübelstange b aufnehmenden Lasthaken c sind bewegliche Teile (Hebel de) angeordnet, die vom Knopf a so verschoben werden, daß sie mit Hülfe von Drahtseilen sowohl die das Pendeln des Hakens c verhin

dernde Sperrung g frei geben, als auch ein Signal für den Maschinisten über den richtigen Sitz des Knopfes a am Haken c auslösen. Bei unvollständigem Sitz kann in gleicher Weise durch einen elektrischen Stromkreis die Antriebmaschine stillgesetzt werden.

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Franz Jahn, Dipl.-Ing., aus forrem, Mitglied des Kölner

Bezirks-Dereines, Offizierstellvertreter, fiel am 23. August 1914 in einem Gefecht bei Bertrix. Bruno von Repke, Dipl.-Ing., aus 6raudenz, Mitglied des Westpreußischen Bezirks-Vereines, Leutnant der Reserve, fiel am 29. August 1914 bei Proyart (Frankreich). Carl Lehmann, Fabrikbesitzer aus 66rlitz, Mitglied des Lausitzer Bezirks-Dereines, Leutnant der Landwehr, flel am 16. September 1914 als Patrouillenführer vor Verdun. Paul Rud. Ehrhardt, Ingenieur aus Königsberg (Preußen), keinem Bezirks-Derein angehörend, Leutnant der Reserve, fiel am 27. September 1914 in einem Waldgefecht bei Augustow in Polen. Gust. Haffner, Dipl.-Ing., aus Mainz, Mitglied des Rheingau-Bezirks-Vereines, Leutnant der Reserve, Ritter des Eifernen Kreuzes, fiel am 20. Oktober 1914 bei Dillers-Bretonneux. Günther Schnee, Oberingenieur aus Dudweiler, Mitglied des Berliner Bezirks - Vereines, Leutnant der Landwehr und Kompanieführer, Ritter des Eifernen Kreuzes, fiel am 1. Пovember 1914 in Bois de la Sonnard.

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Rich. Schnabel, Dipl.-Ing., aus Berlin-Pankow, Mitglied des Berliner Bezirks-Vereines, k. k. Leutnant, fiel am 24. Пo= vember 1914 im Gefecht bei Koszyce (Russisch-Polen).

C. Wagenbreth, Dipl.-Ing., aus Stettin, Mitglied des Hamburger Bezirks-Dereines, Leutnant der Reserve, fiel am 30. Пovember 1914 bei Lodz. John Plüschau, Betriebsingenieur aus Julienhütte, Mitglied des Oberschlesischen Bezirks-Dereines, Ersatz-Reservist, fiel am 1. Dezember 1914 auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Eduard Wittmann, Ingenieur aus Augsburg, Mitglied des Augsburger Bezirks-Vereines, Leutnant der Landwehr II, fiel am 3. Dezember 1914 bei einem Sturm auf den Buchen= kopf (Dogesen).

Rud. Rau, Professor aus 66ppingen, Mitglied des Württem= bergischen Bezirks-Dereines, Dizefeldwebel der Landwehr, fiel am 17. Dezember 1914 im Argonnenwald.

Alexander Haas, Ingenieur aus Münster (D.-A. Cannstatt), Mitglied des Württembergischen Bezirks-Vereines, Unteroffizier der Reserve, fiel am 20. Dezember 1914 in Russisch-Polen. Max Bornefeld, Dipl.-Ing., aus Wernshausen, Mitglied des Württembergischen Bezirks-Dereines, Leutnant der Reserve, flel am 25. Dezember 1914 in Rußland. Johannes Lonicer, Ingenieur aus 6eeftemünde, mit= glied des Unterwefer-Bezirks-Vereines, Ersatz-Reservist, fiel am 31. Dezember 1914 auf dem östlichen Kriegsschauplatz. Carl Barenberg, Dipl.-Ing., aus Köln, Mitglied des Bochumer Bezirks - Dereines, Offizierstellvertreter, Ritter des Eisernen Kreuzes, fiel am 7. Januar 1915 in Flandern. Carl Wilhelm Rothe, Dipl.-Ing., aus Köln-Kalk, Mit= glied des Hamburger Bezirks-Vereines, Leutnant der Reserve, fiel am 7. Januar 1915 vor Derdun. Herm. Koller, Dr., Dipl.-Ing., Oberlehrer aus Cassel, Mit= glied des Hessischen Bezirks-Dereines, Hauptmann der Land= wehr, Ritter des Eisernen Kreuzes, fiel am 8. Januar 1915 im Argonner Wald.

Rud. Lehmann, Ingenieur aus Raguhn, keinem Bezirks= Derein angehörend, Unteroffizier der Landwehr, fiel am 13. Ja= nuar 1915 beim Sturmangriff bei Soissons Eberhard Westhofen, Dipl.-Ing., aus Frankfurt (Main), Mitglied des Frankfurter Bezirks-Vereines, Unteroffizier und Offiziers-Aspirant, fiel am 17. Januar 1915 in Frankreich. Paul Hellwich, Ingenieur aus Naumburg (Saale), Mit= glied des Mittelthüringer Bezirks - Dereines, Leutnant der Reserve, Ritter des Eisernen Kreuzes, fiel am 18. Januar 1915 infolge Absturzes seines Flugzeuges.

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Heinr. Terjung, Ingenieur aus Mülheim (Ruhr), Mitglied des Ruhr-Bezirks - Dereines, Leutnant und Kompanieführer, Ritter des Eisernen Kreuzes, fiel am 25. Januar 1915 beim Sturm auf Craonne (Frankreich).

Fritz Schaubach, Dipl.-Ing., Fabrikbesitzer aus CoblenzLützel, Mitglied des Mittelrheinischen Bezirks-Vereines, Ober= leutnant der Landwehr, Ritter des Eisernen Kreuzes, fiel Ende Januar 1915 in Rußland.

Artur Jablonski, Dipl.-Ing., Direktionsassistent aus Berlin, Mitglied des Berliner Bezirks-Vereines, Leutnant der Landwehr, fiel am 3. Februar 1915 in einem Nachtgefecht bei Plieken in Ostpreußen.

Franz Greulich, Fabrikdirektor aus Krotoschin, Mitglied des Sächsisch-Anhaltinischen Bezirks - Dereines, Offizierstell= vertreter, starb am 9. Februar 1915 an einer schweren Krank= heit, die er sich durch den Feldzug zugezogen hatte. Erich Schreiber, Ingenieur aus Hannover, Mitglied des Leipziger Bezirks-Dereines, Wehrmann, starb im Reservelazarett zu Beuthen an seiner Derwundung.

deutscher Ingenieure.

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Die Schleifmaschinen, ihr Bau und ihre Aufgaben in der modernen Fabrikation. 1)

Von Prof. F. Schwerd, z. Zt. im Felde.

(Vorgetragen auf der Hauptversammlung des Vereines deutscher Werkzeugmaschinenfabrikanten am 23. Februar 1914.)

M. H.! Ihr Herr Vorsitzender hat mich gebeten, vor Ihnen über »Schleifmaschinen im allgemeinen« zu sprechen, und zwar sollte sich der Vortrag »auf den wirtschaftlichen Wert und die Beschreibung der Konstruktion im In- und Auslande erstrecken. Sie sehen, das Thema ist umfassend gestellt und kann daher nur in großen Zügen behandelt werden. Zudem erfordert die Behandlung ein wenig Vorsicht, weil unter den Herstellern immer noch eine infolge des Wettkampfes begreifliche Zurückhaltung besteht, die, wie eine Umfrage ergeben hat, es nicht ratsam erscheinen läßt, gewisse brennende Einzelfragen mit zum Gegenstand des heutigen Vortrages zu machen.

So habe ich mich denn bemüht, das Wesentliche herauszuarbeiten und Ihnen vorzugsweise die Erzeugnisse unseres Vaterlandes vorzuführen, soweit mir geeignetes Material zur Verfügung stand. Die Leistungsfähigkeit, das Verwendungsgebiet, den Fortschritt in der Konstruktion möchte ich dabei möglichst klar hervortreten lassen, nicht aber irgendwie die Firmen in ihrer Leistungsfähigkeit miteinander vergleichen; denn einen solchen Vergleich im allgemeinen aufzustellen, wäre an und für sich unsinnig, und ich hoffe, Sie werden es mir zugute halten, daß ich dies auch im einzelnen nicht getan habe. Im besondern bitte ich noch um Entschuldigung, daß von der Naxos-Union mehr Abbildungen gezeigt werden als von andern Firmen; ich konnte hier aus dem gesamten Material leichter das Geeignete auswählen als bei andern Firmen, namentlich soweit es sich um konstruktive Einzelheiten handelte").

In der Praxis ist es üblich, etwa folgende neun Gruppen von Schleifmaschinen zu unterscheiden:

1) Außenrundschleifmaschinen,

2) Innenschleifmaschinen,

3) Flächenschleifmaschinen,

4) Werkzeugmaschinen,

5) einfache Trocken- und Naßschleifböcke,

6) Messerschleifmaschinen,

7) Sägenschärfmaschinen,

8) Poliermaschinen,

9) das große Gebiet der Spezialmaschinen.

Die ersten acht Gruppen, von denen ich die sechste bis achte Gruppe, also die Messerschleifmaschinen, Sägenschärfmaschinen und Poliermaschinen, aus Zeitmangel ganz übergehe, faßt man auch wohl als Normalbauarten von Schleifmaschinen zusammen. Der Bedarf an Schleifmaschinen hat sich in den letzten Jahren so gesteigert, daß nach meiner Schätzung in Deutschland allein jährlich für etwa 12 Mill. M von diesen Maschinen hergestellt werden. Ich schätze 40 vH davon für die Ausfuhr.

Genau wie bei der Beurteilung andrer Werkzeugmaschinen haben wir auch bei der Schleifmaschine uns zunächst mit dem Werkzeug, also mit der Schleifscheibe, ihrer Arbeitsweise und den Anforderungen zu beschäftigen, die sie

1) Sonderabdrücke dieses Aufsatzes (Fachgebiet: Metall- und Holzbearbeitung) werden abgegeben. Der Preis wird mit der Veröffentlichung des Schlusses bekannt gemacht werden.

2) Der Verfasser war bis zu seiner vor 3 Jahren erfolgten Berufung an die Technische Hochschule Hannover technisches Vorstandsmitglied der Naxos-Union.

an die Maschine stellt. Erst dann können wir uns den Maschinen selbst zuwenden, und es ist meine Aufgabe:

I) ihre Kennzeichnung vorzunehmen und zunächst an einem bestimmten Beispiel, nämlich an den normalen Rundschleifmaschinen, einige der bedeutendsten konstruktiven Aufgaben des Schleifmaschinenbaues sowie deren Lösung vorzuführen, und

II) die übrigen normalen Bauarten und
III) die Spezialmaschinen zu behandeln.

Den Schluß bildet die Erörterung des Grundsatzes, zu schleifen, in seinem Einfluß auf die Fabrikation, also auf das technische Bureau und den Betrieb.

Die Schleifscheibe, ihre Arbeitsweise und ihre Anforderungen an die Schleifmaschine.

Wohl bei keiner Werkzeugmaschine muß hinsichtlich der Konstruktion in solchem Maß auf das Werkzeug Rücksicht genommen werden, wie bei der Schleifmaschine, und es ist daher durchaus erforderlich, die Eigenschaften und die Arbeitsweise dieses Werkzeuges sorgfältig im Auge zu behalten.

Nicht zum vorliegenden Thema gehören, abgesehen von den im folgenden gegebenen, auch für das Verständnis der Leistung der Schleifscheibe erforderlichen Grundlagen, die Einzelheiten der Fabrikation der Schleifscheibe. Die hier gemachten Erfahrungen werden von den Fabrikanten mit Recht gehütet, ganz ähnlich, wie dies in der chemischen und in der Stahlindustrie geschieht, und wer den Werken über die Fabrikation der Scheiben Vorschriften zu machen versucht, beißt auf Granit. Dahingegen kann und soll die Industrie von den Schleifscheibenfabrikanten Qualität verlangen, und wieder genau dieselbe Qualität, wenn sie befriedigt hat, bei Nachbestellungen. Diese Qualität der Scheibe hängt nun ab von dem verwandten Rohmaterial, dem Bindungsmaterial und dem Herstellungsvorgang. Die gebräuchlichsten Rohmaterialien') sind zurzeit:

1) Schmirgel; der beste ist der Naxos-Schmirgel, Härte rd. 72 der Moosschen Skala, spez. Gewicht rd. 4,

2) natürlicher Korund, wie er in Kanada, Indien und andern Orten gefunden wird, Härte 9 bis 92, spez. Gewicht 4,

3) die künstlichen, unter Verwendung z. B. von Bauxit im elektrischen Ofen bei rd. 3000° C hergestellten Korunde, wie Alundum, Elektrit, Elektrorubin, Diamantin, Härte 92, spez. Gewicht 4 bis 4,2,

4) das gleichfalls auf elektrischem Wege erschmolzene Siliziumkarbid, von andern Karborundum, Karbosilit, Krystolon genannt, Härte 94, spez. Gewicht 3,2.

Die Materialien werden zerkleinert und durch Sieben, die feineren durch Schlemmen, nach Korngrößen geschieden, und zwar bedeutet z. B. Korn 30, daß auf 1 Zoll Länge des Siebes 30 Maschen entfallen, nicht, wie man zuweilen in der Literatur liest, auf 1 Quadratzoll. Dabei beträgt die Drahtstärke etwa den vierten Teil der Maschenteilung. Solchen Körnchen von gleicher Größe oder bei den sogenannten Verbundscheiben von zwei oder mehreren wesentlich voneinander

1) Proben solcher Materialien waren ausgestellt.

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