3 5 At Vak -Vm 10 11 12. Oktober 1901. Gutermuth: Die Pumpen auf der Weltausstellung in Paris 1900. Dmr. der beiden Niederdruck-Dampfkolbenstangen vier Kolbenstangen zwischen Niederdruck- und Mitteldruckcylinder beiden Hochdruckkolbenstangen » gröfster Maschinenhub beim Anstofsen der Kolben thatsächlicher Maschinenhub im Betriebe Dmr. der beiden Luftpumpenkolben Verhältnis des Luftpumpenhubes zum Maschinenhube 0,432 Die Maschine macht im Betriebe minutlich 22 bis 26 vierfache Hübe. Dabei ergiebt sich eine Tagesleistung (in 23 st) von 27000 cbm auf 73 m Förderhöhe, entsprechend 300 PS, in gehobenem Wasser gemessen. Die Betriebsdampfspannung beträgt 11,0 at. Fig. 5. Ventil der Worthington-Pumpe. 56 1445 feder belastet die aus steifem Gummi hergestellten Ventilplatten. Bei der verhältnismässig geringen Hubzahl setzen sich die Ventile unhörbar auf. Gleiche Ventile sind bereits 7 Jahre bei bestehenden Pumpmaschinen des Budapester Wasserwerkes in Betrieb, ohne erneuert worden zu sein. Der gusseiserne Pumpenkolben läuft ohne besondere Abdichtung in dem langen Weifsgussfutter des Pumpenmittelteiles. Weite Mannlöcher machen die Ventile bequem zugänglich, und kräftige Rippen versteifen die Pumpenkörper zur Aufnahme der Gewichte der darauf ruhenden Ständer und Dampfcylinder. Die Hauben der Pumpenkörper werden durch je ein kleines, am höchsten Punkte angebrachtes Rückschlagventil bei jedem Druckhube entlüftet. An die Mittelstücke der Pumpen setzen sich die Saug- und Druckverbindungsstutzen an, beide Als Eigentümlichkeit der Pumpenkonstruktion wird ihre geringe Bauhöhe und die dadurch begünstigte hohe Saugfähigkeit, sowie grofse Einfachheit geltend gemacht. Jede Pumpe besteht aus drei Gusskörpern, und zwar einem Untersatz, einer Haube und einem Mittelstück; das letztere, durch eine Scheidewand geteilt, enthält Saug- und Druckkammer, Kolbenführung und sämtliche Ventile. Jede Pumpenseite hat 27 Saug- und ebensoviele Druckventile von 102 mm Dmr. und 20 mm Hub, Fig. 5. Die bronzenen Sitze sind konisch eingeschraubt, und eine lange Bronze durch eine 100 mm weite Umlaufleitung verbunden. Ein Saugwindkessel fehlt vollständig, und der Druckwindkessel hat nur geringen Inhalt. Die in letzterem sich ausscheidende Luft soll hauptsächlich zum Betrieb des darüberstehenden Akkumulators des Druckausgleichwerkes dienen. Beim Gestänge, das durchweg aus Gussstahl hergestellt ist, wechseln bei jeder Verbindung mit einem Kolben oder Kreuzkopf Doppelstangen mit einfachen ab; es werden dadurch kurze Einzellängen und leichter Ausbau erzielt, Kolbenkeile und ungünstige Verstärkungen vermieden. 450 1100 1320 Fig. 9 bis 11. Schnelllaufende Pumpe von Ehrhardt & Sehmer. (S. 1448) Fig. 9. Anschluss der Dynamomaschine Die aus einem Stück gegossenen Dampfkolben sind mit je zwei leicht einzusetzenden und zu spannenden Ringliderungen, welche in anbetracht der geringen Kolbengeschwindigkeit und der Hubpausen besonders hohen Anforderungen auf Dichtheit zu entDie Lidesprechen haben, versehen. rungen bestehen aus je 5 bis 8 gusseisernen, genau in einander gepassten und von aufsen eingelegten Segmenten, die gegen die Cylindergleitfläche durch eine in die Ringnut eingelegte Stahlband-Wellenfeder angespannt werden. Besondere Sorgfalt ist auf die Durchbildung und Ausführung des Druckausgleichwerkes verwendet, das bei unmittelbar wirkenden Pumpen an dic Stelle des für Pumpen mit Kurbeltrieb erforderlichen Schwungrades tritt. Letzterer Maschinenbauart gegenüber wird betont, dass das DruckausTgleichwerk die Maschinenmassen nicht vermehrt, und dass die Gleichförmigkeit seiner Wirkung unabhängig von der Kolbengeschwindigkeit und der Hubzahl ist. Ausgleich- und Akkumulator-Wassercylinder sind aus Stahlguss, der Tauchkolben aus Hartguss, sorgfältig geschliffen und polirt, auf das genaueste eingepasst und in den Stopfbüchsen mit Duvalschen Metallpackungen abgedichtet. Der Treibkolben des Akkumulators steht unter der durch ein federbelastetes Ausblaseventil veränderbaren Luftspannung des Pumpenwindkessels, wodurch der Wasserdruck in dem hydraulischen System so geregelt werden kann, wie es der Expansionsgrad in dem Dampfcylinder verlangt. Die Abhängigkeit des Akkumulatordruckes von der Windkesselspannung hat aufserdem noch eine selbstthätige Regulirung des Pumpenbetriebes zur Folge, darin bestehend, dass beispielsweise bei einem Bruch der Druckrohrleitung oder beim Abreifsen der Wassersäulen dem durch die erhöhte Maschinengeschwindigkeit vergröfserten Trägheitsmoment der Gestängemassen durch eine geringere Druckwirkung der Ausgleichcylinder begegnet wird und der Maschinenhub sich verkürzt. Das Gestänge führt in solchen Fällen rasche, aber kurze Schwingungen um seine Mittelstellung aus. Die besonders dicht herzustellenden Luftkolben haben dieselbe Liderung wie die Dampfkolben. Alle Windkessel werden durch den vom Pumpentriebwerk aus bethätigten Luftkompressor nachgefüllt. Sämtliche mit Rundschiebern gesteuerte Dampfcylinder haben angegossene Dampfmäntel und werden auch in Der in Deckeln und Böden mit Kesseldampf geheizt. den obersten Dampfcylinder eingeführte Heizdampf durchströmt nach einander die darunter befindlichen Cylinder, während die Entwässerung gemeinschaftlich am untersten Dampfcylinder durch eine an der Luftpumpenwelle hängende Kondensatpumpe erfolgt. Diese kräftige Heizung der zahlreichen Dampfcylinder hat sich infolge der geringen Hubzahl bei Betrieb mit gesättigtem Dampf aus wirtschaftlichen Gründen als unerlässlich erwiesen und erleichtert naturgemäss auch das Anlassen. Bei Anwendung überhitzten Dampfes wird auch bei dieser Pumpenbauart nicht nur eine wesentliche Verminde ६ 12. Oktober 1901. Gutermuth: Die Pumpen auf der Weltausstellung in Paris 1900. rung des Dampfverbrauches, sondern auch durch den Fortfall der Dampfmäntel eine bedeutende Verbilligung der Anlage und Vereinfachung des Betriebes erzielt. Jede Maschinenseite hat ein eigenes Dampfventil, vor dem noch ein Hauptabsperrventil und ein Wasserabscheider eingebaut sind. Aufserdem ist jede Maschinenseite mit einem Frischdampfventil für die Aufnehmer zwischen Hoch- und Mitteldruckcylinder und einer Cylinderschmiervorrichtung ausgerüstet. Eine beim Maschinistenstande aufgestellte Handölpumpe dient zum Einspritzen von Oel in die Dampfcylinder und Schiebergehäuse vor dem Anlassen. Die Aufnehmer werden mittels einseitig eingedichteter Metallrohre geheizt. Die Steuerung eines jeden Dampfcylinders besteht aus 2 Einlass- und 2 Auslass-Rundschiebern, deren Spindeln bei den Hochdruck cylindern in Stopfbüchsen, bei den übrigen nur in sauber gedrehten Büchsen laufen; der ein seitige Spindeldruck wird im Schiebergehäuse durch Hartgussringe aufgenommen. Die Auslassschieber geben vollen Austritt während des ganzen Hubes. Kompression wird nur in den Niederdruckcylindern durch die Lage des Austrittkanales erzielt, der vom Kolben überfahren und abgesperrt wird. Ein kleiner Ueberströmkanal, dessen Querschnitt durch ein Ventil regelbar ist, gestattet die Verflachung der Kompression auf jedes beliebige Mafs und hiermit die Einstellung der Hublänge und die Beherrschung der Endgeschwindigkeit der Kolben. Der schädliche Raum in den Schieberkanälen beträgt in allen Cylindern unter 1,5 vH. Die Einlassschieber, welche eine von den Kreuzköpfen beider Maschinenseiten abgeleitete Bewegung erhalten, lassen eine Füllungsänderung in weiten Grenzen 536 D=256 z=32 t=8x 1447 Fig. 12 und 13. Pumpe mit elektrischem Antrieb von Ganz & Co. 800 Uml/min 1024 475 stehende Maschinen 456 mm liegende Maschinen « 406 mm 737 » 635 1270 1168 610 953 « 12 at 20,816 62 m 600 962 « « 12 at 21,343 58 m 2222,5 kg 2183,2 kg 280 |