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deutscher Ingenieure.

Am 7. Juni verschied Friedrich Adolph Siewerdt, Direktor der Maschinenfabrik Oerlikon, Oerlikon. Siewerdt war am 11. Oktober 1837 zu Waldenburg in Sachsen geboren, wo sein Vater eine Schmiede und Bauschlosserei betrieb. Nachdem er seine Lehrzeit in der Werkstatt seines Vaters durchgemacht und die Werkmeisterschule in Chemnitz besucht hatte, war er

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gröfstem Dmr. im vollständig untergetauchten Zustande 120 t Wasserverdrängung. Die Schraube wird während der Oberflächenfahrt von einem viercylindrigen Benzinmotor von 160 PSi angetrieben. Zum Antrieb unter Wasser dient ein Elektromotor von 70 PS, der aus einer im mittleren Raum des Bootes untergebrachten Akkumulatorenbatterie gespeist wird. Die Akkumulatoren werden während der Oberflächenfahrt von einer durch den Benzinmotor getriebenen Dynamo geladen. An Brennstoff für den Benzinmotor können 3070 cbm mitgeführt werden. Die Geschwindigkeit der Boote soll unter und über Wasser 7 Knoten betragen. Die Bewaffnung besteht aus 5 Whitehead - Torpedos von 450 mm Dmr. und 3,5 m Länge, die mittels Druckluft aus einem am Buge der Boote befindlichen Ausstofsrohr abgeschossen werden können. Der Steuerturm hat innen 534 mm Dmr. und ist mit 100 mm starken Stahlplatten gepanzert. Der Baupreis eines Bootes beträgt 170 000 $. (Journal of the American Society of Naval Engineers Mai 1901)

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anfangs als Schlosser, später als Techniker in verschiedenen Fabriken thätig. Im Jahre 1867 gründete er in Gemeinschaft mit Gustav Daverio eine kleine Fabrik in Rorschach zur Herstellung von Werkzeugen und Werkzeugmaschinen. Später wurde die Fabrik nach Oerlikon bei Zürich verlegt und unter der Firma Daverio, Siewerdt & Giesker fortgeführt. Aus dieser Anlage hat sich allmählich die heutige Maschinenfabrik Oerlikon entwickelt. Der nunmehr Verstorbene war bis kurz vor seinem Tode als Vorsteher des Werkzeugmaschinenbaues thätig, und manche eigenartige Werkzeugmaschine zeugt von seiner schöpferischen Begabung. (Schweizerische Bauzeitung 15. Juni 1900)

In den Tagen vom 12. bis 14. September d. J. findet in Dortmund der 8. allgemeine Bergmannstag statt.

Der land- und forstwirtschaftliche Hauptverein Hildesheim veranstaltet vom 12. bis 14. September d. J. einen Wettbewerb für elektrische und für Gespannpflüge.

Patentbericht.

Kl. 13. Nr. 118768. Vorwärmen und Reinigen von Kesselspeisewasser. L. Carrer, Düsseldorf. Bei einer Vorrichtung der durch Nr. 108044 (Z. 1900 S. 618) geschützten Art sind zur Erzeugung eines wiederholt auf- und absteigenden Stromes des vorzuwärmenden Wassers zwischen einem 4 Kammern e, e eg es enthaltenden Oberkasten c und einem zwei Kammern g, h enthaltenden Unterkasten k vier Rohre 8, 81 82 83 mit Kesselsteinabsatzplatten n angebracht. Aufser der Umkleidung m ist ein zweiter Mantel my derart angeordnet, dass der zuerst im Innern aufsteigende Heizdampf zwischen beiden Mänteln nach unten zurückströmt und so eine erwärmende Abschlussschicht bildet.

Kl. 13. Nr. 118862. Gegenstrom-Ueberhitzer

für

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XXXXV. Nr

Juni 1901

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Kl. 20. Nr. 118027. Erdung elektrischer Wagen durch Schleifbürsten. Siemens & Halske A.-G., Berlin. Um bei schlechter elektrischer Leitung von den Laufrädern des Wagens zu den Schienen zu verhüten, dass der Strom die aufund absteigenden Fahrgäste treffe, wird beim Halten des Wagens oder bei langsamer Fahrt eine Schleifbürste a von einem von der Radachse angetriebenen Fliehkraftregler an die Schienen gepresst, während der Fahrt jedoch von ihnen abgehoben.

Kl. 20. Nr. 117449. Zangenbremse. Giefserei Bern, Bern (Schweiz). Aufser den in bekannter Weise seitlich gegen den Schienenkopf angepressten Bremsbacken a, b ist dicht über dem Kopf eine Bremsbacke c angeordnet, gegen welche die Schiene durch die lotrechte Mittelkraft des von a, b ausgeübten Druckes angepresst wird, die somit ein Verbiegen der Schiene verhütet und gleichzeitig die Bremswirkung erhöht.

Kl. 21. Nr. 117940. Bogenlampenkohle. H. Bremer, Neheim a/Ruhr. Die hohle Kohle hat innen Längsrippen, mit denen sie auf dem unteren Vorsprung eines Metallstabes ruht. Im Verhältnis zu dem Abbrande dieser Rippen rutscht die Kohle nach.

Kl. 20. Nr. 119710.
Luftdruckbremse. H.

Kunz, St. Johanna/S.
In die Rohrleitung, die

den Hülfsluftbehälter mit der Lufteinlasskammer des Steuerventiles verbindet, ist über dem Füllventil c ein Sicherheitsventil d angeordnet, das sich nach

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Kl. 46. Nr. 116947. Regelungsvorrichtung. A. Ruhl, Verviers (Belgien). Die Dauer der Eröffnung der Auspuffventile und somit die Gröfse der folgenden Ladung und die Maschinengeschwindigkeit kann durch Verstellen einer Scheibe 8 geregelt werden, die auf der halb so schnell als die Hauptwelle w umlaufenden Steuerwelle wi sitzt und zwei von Zahnrädern r,71,72 angetriebene, durch Kurbelvierecke klki auf v, v wirkende Nockenscheiben n,n trägt.

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Kl. 35. Nr. 117219. Schachtthüröffner an Personenaufzügen. J. Goddard, Bardsley (Engl.). Eine am Fahrstuhl e vor Abfahrt eingestellte Daumenscheibe a trifft beim Vorbeifahren an den Schachtthüren mit ihren schmalen Daumen ... 3, 2, 1 auf Anschläge n und wird dadurch jedesmal um eine Teilung gedreht, bis vor der richtigen Thür der breitere Daumen o sich auf der Kante z des unten schmaleren Schlitzes u fängt und die Thür d hebt. Bei der Abfahrt kommt die Rolle o in die Vertiefung m, und die Thür fällt zurück. Bei der Niederfahrt des Fahrstuhles wirkt eine ähnliche Vorrichtung auf das Gegengewicht der Thür. 120

-W

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Kl. 46. Nr. 117535. Gekühltes Auspuff- oder Einsaug ventil. R. Pawlikowski, Görlitz. Das Kühlwasser wird durch ein frei in der hohlen Ventilspindel 8 bis nahe an den Ventilteller emporgeführtes Rohr r zu- und durch den Ringraum in s abgeleitet, sodass nir. gends Reibung und Abnutzung entsteht; damit die hohle Spindels nicht entleert wird, reicht sie unter einen Wasserspiegel w. Zur Luftkühlung wird r an die Saugleitung der Gasmaschine ange

schlossen, sodass die er-
hitzte Luft dicht am
Ventilteller abgesaugt
wird.

Kl. 47. Nr. 117584. Zahnschaltwerk für Kreisteilung. Siemens & Halske A.-G., Berlin. Das für eine Zähnezahl zu teilende Stück (Ankerbleche von mehreren Metern Durchmesser) wird mit dem im Teilkreiser beliebig geteilten Zahnbogen b verbunden, und die in beingreifende Zahnstange & wird absatzweise durch ein stellbares Keilgetriebe aa1818 bewegt, dessen Glied a als Zahnstange mit der Teilung t durch ein von Hebeln h, h1 zwangläufig angetriebenes Schaltwerk akki verschoben wird.

Kl. 47. Nr. 116998. Schnellschlussventil. O. Bohleckes Nachf., Magdeburg-Buckau. Mit dem Absperrventil a ist ein gröfseres, gegensitziges Ventil b verbunden, und ein über b befindlicher Hohlraum kann durch ein kleines Doppelkegelventile entweder mit der Aufsenluft oder dem Hochdruckraum verbunden werden Im ersteren Falle hält der Druck auf b die Leitung offen, im letzteren Falle wird bentlastet und a sofort geschlossen. Stellt man jetzt v wieder um, so entweicht nur ein Dampfstrahl, aber a bleibt geschlossen, bis man durch Auseinanderschrauben beide Ventile a, b schliefst, dann den Druck über babblasen lässt und nun a öffnet.

Kl. 58. Nr. 117037. Elektrische Presse. O. Kammerer, Charlottenburg. Der mit einem Schwungrader ausgerüstete Elektromotor m bleibt stets mit dem Stempel & in zwangläufiger Verbindung und giebt während eines abgemessenen Leerhubes Arbeit an das Schwungrad ab, worauf der Strom selbstthätig unterbrochen und der letzte Teil der Pressarbeit vom Schwungrade allein geleistet wird. Zur Stromunterbrechung ist in das Triebwerk eine Feder a eingeschaltet, die den Kontakt c aufhebt, sobald der Presswiderstand sich einer für den Elektromotor schädlichen Gröfse nähert.

m

Kl. 58. Nr. 116877. Erzeugung von Pressdruck. Horsch, Eberswalde. So lange die Druckwasserpresse oder das einem Probedruck zu unterwerfende Gefäfs nicht ganz gefüllt ist, fliefst das Niederdruckwasser (einer gewöhnlichen Wasserleitung) von h durch v,ki, a ungehindert zur Druckstelle, indem ein Dichtungsring 1, angedrückt durch eine abgemessene Belastung g, den Druck von der Unterfläche des Kolbens k abhält; sobald aber das Wasser in a zur Ruhe kommt und das Kolbenventil v sich schliefst, wird k mit 7 vom Cylinder. boden b abgehoben, und der Stufenkolben kki erzeugt in a Hochdruck. Elastische Ringer und stellbare Muttern m gestatten, den auf den Ring I ausgeübten Dichtungsdruck zu regeln.

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Kl. 38. Nr. 117551. Fräser. L. Klaus, Berlin. Zum Vor- und Rückwärtsarbeiten sind die Fräszähne g mit cylindrischen Köpfen gi vor gesehen, die in Aussparungen fi der Fräserbüchse sitzen und von zwei Deckdass scheiben a, b so gehalten werden, sie an einer der Anschlagflächen f2, f2 liegen bleiben; die Scheiben a, b erleichtern die Auswechslung. In einer Abänderung (Nebenfigur) werden die Anschlagflächen durch vorstehende Kreisausschnitte g2 an g und durch passende Aussparungen in a, bgebildet, wobei der Drehpunkt nahe an den Umfang von f gelegt werden kann.

g

67

b

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a

f

Kl. 47. Nr. 117221. Rollenlager. J. Post, Hamburg. Die Führungsringe zum Abstandhalten der Rollen a sind aus einzelnen durch Querstifte d verbundenen Bogenstücken c, c (am besten für je zwei Rollen) zusammengesetzt, sodass man jedes Bogenpaar mit den Rollen herausnehmen und ausbessern oder auswechseln

kann.

Kl. 47. Nr. 117582. Zweiteilige Rohrmuffe. F. Kaeferle, Hannover. Der Muffenteil a hat Rechts-, b hat Linksgewinde; beide Teile sind durch Bolzen c verbunden. Dreht man abc als Ganzes linksum, so werden die Rohrenden r, 1 zur Abdichtung an einander gedrückt. Nimmt man die Bolzen c heraus, so lässt sich a durch Linksdrehen 80 weit auf r schrauben, dass man die Rohrenden durch seitliche Verschiebung aus einander nehmen kann.

unter

deutscher Ingenieure

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f

Kl. 47. Nr. 117412. Stopfbüchse. H. Grofskraumbach, Rheydt (Bez. Düsseldorf). Die geteilten und an den Teilstellen dichtend über einander greifenden kegeligen Dichtungsringe d, e, dem die in der Längsrichtung Drucke von Federn v, w stehen, werden auch durch radial gerichtete Federn y mittels hoblkegeliger Ringe g,f gegen die Kolbenstange gedrückt und sind mit Schmiernuten n versehen, in die das Schmiermittel aus Ringräumen r, r eindringt. Die Stützringe b und ih der Federn v, w sind gegen den Fufsring a bezw. gegen e mit Kugelflächen versehen.

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Kl. 87. Nr. 117560. Steuerung für Drucklufthämmer. Ch. H. Johnson, Chicago Heights (Cook, Illinois, V. S. A.). Die beim Druck auf den Hebel f durch den Kolbeuschieber e und den Kanal dgh in den Ringraum q eingelassene Druckluft treibt den Stufenkolben c zurück, bis sie durch die Bohrung t und Kolbenhöhlung oder durch u, 8, r (Nebenfigur) auch auf die Rückseite von c gelangen kann, um den Kolben zu verzögern; t oder u sind jedoch so eng bemessen, dass der Kolben nicht eher in seinem Rückhube gehemmt wird, als bis 8 vor h gekommen ist und die Druckluft durch hq8r voll auf die Rückseite strömen kann. Beim Vorwärtshube von c strömt Druckluft durch t oder u noch weiter hinter den Kolben, um den

Schlag zu verstärken, worauf s auf den Auspuff p trifft und das Spiel von neuem beginnt.

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Angelegenheiten des Vereines.

Beschlüsse der XXXXII. Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure

am 11. Juni 1901 in Kiel.

(Die fortlaufenden Nummern und Titel entsprechen der Tagesordnung der XXXXII Hauptversammlung.)

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4) Rechnung des Jahres 1900.

Die Rechnung wird aufgrund des Berichtes der Rechnungsprüfer genehmigt und dem Vorstande sowie dem Vereinsdirektor Entlastung erteilt.

5) Wahl des Vorsitzenden für die Jahre 1902 und 1903. Zum Vorsitzenden wird Hr. Generaldirektor W. v. Oechelhaeuser-Dessau gewählt.

6) Wahl zweier Rechnungsprüfer und ihrer Stellvertreter für die Rechnung des Jahres 1901.

Es werden gewählt: zu Rechnungsprüfern die Herren Bolze-Mannheim und Taaks-Hannover, zu deren Stellvertretern die Herren Rein-Bielefeld und Reufs-Halle a/S. 7) Hilfskasse für deutsche Ingenieure. Kein Beschluss.

8) Verleihung der Grashof-Denkmünze. Die Hauptversammlung beschliefst, die Grashof-Denkmünze dem Hrn. Justus Flohr, Direktor der MaschinenbauA.-G. Vulcan in Stettin zu verleihen.

9) Berichte des Vorstandes.

Kein Beschluss.

10) Antrag des Vorstandes zu § 14 und 17 des Statuts.

Der Antrag ist vom Vorstand zurückgezogen worden.

11) Antrag des Hamburger Bezirksvereines. Der Antrag ist in folgender Wortfassung angenommen worden:

>> Diejenigen Beschlüsse des Vorstandsrates, welche als Anträge zur weiteren Beschlussfassung der Hauptversammlung vorgelegt werden sollen, sind, wenn möglich, sofort zu vervielfältigen und vor der zur Beschlussfassung bestimmten Sitzung an die anwesenden Mitglieder zu verteilen.<<

12) Antrag des Hannoverschen Bezirksvereines. Der Antrag ist von den Vertretern des Hannoverschen Bezirksvereines zurückgezogen worden.

13) Antrag des Pfalz-Saarbrücker Bezirksvereines. Der Antrag ist in folgender Fassung angenommen worden: >> Die Redaktion der Zeitschrift wird beauftragt, den Unfallverhütungs-Vorrichtungen ihre Aufmerksamkeit zu widmen. << 14) Ort der nächsten Hauptversammlung. Die Einladung des Niederrheinischen Bezirksvereines, die 43. Hauptversammlung in Düsseldorf abzuhalten, wird an

genommen.

15) Haushaltplan für 1902.

Der vom Vorstand vorgelegte Haushaltplan wird mit der Aenderung genehmigt, dass in Ausgabe für die Hauptversammlung statt 8000 M 13000 M eingesetzt werden. Infolgedessen schliefst der Haushaltplan mit 930 600 M in Einnahme und 838 200 M in Ausgabe ab.

16) Verschiedene Vereinsangelegenheiten. Als Beitrag zu der vom kgl. preufsischen Ministerium der Unterrichts- usw. Angelegenheiten errichteten Zentralstelle für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung werden für das laufende Jahr 2000 M aus den Betriebsmitteln bewilligt. Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N.

Selbstverlag des Vereines. Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

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Bieler

kraft musste unterhalb des Einschnittes im alten Seeboden eine bedeutende Wehranlage hergestellt werden, um die verfügbaren Gefälle von 9 m auf einen Punkt zu vereinigen. Wenn sich schon infolge des ungünstigen, aus weicher Molasse bestehenden Untergrundes der Bau dieser Wehranlage sehr schwierig gestalten musste, so trug dazu namentlich noch eine Vorschrift der Bernischen Baudirektion bei, welche zur Vermeidung von Kolkungen im Einschnitt das Verlangen gestellt hatte, dass die Sohle der Grundablässe im Wehr etwa 3 m über die vor Beginn des Baues bestehende Sohle des Aarbettes gelegt werde. Aufserdem musste der Wasserlauf in seinem ganzen unteren Teile durch ausgedehnte Dammbauten und Ufersicherungen befestigt werden. Entwurf und Ausführung dieser Wasserbauten wurden dem technischen Bureau von Prof. Zschokke in Aarau übertragen.

Die Wehranlage, die sich über eine Gesamtbreite von 63,4 m erstreckt, befindet sich im unteren Teile des Kanales, etwa 150 m von dessen Einmündung in den See entfernt. Eine Ansicht derselben zeigt Fig. 1, während Fig. 2 und 3 die Querschnitte einzelner Teile darstellen. Wie ersichtlich, besteht das Wehr aus drei Teilen, die neben einander zwischen

zwei kräftigen, auf Beton bis tief unter die Flusssohle gegründeten Widerlagern an beiden Ufern eingebaut sind. An das Widerlager rechts schliefst sich die Flossgasse mit langgestrecktem, allmählich zum Seespiegel hinabführendem Ab

lauf an.
Sie wird durch eine Schütze abgeschlossen, die in
der Nähe des Wasserspiegels eine Eisschütze zum Ablassen
des Eises bei Eisgang trägt und mithülfe eines Elektromotors
gehoben werden kann. An diese Flossgasse schliefsen sich
zwei je 10 m weite Grundablässe mit etwa 3 m tiefer lie-
gender Schwelle an, die sich zwischen drei auf eisernen
Senkkasten gegründeten Strompfeilern befinden. Ihr Abschluss
erfolgt durch zwei eiserne, auf ihren Stützflächen mit Rollen
aufliegende Schützen, deren beträchtliches Gewicht durch
Gegengewichte ausgeglichen ist, sodass sie durch zwei Elek-
tromotoren mit verhältnismäfsig geringem Kraftaufwande ge-
hoben werden können. Auch diese Grundablässe sind mit

See

Hochwasser 433,96
Niederwasser #31,32

320

längerem Abfallboden versehen, um die Gefahr einer Unterspülung des Wehres,

wenn sie geöffnet sind, zu vermeiden; s. Fig. 2. Der übrige Teil des Wehres von 23 m Breite kann mit Rollladen geschlossen werden, die sich gegen eiserne Griessäulen lehnen und mittels eines Kranes, der auf einer Brücke fahrbar ist, gehoben werden. Die Griessäulen, welche sich oben an die Brücke lehnen, sind unten auf dem Wehr mit eisernen Gelenken versehen und können bei Hochwasser umgelegt werden; s. Fig. 3.j

Oberhalb dieser Wehranlage zweigt vom Aarekanal der 200 m lange Oberwasserkanal der Turbinenanlage ab, Fig. 4, dessen Sohlenbreite 27 m beträgt. Sohle wie Seitenböschungen sind vollständig mit Kalksteinen gepflastert. Die Sohle liegt höher als der ungestaute Wasserspiegel des Flusslaufes, sodass der Oberwasserkanal durch Oeffnen des Wehres vollständig entleert werden kann. Für gänzliche Trockenlegung der Sohle

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