Heinrich Heine's sämmtliche Werke: Englische Fragmente und Shakspeare's Mädchen und Frauen. 1876

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Hoffmann und Campe, 1861
 

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Page 323 - Wenn ihr uns stecht, bluten wir nicht? Wenn ihr uns kitzelt, lachen wir nicht? Wenn ihr uns vergiftet, sterben wir nicht? Und wenn ihr uns beleidigt, sollen wir uns nicht rächen?
Page 220 - Tagen behauptet hat. Die beste Demokratie wird immer diejenige sein, wo ein Einziger als Inkarnation des Volkswillens an der Spitze des Staates steht, wie Gott an der Spitze der Weltregierung; unter jenem, dem inkarnierten Volkswillen, wie unter der Majestät Gottes, blüht die sicherste Menschengleichheit, die echteste Demokratie.
Page 4 - Briefe eines Verstorbenen. Ein fragmentarisches Tagebuch aus England, Wales, Irland und Frankreich, geschrieben in den Jahren 1828 und 1829.
Page 308 - Sag's ohne Falsch! Doch dächtest du, ich sei Zu schnell besiegt, so will ich finster blicken, Will widerspenstig sein, und nein dir sagen, So du dann werben willst: sonst nicht um alles. Gewiß, mein Montague, ich bin zu herzlich; Du könntest denken, ich sei leichten Sinns. Doch glaube, Mann, ich werde treuer sein Als sie, die fremd zu tun geschickter sind. Auch ich, bekenn ich, hätte fremd getan, War ich von dir, eh ich's gewahrte, nicht Belauscht in Liebesklagen.
Page 6 - Alle Kraft der Menschenbrust wird jetzt zu Freiheitsliebe und die Freiheit ist vielleicht die Religion der neuen Zeit, und es ist wieder eine Religion, die nicht den Reichen gepredigt wurde, sondern den Armen, und sie hat ebenfalls ihre Evangelisten, ihre Martyrer und ihre Ischariots!
Page 15 - Ich habe das Merkwürdigste gesehen, was die Welt dem staunenden Geiste zeigen kann, ich habe es gesehen und staune noch immer - noch immer starrt in meinem Gedächtnisse dieser steinerne Wald von Häusern und dazwischen der drängende Strom lebendiger Menschengesichter mit all ihren bunten Leidenschaften, mit all ihrer grauenhaften Hast der Liebe, des Hungers und des Hasses - ich spreche von London.
Page 18 - Wie viel heiterer und wohnlicher ist es dagegen in unserem lieben Deutschland! Wie traumhaft gemach, wie sabbatlich ruhig bewegen sich hier die Dinge! Ruhig zieht die Wache auf, im ruhigen Sonnenschein glänzen die Uniformen und Häuser, an den Fliesen flattern die Schwalben, aus den Fenstern lächeln...
Page 223 - Laßt wohlbeleibte Männer um mich sein, Mit glatten Köpfen, und die nachts gut schlafen: Der Cassius dort hat einen hohlen Blick; Er denkt zu viel; die Leute sind gefährlich War er nur fetter!
Page 16 - Aber schickt keinen Poeten nach London! Dieser bare Ernst aller Dinge, diese kolossale Einförmigkeit, diese maschinenhafte Bewegung, diese Verdrießlichkeit der Freude selbst, dieses übertriebene London erdrückt die Phantasie und zerreißt das Herz.
Page 295 - Kuckucksblumen. Dort, als sie aufklomm, um ihr Laubgewinde An den gesenkten Ästen aufzuhängen, Zerbrach ein falscher Zweig, und nieder sielen Die rankenden Trophäen und sie selbst Ins weinende Gewässer.

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