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16. November 1901.

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15000

10000

5000

16000

Stock 120m

die Pressungen in den drei Akkumulatoren, in den beiden Treibeylindern, in den beiden Seilspannern und im Verbinder. Durch diese Einrichtungen ist eine fortwährende Ueberwachung des Betriebes ermöglicht.

9) Betrieb.

Der aufserordentlich schwankende Wert des Gesamtwiderstandes, der sich aus dem Wechsel der Belastung, der Bahnneigung und der Veränderlichkeit des Seilgewichtes ergiebt, ist aus der Darstellung der Widerstände, Fig. 209, deutlich erkennbar. Der Reibungswiderstand hingegen, der sich aus Stopfbüchsenreibung, Seilrollenreibung, Laufrollenreibung und aus der Reibung des Aufricht-Triebwerkes der Fahrzelle zusammensetzt, ist von nur geringem Einfluss auf den Gesamtwiderstand, da die Vermeidung von Gegengewichten auf schiefer Bahn, die aufserordentlich grofsen Durchmesser der Seilrollen und die Wahl hoher Pressung 50 at die Gesamtreibung sehr vermindern. Gegenüber den Otis-Aufzügen

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mit ihren vielen kleinen Seilrollen, ihrem grofsen Gegengewicht und ihrer geringen Wasserpressung von 18 at wird daher ein nahezu doppelt so hoher Wirkungsgrad erzielt: 0,62 gegen 0,37.

Aus dem verfügbaren Ueberdruck und aus den bewegten Massen ergeben sich die Geschwindigkeitskurven, die in Fig. 210 dargestellt sind. Man ersieht daraus den Einfluss der selbstthätigen Regelung, den Einfluss der selbstthätigen Geschwindigkeitsverminderung und den regelmässigen Verlauf des Betriebes, der durch diese Einrichtungen gewährleistet ist. Ein Vergleich der Widerstände bei leerer und bei vollbelasteter Zelle ist in Fig. 211 durchgeführt, und zwar bezogen auf den Anhub aus dem Erdgeschoss. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass die zur Ueberwindung des Eigengewichtes der Zelle erforderliche Hubarbeit bei dem darauf

Fig. 210.

Geschwindigkeit: kurven.

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70m

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Fig. 211.

Vergleich der Widerstände für leere und belastete Zelle, bezogen auf das I. Stockwerk.

"Reibung -1100 kg

Nutz

last

-6500

kg

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Zellen

Drossel

Drosselwiderstand

widerst.

gewicht

=7300

-8800

kg

Reibung

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Kolben

Dazu kamen, ausgeführt von der Eiffelturm-Gesellschaft auf eigene Rechnung:

Heben leer

Massenwiderstand

Reibung -700kg

druck

Reibung -800 kg

-15900kg

Zellen

Pumpenanlage.

gewicht

-8800

kg

70m

Führungslagerung und Aluminiumzellen ins

gesamt 97 t

Akkumulatorenbelastung (Steine und Sand) insgesamt 700 t.

Fundamente

Montage

.

78 290 frs

67 700 >>

50 000 >>

150 000 >>

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Kolben

Kolben

Zellen

widerst.

widerst

gewicht

-6400

-7750kg

kg Reibung

Seilgew

550 kg

Senken leer

-100kg

700 Drosselwiderstand

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-6400 Zellen

Reibung kg gewicht

75000 »

420 990 frs

Seilgen Aufzüge betragen sonach
Die gesamten Anlagekosten für die beiden neuen

630 000+ 420990 rd.

=

1051000 frs. Die Konstruktion hatte 18 Monate in Anspruch ge

nommen.

16. November 1901.

Schlussbemerkung.

von

Die Gesamtheit der ausgestellten Maschinen ist, Laufkran einigen besonderen Ausführungen abgesehen der Shaw Electric Crane Co., Hochbahnkran der Temperley Transporter Co., Eiffelturm-Aufzüge der Cie. de Fives-Lille keineswegs als eine Vertretung der neueren schnellgehenden Hebemaschinen anzusehen; trotzdem aber lässt ein Rückblick die bedeutende Steigerung der Geschwindigkeiten gegenüber den Ausführungen der Zeit vor dem letztvergangenen Jahrzehnt erkennen. Die Hubgeschwindigkeit von Kaikranen ist von rd. 0,5 m/sk auf rd. 1,5 m/sk gewachsen, die Hubgeschwindigkeit von Personenaufzügen von höchstens 1,0 m/sk bis zu 2,0 m/sk in Europa und bis zu 4,0 m/sk in den Vereinigten Staaten; die Fahrgeschwindigkeit der Laufkrane ist von 0,5 m/sk auf 2,0 m/sk, der Laufkatzen von 0,3 m/sk auf 3 m/sk gestiegen; Fördermaschinen haben es in Europa bis zu 15 m/sk, in amerikanischen Schächten von mehr als 1000 m Teufe bereits bis zu 20 m/sk Hubgeschwindigkeit gebracht.

Diese Geschwindigkeitsteigerung auf ganzer Linie führt, wie aus den vorstehenden Entwicklungen ersichtlich ist, zu beträchtlichen Massenwirkungen und Massenwiderständen, die von weitestgehendem Einfluss auf die Ausbildung der Krangerüste und der Krantriebwerke sind. Es wäre bei

spielsweise ganz verkehrt, einen raschgehenden Laufkranträger nach denselben Grundsätzen zu entwerfen wie eine feststehende Brücke. Während bei letzterer die statischen Kräfte und die Festigkeitsbedingungen in erster Linie mafsgebend für die Bauart sind, führen die dynamischen wagerechten Kräfte und die Einflüsse der Formänderungen auf das Triebwerk zu ganz anderer Gestaltung des Trägers. Die Sicherheit und Genauigkeit des Maschinenbetriebes ist entscheidend für die Konstruktion, nicht die Ersparnis an Walzeisen. Ebenso führt einseitige Hervorhebung des Wirkungsgrades von Triebwerken im Beharrungszustande zu unzweckmäfsigen Konstruktionen: die Vorgänge in der Anlauf- und Endlaufperiode beeinflussen die Belastungen von Triebwerken und Motoren häufig in weit höherem Grade als die Nutz- und Reibungswiderstände der Beharrungsperiode.

Die ausführende Praxis, die ja nichts anderes als ein auf tausendfältiger Erfahrung beruhendes überlegendes Können ist, hat die geschilderten Einflüsse längst erkannt und berücksichtigt; in der Litteratur aber werden Berechnungen von Hebemaschinen immer noch lediglich auf statische Kräftewirkungen gegründet, unter Aufserachtlassung aller dynamischen Wirkungen. Ein Wandel hierin wäre mit Rücksicht auf die Ausbildung angehender Ingenieure lebhaft zu wünschen.

Die Weltausstellung in Paris 1900.

Turbinenbau.

Von Professor E. Reichel, Charlottenburg.
(Fortsetzung von S. 1393)

Piccard, Pictet & Co. (vorm. Faesch & Piccard), Genf. Nach den hervorragenden Leistungen der Firma, die im Laufe der Zeit bekannt geworden sind, konnte man auch in Paris eine gute Vertretung erwarten. Die Ausstellung war mit wenigen, aber bemerkenswerten Gegenständen beschickt, die sich konstruktiv durch besondere Eigenart auszeichneten. Die Firma hat dem Bau von Radialturbinen schon frühzeitig besondere Beachtung geschenkt und gröfsere Ausführungen dieser Art vorgenommen zu einer Zeit, als in der Schweiz die achsialen Turbinen noch vorherrschend waren. Sie ist sowohl in der Verwendung des Baustoffes wie in der Anordnung der Turbinen stets unabhängig vorgegangen und dadurch zu ganz eigenartigen, aber darum nicht minder wertvollen und voll

Stau

wehr

Über lauf

fünfkränzige, von aufsen beaufschlagte Radialturbine mit Spaltschieberregulirung ausgeführt, soll bei 17,2 m Gefälle und 250 Uml./min 700 PS leisten; sie war neben 3 gleichen Einheiten für das von der Union électrique in Saut-Mortier, Dep. Jura, Südfrankreich, erbaute Kraftwerk bestimmt. Diese sehr beachtungswerte Anlage1) bezweckt, die Wasserkraft des Ain-Flusses auszunutzen, der mit reifsendem Lauf in engen Windungen die Felsen des Jura durchströmt; der Fluss liefert zwar ein leicht zu gewinnendes Gefälle, führt aber, wie alle Gebirgswässer starken Schwankungen unterworfen, in den Zeiten niedrigen Wasserstandes nur eine Wassermenge von 4 cbm/sk. An der für das Krafthaus in Aussicht genommenen Stelle bei Saut-Mortier in der Gemeinde Cernon wäre deshalb nur eine

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Gemeinde Orgelet

Bach

kommenen Ausführungen gelangt. Es sei hier nochmals an die 5000 pferdigen Niagara-Turbinen erinnert1), welche die ersten Einheiten von solcher Gröfse darstellten, und an denen wertvolle Erfahrungen für weitere ähnliche Ausführungen gesammelt werden konnten.

Von den drei ausgestellten Turbinen vertrat nur eine die Bauart der radialen Ueberdruckturbinen; eine andere war als teilweise beaufschlagte Freistrahlturbine nach der Schwamkrug-Bauart ausgebildet, die dritte ein Hochdruckmotor mit Löffelrad. Aufserdem war eine Reihe der bekannten Klinkenregulatoren vorhanden, mit denen auch alle ausgestellten Turbinen ausgerüstet waren.

Die erster wähnte Turbine, mit wagerechter Achse als 1) Vergl. Z. 1893 S. 835.

Mafsstab 1:1250.

Ain=Fluss

Zuführungskanal

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Leistung von 600 PS zu gewinnen gewesen, welche die erforderlichen kostspieligen Wasserbauten nicht gerechtfertigt hätte. Indessen war die unternehmende Gesellschaft in der Lage, ein aufserordentlich günstig gelegenes natürliches Sammelbecken als Ausgleich heranzuziehen: den See von Chalain, der rd. 45 km flussaufwärts von dem Bett des Ain nur durch eine 1300 m breite Alluvialschicht getrennt wird und mit seiner Sohle 32 m über dem Flussbett liegt. Dieses Seebecken von 203 ha Oberfläche und 34 m Tiefe liefert, wenn sein Spiegel in Zeiten des Wassermangels um 10 m gesenkt wird, eine Reserve von 20 Mill. cbm, die dauernd eine Wassermenge von 16 cbm/sk für die Turbinenanlage

bei 17 m Gefälle sicherstellt. Somit war mit einer Gesamt

1) Génie civil 1901 Heft 15.

Reichel: Der Turbinenbau auf der Weltausstellung in Paris 1900.

leistung von rd. 3000 PS in gewöhnlichen Zeiten, mindestens aber mit 2500 PS bei Wassermangel zu rechnen. Der See ist zu dem Zwecke durch einen unterirdischen, mit Schütze regulirten Kanal mit dem Flusslauf in Verbindung gesetzt, um je nach Bedarf dessen Wasserführung zu ergänzen.

Die Wasserentnahme oberhalb des Turbinenhauses und die Zuleitung dorthin führten wegen der steilen, felsigen Ufer und des gewundenen Flusslaufes zu sehr bemerkenswerten Wasserbauten. Fig. 106 zeigt den Verlauf des teils offen, teils unterirdisch geführten Obergrabens, in den Fig. 107 und 108.

Rollschütze.

Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure.

für das mittlere Gefälle berechnet sind; der fünfte mit etwas engerer Schaufelteilung und gröfserem Winkel soll vorwiegend bei Hochwasser und kleinerem Gefälle arbeiten. Die Ausströmung geht nach beiden Seiten in zwei gesonderte Saugrohre, die durch Aussparungen in der Laufradnabe und ein besonderes Umführungsrohr miteinander in Verbindung stehen, sodass keine störenden Druckunterschiede bei unsymmetrischer Beaufschlagung in ihnen entstehen können.

Die Regulirung mittels des von einer Seite zwischen Laufund Leitrad geführten Spaltschiebers bedingt eine peinlich

Fig. 109 und 110.

Piccard, Pictet & Co., Genf: Elektrizitätswerk Saut-Mortier, Turbinenhaus. Mafsstab 1:250.

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an verschiedenen Stellen zur Regulirung und Entfernung überschüssigen Aufschlagwassers Ueberläufe und Ablassschützen eingebaut sind. Seine Absperrung am oberen Ende erfolgt durch Rollschützen von der Anordnung, wie sie Fig. 107 und 108 zeigen; zur Abdichtung der Schütze dient ein gebogenes 3 mm starkes Blech, das von dem Wasserdruck gegen das Mauerwerk gepresst wird. Für die Holzflöfserei ist durch einen das Stauwehr umgehenden Kanal Sorge getragen, der stellenweise halbtunnelartig in die Uferfelsen eingesprengt werden musste. Auch der Bau des Turbinenhauses, dessen Anordnung aus Fig. 109 und 110 hervorgeht, begegnete infolge des sehr beschränkten Raumes, sowie wegen der häufig und plötzlich steigenden Wasserstände erheblichen Schwierigkeiten; die Turbinen sind aus letzterem Grunde sehr hoch im Saugrohr aufgestellt.

Entsprechend der hier geschilderten Eigenart des Wasserlaufes musste die Konstruktion der Turbine stark veränderlichen Beaufschlagungen Rechnung tragen, sodass bei kleiner werdendem Gefälle die regelrechte Leistung durch Vergröfserung der Wassermenge innegehalten werden konnte. Dies ist in der aus Fig. 111 bis 113 ersichtlichen Weise geschehen. Das von aufsen beaufschlagte Laufrad von 1050 mm Dmr. zeigt fünf, mit den Schaufeln und untereinander in einem Stück gegossene, mit einer Nabe verschraubte Kränze, von denen vier, mit gleicher Schaufelung versehen und symmetrisch zur Nabe angeordnet,

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16 November 1901.

genaue Herstellung; der Schieber besteht aus Stahlblech, ist geschweifst und innen wie aufsen abgedreht. Mit einem gusseisernen Versteifungsringe verschraubt, führt er sich in dem rechtsseitigen Teil des Gehäuses an Leisten, die ihn gleichzeitig gegen Verdrehung sichern; zwei seitlich in Stopfbüchsen aus dem Gehäuse geführte Spindeln mit flachgängigem Gewinde, die durch Kegelräder und Schraubenmutter von dem mechanischen Servomotor der Regulirung angetrieben werden, verschieben ihn. Die beiden Saugrohre sind symmetrisch zu dem schmiedeisernen Einlassgehäuse, aber

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wegen des Spaltschiebers unsymmetrisch zum Laufrade angeordnet; im rechtsseitigen greift der ununterbrochenen Wasserführung wegen ein fester cylindrischer Blechmantel bis in den Regulirschieber hinein. Eigenartig ist die Führung der langen Welle aut der linken Seite durch die lange zweiteilige, am einen Ende im Gehäusedeckel, am andern in einem besonderen Armkreuz gestützte Büchse.

Die Turbinen, von denen Fig. 113 ein Bild giebt, sind unmittelbar mit Dynamos der Maschinenfabrik Oerlikon gekuppelt, welche mehrphasigen Wechselstrom von 7500 V liefern. Dieser wird in einem Umkreise von 20 km zu Lichtund Kraftzwecken abgegeben.

Die ausgestellte 1000pferdige Freistrahlturbine mit wagerechter Achse und Teilbeaufschlagung, Fig. 114 bis 116, war für die Walliser Industriegesellschaft in Vernayaz im Rhonethal bestimmt und soll den Wasserlauf ausnutzen, der die jedem Besucher des Rhonethales bekannten Pissevache Fälle bildet. Damit diese erhalten bleiben, ist die Turbinenanlage unmittelbar über den rd. 60 m hohen Fällen in einem in die Felsen getriebenen Tunnel untergebracht. Das Wasser wird den Turbinen von oben mittels genieteter Stahlrohrleitung zugeführt, die sich dem Gelände, einer wilden, zerrissenen Felsschlucht, so gut wie möglich anpasst; dies wurde aufser durch Krümmer durch keilförmige, zwischen die Flan

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