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if in my power to prevent it; that, so long as I am connected with the organization, I will in all things comply with the will of the majority, properly expressed, though it may conflict with my personal preference, so long as it does not conflict with the duty I owe my country, or the laws of the country under which I live; and that I will not knowingly recommend an unworthy person for membership. I furthermore promise and agree that I will give my unreserved influence, by word, act, and ballot, for the promotion of FREEDOM, TEMPERANCE, and PROTESTANTISM, without regard to party predilections, race, complexion, or condition in life; that I will not, directly or indirectly, countenance the further extension of slavery; and that, for the greater success of these purposes, I will not, under any circumstances, improperly expose the name of any member of this organization or reveal the existence of the same. To the foregoing, I pledge myselt uuder no less penalty than of being expelled from the organization, aud of having my name circulated throughout the different Leagues of the same, as one recreant to his word of honor and the best interests of the human race. And this is my agreement! Brethren altogether solemnly ejaculate; and this is our agreement!

Let him go to the Republicans, where his principles will take him, and we will wish them joy of him. But such is a leading Douglas man here in Massachusetts. But let not the Republicans plume themselves too much on their acquisition, because after acting with the Secret League for months, a Democratic convention being about to be held, for the nomination of County offi cers, Mr Brown, by letter resigned his place in this league, made a speech complimentary to its action on Tuesday evening and on Wednesday morning was a candidate for County Treasurer in the Democratic Convention. We knew not of his secret oaths and associations. I learned the fact a few weeks ago, and have stated all this in Mr Brown's presence in the City Committee, and he did not pretend to deny it, or any part of it.

I commend the temperance part of his oath to the Whig rumsellers, who are now acting with him in the Douglas faction. I commend the antislavery part to Southern Douglas dis unionists and the slave trader Gaulding. I commend the Protestant part to those Catholic Irishmen, who, with Mr Brown, claimed to vote me out of the Democratic Party the other night. There is in it food for reflection to all.

The waning hour and my failing strength, in this excessive heat, bring these remarks to an end. I had intended to analyze the Douglas platform, and the platform of the true democracy, and show the accordance of the last with time honored democratic principles, and the duplicity of the first-but at a future day I will meet yon, and do myself the honor of fully discussing these questions.

Can a gentleman who has taken this oath be a democrat? at least until he has made a public recantation and abjuration thereof? which Mr Brown never has done. Is such a man fit to take part in a democratic meeting? to read democrats out of the party? He is no democrat, and between us there is an impassable gulf. At the conclusion of his speech, and frequently during its progress, General Butler was. enthusiastically applauded.

Notwithstanding the lateness of the hour, Jas. C. ABBOTT, Esq, being loudly called for, made a brief speech, wherein he demonstrated that the leaders of the Douglas faction were only Republicans in disguise, and were laboring for the success of Lincoln. His remarks were received with much applause.

The question on the Resolutions was then put, and they were unanimously adopted.

•1863, Oct. 15, 51t tylny zio are
Of son. Chas. Sumner,

Sumner, of Boston (86 6. 10 30

(2)

New-Yorker Demokrat.

Flugblatt N. 8.

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Gehalten im Cooper-Institute zu New-York am 13. September 1860.

welcher nördliche Sklavereivertheidiger

bat teine? Aber es gibt kaum einen betvorragenden Mann im Staatsleben, der sich so viel Mühe gegeben, für seine früheren Freistaatsgesinnungen Abbitte au thun. Wir können also diesen Gegenstand fallen laffen. Anderes ist lehrreicher.

Mitbürger! Diese Versammlung ist berufen, um | Blick überschauen. Er bct_seine Anti-Sklaverei Ver. die Nominationen Ihrer Staatsconvention zu geneh. gangenheit migen. Als ein Fremdling unter Ibnen, habe ich lein unmittelbares Interesse an den Angelegenheiten Ihres Staates; aber ich kann Ihnen gleichwohl sagen, daß die Bürger meines Staates Jbre Nominationen so berzlich gutheißen, als Sie selbst. (Beifall.) In der Nomina tion von Morgan und Campbell erkennen sie die Bürg. schaft eines glorreichen Siegs im November. (Beifall.) | Sie erwarten von mir nicht, daß ich über Staatsange legenheiten spreche; ich will also sogleich an die Natio. nalangelegenheiten geben. Vielleicht nehme ich zuviel Geduld von Ihnen in Anspruch; ich hoffe aber, Sie werden das verzeihen. (Beifall.)

Eine Stimme: Wir können drei Stunden aushalten. (Gelächter.)

In einem Kampfe großer Grundsäße, wie der jetzt im Lande berrschende, bespreche ich nicht gern die persönlichen Eigenschaften der Candidaten; wenn aber bie besonderen Verdienste eines Mannes als sein Hauptanspruch auf die höchste und verantwortlichste Stelle in der Republik geltend gemacht werden, fo fann man nicht anders erwarten, als daß wir seine Geschichte und feinen Charakter mit ungewöhnlicher Sorgfalt unter. suchen.

Der Missouri-Vertrag von 1820 war als ein_gehei. ligtes Uebereinkommen zwischen teiden großen Hälften der Union hingestellt worden. Durch diesen Vertrag wurden Missouri und Arkansas als Sklavenstaaten zu gelaffen, und damit zahlte der freie Norden als der eine Theil feinen Preis für das Sklavereiverhot rördlich voin 36. Grad 30 Minuten. Hat man je gehört, daß Hr. Douglas einen Zweifel über die Verfassungsmäßig feit des Missouri-Vertrags geäußert bat, so lange der selbe die Anzahl der Sklavenstaaten vermehren" balf? Damals war es ihm ein heiliger und unverletzlicher Vertrag" so heilig und unverleßlich wie die Verfas sung selber, und er verfluchte die ruchlose Hand, die ihn aufzulösen suchen würde. Als nach dem merikanischen Kriege die an die Union angeschloffenen Gebiete organisirt werden sollten, war er unter den E:sten, welche die Ausdehnung der Missouri-Linie über das ganze Festland befürworteten. Was wäre das Ergeb. niß dieser Maßregel gewesen? In den ron Mexiko erworbenen Landen war die Sklaverei abgeschafft und durch örtliche Gesetze verboten; aber die Ausdehnung der Missouri-Linie sollte die Sklaverei in allen Gebieten südlich von 36 Grad 30 Minuten zulassen. Bemeiken Sie wohl! So lange der Missouri-Vertrag dazu diente, Sklavenstaaten zu gründen, träumte Douglas nicht davon, daß dieser verfassungswidrig set.

Wie allbekannt beansprachen die Freunde des Richters Douglas in den nördlichen Staaten die Stimmen bes Volks auf den Grund hin, daß er für die Freiheit ber Gebiete mehr gethan, und daß er als ein besserer Vorkämpfer der freien Arbeit und außerdem als ein größerer Staatsmann denn jeder lebende fich erwiesen habe. So zwingt man uns einen Streit um Personen auf, und wir find natürlich bereit, darauf einzugehen. Damit werde ich mich heute beschäftigen. Ich werde Sobald durch die Ausdehnung der Missourilinie die Schranken der Schicklichkeit nicht überschreiten, aber freies Gebiet in Sklavengebiet verwandelt werden. ich werde die Dinge bei ihrem rechten Namen nennen. fonnte, fand er ihn so außerordentlich zweckmäßig und Was berechtigt denn Richter Donglas zu der klang passend, daß er ihn nicht nur in seiner ursprünglichen vollen Benennung eines Vorkämpfers der Freibeit", Geftalt bewabren, sondern ihn über das Festland bis oder des „größten lebenden Staatsmannes"? Seine zur Küfte des Stillen Meeres zu erstrecken vorschlug. Vergangenheit oder seine Gegenwart? Man kann die Aber jest kommt die Zeit, daß freie Staaten unter Geschichte dieses „Vorfämpfers der Freiheit“ auf einen | der Gewähr deffelben Missourivertrags emporwachsen

"

Zu habea in der Office des N. Y Demokrat, 75 und 77 Chatham-St. New-York. Preis

6 Cents per Copy, $3.00 per 100, $20.00 per 1000 Copic's.

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sollen. Dem Richter Douglas geht plößlich ein neues | Licht auf. Er erhebt sich im Senate und behauptet, daß das Gebiet nördlich von der Missourilinie nicht länger der Sklaverei vorenthalten werden könne, weil der Ausschluß der Sklaverei daraus gerade die Be dingung, unter welder Missouri als Sklaven“aat_zu gelaffen worden war - den Hauptarundsäßen der Ber. faffung widerstreite. Derselbe M der die Hand als ruchlos verflucite, welche der rivertrag verlezen würde, so lange als er den nuverei zum Ver. theil gereichte, zerriß ihn mit eigner Hand sobald er der freien Arbeit zu Gute kommen sollte. Und dieser ist der befte Vorkämpfer der Freibett" ? Welche wundervolle Veränderung! Zur Zeit, als er die Ausdehnung der Missourilini bis zum tilen Meere vorschlug, war er entweder von der Verfassungs. widrigkeit des Vertrags überzeugt, oder er war es nicht. Wenn er's war, wte fonnte er mit gutem Gewissen die Ausdehnung und Verewigung einer Moßregel vor falagen, die er für ein Verbrechen gegen die Bertaffung bielt? Wurden sein Gewissen und seine lever,eugun, gen durch die Intereffen der Sklaverei beschrichtigt? Oder wenn er's nicht war, wie konnte er so plößlich sich überzeugen von dieser Verfaffungswidrigket derare in dem Augenbliɗe, wo die Verabrung und Ausführung der Maß egel die Intereffen der freien Arbeit beförrect | haben würde? Wie kommt's, daß seine Ueberzeugun gen in ihren raschen und wunderbaren Wandlungen, iminer so be roundernswürdig_mit_den Intereffen der Sklaverei übereinstimmen? Das Zusammentreffen ift erstaunlich und ich überlaffe es Ihuen, Ihre Schlüffe zu ziehen.

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Aber Hr. Douglas ist dennoch der „beste Vorfämrfer der freien Arbeit"; denn man behauptet, daß die N braskabill eben die Maßregel, welche die Grenzen der Sllaverei niederbricht gerade dadurch die freie Arbeit in die Gebiete einführt. Die Sache wird febr bald auf die Probe geftellt. Kaum ist die Nebraskabill erlaffen und das Missouri-Berbot beseitigt, so werden Auswanderergesellschaften in den Stavenflaaten begründet, besourers in Missouri, um Sklaverei in Kanfas einzuführen. Die Geschichte der Blanen Logen ist Jbnen belaout. Gefeßlole Banden bewaft eter Ein dringlinge ftrömen nach Kansas, nehm ʼn d'e Stimm. fäften in Belag mit Bowiemeffer und Revolver in | Händen, und beherrschen die Wahlen durch Bet ug und Gewalt. Hat Hr. Douglas je ein Wort des Vorwurfs oder der Verdammnung gegen die Grenzftrolde von Missouri fallen laffen? Hat er nicht ihre revel höchft | zärtlich auf den Grund der Selbstvertbeidigung ent. fchuldigt, während es doch eine allbekannte Thatsache ift, daß ihre Organisation der der Freiftaatsleure vor. anging? Und bemerken Sie wohl diese Einwan. derung war zu Gunsten der Slaverei.

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Es werden andere Auswanderer- Hülfsge1ellschaften | in den nördlichen Staaten errichtet. Bioge Haufen von Männern gehen nach Kansas, bewaffnet, aber zur Nothwehr, wie es jeder Bionier sein muß, aber mit der ehrlichen Absicht, den Boden zu beftedeln als bleibende Einwohner; und während niedergebrannte Häuser und Blutspüren den Weg der Grenzftrolche bezeichnen, entstehen blühende Farmen und gewerbreiche Städte unter den Händen der Freistaatsleute. Erinnern Sie fich, wie oft Richter Douglas die Giftflaschen einer Wuth zur Besudelung der Häupter der Freiftauts

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unter den

Einwanderung öffnete? Beinerten Sie wohl, diese Einwanderung war der Sllaverei feindlich. Eine Gefeßgebung wird von einer Bande gesetzlofer Eindringlinge me.ftens Missourier frevelbaftesten Verletzungen der Stimmfreiheit_und allen Regeln verfaffangsmäßiger Regierung zum Trog errichtet; diese Gesetzgebuna nimmt das Stiavengesez ruh von Missouri an als Gereß von Kansas, und fügt Gelege hinzu, so ungeheuerlich in ihrem Wesen, daß fogar nördliche Demokraten unter der Shmach ächzen. nern Sie sich, daß Richter Doualas jene Geießgeoung, obichon ihr verbrecherischer Ursprung alloffen. bar war, als böbfte gefeßgebende Behörde des Gebiets, und ihre Gesetze, obwohl offenkundige Kinder des Betrugs und der Gewalt, als gültige Geseze von Kansas anerkannte? Erinnera Sie sich, wie er Jeden als Rebellen und Verräther verdammte, der sich ihnen nicht fügen wollte? Bemerken Sie wohl diese Geseßgebung und Gefeße waren zu Gunsten der | Sklaveret. Die Freistaats-Unßedler von Kinsas, damals eine große Mehrbeit der Bewohner, gehen an die Aufstellung einer Verfaffung, welche faum auf uns regelmäßigere Weise zustande kam, als die Verfassun. gen vieler Staaten. Sie ward_der_Volfsabfimmung unterbreitet, und von einer großen Mehrheit angenom men, und so dem Congreß vorgelegt. Erinnern Sie fich, daß Richter Douglas teine Schimofworte gemein genug finden fonnte gegen diese Verfaffung, und daß er ibre Urbeber als bängenswürdige Berräther bezeich-\ nete? merten Sie wohl, diese Verfassung, die Wabl des Volt 8 von Kansas, war gegen die Sila.

Derei

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Welche Reihe wunderbar zusammentreffender Un. stände. Bis daber verfeblie Richter Douglas nie, Alles zu billigen, was der Sklaverei in Kansas zugute fam, und zn verurtheilen, was der freien Arbeit dienen konnte. Freilich brachte er andere Gründe für seine Handlungsweise vor, als die Intereffen der Sllaverei. Natürlich. It es so erstaunlich daß ein gescheuter Mann, der sich zu einer niedrigen Handlnna berabläßt, Wiß genug bat, dieselbe zu beschönigen? Vergleichen Sie seine Scheinbarkeiten mit jenen Umständen, und Ste werden mit mir zu dem Schlaffe kommen, daß dieser „Kämpe der freien Arbeit", wean er wirklich ein Feind der Sklaverei war, seine Feinde weit mehr liebte, als ein Chrift soll.

her wir wollen gerecht gegen ihn fein. Wir langen jest bei einem Abschnitt seiner Sefbichie an, worin er Pintaen Auspruch auf die Achtung femer Matbürger er worden zu haben scheint. Wir sind so wenig gewohnt, derart Staatsleme etw 18 Grechte thun au ieben, daß wir aus lauter Neberraschung zu dankbar werden. J piele auf Doualas' Stellung im Krie um die Lecompton Berfaffung au. Fine wit Betrug gewählte Convention pat eine Beifaffang entworfen, die Kanfas zur Sklaverei vecdanmi, und weigert sich fie dem Volke zur Abfimmung vorzulegen. De Präfident betreibt in einer Botschaft die Aufnahme von Kansas als Staat unter dieier_erfaffung, so we re ift. Richter Douglas widerseßt sich mit en Republikanern de: Maßregel nicht weil er der Stlaveret feino ift; deng er erklärt feierlich und nachdrücklich, es sei ihm einerlei, ob die Sklaverei binauf oder braunter geftimmt werde"; sondern weil es ungewiß sei, ob die L-compton-Beifaffung den Volkswillen verföipele. Die Stla

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feit ist?

venmast stellt sich ihm feindlich gegenüber, und zum ers | ben hilft, nachdem es offenbar geworden ist, daß jene ften Male in seinem Leben erhebt sich sein Anspruch auf Vollendung troß ihm ein Ding der Unmöglich. den Namen eines Kämpen der Freiheit" über die lächerlichste Abgeschmacktheit. Ich möchte ihm gern die Achtung so wenig als möglich entziehen, die er sich bei dieser Gelegenheit erwarb, wären nur die vorberge. gangenen und nachfolgenden Tbatfachen nicht geeignet, uns die Augen über die Verkettung von Umständen zu öffnen, welche es ihm fast unmöglich machte anders zu handeln.

Und bier gewahren wir abermals eine Reibe auff lender Umstände. Gerade zu der Zeit, wo die Les compton Frage dem Congreß vorlag, näherte sich auch zufällig Douglas' Termin als Senator feinem Ende. Er mußte sehr wohl, daß seine Povularität daheim auf der allgemeinen Annahme berubte, daß er wirklich für die Sache der freien Arbeit wirkte Wie blind hätte der Mann sein müssen, bätte er nicht eingesehen, daß es ihm, mit der Lecompton Conftitution beladen, unmöglich sein würde, diese Täuschung noch länger durch. zuführen. So nahm er renn die Maske eines AdvoZaten der Volksrechte an, coquettirte mit den Republilanern, um deren Ovvofition zu entwaffnen, und trat vor das Volk von Illinois als Candidat zur Wiedererwählung in den Sevat. Was für ein Recht Babe ich, zu bebaupten, daß er eine Maske annabm? Ich babe dies Recht, wenn ich beweisen kann, daß er fte abwarf, sobald er seinen Zweck erreicht hatte.

Beachten Sie dies. Die Nebraska Bill hatte das Gebäude der Territorial-Freiheit in Flammen gesetzt. Die republikanischen Feuer-Compagnieen arbeiten mit aller Macht, die republikanischen Sprißen find in voller Tbätigkeit, und sat mmt der Brandstifter felbst, Mr. Douglas, mit einem beelöffel vol Anti-LecomptonWaffer, gießt es in's Fener, bläs't fich auf, rühmt sich, daß er die Fenersbrunft gelöscht habe, und tritt so vor das Volk von Illinois als der „wahre Vorkämpfer der Freiheit."

Und schwerlich würde er auch hiezu den Mnth gehabt haben, wenn nicht, wie es uns allen jest bekannt ift, das zürnende Droben des tapferen Broderick ihn zurückgeschreckt bätte, als er im Begriff stand, mit Buchanan zu unterbandeln.

Ich wiederhole es; ich würde nie die Motive, von denen er in der Lecompton Angelegenheit geleitet wurde, einer Untersuchung unterworfen baben, wenn nicht die vorausgehenden Handlungen seine Ehrlichkeit in Zweifel gestellt, und wenn nicht die nachfolgenden allen Glauben an die Aufrichtigkeit seiner Bek-hrung vernichtet hätten. Wenn er ja ehrlich ist, so werden Sie zugeben müssen, daß es gewaltig schwer hält, es ihm zu beweisen.

Mit Hilfe diefer Heldenthat gelang es ihm, feinen 3wed in Illinois zu erreichen; freilich nicht durch die Stimme des Voltes, denn die war gegen ihn, fon. dern durch eine veraltete Eintheilung der Wahl. distrikte. Es war einer jener traurigen Siege, welche in einer knavven Rettung vor gänzlicher Vernichtung bestehen. Doch er hat seinen Sitz wiedererlangt, und jest wirft er seine verlangenden Blicke nach einem noch höheren Siße, und da fällt es ihm plöglich ein, daß der demokratische Weg zum weißen Hause durch die Sklavenstaaten führt. So richtet er denn seine Blicke unverzüglich gezen Süden, und macht sich auf die Reise den Misfiisippi binunter. Da wird er denn hie und da genöthigt, an zufällige" Versammlungen ein paar Worte zu richten. Blößlich finden wir den Mann, der dem Volle von Illinois vorzuspiegeln gesucht hatte, daß unter der Kansas- und Nebraska-Bill das Volk das Recht hätte, die Sklaven auszuschließen, fich im Süden dafür entschuldigen; und nun beobachte man, wie der alte Douglas wiederum die Waffe der Sophiftit mit schamloser Frechheit schwingt, um dem südlichen Magen die Lebre von der Vollssouveränetät genießbar zu machen.

Man betrachte diese Thatsachen in Verbindung mit dem Kampfe in Kansas. Sllaverei und freie Arbeit batten sich seit Jahren in jenem unglücklichen Territorium mit zweifelhaftem Erfolge bekämpft. Seßt endlich fonnte kein vernünftiger Mensch mehr feine Augen vor der Thatsache verschließen, daß damals, als das Lecompton Verbrechen begangen wurde, die Freistaatsmänner zu ihren Gegnern im Verhältniß wie zehn zu eins standen. Jbr Sieg mochte verzögert werden, aber er war nicht länger zweifelhaft. Wie hatte Dou glas gehandelt, fo lange eine Aussicht da war, daß die Sklaverei das Uebergewicht erlangen könnte? Ist es nöthig, daß ich Sie an die unermüdlichen Anstrengun gen zur Vertheidigung der Grenzstrolche erinnere; an die Wutb, mit welcher er die Einwanderung aus den freien Staaten verfolgte; an die Verbiffenbeit, mit der er das Gesetzbuch der Grenzftrolche unterflüßte; an die Entschiedenheit, mit der er feinen Fuß auf das Gesetz des Voltes, wie es in der Freistaats. Conflitution aus gesprochen war, setzte; an seine robe und gemeine Verböbnung der Schmerzen eines unglücklichen Volkes? War die Erwählung der Legislatur der Grenzftrolche, und die Anerkennung des Gefeßzbuchs der Greuzftrol be Die Entwickelung der Volkssouveränitätslehre ift eine geringere Verlegung der Volksrechte als die Le. eines der belehrendften Kavitel in der Geschichte unse compton Conftitution? Wie konnte er die erfteren rer Zeit. Sie zeigt, wie leicht es ist, die öffentliche Meiunterstüßen und dabei sich zugleich ein Verdienft aus nung durch sophistische Darstellung irre zu führen, der Oppofition gegen die letzteren machen? Hier ist und wie leicht richtige Grundsäße in dem verworrenen abermals ein wunderbares Zusammentreffen. Gerade Kampfe von Intereffen und ehrgeizigen Bestrebungen so lange, wie die Sklaverei in Kansas Aussichten batte, aus dem Geficht verloren werden. Künftige GeschlechStand Douglas_auf der Seite der Sklaverei. Kaum ter werden mit neugieriger Verwunderung die Ge aber war der Sieg der Freiheit entschieden, als Dou. schichte unserer Tage ftudiren und taum beareifen, glas fich entschied, sich auf die Altärkere Seite zu ftellen. | wie ein so offenbarer Betrug eine Zeitlang Glid haben Und nun wird er unserer Bewunderung als der fonnte, Geftatten Sie mir hier eine kurze Abschwei„wahre Kämpe der Freiheit" empfohlen. Nachdem fung.

er mehr als lont irgend jemand zur Ausführung des Bollssouveränität im wahren Sinne des Wortes Verbrechens getban hat, welches Verdienst liegt dann bedeutet die Souveränität aller Einzelnen, welche darin, daß er dessen schließliche Vollendung bintertrei- | durch das Gefeß so geregelt ist, daß die Rechte unf

Freiheiten jedes Einzelnen gegen die Uebergriffe eines
inderen geschütt find, und welche durch politische
Einrichtungen so organisirt ist, daß der Wille Aller
einen gemeinsamen Ausdruck findet. Ihre natürliche
Grundlage ift die Gleichheit der Rechte aller Menschen.
Ihr natürlicher Zwed ist ver Schuß aller Individuen
bei der Ausübung ihrer Rechte und dem Genuß ihrer
Freiheiten, daber schließt sie die Idee der Sklaverei in
eglicher Gestalt aus. Man gebe diefe, wabre Volla
Souveränität den Territorien, und wir find bereit fte
anzunehmen, ja fie ist es gerade, für welche wir
tämpfen. Aber ift dies etwa das, was Douglas in
feiner Nebraskabill beabsichtigte ? Keineswegs. Seine
Vollssouveränität beruht auf der Annahme, daß eine
Klaffe von Menschen die Macht und das Recht hat,
eine andere ihrer natürlichen Rechte zu berauben, und
fie als Sklaven zu halten.
Der Beweisführung wegen wollen wir seinem Se.freundliche Gesetzgebung verhindern."
bantengange folgen, uub annehmen, daß die weiße Be
bölferung der Territorien das Recht habe, einen Theil
der Bewohner als Eigenthum zu behandeln.

Blicken entschwunden. Steisen wir denn noch eine
Stufe binunter, und wir mögen boffen, daß, je tiefer
wir finlen, wir uns um so mehr der Stellung von
Douglas näbern werden Wir finden ihn zuleßt nicht
bei einem Grundsaße, sondern bei einer Annahme
In seiner Rede, die er im August 1858 in Freeport
hielt, fagte er:

Damit sind wir von der Höhe der wahren Bolts. Souveränität um eine Stufe herabgeftiegen! Betrach. ten wir nun den Wortlaut der Kansas. und Nebrasta. Bill:

,,Es ist die wahre Absicht und Meinung dieses Gesetzes, weder die Sklaverei durch Geseze in irgend einen Staat oder ein Ter ritorium einzuführen, noch davon auszuschließen, sondern es dem Volke desselben vollständig freizustellen, seine Einrichtungen nach feiner eigenen Weise zu formen und zu reguliren, unterworfen allein der Constitution der Ver. Staaten."

Zunächst sollte man meinen, daß dies Gesetz dem Volte der Territorien das souveräne Recht einräumte, die Sklaverei einzuführen, vorausgesetzt natürlich, daß die Sklaverei nur mit Hülfe eines pofitiven Gesetzes der Territorial-Legislatur eingeführt werden könnte. Ist dies der Grundsatz von Mr. Douglas' Volkssouveränität? Keineswegs. Denn seiner Ansicht nach kann ein Sklavenhalter sein Stlaveneigenthum, und damit die Sllaven in ein Territorium einführen, ohne jenes pofitive Gesetz der Territorial-Legislatur.

„Es kommt nicht darauf an, wie das Obergericht später über die abstrakte Frage entscheiden mag, ob die Sklaverei der Conftitution gemäß in ein Territorium eingeführt werden dürfe oder t; das Volk besitzt die gesetzlichen Mittel, sie n ch Belieben einzuführen oder auszuschließen; denn die Sklaverei kann nirgendwo einen Tag oder eine Stunde bestehen, wenn sie nicht durch lokale Polizeigesetze unterstützt ist. Diese Polizeizeseze können nur durch die lokale Gesetzgebung erlassen werden, und wenn das Volk der Sklaverei abgeneigt ist, so wird es solche Nepräsentanten erwählen, welche die Einführung derselben durch un

"

Dies also ist der große Grunat dee Volkssouverä. nität. Sie bezweckt nicht die Ausitbung und den Genuß gleicher Rechte, nicht daß die Sklaverei nur dann in die Territorien eingeführt werden dürfe, wenn das Bolt es gefeßlich geftattet; nicht, daß das Voll das fouveräne Recht bat, fie durch ein direktes Gesetz der Territorialgesetzgebung auszuschließen, sondern daß ste den Stlavenhalter chifaniren und ärgern mögen, um auf diese Art, wenn es geht, die Sklaverei aus dem Territorium hinauszuhudeln. Wenn Jemand das vor ebn Jahren Volkssouveränität" genannt bätte, so würde man ernstlich an seinem Verftande gezweifelt ha ben. Ist das nicht wirklich jene Art von Vollssouderänität, von welcher Lincoln so treffend fagt: „fte sei fo dünn wie die homöopathische Suppe, gefocht aus dem Schatten einer verhungerten Taube." Man sollte es für unmöglich halten, sie noch dünner zu machen; aber Mr. Douglas befommt es fertig. Nachdem er den Wählern von Illinois vorgespiegelt hat, daß nach seis ner Theorie das Volk des Territoriums fich der Stlaverei, wenn auch auf Umwegen, entledigen kann, gebt dieser wahre Vorkämpfer der Freiheit" nach dem Sü den, und beweist dort, daß die Sklaverei in den Terri torien gefeßliche Existenz bat. Wir finden ihn in New. Orleans, und derselbe Mann, welcher dem Volle von Jainois in Freeport gesagt hatte, daß nichts darauf anfäme, wie das Obergericht über die abstrakte Frage der Einführung der Sklaverei in die Territorien ent ichiede, derselbe Mann spricht zu dem Voile von Leuisiana in folgender Weise:

Wir haben daher von der Höhe der Volkssouveränität noch eine Stufe herunter zu steigen. Man sollte nun meinen, daß, nach em die Sllaverei auf diese Weise einmal eingeführt ist, das Volk des Territoriums we nigstens das souveräne Recht haben würde, sie durch ein positives Geses der Territorial-Legislatur zu beseiz tigen und auszuschließen. Ist dies der Grundfaß von Mr. Douglas' Volkssouveräuität? Keineswegs! Er sagte erst, daß das Obergericht diese Frage zu entscheidung den hätte, dann erklärte er, daß die Souveränität eines Territoriums aufgeschoben bleibe, bis es als Staat in die Union aufgenommen sei, und schließlich ließ er nach dem Wahlkampfe in Jaino's den Ausdruc die Stla verei auszuschließen" gänzlich fallen. Es ist bedeut sam, daß die Versuche des Volkes von Kansas und Nebrasla, die Sklaverei gefeßlich auszuschließen, sofort durch die Veto's der Gouverneure dieser Territorienlich, vereitelt wurden, Beto's, welche traft der durch Dou. glas' eigene Nebraskabill den Territoritorial-Regierun gen übertragenen Gewalt ausgesprochen wurden.

Somit wären wir denn zwei bedeutende Stufen von der Bollssouveränität herabgeftiegen, ohne das große Prinzip des Richters Douglas erreicht zu haben, und doch ist die wahre Vollssouveränität schon längst unsern

„Ich und die Demokratie von Illinois nehmen die Entscheides Obergerichts der Union im Dred Scott-Falle als eine gültige Auslegung der Verfassung an. In Uebereinstimmung mit diesem Entscheid halten wir Sklaven für Eigenthum ganz wie Recht in ein Gebiet zu ziehen und sein Sklaveneigenthem raitzuanderes Eigenthum, und der Eigner des Sklaven hat daffelbe nehmen, wie der Eigner jedes anderen Eigenthums miz tra seinigen."

Wäre noch ein Mißverständniß dieses Satzen mög. fo bat er daaegen in der Besprechung im Senate am 23. Februar 1859 fich vorgesehen:

„Da Sklaven nach der Dred Scott-Entscheidung (ligentbum find, stehen sie mit allen andern Arten Eigenthums auf demselben Fuße, und die Territorialgeschgerung hat ebensosebi die Pflicht Slaveneigenthum, als jedes andere zu beschützen, als wie Pferde, Vieh, Schnittwaaren und geistige Getränke."

Bemerken Sie wohl, Richter Douglas v-gißt nie

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Bele

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