nötig hoher, auf falsche Lage des Antriebes zurückzuführender Spannungen in den Ketten schiefer Ebenen. Gurtförderer mit ungeteiltem Stahlbande. Von Michelsohn. (Fördertechnik 1. Juli 19 S. 84/89*) Bauart, Herstellung und Betriebsverhältnisse des Stahlförderbandes Bauart >>>Sandviken«. Der Entleerungsvorgang in Silozellen. Von Lufft. (Fördertechnik 1. Juli 19 S. 78/81*) Die Druckverhältnisse in Silos, der Unterschied im Verhalten tropfbar flüssiger und trocken flüssiger Stoffe und die Erscheinungen beim Ausfluß aus Bodenöffnungen. Winke für zweckmäßige Wandverankerung. Schluß folgt. Ueber die Wirtschaftlichkeit einiger Kohlenumschlaganlagen mit besonderer Berücksichtigung der Gasanstalten. Von Hermanns. (Journ. Gasb.-Wasserv. 2. Aug. 19 S. 433/37*) Grenzen der Wirtschaftlichkeit für verschiedene Bauarten von Verladebrücken und Fördereinrichtungen. Schluß folgt. Landwirtschaftliche Maschinen. Die Kraftübertragung bei kleinen Motorpflügen. Von Dierfeld. (Motorw. 20. Juni 19 S. 298/305* น. 30. Juni S. 313/18*) Erläuterung der Kraftübertragung an amerikanischen Ausführungen. Einfluß liegender und stehender Motoren. Schneckenantrieb der FordZugmaschine. Luftfahrt. Air mileage of aeroplanes intended for long distances and for transport. Von Coales. (Engng. 9. Mai 19 S. 557* น. 16. Mai S. 621*) Ausführliche Untersuchung der Abhängigkeit der Flugweite von der Bauart. Abnahme der Motorleistung mit der Höhe. Maschinenteile. A new theory of plate springs. Von Landau und Parr. (Engineer 25. April 19 S. 397/98*) Der Druck zwischen den Federlagen nimmt von der kürzesten bis zur längsten Lage ständig ab. Bei Federn, bei denen der Druck zwischen den Federlagen gleich ist, müssen die Stufen von der kürzesten bis zur längsten Lage ständig abnehmen. Materialkunde. Die Ersatzstoffriemenfrage. Von Steinmetz. (Betrieb Juli 19 S. 293/99*) Die Notwendigkeit der Zwangswirtschaft im Kriege und der weiteren Verwendung von Ersatzstoffen. Versuche in der Technischen Hochschule Berlin mit Ersatzriemen. Organisation der Riemenwirtschaft eines größeren Werkes. The use of X-rays in metallurgy. (Iron Age 19. Juni 19 S. 1650/52) Der Einfluß von Wolfram, Aluminium und dergl. läßt sich durch Radiographie deutlich feststellen. Anwendung des Verfahrens zur Untersuchung von Elektroden für Elektroöfen und zur Feststellung von Haarrissen in Stahl. Magnesium and its alloys. Its use for aero-engines and motor cars. (Engineer 25. April 19 S. 402/03*) Magnesium kann heute wegen des hohen Preises als Zusatz zu Aluminiumguß nicht verwendet werden. Herstellung und Eigenschaften der AluminiumMagnesiumlegierungen. 1 Ersatzstähle für Chromnickelstähle. Von Kothing. (Motorw. 10. Juli 19 S. 325/31) Versuchsergebnisse mit hochwertigen Stählen ohne Nickelgehalt, die lediglich mit Mangan, Chrom und Silizium legiert sind. Als Ersatzstähle kommen nur reine Chrom- und reine Manganstähle in Betracht. The properties of high speed steel. Von Horvitz. (Iron Age 26. Juni 19 S. 1711/14*) Zusammensetzung normaler Schnelldrehstähle. Vorteile des Tiegelguß- und Elektroschmelzverfahrens. Angaben über zweckmäßige Härtung. Einfluß des Glühens. Uraniumstahl. Getügebilder von gegossenen Schneidstählen. Oxygen in cast iron and its application. Von Stock. (Iron Age 10. Juni 19 S. 1636/37) Verfasser vertritt die Ansicht, daß der Sauerstoff in Gubeisen günstig wirkt. Der Sauerstoffgehalt kann durch Beimengung von Stahl und Mangan willkürlich beeinflußt werden. Eigenschaften verschiedener Gattierungen. Monel metal and its use. Von Williams. (Iron Age 26. Juni 19 S. 1703/04*) Zusammensetzung der natürlich vorkommenden Legierung von Nickel, Kupfer und Eisen. Zur Verfeinerung werden Mangan, Silizium und Kohlenstoff zugefügt. Angaben über Festigkeit und Verwendungen. Druckversuche mit Holz. Von Trauer. (Eisenbau Juli 19 S. 139/51*) Eingehende Versuche der Breslauer Baupolizeiverwaltung mit verschiedenen Holzarten mit und ohne Zwischenbleche, mit frischem und mit trocknem Holz. Mathematik. Die Kettenlinie im Ingenieurwesen. Von Brunner. (Schweiz. Bauz. 12. Juli 19 S. 13/14*) Anwendung der Kettenlinie zum Bestimmen der Spannungen in Seilen. Zeichnerische Verfahren. Mechanik. Kritische Drehzahlen von Torsionswellen. Von Lorenz. (Z. f. Turbinenw. 10. Juni 19 S. 149/53*) Entstehung der mit der freien Torsionsschwingungszahl übereinstimmenden kritischen Drehzahl für zwei Schwungmassen. Formel für die Berechnung bei drei und mehr Schwungmassen. Metallbearbeitung. Generating racks in a shaping machine. Von Thanton. (Am. Mach. 31. Mai 19 S. 554*) Das Hobelwerkzeug hat die Form eines Zahnrades von gleicher Teilung wie die Zahnstange. An electromagnetic die ball. (Am. Mach. 31. Mai 19 S. 548/50*) Vorrichtungen zum Einspannen kleiner Gegenstände, die bei der Handbearbeitung ständig gedreht werden müssen. Vital points in the manufacture of files. Von Taylor. (Iron Age 19. Juni 19 S. 1631/36*) Grundlagen für die Beschaffenheit des Stahles in chemischer und mechanischer Hinsicht. Schmieden, Härten, Anlassen, Aussichten und Schleifen. Havender Feilen und Zahnform, Spanformen. Continuous milling machine. (Iron Age 29. Mai 19 S. 1441*) Auf das Maschinenbett werden hintereinander Tische mit den vorher aufgespannten Werkstücken aufgelegt und die mit den fertig bearbeiteten Stücken abgehoben. Bar mill reclaims butt ends. (Iron Age 29. Mai 19 S. 1445) Walzwerk der Ford Motor Co, um Abfallenden aus der Schmiede zu Stangen auszuwalzen. Elektrischer Ofen von 700 kg Fassungsraum zur Verarbeitung der Abfälle von Edel- und Werkzeugstahl. A 96-inch engine lathe. (Iron Age 26. Juni 19 S. 1697*) Drehbank der Wright Works, Chicago mit 1,2 m Spitzenhöhe und 16 m Bettlänge. Arbeitsspindel aus Gußeisen zur Verminderung von Schwingungen. Cylinder grinding. Von Jones. (Machinery März 19 S. 615/21*) Ursachen von Ungenauigkeiten der fertiggeschliffenen Zylinder. Mehrere amerikanische Zylinderschleifmaschinen. Aufspannvorrichtungen. Making and heat-treating heavy forgings. Von Jones. (Machinery März 19 S. 583/90*) Die Herstellung schwerer Stücke für 155 bis 240 mm-Geschütze bei der Tacony Ordnance Corporation in Philadelphia. Flammöfen mit Oelfeuerung. Gießen der Blöcke, Schmieden, Ausglühen, Drehen und Anlassen. Herstellung der Probestäbe. Defective forgings. Von Knight. (Iron Age 26. Juni 19 S. 1696*) Die meisten Schwierigkeiten entstehen infolge Ausschmiedens bei zu hohen Temperaturen oder ungleichmäßiger Erwärmung. Praktische Winke zur Vermeidung dieser Fehler. Meßgeräte und -verfahren. Zur Theorie der hydrometrischen Schraube. Von Gümbel. (Z. Turbinenw. 80. Mai 19 S. 1.37/60*) Ableitung einer Gleichung für den Zusammenhang zwischen Drehzahl und zu messender Geschwindigkeit. Einfluß von Steigungsverhältnis, Flächenverhältnis und Abmessungen, sowie von Dickenverhältnis an der Nabe und Flügelzahl. Standards of temperature and means of checking pyrometers. (Am. Mach. 31. Mai 19 S. 541/45*) Eichung und laufende Ueberwachung von Pyrometern mit einem elektrischen Eichofen. Zusammenhang zwischen Temperatur und Spannung bei Thermoelementen. Korrektur der Ablesungen. Appareil pour l'analyse rapide de l'air confiné et des atmosphères insalubres. (Génie civ. 14. Juni 19 S. 490*) Die Vorrichtung von Kohn Abrest dient zur schnellen Bestimmung des COund CO2-Gehaltes der Luft in geschlossenen Räumen, Bergwerken und dergl. mit Bariumhydroxyd. Kurze Beschreibung und Gebrauchsanweisung. The manufacture of standard thread measuring wires. Von Daniels. (Machinery März 19 S. 606/07*) Es werden die sehr genauen Herstellungsverfahren eines amerikanischen Werkes beschrieben, besonders das Härten. Metallhüttenwesen. Neuerungen in der Elektrometallurgie des Kupfers. Von Peters. Forts. (Glückauf 2. Aug. 19 S. 597/601) Weitere Vorschläge mit unlöslichen Elektroden. Halblösliche Anoden aus Stahl oder Eisen. Forts. folgt. A new electric rotating brass furnace. Von Booth. (Iron Age 26. Juni 19 S. 1699/1702*) Die Lichtbogen-Strahlöfen für 125 bis 1500 kg Einsatz ruhen auf Rollen und werden durch Motorantrieb gedreht. Stromverbrauch 240 kW/st für 1 t. Angaben über Bauart des Ofengewölbes und Erneuerung des Futters. Graphitelektroden. Motorwagen und Fahrräder. Dampflastkraftwagen oder Motorlastkraftwagen. Von Jacoby. (Motorw. 10. Juli 19 S. 332/33) Die Gegenüberstellung ergibt für den Dampfwagen trotz geringerer Brennstoffkosten geringere Wirtschaftlichkeit, so daß er in der heutigen Ausführung keinen Fortschritt im Verkehrswesen bedeutet. Pumpen und Gebläse. Die neue Entwässerungsanlage in Codigoro. Von Müller. Schluß. (Schweiz. Bauz. 19. Juli 19 S. 46/48*) Bericht über die Abnahmeversuche. Schiffs- und Seewesen. Vereinfachung für schiffbauliche Flächen-und Schwerpunkts rechnungen. Von Schultz. (Schiffbau 25. Juni 19 S. 496/97) Flächenberechnung mit Hilfe von Millimeterpapier. Vereinfachung der Rechnung nach Simpson durch zweckmäßige Gruppierung. Die baltischen Brandschiefer. Rundschau. Längs der baltischen Küste, von Baltischport über Reval, Narva, Jamburg und bis Petersburg zieht sich im Untersilur die sogenannte Kuckerssche Schicht hin, die einen brennbaren Schiefer enthält, zu dessen Ausnutzung man in den letzten Jahren geschritten ist. Der Schiefer und seine wichtigste Eigenschaft, die Brennbarkeit, ist schon längst bekannt 1). Wissenschaftlich untersucht wurde er gegen Ende der 30 er Jahre des vorigen Jahrhunderts u. a. durch v. Helmersen, Fr. Schmidt, aber erst in den letzten Jahren trieb die Brennstoffkrisis, die in St. Petersburg großen Umfang annimmt3), zur Untersuchung der Schieferlager und zur Feststellung der Möglichkeit seiner technischen Verwendung. Bahnbrechend ging die Staatsregierung vor, die im Jahre 1915 die sogenannte Wärmekommission des Ministeriums für Handel und Industrie aufforderte, die Schieferlager geologisch zu untersuchen und durch eine Reihe von Versuchen die Verwendbarkeit des Schiefers als Brennstoff und zur Herstellung von Gasen und Oelen festzustellen. Die geologische Untersuchung ergab, daß der Schiefer fast überall zutage tritt und unter einen Winkel von 3 bis 5o fällt, somit leicht zu gewinnen ist, und daß er eine Mächtigkeit von etwa 0,7 m hat. Ferner erwies sich, daß sein Aschengehalt sehr verschieden ist, bei Reval z. B. 80 bis 90 VH, bei Jewe-Wesenberg 30 bis 40 vH. Besonders in letztgenannter Gegend, wo auch der Heizwert des trocknen Schiefers 5000 bis 6000 kcal erreicht, schien es sehr vorteilhaft, mit der Ausbeute zu beginnen. Die Regierung ging darauf ein; es wurden auf ihre Kosten 150 Desjätinen (etwa ebensoviel Hektar) angekauft, Bagger, Schienen, Lokomotiven usw. für eine Verbindungsbahn mit der Hauptader des Verkehrs, der Baltischen Bahn Reval-Petersburg und alle sonst erforderlichen Stoffe angeschafft und der Betrieb begonnen. Als die deutschen Truppen im Januar 1918 das Land besetzten, nahmen sie die Schiefergruben in Beschlag, und seitdem ruht dort die Arbeit. Da aber seit dem September 1917 die Regierung die Gruben der Stadt Petersburg zur Ausbeute überlassen und seitdem die Stadt durch ihren Brennstoffausschuß (Abteilung für Schiefer) den ganzen Betrieb auf ihre Kosten geleitet hatte, so legte die Stadt bei dem Generalkommando in Reval Einspruch ein und wollte nach der ersten abschlägigen Antwort noch weitere Beweise für ihr Recht vorstellen, aber da verließen die Truppen das Land, und eine kurze Weile konnte die Brennstoffkommission versuchen, das Werk fortzusetzen. Doch nach Einnahme der Gegend durch die estländischen Truppen mußte die Kommission die Sache einstweilen ruhen lassen und beschränkte ihre Tätigkeit auf das Gouvernement Petersburg, wo sie ergiebige Ausbeute in der Gegend der Station Weymarn bei Jamburg fand. Die Brandschiefer, nach dem Gute Kuckers bei Jewe Kuckersit genannt, verdanken ihren Ursprung Meeralgen 1) Georgi: Von einer feuerfangenden Erde aus der Revalschen Statthalterschaft. Auswahl ökonomischer Abhandlungen, welche die Freye ökonomische Gesellschaft in teutscher Sprache erhalten hat. 3. Band. Petersburg 1791. (den sogenannten Sapropeliten 1), die stellenweise in großen Mengen vorkommen. Beim Besuche mancher Seen, z. B. des Steiligersees im Twerschen Gouvernement, bekommt man einen Begriff von den Mengen solcher Algen auch in Binnengewässern. Dort findet man unter einer Torfschicht von 8 bis 10 m Mächtigkeit noch Sapropelschichten von der gleichen Dicke. Auch in Estland und bei Petersburg handelt es sich um Millionen Tonnen dieses Stoffes. Allerdings ist sein Wert an verschiedenen Fundstätten durchaus nicht gleich, denn zur industriellen Verwertung kann jetzt wohl kaum ein Stoff zugelassen werden, der mehr als 50 VH Asche enthält. Die Schiefer wurden in Petersburg einer genauen Untersuchung unterworfen, sowohl bezüglich ihrer Eigenschaften als Brennstoff wie auch als Material zur Oeldestillation und Darstellung von Gas. Auch die zurückbleibende Asche wurde untersucht, um gegebenenfalls bei der Zementherstellung und in keramischen Fabriken Verwendung zu finden. Verfügung gestellt Die Versuche mit dem Brandschiefer als Brennstoff fanden im Ingenieurlaboratorium des Technologischen Instituts in Petersburg statt, das sein Leiter, Prof. G. v. Doepp, dazu zur Verfügung gestellt hatte. Es wurde ein Zweikammerkessel von Fitzner & Gamper von 40 qm Heizfläche und 1 qm RostĮläche für die Versuche ausgewählt. Die Ergebnisse waren durchaus günstig, aber es mußten einige Veränderungen am Kessel eingeführt werden. Zunächst mußte eine Einrichtung zum Einblasen von Druckluft in die Feuerung geschaffen werden, denn wegen des hohen Aschengehalts sammelt sich so viel Asche in der Feuerung an, daß der natürliche Schornsteinzug bald versagt. Aus demselben Grunde muß die Feuerung tief gelegen sein, damit nicht alle paar Minuten abgeschlackt werden muß. Beim Versuchskessel z. B. mußte der Rost so tief gelegt werden, wie die Verhältnisse es erlaubten, etwa 1500 mm unter den Wasserröhren. Endlich mußte die Arbeit des Abschlackens erleichtert werden; zu dem Zweck wurde etwa ein Drittel des vorhandenen Rostes als Kipprost ausgeführt; vor dem Abschlacken wurde die Schlacke auf den Kipprost gebracht und mit Hilfe eines Hebels einfach in die Aschenkästen hinuntergeworfen. Unter diesen Umständen konnte der Betrieb gut und ohne zu große Ermüdung des Heizers aufrecht erhalten werden. Es wurden Schiefer von verschiedenem Wassergehalt und verschiedener Zusammensetzung untersucht. Des Beispieles wegen setze ich zwei Proben her: H2O = 25,8 0 + N = 1,96 » 2) Der laufende Faden (zu rund 2 m) gutes Brennholz kostete bei einer Länge der Scheite von rd. 35 cm vor 10 Jahren noch 6 bis 8 Rubel, im Mai 1918 bereits 110 bis 120 Rubel und im Mai 1919 500 Rubel und mehr! (1) Rubel im Frieden 2,16, jetzt etwa 0,50 M) 1) M. D. Salesski, Ueber den Sapropelit in maritimen Niederschlägen des Silurs, gebildet aus blaugrünen Algen. Mitt. der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften, Petersburg 1917. deutscher Ingenieure. Der Heizwert beträgt bei der ersten Probe 2680, bei der zweiten 3016 kcal. Auf dem Roste wurden bis 315 kg Schiefer auf 1 qm Rostfläche verbrannt und eine Verdampfung bis 2,8 erzielt. Die Versuche konnten bis 10 Stunden ausgedehnt werden. Bei der Destillation erhielt man 7 vH Gas, 25,8 VH Wasserstoff, 52,8 VΗ Asche und Koks und 14,5 VH Oel. Die Ausbeute an Oel ist sehr bedeutend im Vergleich zu andern Schiefern. Wenn man das Gas bei hohen Temperaturen abdestilliert, so erhält man eine Gasausbeute von 0,3 cbm aus 1 kg Schiefer. Eine Reihe von Versuchen wurde in Zimmeröfen angestellt, wobei es sich erwies, daß die Bedienung einfach ist und gute Ergebnisse liefert. Man darf rechnen, daß die Gewichteinheit Schiefer ihrem Heizwert nach dem 5/7 fachen Gewicht guten Holzes entspricht. Durch diese Versuche wurde festgestellt, daß sich der Schiefer in der Tat zu industrieller Verwertung eignet. Die Stadtverwaltung von Petersburg plant daher, in der Nähe der Stadt eine große Oelschieferdestillation zur Herstellung von Gas und Oelen einzurichten und die Rückstände bei der Destillation zur Herstellung von Steinen für Bürgersteige u. dgl. und von Steinzeugröhren zu verwerten. Außerdem soll eine Zementfabrik gebaut werden, welche nicht nur die Rückstände verwerten, sondern auch den Schiefer selbst als Brennstoff benutzen wird, der in staubförmigem Zustand in die Drehöfen eingeblasen werden soll. Die Zementfabrik Asserien in Estland hat Versuche mit der Verwendung von Schiefer in der Zementfabrikation gemacht und vorzügliche G. v. D. Ergebnisse erzielt'). Die Erdölfunde in Großbritannien. Bei den Erdölbohrungen in Hardstoft, die nach Zeitungsnachrichten von Erfolg gewesen sind, handelt es sich um eine Anzahl Versuche, die im Auftrage des englischen Munitionsministeriums von Pearson & Son in der Umgebung von Chesterfield in Derbyshire ausgeführt wurden. Die britische Regierung hatte einen Betrag von 1 Mill. £ für Oelbohrungen in Großbritannien zur Verfügung gestellt. Man begann mit den Bohrungen im Oktober 1918 und stieß Ende Mai d. J. in einer Tiefe von 940 m auf Oel. Das Oel stieg in der ersten Nacht um 15, in den nächsten Tagen um 100 m täglich. Die Bohrungen wurden eingestellt, weil man fürchtete, bei einem weiteren Tiefgang einen stärkeren Oeldruck zu erhalten. Inzwischen stellte man in der Nähe der Bohrstelle einen Behälter von 9,00 cbm Fassungsvermögen auf. Die Beschaffenheit des Oeles wird von Sachverständigen günstig beurteilt. Es enthält keine Wasseroder Schmutzbeimengungen. Das Oel hat Paraffincharakter und soll 7 bis 8 VH Petroleum enthalten neben Schmieröl, Paraffin und einem Rückstand von gewöhnlichem Heizöl. angsvermogen rden Gummiversorgung und Reifenerzeugung für Kraftfahrzeuge. Mit der Aufhebung der bisherigen Beschränkungen der Herstellung von Luftreifen und Vollreifen für Kraftwagen kann, wie die Continental - Cautchouc- und Gutta Percha-Compagnie in Hannover mitteilt, in absehbarer Zeit gerechnet werden, da auf dem Weltmarkt genügend große Rohgummivorräte vorhanden sind und es den deutschen Gummifabriken verhältnismäßig leicht geworden ist, sich für die nächsten Mo-nate mit Rohgummi einzudecken. Die Lieferung der erworbenen Rohgummivorräte hat bereits begonnen, ebenso steht das erforderliche Gewebe für die Herstellung der Luftreifen in genügender Menge zur Verfügung. Auch Luftschläuche dürften nach Aufhebung der Zwangswirtschaft in kurzer Zeit genügend auf dem Markte zu haben sein. Hiernach ist also damit zu rechnen, daß genügend Reifen in der früheren Güte in nächster Zeit käuflich erworben werden können, ohne daß man darauf angewiesen ist, aus dem Ausland eingeführte Gummireifen zu kaufen. Besonders günstig liegen die Verhältnisse für Vollgummireifen, deren Herstellung in der Hauptsache nur von der Freigabe von Rohgummi abhängt, da die außerdem hierzu notwendigen Stahlbandringe in den großen Gummifabriken selbst in genügenden Mengen hergestellt werden können. Ilgner-Fördermaschinen von größerer Leistung gehören in Amerika noch zu den Seltenheiten. Eine der größten Anlagen dieser Art ist für die Elm Orlu Co. in Butte, Montana, eingerichtet. Sie ist für 4,5 t Erz mit jedem Zug und für_13 m/sk größte Fördergeschwindigkeit bei vorläufig rd. 550 und später mehr als 1000 m Teufe ausgeführt. Die Maschine hat zylindrische Trommeln von 3 m Dmr. und kann rd. 580 m Seil in einer Lage aufnehmen. Bei Vergrößerung der Teufe wird das Seil in zwei Lagen übereinander gewickelt. Die Verwendung gewöhnlicher Treibscheiben war nicht angängig, da aus mehreren Sohlen gefördert werden muß. Der Motor des Ilgner-Umformers leistet 850 kW bei 514 Uml./min, 60 Per/sk und 2200 V. Das rd. 42 t schwere Schwungrad läuft mit 97 m/sk größter Umfangsgeschwindigkeit. Die Umlaufzahl des Umformers wird in der üblichen Weise in Abhängigkeit vom Stromverbrauch des Umformermotors geregelt durch einen Schlupfwiderstand, der als Flüssigkeitswiderstand, jedoch in einer von deutschen Ausführungen abweichenden Form ausgebildet ist. Der Flüssigkeitsbehälter mit Kühlschlange und einem Widerstandstopf enthält eine isoliert eingeführte feste und eine bewegliche Elektrode, die beide aus Eisenplatten bestehen. Der Widerstand wird vergrößert durch Heraufziehen der beweglichen Platte mittels Seilzuges und eines Drehmagneten, der über einen Stromtransformator an die Zuleitung zum Umformermotor angeschlossen ist. (ETZ 14. August 1919) Die Roheisenerzeugung der Vereinigten Staaten von Amerika im Jahre 1918 hat, wie > Stahl und Eisen<«<1) berichtet, 39676823 t betragen gegen 39239155 t im Jahre 19172). Von der erblasenen Roheisenmenge entfallen 288129 t auf die mit Anthrazit betriebenen Hochöfen und 352780 t auf die Holzkohlenöfen. Am 31. Dezember 1918 waren 332 Kokshochöfen, 9 Anthrazithochöfen und 18 Holzkohlenöfen im Betrieb. Die Entwicklung der Aluminiumgewinnung. Während über die Entwicklung der Aluminiumgewinnung Deutschlands auf S. 717 berichtet worden ist, gibt die > Elektrotechnische Zeitschrift3) einige bemerkenswerte Angaben über den Stand in den übrigen Ländern. Die Schweiz hat ihre Aluminiumerzeugung während des Krieges auf etwa 20000 t jährlich gesteigert. In Norwegen stieg die Gewinnung angeblich auf mehr als 16000 t. Während hier bisher nur eine französische Gesellschaft in Arendal und Tyssedal und die British Aluminium Co. in Vigeland und Stangfjord Aluminium herstellten, haben die Norweger jetzt eine eigene Gesellschaft, die Norsk Aluminium Co., begründet und beim Hoyangfall am Sognefjord eine Aluminiumfabrik gebaut, die jährlich 6000 t liefern soll. Das Ausbleiben der Tonerde aus Frankreich verhinderte die für Herbst 1918 geplante Inbetriebnahme. In Frankreich hat das älteste und größte der fünf im französischen Aluminiumsyndikat vereinigten Werke sein Aktienkapital im Kriege auf 80 Mill. Frs. verdoppelt und verfügt jetzt über mehr als 120000 PS. Das Werk ist an den verwandten Unternehmungen in Norwegen und den Vereinigten Staaten stark beteiligt. In Italien hat es durch eine Tochtergesellschaft mit Unterstützung der italienischen Regierung ein Aluminiumwerk im Aostatale gebaut. In Großbritannien steigerte die British Aluminium Co., die einige Werke in Norwegen und zwei in Nordschottland besitzt, ihre Gewinnung erheblich und plante den Bau eines dritten Aluminiumwerkes im westschottischen Hochlande, der jedoch aus Mangel an Arbeitern aufgeschoben werden mußte. Die Vereinigten Staaten, die schon vor dem Krieg nahezu die Hälfte der jährlichen Aluminiumgewinnung bestritten haben, steigerten ihre Erzeugung im Jahre 1915 auf 50000, 1916 auf 90000 t und gedachten im Jahre 1918 über 100000 t Aluminium herzustellen. Um den gewaltigen Tonerdebedarf zu decken, begann man mit der Ausbeutung von sehr umfangreichen Bauxitlagern, die in Guayana entdeckt worden sind. Auch Japan hat in Nagoya eine Fabrik für vorläufig 250 t Leistung jährlich gebaut. Die Welterzeugung an Aluminium, die 1913 nur 68000 t betrug, wird für 1918 auf 150000 t geschätzt. Die Quecksilbergewinnung in Europa). An der vor dem Kriege mit durchschnittlich 4200 t anzunehmenden jährlichen Welterzeugung von Quecksilber (ohne die statistisch nicht erfaßbaren Mengen einiger südamerikanischer, asiatischer u. a. Gewinnungsstätten) ist das europäische Festland mit fast vier Fünfteln beteiligt. Der Rest entfällt auf Kalifornien und Mexiko. Quecksilber ist also einer der wenigen Rohstoffe, für die Europa ein Ausfuhrland ist. Das Uebergewicht Europas beruht auf der Erzeugung der drei Hauptwerke Almaden in Spanien (Neukastilien), Idria (Krain) und Abbadia San Salvatore in Italien (Toskana). Die Metallerzeugung von Almaden ist etwa drei Viertel mal so groß wie die der beiden andern die der b Werke. zusammen. Der durchschnittliche Metallgehalt der 1) Die gesamte Literatur über den estländischen Brennschiefer findet sich in dem Aufsatz von Geh. R. Dr. Beyschlag und F. v. z. Mühlen: Die Bodenschätze Estlands, Journal für praktische Geologie. 1918. 1919 1) vom 3. Juli 1919 nach » The Iron Trade Review vom 17. April 2) Vergl: Z. 1919 S. 638. Die dort angegebenen Zahlen sind englische tons von je 1016 kg. 3) vom 7. August 1919. 4) Nach einer Veröffentlichung von H. Troegel in Metall und Erz vom 8. Juni 1919. 23. August 1919. Spanien besitzt noch eine Anzahl kleinerer Quecksilbergewinnungsstätten in der asturischen Provinz Oviedo, Bajadoz in Estramadura und Granada in Andalusien mit einer Gesamterzeugung von 270 t im Jahre 1912. In Ungarn erreichte in Kotterbach die Quecksilbergewinnung aus Fahlerzen einige Tonnen im Jahr. In Toskana sind im weitern Gebiet des Monte Amiata noch sechs Werke im Betrieb, deren Erzeugung zusammen mit der von Abbadia San Salvatore seit 1911 1000 t jährlich errreicht hat. Der Betrieb von Almaden ist 2000 Jahre alt, der von Idria ebenfalls älter als ein halbes Jahrtausend. Der Betrieb der Amiata-Werke in Abbadia San Salvatore ist erst im Jahre 1897 von der Amiata-Aktiengesellschaft, einer Gründung mit vorwiegend deutschem Kapital, aufgenommen, das vor dem Kriege mit 60 VH beteiligt und in der Verwaltung führend war. Infolge des Krieges sind die deutschen Aktien und die Leitung in italienische Hände übergegangen, und neuerdings soll die italienische Regierung die Verstaatlichung der Quecksilbererzeugung beschlossen haben. Zurzeit ist die Lage so, daß der bisherige Einfluß deutschen Kapitals auf die Quecksilbergewinnung ausgeschaltet ist. Während wir früher mit Oesterreich zusammen über 40 VH der Welterzeugung sicher verfügten, sind wir jetzt vom Quecksilber genau so abgeschnitten wie z. B. vom Platin. Dabei ist Deutschland vor dem Kriege das Hauptverbrauchland für Quecksilber gewesen, von dem es fast 1000 t eingeführt und nur 53 t ausgeführt hat. Ob das Verhältnis, mit dem Europa bisher an der Welterzeugung von Quecksilber beteiligt war, auch künftig dasselbe bleibt, hängt von der Höhe der kalifornischen Gewinnung ab, die stark angewachsen ist. Die Vereinigten Staaten haben im Jahre 1917 1248, 1918 1153 t Quecksilber hervorgebracht. Auf dieser Höhe befand sich allerdings die amerikanische Erzeugung schon einmal im Anfang des Jahrhunderts, um dann wieder auf 700 t zu sinken. Die Gefährlichkeit des Benzollokomotivbetriebes unter Tage. Gegenüber den Vorteilen des Betriebes mit Benzollokomotiven unter Tage im Bergbau, nämlich der schnellen Betriebsbereitschaft, der Verwendbarkeit in niedrigen Strecken und den geringen Anlagekosten, bestehen folgende Gefahren: die Brandgefahr, die Gefahr der Entzündung von Schlagdie wettern durch Stichflammen aus den Ansauge- und Auspuffleitungen sowie die Vergiftungsgefahr und sonstige gesundheitliche Schädigungen durch die Einwirkung der Auspuffgase. Die Brandgefahr besteht beim Füllen der Brennstoffbehälter durch Vergießen der Brennstoffe, durch Undichtwerden der Brennstoffbehälter und Leitungen, sowie beim Entstehen eines Ueberdruckes in den Auspuffleitungen infolge Verschmutzung der Siebe, wodurch die Dichtungen aus den Leitungen herausgeblasen werden und die Flammen in das Innere des Lokomotivgehäuses einzudringen vermögen. Gegen diese Gefahren schützen zweckmäßige Füllvorrichtungen, ferner die Reinhaltung der Siebe in den Auspuffleitungen und gegebenenfalls die Anbringung kleiner Federsicherheitsventile auf den Auspufftöpfen, durch die ein entstandener Ueberdruck abgeleitet wird. Diese Sicherheitsventile müssen von einem ins Freie führenden Rohr umgeben sein. Die Brennstoffbehälter und -leitungen können ferner durch starke eiserne Platten gegen Verletzungen und Leckwerden geschützt werden. Der Gefahr der Schlagwetterzündung wird durch das Abkühlen der auftretenden Stichflammen entgegengearbeitet, wodurch man die Flammen zum Erlöschen bringt. Zu dem Zweck werden die Oeffnungen der Ansauge- und Auspuffleitungen durch mehrere hintereinander liegende feine Drahtnetze (Wetterlampendrahtnetz) oder durch den sogenannten Plattenschutz geschlossen. Die abkühlende Wirkung wird durch Einschalten von Töpfen mit grobem Kies in die Ansauge- und Auspuff leitungen verstärkt. Am wirksamsten kühlt man neuerdings durch Einführen von Kühlwasser in die Auspuffleitungen, wodurch die Gase gleichzeitig geruchlos gemacht werden Die Gefahr der Schlagwetterzündung ist im übrigen schon dadurch begrenzt, das man in schlagwettergefährlichen Strecken keine Benzollokomotiven arbeiten läßt. Die Vergiftungsgefahr ist dadurch zu beschränken, daß man Benzollokomotiven nicht längere Zeit an schlecht bewetterten Stellen leerlaufen läßt, da die Atmungsluft sonst schnell durch die Verbrennungsgase verdorben wird. Bei einer Untersuchung darüber, welche frischen Wettermengen durch die Strecken mit Benzolloko motivbetrieb hindurchziehen müssen, damit die. Luft einwandfrei bleibt, ist fesgestellt worden, daß eine Zufuhr von 40 cbm/min Frischluft für eine 20 PS-Lokomotive genügt. Somit lassen sich nach den Ausführungen von O. Gunderloch im Glückauf1) die unter Tage auftretenden Gefahren des Benzollokomotivbetriebes vollständig ausschalten, wenn die angegebenen Sicherheitsmaßnahmen durchgefürt werden. Die vereinigte Oel- und Dampfmaschine von Still, über die vor kurzem Frank D. Acland in der Royal Society of Arts berichtet hat2), ist eine sehr beachtenswerte Weiterbildung der zahlreichen neueren Vorschläge, die Abwärme von Verbrennungsmaschinen auszunutzen. Ihr wesentliches Merkmal ist, daß nicht allein die Wärme der Auspuffgase, sondern auch die Wärme des Kühlwassers verwertet wird, und zwar zu dem gleichen Zweck, nämlich Dampf zu erzeugen, der in dem Verbrennungszylinder selbst, aber auf der andern Seite des Kolbens zur Wirkung gelangt. Nach dem in Abb. 1 wiedergegebenen allgemeinen Plan der Maschine ist der Kühlwassermantel des Kraftzylinders a als Glied eines Dampfkreislaufes anzusehen, in den ein kleiner Feuerrohrkessel b für 8,4 at Ueberdruck mit Oelfeuerung und ein Abgas-Dampferzeuger c eingeschaltet sind und in dem das bei d eintretende Speisewasser durch die Auspuffgase der Oelmaschine und gegebenenfalls durch die Zusatzfeuerung des Kessels soweit erwärmt wird, daß es dann im Kühlmantel selbst bei annähernd gleichbleibender Temperatur verdampft. Das mit 38° C aus dem Kondensatsammler kommende Speisewasser wird zu diesem Zweck von den Abgasen der Verbrennungsmaschine auf 160° C vorgewärmt, bevor es in den Kreislauf eintritt. Der so gewonnene Dampf gelangt über ein Absperrventil in einen Dampfmantel am unteren Zylinderende, wo ein Schieber die Oeffnungen e für Einlaß unter den Kolben und / für Auslaß zum Kondensator steuert. Die besondere Bauart der Verbrennungsmaschine ist ohne wesentliche Bedeutung. Für die ersten Versuche wurde eine Zweitaktmaschine von 20,3 mm Zyl.-Dmr. benützt, die zuerst mit Leuchtgas, später mit Oel betrieben wurde, für die späteren eine Dreizylinder-Schiffsmaschine für Betrieb mit Benzin oder ähnlichen Brennstoffen, die bei 600 Uml./min 12,5 PS ohne und 16,5 PS mit Abwärmeausnutzung leistete und ohne Zusatzfeuerung unter dem Kessel dauernd 7 at Dampfdruck erzeugen konnte. Mit Zusatzfeuerung ließ sich die Leistung auf 38 PS bei 750 Uml./min, vorübergehend sogar auf 51,5 PS steigern. Für den Betrieb mit schweren Brennölen soll sich das beschriebene Verfahren besonders gut eignen, weil in den vorher gut angewärmten Zylindern die zum Entzünden des Brennstoffes notwendige Temperatur bei viel kleinerem Verdichtungsdruck als beim Dieselmotor erreicht wird. Eine Einzylindermaschine dieser Art mit zwei gegenläufigen Kolben von 343 mm Dmr. und 559 mm Gesamthub, die Vorarbeit für eine Sechszylindermaschine, wovon 4 Zylinder mit Oel und 2 Zylinder mit Dampf betrieben werden sollten, hat bei längeren, zum Teil amtlichen Versuchen ohne Rücksicht auf den Kraftverbrauch der Ladepumpe im besten Fall ohne Abwärmeausnutzung mit 360 Uml./min 330 PSe entwickelt und dabei 137 g/PSe-st Oel verbraucht, liefert aber dauernd 400 PS, auf kurze Zeit sogar 540 PS, wenn die Abwärme ausgenutzt wird. 1) vom 28. Juni 1919. 2) The Engineer 30. Mai 1619. Zerstörungen an den Filterkesseln von Enteisenungsanlagen. Zu der unter vorstehender Ueberschrift in Z. 1919 S. 716 aufgeworfenen Frage geht uns folgende Aeußerung zu: Geschlossene Enteisener von ähnlicher Konstruktion und auch denselben Leistungen, wie Hr. Lorenz einen solchen beschreibt, sind seit mehr als 10 Jahren in ununterbrochenem Betrieb. Bei keiner von mir gelieferten Anlage aber hat sich bis heute, obwohl alle schon einmal geöffnet und gründlich nachgesehen worden sind, die geringste innere Anrostung, geschweige denn der in der Anfrage geschilderte schwere Uebelstand gezeigt. Nicht nur meine praktischen Erfahrungen, sondern auch einfache theoretische Ueberlegungen widersprechen den von Hrn. Lorenz gemachten Annahmen. Denn es besteht zwischen offenen und geschlossenen Anlagen in bezug auf die Möglichkeit der Anrostung von Rohrleitungen und Filterkesseln durch den in das Wasser gelangten Sauerstoff kein wesentlicher Unterschied. In beiden Fällen nimmt das Wasser lediglich den Sauerstoff bis zur Sättigungsgrenze Partialdruck entsprechend deutscher Ingenieure. durch die Fliehkraft nach außen gedrückten Schieber große Reibung erzeugen, die sich in Wärmeentwicklung und Abnutzung der Schieberaußenkanten äußert, so ist hier zwischen die Schieber und das Gehäuse eine gelochte Hülse geschaltet, die auf Kugellagern läuft und durch die Schieber fast ohne Schlupf mitgenommen wird. Geringe Unterschiede in der Geschwindigkeit gegenüber der die Schieber tragenden Trommel treten schon deshalb ein, weil die Schieberkanten selbst wegen der exzentrischen Lage der Trommel nicht überall gleiche Umfangsgeschwindigkeiten haben. Das Gebläse wird für Liefermengen von 1,4 bis 70,8 cbm/min, entsprechend 2500 bis 400 Uml./min, und für Drücke bis zu etwa 1 at laufend hergestellt. (The Engineer 30. Mai 1919) Säckingen dem Waldshut auf. Bei geschlossenen Anlagen besteht sogar die Möglichkeit, die Luft und damit die Sauerstoffzufuhr zu beschränken und unter der Sättigungsgrenze zu halten und trotzdem eine vollständige Enteisenung zu erzielen. Anderseits aber steht fest, daß ein weit unter der Grenze der Sättigung liegender Sauerstoffgehalt mancher Wässer, und besonders bei Erwärmung derselben in schmiedeisernen Vorwärmern, Steilrohrkesseln usw., zu sehr heftigen Anfressungen und Zerstörungen derselben Art, wie sie Hr. Lorenz beschreibt, führt. Hieraus folgt, daß nicht der Sauerstoff als solcher, geschweige denn das geschlossene Enteisenungssystem die Schuld an den Anrostungen trägt, sondern daß die besondere Beschaffenheit des Wassers im vorliegenden Falle dem Sauerstoff gestattet, seine angreifende Wirkung geltend zu machen. Wie weit dabei etwa vorhandene freie, agressive Kohlensäure mitwirken könnte, soll unerörtert blei bleiben, weil das Eingehen auf diese allerdings sehr interessante Frage hier zu weit führen dürfte. Um die aufgeworfene Frage vollständig beantworten zu können, müßte man eine genaue Analyse des Wassers haben und voraussichtlich eine Untersuchung desselben an Ort und Stelle vornehmen können. Jedenfalls fallen die von Hrn. Lorenz geschilderten Schäden nicht den geschlossenen Enteisenungsanlagen zur Last. Es ist aber darauf hinzuweisen, daß bei der Anwendung dieser Apparate wie auch sonst allgemein nicht schematisch verfahren werden darf, und daß es ganz besonders bei Wasseraufbereitungsanlagen durchaus unzulässig ist, eine vorhandene Apparattype überall ohne Rücksichtnahme auf die Besonderheiten des jeweilig zu reinigenden Wassers zu verwenden. 15 000 bis 60 000 PS 3,7 bis 7 m Gefälle « 26 000 16 000 > 88 000 6,2 9,2 > 48 000 14 000 35 000 10,1 > 9,6 » In einem Vortrag, den Dr.-Ing. Ernst Adler im Oesterreichischen Ingenieur- und Architekten-Verein in Wien gehalten hat, wies er auf die Vorteile der Verwendung von Induktions-Drehstromerzeugern zur Verwertung kleiner Mengen von Abfallarbeit hin. Diese Vorteile sind zurzeit besonders wichtig, weil der Brennstoffverbrauch unbedingt vermindert werden muß, aber kostspielige Bauarbeiten nicht ausgeführt werden können, und der Abschluß der Vorarbeiten zur Umgestaltung der allgemeinen Kraftwirtschaft nicht abgewartet werden kann. Die Induktionsdynamo ist nichts andres als ein übersynchron angetriebener, gewöhnlicher asynchroner Drehstrommotor. Sie muß an einem Drehstromnetz hängen, das durch Synchron-Stromerzeuger gespeist wird, und arbeitet parallel mit ihnen. Die den Induktions-Stromerzeuger treibende Kraftmaschine braucht keinen Geschwindigkeitsregler. Ohne äußere Einwirkung stellt sich ein Belastungszustand her, bei dem die ganze ausnutzbare Leistung des Kraftmittels in Elektrizität verwandelt wird. Der Uebersynchronismus ist um so größer, d. h. der Maschinensatz läuft um so schneller, je größer die Leistung des Kraftmittels ist. Im Parallelbetrieb mit den Synchron Stromerzeugern übernimmt die Induktionsdynamo einen Teil der Werkbelastung und entlastet sie. Der zur Erregung der Stromverbraucher und zur Eigenerregung der Induktionsdynamo erforderliche (wattlose) Blindstrom muß hingegen allein von den Synchrondynamos geliefert werden. Der resultierende Leistungsfaktor einer Anlage, in der außer einigen Motoren ein Induktions-Stromerzeuger arbeitet, ist daher gering; denn die Komponente (Wattkomponente) des Gesamtstromes ergibt sich als Differenz der Wirkkomponenten von Motor- und Erzeugerstrom. Die Blindkomponente des Gesamtstromes ist hingegen die Summe der Blindkomponenten von Motor- und Erzeugerstrom. Die Verschlechterung des Netzleistungsfaktors ist der einzige wesentliche Nachteil des Induktions-Stromerzeugers. Aber auch dieser hat keine wesentliche praktische Bedeutung, wenn wie Dr. Adler vorschlägt |