Mi I. Beginn der Fahrt. Hierzu sind noch für die Widerstände durch Seilsteifigkeit und Reibung in den Achsenlagern der Seilscheiben rd. 4 vH der Momentsumme beider Körbe zu rechnen, also M 0,04 (12380 2,75 + 4540 5,4) = 2350 kgm. Das durch die Maschine zu überwindende Moment ist somit M1 + M 95002350 M Hierzu kommt das Reibungsmoment 0,04 (6820 5,4 +10 100 2,75) 2600 kgm, M also M2+ M": = = 91002600 = 11700 kgm. Na ist zunächst für eine Anzahl von Rillen auf zeichnerischem Wege durchgeführt und hierauf die Steigung der dazwischenliegenden Spiralen angemessen abgestuft worden, um eine möglichst gleichmässig fortlaufende Kurve zu erhalten. turgem fs wird hierbei der Spielraum zwischen Seil und Rillenkaute nicht immer genau gleich grofs sein; insbesondere wird man an den Seilverjüngungspunkten gröfsere Abweichungen bemerken, die jedoch von keiner Bedeutung sind, da der Spielraum noch immer genügend grofs b'eibt, um nicht befürchten zu müssen, dass sich das Seil reibt. Die Ergebnisse einer nachträglich vorgenommenen Prüfung, deren Gang im Nachstehenden eingehend beschrieben ist und welche unsres Wissens zuerst von J. Havrez1) in einer Abhandlung über Förderanlagen vorgeschlagen worden ist, sind in der nachfolgenden Zahlentafel zur Kontrolle des Spielraumes in den Seilrillen zusammengestellt. Das Rilleneisen ist aus Fabrikationsrücksichten für die ganze Bewicklung der Trommel nach einem und demselben Profil gewalzt worden und so bemessen, dass beim gröfsten Seildurchmesser von 58 mm noch ein Spielraum von 3 mm zwischen Rillenkante und Seiloberfläche übrig bleibt. Entfernung von Mitte Seil bis Innenkante Rille beträgt daher Die Diese Entfernung ist genügend, um bei der unserer Konstruktion zugrunde gelegten Lage der Mittelebene der Seilleitscheiben den Seilablenkungen nach den gröfsten Windungen der Spirale hin, also dort, wo sich die Seilstücke von 45 und 48 min Dmr. aufrollen, Rechnung zu tragen. Die Trommelbreite ist zur Vermeidung allzu schwerer weit gelagerter Achsen möglichst zn beschränken. daher darauf zu achten, dass die Steigung der aus RillenEs ist eisen hergestellten, auf einen Blechmantel aufgenieteten Spirale so knapp wie möglich bemessen wird, wobei jedoch in Rücksicht gezogen werden muss, dass sich das Seil unter keinen Umständen infolge der veränderlichen Ablenkung des Seiles von der Mittelebene der Seilscheiben auf dem Fördergerüst an den freistehenden Rändern der Rilleneisen reiben darf. Es geht hieraus ohne weiteres hervor, dass die Steigung der Spirale, abgesehen von der abgestuften Verjüngung des Seiles, nicht gleichmäfsig, sondern von der Mittelebene der Seilscheiben nach den Enden der Trommel hin veränder Stehen die beiden Fördertrümer so, dass ihre gemeinschaftliche Mittellinie parallel zur Trommelachse liegt, die Leitscheiben auf dem Fördergerüst also in einem der Seilmittenentfernung gleichen Abstand parallel nebeneinander liegen, Fig 2 und 3, so sind im allgemeinen die Bedingungen günstig für die Anordnung beider Trommeln auf einer gemeinschaftlichen Welle. Man kann die Trommeln in achsialer Richtung soweit verschieben, wie es wünschenswert erscheint, um mit den gröfsten Windungen den Mittelebenen der Leitscheiben genügend nahe zu kommen. Für hintereinander liegende Trommeln auf 2 parallelen Achsen wird bei der gleichen Lage der Fördertrümer die günstige Lösung dieser Frage abhängen einerseits von der Entfernung der Mittelebenen der beiden Seilscheiben, anderseits von der durch die Schachtteufe und die Seilablenkung bedingten Breite der Trommeln, Fig. 4 und 5. Unter Umständen kann es hier geboten erscheinen, die Trommeln 1) Notices sur les progrès realisés dans les engins d'extraction. Revue universelle des Mines, I. sér e tome XXXIII 1873. 900 achsial in entgegengesetzter Richtung zu verschieben, wie punktirt angedeutet, um die Leitscheibenebene den grofsen Windungen nahe genug zu bringen. Anders gestaltet sich die Frage, wenn die beiden Fördertrümer von der Maschine aus gesehen hintereinander liegen. In diesem Falle müssen die Leitscheiben in einer gemeinschaftlichen lotrechten Ebene und in verschiedener Höhe auf dem Fördergerüst verlagert werden. Bei 2 nebeneinander auf gemeinschaftlicher Achse sitzenden Trommeln würde hier die Ablenkung des Seiles während der ganzen Aufwicklung nach der gleichen Richtung hin, bei der einen Trommel nach rechts, bei der andern nach links von der Mittelebene erfolgen, wodurch die Breite der Trommel bei grofser Teufe verhältnismäfsig grofs werden müsste, damit sich das Seil an den Rillenkanten nicht riebe. Fig. 4. deutscher Ingenieure. Sitzen dagegen die Trommeln auf 2 getrennten parallelen Achsen, so ist man bei dieser Lage der Seilscheiben vollständig unbehindert, den Abstand der gröfsten Windungen von der Mittelebene dieser Scheiben so zu wählen, wie für einen guten Auflauf des Seiles zweckmäfsig und zulässig erscheint, ohne der Trommel eine allzugrofse Breite geben zu müssen. es Dieser Fall ist es, der bei den örtlichen Verhältnissen der Schachtanlage in Ronchamp inbetracht kommt und in Fig. 6 und 7 schematisch dargestellt ist. Die Mittelebene der beiden Seilleitscheiben auf dem Schachtgerüst liegt in einer Entfernung a = 648 mm von der gröfsten Windung des kegelförmigen Teiles der Trommel, ein Mafs, welches sich bei dem Abstand der vorderen Trommelachse von der unteren Leitscheibenachse L= 53 500 mm als zulässig erwiesen hat, ohne dass ein Abspringen des Seiles zu befürchten wäre Die vom Schacht weiter entfernte hintere Trommel, welche genau wie die vordere ausgeführt ist, bedarf einer besonderen Untersuchung nicht, da die Ablenkungswinkel kleiner und somit die Gefahr, dass sich die Seile an den Rillenkanten reiben, geringer wird. y=V(R+ h)2 - R2, — R den Halbmesser der Seilwindung (bis Mitte Seil), h die Höhe der Rillen-Innenkante über Seilmitte, Fig. 10, bedeutet. Fig. 11. 2R Die geringste Entfernung zwischen Seil und Rillenkante wird des weiteren beeinflusst durch die Steigung der Spirale. Diese wirkt in ungünstigem Sinne für die geringste Entfernung des Seiles von der Innenkante, so lange die Richtung der Seilab lenkung der Steigung der Spirale entgegengesetzt ist, was zutrifft für die Rillen, welche von der Leitscheibenebene nach der gröfsten Windung hin liegen; günstig dagegen, wenn die Seilablenkung in gleicher Richtung wie die Spirale verläuft, also bei denjenigen Rillen, welche auf der andern Seite der Seilscheibenebene gegen die kleinste Windung hin liegen. des Ingenieure Bei dieser Breite und der gewählten Lage der Mittelebene der Leitscheiben ergiebt sich eine Ablenkung des Seiles von etwa 40' nach der gröfsten Windung und von etwa 2°50' nach der kleinsten Windung hin. Der kegelige Teil der Trommel trägt 43 Windungen, deren Gesamtlänge rd. 1076,5 m beträgt. Die Trommeln, s. Tafel XXIX, haben ein kräftiges Gerippe aus Walzeisen, auf welchem ein 10 mm dicker Blechmantel befestigt ist, der die aufgenietete Spirale aus Rilleneisen trägt. Beide Trommeln sind zum Verstellen eingerichtet und zu diesem Zwecke mit festen und losen Naben versehen, an deren äufseren Kränzen die Löcher für die Versteckbolzen derartig eingeteilt sind, dass eine kleinste Verstellung von 12:52 des Umfanges möglich ist. Die Lage der beiden Fördertrümer gegenüber der Maschine bedingt, da die beiden Leitscheiben in einer gemeinschaftlichen Ebene liegen, dass die gröfsten Windungen der beiden Trommeln, wie in Fig. 6 und 7 dargestellt, auf derselben Seite dieser Ebene liegen. Es war hierdurch die Möglichkeit gegeben, ohne erhebliche Vermehrung des Trommelachsen-Abstandes zwischen die beiden Trommeln noch eine dritte Achse zu legen, auf deren Enden 2 Tragkurbeln sitzen, welche lediglich als Stützen für die Kuppelstangen dienen, die wegen der grofsen Entfernung der Trommelachsen paarweise auf jeder Seite der Maschine angeordnet werden können. Die stählernen Trommelachsen sind der ganzen Länge nach durchbohrt, um etwaige Materialfehler erkennen zu können, und tragen zu beiden Seiten die kräftig gehaltenen Stahlgusskurbeln, an welche Gegengewichte zur Ausgleichung der Kurbel-, Zapfen- und Stangengewichte angegossen oder angeschraubt sind. An die ausgebohrten Kreuzkopfführungen schliefsen sich zunächst die Niederdruck cylinder an, während die Hochdruckcylinder, durch kräftige Zwischenstücke mit den Niederdruckcylindern verbunden, am hinteren Ende der Maschine liegen. Der Längenausdehnung der Cylinder durch Wärme ist dadurch Rechnung getragen, dass die Zwischenstücke sowie die Füsse der Hochdruckcylinder sich auf einer im Unterbau eingelassenen Sohlplatte verschieben können. und zum Die Dampfeinlassventile sind oberhalb, die Auslassventile unterhalb der Cylinder angeordnet, wodurch kleinere schädliche Räume erzielt werden als bei der für Fördermaschinen sonst viel gebräuchlichen seitlichen Lage dieser Ventile. Sie werden bethätigt durch eine zwangläufige Ventilsteuerung von Radovanović, welche vollständig geräuschlos arbeitet Umsteuern ganz besonders geeignet ist. Eine Dampfsteuereinrichtung mit Oelkatarakt ermöglicht dem Maschinisten, die Steuerung leicht und bequem zu handhaben. Um eine Ueberschreitung der vorgeschriebenen gröfsten Geschwindigkeit zu vermeiden, sind 2 Trenksche Federregulatoren von grofser Verstellkraft vorgesehen, welche die Steuerung der Hochdruckcylinder unmittelbar beeinflussen. änderung der Füllungsgrade, welche übrigens auch, wie früher erörtert, bei den nicht normalen Förderungen wegen der veränderlichen Momente während jeder Fahrt eintreten muss, wird in der Weise erzielt, dass die Regulatoren auf eine zweiteilige, in der Mitte durch ein elastisches Stahlband verbundene Welle einwirken, an deren äufseren Enden 2 auf Hebeln festgekeilte Kulissen sitzen. Die Ver 1) Zum Transport eines einzigen Rahmenstückes von der Bahn nach der Grube waren 20 Ochsen erforderlich. Zur Beförderung der beiden Trommelachsen die rd. 36 t und 40 t wiegen, wurde eine Dampfstrafsenwalze benutzt, der noch 40 Ochsen vorgespannt werden mussten. XXXXVI. Juli 1902 Die gröfste Füllung, welche die Steuerung zulässt, beträgt 85 vH. Bei Beginn der Fahrt wird diese Füllung mittels der Dampfsteuereinrichtung eingestellt und gleichzeitig wird durch ein mit der Steuervorrichtung in Verbindung stehendes Ventil Frischdampf in die Verbindungsleitungen zwischen Hoch- und Niederdruckcylinder gegeben, um den zum raschen Anfahren nötigen Druck auf den Niederdruckkolben zu erhalten. Sobald die Maschine in Bewegung ist, wird durch den Maschinisten die Füllung auf etwa 50 vH zurückgestellt, und der Regulator beginnt nun bei der dieser Füllung entsprechenden Stellung des Kulissensteines die Kulisse so zu verdrehen, dass die Fig. 13. Fig. 13 bis 16. Steuerung. |