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éigentlichen Arbeitsräumen des Vereinshauses nähern. Während das erste und das zweite Geschoß mehr oder minder dem Verkehr der Gäste des Hauses dienen und man diesem Umstande bei der Ausstattung der Räume Rechnung. getragen

deutscher Ingenieure.

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räume der Redaktion und der Geschäftstelle ein.
Westseite schließen sich an ein Direktorzimmer die Zimmer
der Redakteure der »Zeitschrift« und der »Technik und Wirt-
schaft<< an, die mit der Beschaffung und Bearbeitung des
Abb. 26. Direktorzimmer.

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Stoffes für die Aufsätze, die Zeitschriftenschau Rundschau usw. beschäftigt sind. Die Forderung, daß durch diese Räume wöchentlich rd. 200 in- und ausländische Zeitschriften geleitet werden müssen, bedingte ihre Anordnung in einer zuAbb. 27. Mitgliedabteilung.

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58. Nr

1914

liegenden vierten Stockwerk untergebracht, Abb. 7. Diese Abteilung leitet den gesamten Verkehr der Redaktion mit der Druckerei und den Anstalten zur Herstellung der Druckstöcke.

Auf der Nordseite des dritten Stockes folgen ein zweites Direktorzimmer, das Aktenzimmer, die Kasse und die Mitgliedabteilung. Das eine Direktorzimmer zeigt Abb. 26. In dem Aktenzimmer sind die Vereinsakten in zwei hohen Wandschränken mit 80 und 240 Fächern, deren Türen durch Federn geschlossen gehalten werden, untergebracht. Die aus Eisenblech hergestellten Fächer bieten einen guten Schutz gegen Feuersgefahr. Die besonders wichtigen Schriftstücke sind in dem nebenan befindlichen Kassenzimmer feuersicher aufbewahrt. Das Zimmer der Mitgliedabteilung ist in Abb. 27

eines in Deutschland und auf der ganzen Erde zeigt, nehmen die übrigen Räume des Stockwerkes ein.

Im vierten Stock, Abb. 7, befindet sich außer der bereits erwähnten Abteilung der Redaktion mit dem Zeichensaal die literarische Abteilung. Sie umfaßt die Leitung der Bücherei und die Organisation der Archive. Hier werden aus den Zeitungen und Zeitschriften die für die Vereinsgeschäfte wichtigsten Nachrichten gesammelt und geordnet. Die Abteilung hat ferner die Aufgabe, mit der Presse in ständiger Verbindung zu bleiben und durch Herausgabe von Gelegenheitsschriften die Kenntnis vom Wirken des Vereines in weitere Kreise zu tragen. Ihr unterstellt ist auch die Redaktion des in sechs Sprachen jährlich in 70 000 Exemplaren erscheinenden BezugsAbb. 28. Zeichensaal.

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dargestellt. Das Bild zeigt in der Mitte die drei großen verschließbaren Kasten mit den Standkarten der 25 000 Mitglieder des Vereines. Während die Karten hier alphabetisch geordnet sind, besteht daneben noch ein besonderes Verzeichnis nach deutschen Städten und Ländern außerhalb Deutschlands. Das Kartenverzeichnis dient einmal als Mitgliederliste, auf der die Personalien, Eintrittjahr, etwaige Vereinsämter und Aebnliches verzeichnet sind; es wird ferner zur Nachprüfung der Beitragzahlungen und zur Herstellung des eine umfangreiche Arbeit erfordernden Mitgliederverzeichnisses benutzt. Die Abteilung jenseits des Ganges, Abb. 6, dient der Abwicklung des Briefverkehrs. Der Raum enthält ferner die Registratur und die Schreibmaschinenabteilung für Redaktion und Geschäftstelle. Ein Anmelderaum und ein Wartezimmer, das in zwei großen Wandkarten die Verteilung der Mitglieder des Ver

quellen-Verzeichnisses, zusammengestellt aus den Anzeigen der Zeitschrift. Mit ihr verbunden sind ferner die technischgeschichtlichen Arbeiten. Abgesehen von der Herausgabe der jährlich erscheinenden »Beiträge zur Geschichte der Technik und Industrie« sind hier auch Archive eingerichtet worden, in denen Unterlagen zur Geschichte der Technik und Industrie gesammelt werden. Im Entstehen begriffen ist ein umfangreiches biographisches Archiv, in dem die Angaben über große Männer der Technik und der Industrie planmäßig gesammelt werden. Mit ihm hängt eine Sammlung zusammen, die die Aufgabe hat, die Bildnisse der um Technik und Industrie oder um die Entwicklung des Vereines verdienten Männer zu beschaffen und aufzubewahren. Auch der Geschichte des Vereines wird hier besondere Aufmerksamkeit zugewendet. In Verbindung mit der literarischen Abteilung steht die Abteilung für das

technische Unterrichtswesen, die zugleich als Geschäftstelle des Deutschen Ausschusses für Technisches Schulwesen tätig ist.

Im Zeichensaal, Abb. 28, werden sämtliche Unterlagen für die Abbildungen der Zeitschrift und die sonstigen in Betracht kommenden literarischen Unternehmungen des Vereines umgezeichnet und ihre Darstellung in der bekannten einheitlichen Weise behandelt, die ein Kennzeichen der Vereinsveröffentlichungen und auch für andre namhafte Zeitschriften vorbildlich geworden ist. Im Gegensatz zu früheren Gepflogenheiten ist man dazu übergegangen, diejenigen Unterlagen, die besonders große Abmessungen aufweisen, wie Werkstattzeichnungen, Lagepläne und dergl., photographisch auf handliche Größe zu bringen und erst dann zu pausen. Infolgedessen konnte man die großen Zeichentische von 21 qm Plattengröße durchweg durch kleine von 1,20 X 0,90 qm ersetzen und erheblich an Platz sparen. Auch der Aufwand an Arbeitzeit und Zeichenstoffen, wie zum Beispiel Tusche und Pauspapier, wurde damit geringer. Anderseits vergrößert

deutscher lugenieure.

gelüftet, wie alle diejenigen Räume des Hauses, die zum Aufenthalt einer größeren Anzahl Personen bestimmt sind. Der den Zeichensaal leitende Ingenieur hat seinen Platz in einem am Ende des Saales befindlichen, durch eine Glaswand abgeschlossenen Raume, der eine gute Uebersicht über den Saal ermöglicht.

Mit dem Gang durch das dritte und vierte Stockwerk haben wir die der Arbeit gewidmeten Räume des Hauses kennen gelernt. Das darüber befindliche Dachgeschoß enthält Lagerplätze für Akten, außerdem Frühstücksräume mit Küche für die Beamten. Das Gebälk des in Abb. 29 dargestellten Frühstückzimmers aus lasiertem Kiefernholz, der Wandbelag aus rotem Linoleum und die weißen Putzflächen zeigen, daß man hier mit einfachen Mitteln eine freundliche Wirkung zu erzielen verstanden hat.

Wenden wir uns zurückblickend dem konstruktiven Gesamtaufbau des Hauses zu, so ist das Bestreben hervorzuheben, dem Bau durch Güte und Sicherheit der einzelnen

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man zu kleine Vorlagen auf demselben Wege, um das Arbeiten zu erleichtern und die peinliche Sauberkeit der Stockabzüge zu gewährleisten. Allgemein stellt die Behandlung der in kleinem Maßstabe herzustellenden Zeichnungen besondere Anforderungen an die Fertigkeit des Zeichners und, was nicht weniger wichtig ist, an die künstliche Beleuchtung der Zeichenplätze. Hier wäre die sonst in Zeichensälen der Industrie benutzte Allgemeinbeleuchtung wegen der erforderlichen hohen Lichtstärke zu kostspielig. Daher wird das jeweils auf einem kleinen Raume zu vereinigende Licht durch Stehlampen auf jedem Tisch erzeugt. Die Lampen werden an die von der Decke herabhängenden Kontakte, s. Abb. 28, angeschlossen. Die unmittelbar an der Decke befindlichen Leuchtkörper dienen lediglich zur Erhellung des Gesamtraumes. Wie aus dem Bilde hervorgeht, werden aufrecht stehende Tische im Zeichensaal nicht benutzt, da sie sich mit Rücksicht auf die Feinheit der Pausarbeiten als nicht zweckmäßig erwiesen haben. Der Zeichensaal ist künstlich

Teile die Lebensdauer zu verleihen, die im Sinne der weit ausschauenden Vereinsbeschlüsse liegt. Die tragenden Wände sind massiv, als Decken sind Steineisendecken verwandt. Der Dachstuhl besteht aus Eisenkonstruktion, die von K. Bernhard berechnet ist. Zur Feuersicherheit sind die Dachschrägen ebenfalls als Steineisendecken ausgebildet, die gleichzeitig einen guten Schutz gegen Hitze und Kälte bieten. Die Heiz- und Lüftanlage im Kellergeschoß wird noch besonders besprochen werden. Die Fernsprecheranlage entspricht dem neuesten Stande der Technik.

In seiner Gesamtheit stellt das neue Haus eine würdige Stätte der Arbeit des Vereines dar. Der erste Abschnitt seines Bestehens fällt in eine gewaltige Zeit, in der ganz Deutschland gezwungen ist, die Früchte seiner Arbeit mit dem Schwerte in der Hand zu verteidigen. Möge der Erfolg unserer Waffen ein Siegel auf die große Vergangenheit und ein Unterpfand für eine größere Zukunft sein!

Dipl.-Ing. H. Groeck.

Das neue Haus des Vereines deutscher Ingenieure in Berlin.

Ansicht von der Nordseite.

deutscher Ingenieure 1914.

Textblatt 20.

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