beschäftigt. Die letzten neunzehn Jahre seines Lebens verbrachte er zu Highgate, wo er am 25. Juli 1834 starb. Seine poetischen Werke enthalten: Juvenile Poems, Sibylline Leaves, Odes and Miscellaneous Poems, vermischte, meist lyrische Gedichte: The Rime of the ancient Mariner, ein Balladencyclus : Christabel, ein episch-romantisches Gedicht: Remorse, ein Trauerspiel: Zapolya, ein erzählendes Gedicht: The Fall of Robespierre, ein historisches Drama, eine Uebersetzung von Schillers Wallenstein u. A. m. Eine sehr schöne Ausgabe derselben erschien 1834, in 3 Bänden, London, bei Pickering. Coleridge hat sein Leben selbst geschildert in Biographical sketches of my literary life and opinions by S. T. C. London 1817. 2 Bde. - Die ausgezeichnetste Eigenthümlichkeit dieses Dichters ist die Zartheit und Tiefe seiner Empfindungen. Keiner hat wie er die Falten des menschlichen Herzens durchspäht und die Stimme der Natur belauscht; er bezaubert daher durch die Wahrheit seiner Gefühle überall da, wo er sich nicht seiner Phantasie überlässt. Selbst die Unregelmässigkeit und absichtliche Nachlässigkeit der Diction und des Rythmus geben seinen Poesieen einen zauberhaften Reiz, denn aller Orten blickt der echte Genius durch. Hat er sich aber einmal den wilden Träumen seiner Muse hingegeben, so ist kein Halt mehr, wie ein ungezügeltes Ross, das der Reiter nicht zu beherrschen vermag, reisst sie ihn mehr als dass sie ihn trägt durch die Reiche der Phantasie und was er sich auf solchem Zuge aneignet und uns darbringt, streift oft nahe an die Ausgeburten des Wahnsinns. Wenn man seine Gedichte liest, so sollte man glauben, sie rührten von zwei Verfassern her, welche Beide zwar gleich grosse Gaben besitzen, von denen der Eine aber im wildesten Rausche, der Andere dagegen nur in Momenten der tiefsten, ruhigsten Empfindung dichtet und die sich mitunter darin gefallen, gemeinschaftlich an demselben Werke zu arbeiten. - Das hier zuerst mitgetheilte Gedicht Love ist nicht allein Coleridge's schönste Leistung, sondern überhaupt eine der schönsten und zartesten Poesieen, welche die englische Literatur aufzuweisen hat. I calmed her fears; and she was calm, And told her love with virgin pride; And so I won my Genevieve, My bright and beauteous bride! The Nightingale. No cloud, no relique of the sunken day Distinguishes the west, no long thin slip Of sullen light, no obscure trembling hues. Come, we will rest on this old mossy bridge! You see the glimmer of the stream beneath, But hear no murmuring: it flows silently O'er its soft bed of verdure. All is still, A balmy night! and though the stars be dim, Yet let us think upon the vernal showers That gladden the green earth, and we shall find A pleasure in the dimness of the stars. And hark! the nightingale begins its song, "Most musical, most melancholy" bird! A melancholy bird? O idle thought! In nature there is nothing melancholy. But some night-wand'ring man, whose heart was pierced With the remembrance of a grievous wrong, Or slow distemper, or neglected love, (And so, poor wretch! filled all things with himself, And made all gentle sounds tell back the tale By sun or moonlight, to the influxes we have And joyance! 'Tis the merry Nightingale And one low piping sound more sweet than all Stirring the air with such an harmony, That, should you close your eyes, you might written in the Album at Elbingerode, in Forget it was not day. almost A most gentle maid Who dwelleth in her hospitable home Hard by the castle, and at latest eve (Even like a lady vowed and dedicate To something more than nature in the grove) Glides through the pathways; she knows all their notes, That gentle maid! and oft, a moment's space, On bloss'my twig still swinging from the breeze, Farewell, O warbler! till to-morrow eve, Full fain it would delay me! My dear babe, The evening star: and once when he awoke the Hartz forest. I stood on Brocken's sovran height, and saw more, Where bright green moss heaves in sepulchral forms Speckled with sunshine; and, but seldom heard, O dear, dear England! how my longing eye My native land! Fill'd with the thought of thee this heart was proud, Yea, mine eye swam with tears: that all the Float here and there, like things astray, Henry Hart Milman ward 1791 in London geboren, studirte in Eton und Oxford, ward 1817 Prediger und 1821 Professor der Poesie an der eben genannten Universität, wobei er jedoch sein Pfarramt zu St. Mary in Reading beibehielt, das er gegenwärtig noch verwaltet. • Ausser mehreren grösseren historischen Werken in Prosa schrieb er, einige kleinere lyrische Poesieen abgerechnet, fast nur dramatische Gedichte wie: Fazio; the Fall of Jerusalem; Belshazzar; the Martyr of Antioch, Anna Boleyn u. A. m. Milman's Dramen sind mit Ausnahme des Fazio für die Aufführung bestimmt, auch herrscht das lyrische Element zu sehr in ihnen vor. Er ist ein Dichter von edler Gesinnung, tiefem Gefühl und hohem Streben, aber zu kalt und besonnen; er sieht sich, wie Lessing von sich sagte, zu sehr bei dem Schaffen zu und gefällt daher durch seine edle, würdige Sprache und seine Besonnenheit, ohne indessen je den Leser mit sich fortzureissen und zu begeistern. |