22. Juni 1901. führung zeigt, zu einer bedeutend verwickelteren ma schinentechnischen Anordnung, da die fehlende Kurzschlussbremse durch mechanische Bremsen ersetzt werden muss, was einem vielgliedrigen Steuergestänge nötigt. Es ist ein Beweis für die sorgfältige Werkstättenausführung des vorliegenden Kranes, dass trotz der verwickelten Konstruktion ein dauernd guter Betrieb erzielt wird. Ein von Gaillard & Co. in Le Havre in der Maschinenhalle ausgestellter Kaikran von 11/2 t Zugkraft auf eingleisigem Portal mit etwas altertümlichem Krangerüst zeigte als einzig Bemerkenswertes die Anwendung eines Riementriebes für das Hubwerk, der für Kaibetrieb in nebeligem Wetter wohl das denkbar ungünstigste und schwerfälligste Maschinenelement vorstellen dürfte. (Forts. folgt.) Der Wettbewerb um den Entwurf einer Strassenbrücke über den Neckar bei Mannheim. (hierzu Textblatt 9) fluss puol II. Die Bedingungen des Wettbewerbes. Punkt innerhalb 50 m Breite der Mittelöffnung nicht unter Wie bereits berichtet und durch den Stadtplan von Mann- + 100,30 in über N.N., d. h. 5,70 m über H. W. liegen. Die heim erläutert worden ist, hat die schnelle Entwicklung der Bausohle der beiderseitigen Strompfeiler muss bis auf 81,80 m Neckar-Vorstadt infolge des Baues der neuen Häfen und gross- über N.N. hinabreichen. Was die Brückenachse betrifft, gewerblicher Anlagen an der Mündung des Neckars in den Rhein so soll die im Plan, Fig. 5, angegebene Lage nicht als bindas Bedürfnis für den Bau einer neuen festen Strassenbrücke dend angesehen werden und eine mässige Verschiebung gegezeitigt. Die Stadt Mannheim sah sich daher genötigt, schon stattet sein. Dagegen sind die Pfeiler durch die örtlichen seit längerer Zeit mit der Stromverwaltung über die grund- Verhältnisse ziemlich festgelegt, nämlich der linksseitige Stromlegenden Bedingungen für den Brückenneubau zu verhandeln. pfeiler durch die Uferlinie am Kohlenbahnhof. Letzterer darf Nachdem diese Verhandlungen abgeschlossen und seitens des mit Zwischenpfeilern nicht besetzt werden, und so ergab sich Tiefbauamtes ein allgemeiner Entwurf, der durch Fig. 5 auch mit Rücksicht auf den Hochwasserabfluss die Entfernung wiedergegeben ist, aufgestellt war, konnte im November v. J. der Landfeste von Strompfeilermitte zu 61 m. Zu beiden Seiten ein Wettbewerb ausge dieser Landfeste sollen schrieben werden. Es sich Leitdämme anwurde ein vollständiger schliessen, von denen der Entwurt mit Kostenan Fig. 5. stromauf gelegene zuschlag bis zum 1. Mai gleich als Fahrrampe d. J. verlangt, welcher Verbindungskanal dienen soll. Nach rechts das Bauprogramm und hin soll das eigentliche die Bedingungen für Strombett bis zu einer den Wettbewerb, die Entfernung von 5,4 m nachstehend kurz auf landwärts der Uferkante führt sind, genau ein des rechten Vorlandes in zuhalten hatte. einer Oeffnung überEtwa 1 km unterhalb spannt werden, wobei der Friedrichs - Brücke von dem Vorlande mögliegt die Baustelle. lichst 3,5 m für Zur Gewinnung des die Pfeilerstärke in AnPlatzes für die Brücken spruch zu nehmen sind. rampen soll auf dem lin Aus diesen Bedingungen ergab sich der Mittenabstand der Pfeiler bei der Mittelöffnung zu etwa Neckargo 122 m und daran schliessend bei der rechten Seitenöffnung genau wie auf dem linken Ufer, eine etwa 61 m weite Flutöffnung; daneben sind schliesslich auch zwei Gleise der preussisch - hessischen Staatsbahn unter der Brücke durchzuführen. Die Fahrbahn der Brücke ist auf 10 m lichte Weite festgesetzt, die Nutzweite der beiderseitigen Gehwege auf je 2,5 m. Querverbindungen sollen mit der Unterkante mindestens 4,80 m über der Fahrbahn liegen. Bohlenbelag und Be schotterung sind für die Fahrbahn und die Gehwege ausgeAusser- schlossen, und bei der Verwendung von Holzpflaster ist eine Klotzhöhe von 13 cm auf einer Betonlage von 8 cm vorge schrieben. Auch ist die Anlage von 2 Gleisen für eine Im Jahre 1880 elektrische Strassenbahn mit im Spurweite und 2,5 m Mittenabstand vorgesehen. Schliesslich ist auf die Ueberführung grösserer städtischer Gas- und Wasserrohre sowie auf die Unterbringung von elektrischen Kabeln Bedacht zu nur 1220 h e 610 Necka Neckar an ken Neckarufer der sogenannte Kohlenhafen zugeschüttet und die kleine Helling der Schiffsund Maschinenbau-A.-G. umgebaut werden. Die Baustelle liegt im Rückstaugebiet des Rheines; rasche Anschwellungen infolge starker Niederschläge, Hochwasser in der eigentlichen regenreichen Zeit, also während der Spätjahrmonate und bei Schneeabgang im Winter oder Frühjahr, dauernd niedrige Wasserstände während der Sommermonate sind in der Regel zu erwarten. Der Nullpunkt des neuen Neckarpegels in kurzer Entfernung oberhalb der Brücke liegt auf 84,808 m über N.N. Das höchste Hochwasser, als welches dasjenige vom 28. Dezember 1882 gilt, stieg bis auf 94,60 m über N.N. dem war zu berücksichtigen, dass im unteren Neckarlauf leicht Eisstockungen eintreten können, da der Eisgang im Rheine erst später als im Neckar auftritt. sing das Eis in der Gegend der Baustellen etwa bei einem Wasserspiegel von 92,8 m über N.N. ab. Mit Rücksicht hierauf und auf die Ansprüche der Rheinschiffahrt soll der tiefste scharfer Sond gewöhnl. Sand reiner Sand Flugsand B sehr grober Kies C 81,5 83,5 84,0 10,0 6) Freie Bahn B 4,5 50,0 103,739 10,0 81,8 1 85,0 $ 84,5 81,8 183,25 84,5 81,8 183,25 81,8 85,0 89,0 86,2 89,0 86,2 88,2 9,5 187,0 1. 1:34,3 r. 1:31 1. 1:34,3 r. 1:31 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:37 r. 1:37 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:40 r 1:40 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:42 r. 1:40 1. 1:40 r. 1:35 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:40 r. 1:10 1. 1:40 r. 1:40 1. 1:33/3 r. 1:33/3 1 x 122,0 2 x 61,0 1 x 122,0 2 x 61,0 1 x 106,0 2 x 59,0 1 x 116,5 2 x 58,3 1 x 116,5 2 x 59,5 1 x 114,0 2 x 59,5 1 x 112,0 2 x 58,7 1 x 144,2 2 x 59,4 1 x 116,0 2 x 63,8 1 x 115,2 2 x 63,25 1 x 117,0 2 x 58,5 1 x 122,0 2 x 61,0 1 x 114,48 2 x 61,6 1 x 120,0 | 2 x 60,0 1 x 122,0 2 x 61,0 I 1 X 115,6 2 x 67,86 9,5 119,0 103,03 18) Freie Bahn A. I) Brücke mit Bahnunterführung einschl. Treppenanlage. 187 155 240 424 235 618 . 56 976 71 288 59 488 60827 119 690 110 517 366 634 222 447 74283 138 692 127 515 63 710 107 130 99 205 270 045 44 927 70 415 58 574 35 400 67 989 60 000 421 428 80 759 146 051 145 475 56 791 42 484 42 484 88570 71 634 } 107 666) 95 830 253 180 22 104 371 114 247 7105) 22 793 90 000 9 500 21 086 88114 36 904 242 214 90000 9 500 25 000 368 573 236 811 I 1 800 739 1019 105 1020 264 1 093 146 (1171 173 11 097 229 1097 829 994 308 1011 633 870 113 921997 1045 152 1 649 132 938 515 Gesamtsumme | 2 922 911 | 2 126 812 2 181 033 12 193 3432 302716 12 214 296 2 260 452 12090 201 12 133 2 18 | 1986 629 | 1995 433 | 1992 663 | 2 736 154 11999 130 Zahlentafel IV. Jungbusch-Neckar vorstadt Freie Bahn B Hansa Billig Freie Bahn C Sichel Nebenlösung mit mit mit mit gewölbter) gewölbter Erdrampe Rampe Neckarspit 22. Jani 1901. Neckar B Karl Theodor Antaeos mit Rampe mit mit gewolbter Erdrampe Rampe 82 818 4) rechte Landfeste 228 756 34 695 75 679 76 815 80938 67 160 74 842 51 066 23 147 67083 22 735 649 050 559 636 556 7342) 611 358 630 300 873 914 >> 646 388 5) Eisenbau der Hauptbrücke mittlerer linker 53 742 669 046 290 494 275 585 656 801 52 777 13 624 13 624 57 273 57 273 37 945 in rechter Landfeste in rechter Landfeste enthalten 46 593 60 360 72 952 59423 27 329 enthalten 57 720 4) 43 994 55 000 6) 40 769 99291 4022 50 590 30 000 Zusammen 1 800 739 994 308 1011 633 870 113 938 515 89 312 88 56 88 562 87 242 II) Rampenanlage und Strassen. unterführung. 103 743 9588 9 588 9588 128 956 92 201 92 211 enthalten 32 500 31 476 9588 39071 94155 9 588 42 900 255 787 26 740 276 839 27 750 126 043 zusammen 251 997 266 947 III) Beleuchtung, Entwässerung, Gelände. privat 43 721 30 000 31 082 30 272 29872 27 697 29 867 29 867 80 000 30 588 105 600 80 400 26 688 82 000 30 000 16 000 3 700 23 000 30 000 30 000 zusammen 512 175 389943 IV) Verschiedenes. 93 000 30 000 3) Ladestrasse am Ufer 35000 358 000 358 000 358 000 358 000 358 000 358 000 358 000 358 000 358 000 358 000 35 8000 358 000 358 000 4) Unvorhergesehenes 100 000 100 000 II 251 997 247 644 384 475 258 566 380 677 276 826 408 332 266 947 371114 368 573 245 586 352 700 242 272 249 500 1) ohne Abfahrt nach der Neckarvorland-Strasse. 2) 312 M. Preis wegen Ersparnis an Rüstung. 6) Leuchtturm 130 000 M. ?) Vermehrung des Gewichtes an den Landfesten bei Wegfall der Aufbauten. 3) einschl. Babnunterführung. 4) in der Seitenöffnung enthalten, 8) Geländer. 9) mit Stötzmauer. 5) gewölbte Rampe. deutscher Ingenieure. 1 wege verteilte Last von 400 kg/qm angenommen werden, für die Gehwegträger 550 kg/qm, für die Fahrbahnteile eine Belastung durch neben einander fahrende Wagen von 12 t Gewicht, 3 m Radstand, 1,2 m Spur- und 2,5 m Ladebreite. Hierbei sollte auch ein schwerstes Fuhrwerk von 24 t Gewicht, 3,6 m Radstand, 1,5 m Spur- und 2,7 m Ladebreite oder aber eine Dampfwalze von 25 t Gewicht 9 t für die Lenkwalzen, 16 t für die Treibwalzen bei 3,5 m Abstand –, 0,72 m Breite der Lenkwalzen, 0,50 m Breite der Treibwalzen und 2,26 m Arbeitsbreite in Vergleich gezogen werden. Die Wagen der elektrischen Bahn sollten mit einem Achsenabstande von 2 m, einem Pufferabstande von 8,9 m und einem Gesamtgewicht von 12 t in Rechnung gesetzt werden. Der nicht mit Wagen oder Walzen bedeckte Raum der Fahrbahn sollte mit Menschengedränge von 400 kg/qm belastet angenommen werden. Die Festigkeit des Geländers sollte einem wagerechten Drucke von 80 kg/m entsprechen. Für den Winddruck galten als Grenzwerte 250 kg/qm bei unbelasteter, 150 kg/qm bei belasteter Brücke mit einem Verkehrsbande von 2,5 m Höhe. Wärmeschwankungen von 300 unter oder über der Aufstellungstemperatur sollten den Berechnungen zugrunde gelegt werden. Für Flusseisen waren ohne Rücksicht auf den Winddruck 1000 kg/qcm, mit Rücksicht auf den Winddruck 1200 kg/qem Grundspannung nicht zu überschreiten, gleichviel, ob die Glieder gezogen oder gedrückt werden. Bei wechselnden Inanspruchnahmen sollte die Grundspannung keinesfalls mehr als 600 kg/qcm betragen. Bei Quer- und Längsträgern waren 750 kg/qcm Spannung zugelassen und sowohl bei gedrückten wie bei gezogenen Stäben die Verschwächung durch Niete zu berücksichtigen. Für die Bauausführung galten im Hinblick auf die oben gekennzeichneten Stromverhältnisse die besonderen Vorschriften, dass Aufstellungsgerüste und Hülfsbrücken die Schiffahrt unter keinen Umständen unterbrechen oder gefährden dürfen, dass sie in den Monaten Dezember, Januar und Februar überhaupt nicht statthaft sind, und dass stets 3 Oeffnungen von 23 m Weite in den Gerüsten für die Schiffahrt frei bleiben sollen, deren mittlere bis auf + 99,8 m über N.N. freie Durchfahrthöhe haben muss. Die Aufstellung von Gerüsten in dem Flussbett war äusserst zu beschränken und thunlichst auf schwimmende Rüstungen Bedacht zu nehmen. Die in Aussicht gestellten vier Preise betrugen 8000 M, 5000 M, 3000 M und 2000 M unter dem Vorbehalte, dass es dem Preisgericht freistehe, dem Wertverhältnisse der Entwürfe entsprechend eine andere Verteilung zu bestimmen. Eine Verpflichtung, einen der preisgekrönten Entwürfe auszuführen, bat die Stadt Mannheim nicht übernommen. Das Preisgericht bestand aus den Herren Oberbürgermeister BeckMannheim als Vorsitzendem, Geh. Baurat Stübben-Köln, Geh. Baurat Prof. Landsberg - Darmstadt, Oberbaurat Prof. Engesser-Karlsruhe, Stadtrat Rauh-Mannheim, Stadtver ordneter Architekt Hartmann- Mannheim und Stadtbaurat Eisenlohr-Mannheim. III. Die Preisverteilung. Wie bereits im Vorbericht erwähnt, waren 18 Entwürfe eingegangen. Von diesen wurden 8 nach der ersten Prüfung wegen ihrer sofort ersichtlichen Mängel von der engeren Bewerbung ausgeschlossen. Unter den übrig gebliebenen Entwürfen wurden nach eingehenden Erwägungen die vier Preise wie folgt verteilt: Erster Preis: Entwurf »Sichel«, Verfasser: Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbaugesellschaft Nürnberg, Zweig anstalt Gustavsburg, im Verein mit Grün & Bilfinger in Mannheim und Geh. Oberbaurat Prof. K. Hofmann in Darmstadt. Zweiter Preis: Entwurf » Freie Bahn B«, Verfasser: Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschi. nenbaugesellschaft Nürnberg, Zweiganstalt Gustavsburg, im Verein mit Grün & Bilfinger in Mannheim und den Architekten Billing und Mallebrein in Mannheim und Karlsruhe. Dritter Preis: Entwurf » Neckarspitz«, Verfasser: Aktien-Gesellschaft für Eisenindustrie und Brückenbau vorm. C. J. Harkort in Duisburg (L. Seifert und L. Backhaus) in Gemeinschaft mit R. Schneider in Berlin und dem Architekten Bruno Möhring in Berlin. Vierter Preis: Entwurf » Antaeos«, Verfasser: Eisenwerk Kaiserslautern (Oberingenieur Ph. Kraemer) im Verein mit Fr. Buchner in Würzburg (Oberingenieur Klett) und den Architekten Beisbarth'und Früh in Stuttgart. Auf Textblatt 9 sind Schaubilder dieser Entwürfe wiedergegeben. Eine Begründung des Urteils ist in grossen Zügen bereits im Vorbericht gegeben worden. Ich füge hier zwei weitere Zahlentafeln hinzu, und zwar Zahlentafel III, die für sämtliche eingegangenen Entwürfe die Hauptmasse, die Scheitelhöhen in der Fahrbahn, d. h. die vom Landverkehr zu bewältigenden Höhen, die Steigungsverhältnisse der Rampen, die Lage der Bausohle und die Art der Gründung zu vergleichen gestattet. Zahlentafel IV giebt eine vergleichende Kostenaufstellung, die vom Tiefbauamt in Mannheim verfasst ist. Die Kosten sind im allgemeinen pach einem mittleren Eisenpreise von 330 M/t umgerechnet und bezüglich weiterer Unterschiede auf gleiche Grundlagen gebracht, die durch einige Fussbemerkungen angedeutet sind. Bei den besonders wichtigen Entwürfen ist noch eine Unterscheidung der Kosten für die Brücke mit Erdrampe oder mit gewölbter Rampe durchgeführt. Beim Entwurf »Billig« sind nur die Kosten mit gewölbter Rampe, bei den 4 letzten nur die mit Erdrampen angegeben. Beide Tafeln sind so lehrreich, dass eine Kürzung ihrer Angaben nicht angezeigt erschien. (Fortsetzung folgt.) Sitzungsberichte der Bezirksvereine. beide hinaus zu sein; besonders kann man dies von der er- steren behaupten, da sie schon über 1000 mal ausgeführt Sitzung vom 8. Januar 1901. ist. Der Norddeutsche Lloyd, die Hamburg - Amerika-Linie Vorsitzender: Hr. Lesser, nachher Hr. Hartmann. und die Südamerika - Linie haben Schiffe, die mit künstSchriftführer: Hr. Lesser. lichem Zuge ausgerüstet sind, und scheinen auch damit zufrieden zu sein. Die Kohlenersparnis beträgt bis 10 vH, Anwesend 38 Mitglieder. und die stündliche Kohlenverbrennung steigt von 90 kg Nachdem einige geschäftliche Angelegenheiten erledigt pro st und qm Rostfläche auf 120 bis 150 kg. Die dadurch sind und der neugewählte Vorsitzende, Hr. Hartmann, sein gewonnene Gewichtersparnis bei der Kesselanlage wird Amt übernommen hat, beantwortet Hr. Toussaint folgende allerdings wieder aufgewogen durch Ventilatoren, WindFrage aus dem Fragekasten: leitungen, die Vorwärmerrohre, schwerere und verwickeltere Welche Erfahrungen sind in letzter Zeit mit der künstli Feuerthüren usw. Ueberhaupt ist der letzte Punkt, die verchen Zugvorrichtung von James Howden, Glasgow, ge wickelte Anlage, die Ursache, dass vor allem der Maschinist macht? Werden durch Anordnung dieser Vorrichtung Kohlen und der Praktiker ihre Bedenken dagegen haben. Die erspart, und worauf begründet sich dies? Bietet die Vorrichtung Wartung ist schwieriger als bei natürlichem Zuge, und vor weitere Vorteile? Weshalb sind in Hamburg und Bremen so allem wird die Zahl der Ausbesserungen im Laufe der Jahre viele Kessel, die früher mit dieser Vorrichtung versehen waren, bedeutend grösser. » Kaiser Friedrich« hatte ursprünglich ausser Betrieb gesetzt bezw. die Vorrichtung wieder entfernt? auch künstlichen Zug; dass die Anlage entfernt wurde, ist Der Redner führt etwa Folgendes aus: Von den heute mehr auf die ungünstigen Rohrabmessungen und die Konbestehenden künstlichen Zuganlagen für Schiffskessel sind be struktion zurückzuführen. » Sardinia«, »Syria«, »Prinzessin sonders die mit heisser Verbrennungsluft arbeitenden Druck Victoria Luise«, »Deutschland«, »Kiautschou« usw. sind Schiffe luftanlagen von Howden und die Saugluftanlagen von Ellis der Packetfahrt, welche Druckluftanlagen von Howden be& Eaves erwähnenswert. Ueber die Versuchszeit scheinen sitzen. Weniger sind die Saugluftanlagen von Ellis & Eaves XXXIV. Nr Juni 1901 man vertreten, z. B. bei dem Postdampfer »Hamburg«; beim Nord- kommen hier nicht nur die Walzwerke, Rohrverlegungs- und deutschen Lloyd sind unter andern »König Albert«, »Rhein« Heizungsfirmen usw. inbetracht, sondern wesentlich auch die und »Main« damit versehen. Letztere Gesellschaft bevorzugt Metallwaren-, Armaturen- und Fittingsfabriken, die überjedoch in allerneuster Zeit wieder die Anlagen mit natürli- wiegend nach der Röhrengewindeskala arbeiten, und in chem Zuge; so werden z. B. die im Bau befindlichen neuesten steigendem Masse neuerdings Maschinenfabriken und andere Schnelldampfer keinen künstlichen Zug erhalten. Bei der Aus- gewerbliche Unternehmungen. Während aber bei dem geführung von Ellis & Eaves werden die heissen, mit Flugasche wöhnlichen Schraubengewinde Bolzen und Muttern zumeist in geschwängerten Heizgase durch ein Flügelrad, das oben im derselben Fabrik hergestellt werden und zusammen in den Schornstein eingebaut ist, angesaugt und ins Freie geschafft. Handel gelangen, ist bei den Gasrohrverschraubungen die Sehr oft kommt es vor, dass das Flügelrad verschmutzt und un- Anfertigung der beiden Teile in verschiedenen Werken brauchbar wird, und dass dadurch Wellenbrüche eintreten. In die Regel: die Rohre werden im Walzwerk geschnitten, dieser Beziehung ist die Anlage von Howden günstiger. Bei Muffen, Krümmer und 1-Stücke in der Fittingsfabrik, die ibr wird die kalte Verbrennungsluft vom Maschinenraum aus Armaturen wieder in einem andern Betriebe. Bei dieser durch den Vorwärmer über und unter den Rost gedrückt. Sachlage ist natürlich die genaueste Uebereinstimmung der Die Ventilatoren verschmutzen nicht, und die Gebläsemaschinen Gewinde an den später zu verbindenden Stücken erwünscht, sind bequem zu erreichen; ferner ist es auch möglich, die An- und Abweichungen und Fehler führen zu grossen Unzuträglage stärker zu forciren als bei Ellis & Eaves. lichkeiten. Betrachtet dem gegenüber das Vorbandensein der erheblich verschiedenen Gasgewindetabellen und die geradezu heillose Verwirrung, die dadurch entsteht, dass jede Firma an ihrer Skala festhält, weil es keine anerEingegangen 4. Februar 1901. kannte Norm giebt, dann hat man den Schlüssel zu all den Bezirksverein an der Lenne. Schwierigkeiten und unaufhörlichen Klagen in der Hand, die immer wieder in Interessentenkreisen laut werden. Die UnSitzung vom 16. Januar 1901. stimmigkeit erstreckt sich nicht nur auf die inneren und äusseren Durchmesser und die Gewindeform, sondern sogar Vorsitzender: Hr. Hase. auf die Gangzahl. Die Unterschiede im Durchmesser steigen Anwesend 16 Mitglieder und 9 Gåste. bis 2,49 (13/4"), 3,13 (23") und 4,29 mm (2'/4"). Das geht gewiss über das Mass hinaus, innerhalb dessen noch eine RobrverHr. Holzmüller spricht über Ebbe und Flut in tech- bindung möglich ist. Ferner würde z. B. ein ?/4-zölliges Gewinde nischer, mechanischer und kosmischer Hinsicht, nach den Taschenbüchern von Uhland und Stühlen oder der II. Teil: Die Theorie der Fluterscheinungen. Der Tabelle von Dreyer, Rosenkranz & Droop mit 0,85 mm Ge. Vortrag wird an besonderer Stelle veröffentlicht werden. windetiefe auf Rohren der Düsseldorfer und der Hahnschen Werke nur etwa zu?; ausgeschnitten werden. Die westfälischen Robrwalzwerke haben fast durchweg andere Durch messer als die oberschlesischen. Bei der gebräuchlichen AbEingegangen 6. Februar 1901. messung "" mit 19 Gang auf 1'' engl. zeigt die Normaltabelle Niederrheinischer Bezirksverein. der Düsseldorfer Röhrenwalzwerke 18°/3 Gang; das Gleiche gilt für 3/8". Bei 7/8" finden wir zwei Drittel der verzeichneten Sitzung vom 7. Januar 1901. Normen mit einer Gangzahl von 14, der Rest hat 11 Gang auf Vorsitzender: Hr. Gerdau, Schriftführer: Hr. Birsztejn. 1" engl. Anwesend 95 Mitglieder und 15 Gäste. Angesichts solcher einschneidenden Abweirbungen liegt das Bedürfnis zu einer gründlichen Umgestaltung klar zutage, Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten spricht Hr. und schnelle Abhülfe thut dringend not. Mit Rücksicht auf eine Holzmüller über Ebbe und Flut in technischer, me baldige Aenderung der unhaltbaren Zustände dürfte es sich chanischer und kosmischer Beziehung. vielleicht zunächst empfehlen, eine der bestebenden Tabellen als Norm aufzunehmen und nachher etwa im Anschluss an das internationale metrische Gewinde neue Normalien aufzustellen. Der Vortragende schliesst seine Ausführungen mit folgendem Eingegangen 4. Februar 1901. Antrag des Ausschusses: Gemäss dem Beschluss vom 13. Novem ber beantragt der Thüringer B.-V., die vorhandenen Normalien Thüringer Bezirksverein. für Gasgewinde einer erneuten Prüfung zu unterziehen und dieSitzung vom 7. November 1900. jenigen Massnahmen in die Wege zu leiten, welche geeignet erscheinen, mit thunlichster Beschleunigung die fehlende EinVorsitzender: Hr. Gutwasser. Schriftführer: Hr. Ritzer. heitlichkeit auf diesem Gebiete zu sichern, sei es durch AufAnwesend 162 Personen. stellung neuer Normen oder durch Anerkennung einer der Die Sitzung, zu der Einladungen an den Magistrat der bestehenden Tabellen als Normaltabelle für Röbrengewinde. Stadt Halle, der Naturwissenschaftlichen Verein, die Polytech Für den letztered Fall werden die Normalien der Firma nische Gesellschaft und die Ortsgruppe des Vereines deutscher Reinecker in Chemnitz zur Berücksichtigung empfohlen, weil Chemiker ergangen waren, fand im Hörsaale des Physikalischen sie auf zuverlässiger Grundlage aufgebaut sind und wesentlich Instituts der Universität Halle stalt. mit denjenigen anderer namhafter Werkzeugfabriken, wie Hr. Brockmann aus Offenbach spricht über das Gold Reisshauer und Fischer, übereinstimmen. Gleichzeitig überschmidtsche Verfahren zur Erzeugung hoher Tempe reicht der Thüringer B.-V. dem Hauptverein das in einem vorbereitenden Ausschuss gesammelte Material zur Kenntnisraturen und seine Anwendung in der Praxis '). nahme und weiteren Behandlung mit dem Antrage, die vor liegende Angelegenheit als dringlich anzuerkennen und bei Sitzung vom 13. November 1900. den nächsten Verhandlungen des Vorstandsrates und der Vorsitzender: Hr. Gutwasser. Schriftführer: Hr. Ritzer. Hauptversamlung durchzuberaten. Der Antrag wird mit Vorbehalt einiger redaktioneller Nach Erledigung geschäftlicher Angelegenheiten erstattet Aenderungen, die dem Vorstand überlassen werden, ange. Hr. Dicker jr. Bericht über die Thätigkeit des Gasge- nommen. winde-Ausschusses. Die Bestrebungen und jahrelangen Arbeiten des Vereines deutscher Ingenieure haben sich bisher nur auf einen Württembergischer Bezirksverein. Ersatz der Whitworth - Skala für Mutterschrauben erstreckt und die Röhrengewinde völlig ausser acht gelassen; und Die Feier zum Andenken Robert Mayers in Heilbronn. doch zeigen die Schraubengewindetabellen nach Whitworth Vom prächtigsten Wetter begünstigt, fand am 2. Juni in keine oder nur geringe Abweichungen von einander gegen- Anwesenheit der Vertreter der staatlichen und städtischen über dem Zustand fast schrankenloser Willkür, auf dem Ge- Körperschaften und unter Beteiligung einer grösseren Festbiete der Gasrohrgewinde herrscht. versammlung die feierliche Enthüllung der vom Verein deutBei der grossen Bedeutung, die das Gasgewinde für scher Ingenieure am früheren Wohnhause Robert Mayers weite Kreise der Industrie hat, ist es nicht angångig, es in Heilbronn angebrachten Gedenktafel statt. fernerhin ; als nebensächlich ausser acht zu lassen. Es Stadtgemeinde und die Anwohner hatten Haus und I'm. gebung festlich schmücken lassen. Der Vorsitzende des Be zirksvereines, Hr. Bantlin, führte in seiner Festrede etwa Fol1) Z. 1900 S. 192, 897, 1778. gendes aus: |