Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[blocks in formation]

Lufttemperatur

[ocr errors]

30

20

[ocr errors]

10

0,08 0,10 0,12 074 0,16 absoluter Druck im Kondensator Abb. 6. Lufttemperaturen.

[ocr errors]

Zahlentafel 4.

Ф

deutscher Ingenieure.

[graphic]
[ocr errors]

kg/st, entsprechend rd. 20-, 30-, 50-, 100- und ∞-facher Kühlwassermenge durchgeführt wurde. Zahlentafel 4 enthält ein Zahlenbeispiel der Berechnung. Die Ergebnisse zeigt Abb. 7, in welcher die absoluten Kondensatorspannungen und nicht die Luftleere in vH vom Barometerstand aufgetragen sind, da diese bei glei chem absoluten Druck je nach dem Barometerstand verschieden ausfällt. Man erkennt, daß, von kleinen Luftgewichten abgesehen, die Kondensatorspannung im allgemeinen proportional mit dem Luftgewicht ansteigt. Je größer das Luftgewicht ist, mit um so kleinerer Kühlwassermenge kommt man aus. Es hat ferner fast keinen Wert, die Kühlwassermenge über das 50-fache der Dampfmenge hinaus zu steigern, denn die durch das Luftgewicht und die Größe der Luftpumpe bestimmte Luftleere 0,26 at abs. kann doch nicht überschritten werden. Nur bei ganz kleinem Luftgewicht wird die Luftleere durch Verdoppeln der Kühlwassermenge

[graphic]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]
[ocr errors]

at abs.

0,26

0,24

0,22

0,20

0,78

0,16

0,14

0,12

Für F 100 m2 ergibt sich durch Extrapolation pc = 0.0849 at abs.

[graphic]

0,10

0,08

0,06

0,04

0,028

2

4

6

8

10

12

74

16

18

abzusaugendes Luftgewicht Gr

Kühlfläche des Kondensators F 100 qm, Kühlwassereintritttemperatur te = 15° C, volle Belastung der Hauptturbine, Absaugung der Luft durch Kolbenluftpumpe I

[blocks in formation]

um rd. 1 vH verbessert. Mehr als 100-fache Kühlwassermenge hat auch bei kleinstem Luftgewicht keinen Zweck, weil die angenommene Luftpumpe keinen niedrigeren Druck als 0,03 at abs. zuläßt. Nur bei Luftgewicht 0 und abgeschalteter Luftpumpe würde die Kondensatorspannung auf 0,019 at abs. fallen. Hieraus geht hervor, daß man, um hohe Luftleere zu erzielen, Kühlwasserpumpe und Luftpumpe leistungsfähig machen muß; die Steigerung der Kühlwasserpumpen- oder der Luftpumpenleistung allein hat wenig Wert. Z. B. könnte die Luftleere bei 2 kg/st Luftgewicht, einem praktischen Durchschnitt, und 80000 kg/st Kühlwassermenge durch beliebige Steigerung der Luftpumpenleistung nur um 0,15 vH verbessert werden, bei 400000 kg/st Kühlwassermenge dagegen um rd. 2,5 vH.

In Abb. 6 sind die Temperaturen eingetragen, auf welche die Luft bei den oben angenommenen Kühlwassermengen und den verschiedenen Luftgewichten abgekühlt werden muß. Bei gleichem Luftgewicht muß natürlich die Luft um so mehr abgekühlt werden, je größer die Kühlwassermenge ist, da bei der größeren Menge eine niedrigere Kondensatorspannung erreicht werden kann. Diese würde ein größeres Luftvolumen bedingen, das durch entsprechend tiefere Abkühlung ausgeglichen werden muß. Bei rd. 50-facher. Kühlwassermenge (Q= 200 000 kg/st), die mittleren Verhältnissen entspricht, ist die Lufttemperatur bei Luftgewichten über rd 2 kg/st nur wenige °C höher als die Kühlwassereintrittstemperatur. Bei rd. 4 kg/st Luft hat die Lufttemperatur einen Kleinstwert, bei größeren Luftgewichten steigt sie langsam, bei kleineren dagegen rascher an, und zwar bis zur Sättigungstemperatur entsprechend dem Kondensatordruck, die bei Luftgewicht 0 erreicht wird. Allgemein ergibt sich hieraus, daß im Betrieb das Luftgewicht um so kleiner ist, je mehr sich die Temperatur der abgesaugten Luft der Sättigungstemperatur entsprechend dem Kondensatordruck nähert. Umgekehrt kann man bei ausreichender Kühlwassermenge auf größere in den Kondensator eindringende Luftmengen schließen, wenn die 20 kg/st Lufttemperatur nur wenig höher als die Kühlwassereintrittstemperatur ist. Sehr große Luftmengen können natürlich auch an der erheblichen Verschlechterung der Luftleere erkannt werden.

Die Linien in Abb. 7 waren zunächst unter der Annahme berechnet worden, daß das Kondensat ebenfalls bis auf Lufttemperatur abgekühlt wird. Da das Kondensat bei getrenn

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][subsumed][merged small][graphic][graphic][merged small][merged small][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

ter Absaugung von Luft und Kondensat nicht oder nur wenig unterkühlt zu werden braucht, sind für 20- und 30-fache Kühlwassermenge die Linien von p. auch für nichtunterkühltes Kondensat berechnet und in Abb. 7 strichpunktiert eingetragen worden. Für die kleinste Kühlwassermenge wird die Luftleere um höchstens 1 vH verbessert. Da eine gewisse Unterkühlung des Kondensates stets eintritț, so wird bei getrennter Absaugung die wirkliche Luftleere zwischen den ausgezogenen und den strichpunktierten Linien liegen. Für größere Kühlwassermengen fallen die beiden Linien fast zu

sammen.

In Abb. 8 ist als Beispiel für rd. 50-fache Kühlwassermenge (2200 000 kg/st) dargestellt, welche Anteile der Gesamtkühlfläche des Kondensators von 100 qm bei den verschiedenen Luftgewichten auf das Niederschlagen des Dampfes (F1), die Abkühlung der Luft (F2) und diejenige des Kondensates (F) entfallen, vorausgesetzt, daß das Kondensat ebenso

3600

-70

[ocr errors]

20 kg/st

abzusaugendes Luftgewicht Gr

Kühlfläche des Kondensators F= 100 qm, Kühlwassereintritts-Temperatur te 15° C, volle Belastung der Hauptturbine, Absaugung der Luft durch Kolbenluftpumpe I, Abkühlung des Kondensates bis auf Lufttemperatur. Abb. 9.

Einfluß der Luftmenge auf den Dampfverbrauch der Hauptturbine.

[ocr errors]

3

2

tief wie die Luft abgekühlt wird. Die Kühlflächen F2 und F3 wachsen bei steigendem Luftgewicht rasch an, und schon bei 4,65 kg/st steht zum Niederschlagen des Dampfes nur noch die Hälfte der Gesamtkühlfläche zur Verfügung. Für kleine Luftgewichte sind F, und F, etwa einander gleich, für große Luftmengen dagegen ist F2 ein Vielfaches von F3. Für den Betriebsleiter ist der Dampfverbrauch der Turbine bei gleicher Belastung unter den verschiedenen Verhältnissen das Wichtigste, s. Abb. 9. Der Mehr- oder Minderverbrauch ist in vH des normalen Dampfverbrauches von 4000 kg/st und in kg/st angegeben. Der Verlauf der Linien ähnelt demjenigen der Linien von pe, Abb. 7. (Schluß folgt.)

Bücherschau.

Die

Bei der Redaktion eingegangene Bücher. (Eine Besprechung der eingesandten Bücher wird vorbehalten. Bücher werden kurze Zeit in unserm Lesesaal an besonderer Stelle zur Einsichtnahme ausgelegt, können aber nicht verliehen werden.) Vollständige Auflösung des Wechselstrom-Fernleitungsproblems. Von Ingenieur P. Mahlke. Berlin 1919, W. Moeser. 38 S. mit 9 Abb. und 1 Tabelle. Preis 2,50 M und 25 vH Teuerungszuschlag.

Anleitung zu genauen technischen Temperaturmessungen mit Flüssigkeits- und elektrischen Thermometern. Von Professor Dr. O. Knoblauch und Dr.-Ing. K. Hencky. München und Berlin 1919, R. Oldenbourg. 128 S. mit 65 Abb. Preis geh. 8,50 M, geb. 10 M und 10 vH Teuerungszuschlag.

Tatsachen. Aufrichtige Worte an alle Deutschen. Von Ingenieur G. Wangelin. Dresden A. 1919, E. Beutelspacher & Co. 48 S. Preis 1,50 M einschl. Zuschlag.

Das Ende des Privateigentums? Von Dr. oec. pol. F. Kattwinkel. Berlin 1919 Kyffhäuser-Verlag. 128 S. Preis brosch. 3,50 M.

Im Kampfe gegen die Not. Ein Mahnruf. Von Th. Haubenschmied. München 1919, J. Lindauersche Universitäts-Buchhandlung (Schöpping). 16 S. Preis 1,10 M.

[blocks in formation]
[blocks in formation]

Elektrische Notbeleuchtung. (ETZ 22. Mai 19 S. 240/41*) Beim Ausbleiben des Stromes im Starkstromnetz schließt ein Relais den Stromkreis der aus einem Akkumulator gespeisten Notlampe durch Fallenlassen seines Ankers. Beim Anziehen des Relaisankers wird der Akkumulator über einen Widerstand ans Netz gelegt und aus diesem dauernd mit schwacher Stromstärke geladen

Engineering aspects of industrial lighting. Von Clewell. (El. World 11. Jan. 19 S. 68* und 8. Febr. S. 260*) Verteilung der gesamten künstlichen Lichtmenge auf die Beleuchtung der Straßen, öffentlichen Gebäude, Geschäftshäuser usw. Einschränkungen mit Rücksicht auf die Kriegsverhältnisse Mittel zur richtigen Wahl` der Beleuchtungsart. Einfluß fehlerhafter oder ungenügender Beleuchtung auf die Unfallziffer.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

Zeichnerisches Verfahren zur Ermittlung der Nebenspannungen des ebenen steifknotigen Fachwerkes. Von Vlachos. (Eisenbau Jan. 19 S. 2/10*) Zeichnerische Untersuchung der Berechnung der steifknotigen Ausführung im Vergleich mit derjenigen für gelenkige Knotenpunkte. Elastische Seilecke des durchgehenden Trägers. Ermittlung der ersten Festlinien und der Winkeländerungen der Kreuzlinien, der Festlinien und Festpunkte und der Stützenmomente. Momente an den Strebenenden. Knotenpunktmomente der Gurtungen.

Berechnung eiserner Fachwerkgebäude bei Anordnung eines in der Dachebene liegenden gekrümmten Giebelwand windträgers. Von Klokner. (Eisenbau Jan. 19 S. 10/11*) Kräftepläne zum Ermitteln der Spannungen im räumlichen Windträger.

1) Das Verzeichnis der für die Zeitschriftenschau bearbeiteten Zeitschriften ist in Nr. 1 S. 16/17 veröffentlicht. Die Zeitschriften selbst liegen im Lesesaal unserer Bücherei aus, können aber nicht verliehen werden. Wer nähere Auskunft über die hier besprochenen Aufsätze oder diese selbst vollständig zu erhalten wünscht, wende sich an die Technische Zeitschriftenschau, Berlin NW. 7. Sommerstr. 4 a.

Elektrotechnik.

Portable substation of unusual capacity. El. World 11. Jan. 19 S. 84*) Die in einem vierachsigen Eisenbahnwagen untergebrachte Unterstelle enthält einen umlaufenden Wechselstrom-Gleichstrom-Umformer von 650 V Gleichstromspannung und 1500 kW Leistung, drei selbstgekühlte Einphasen-Transformatoren mit Oelfüllung von 500 KVA und eine vollständige Schalteinrichtung. Kraftübertragung mit 1100 V.

Radio-Großstation Eilvese (Hannover). Von Sörensen. (ETZ 22. Mai 19 S. 233/34*) Leistungen und Wirkungsweise der Goldschmidtschen Hochfrequenzmaschine und der Großfunkstelle Eilvese. Die Goldschmidtsche Bauart ist im Gegensatz zu anderen. gleichfalls ungedämpfte Schwingungen erzeugenden, von Haus aus so gut wie frei von Oberschwingungen. Während der Kriegszeit hat sich Ellvese Nauen gegenüber stets als stärker erwiesen.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

Zur Normalisierungsfrage. Von Baumann. Schluß. (Z. Ver. deutsch. Ing. 21. Juni 19 S. 579/82) Die schädlichen Einflüsse weitgehender Normung auf die Ausbildung der Techniker und auf das Verhältnis zwischen Arbeiter und Arbeitgeber und die bisher vorgeschlagenen Normen im einzelnen. Vor zu weitgehender Normung wird gewarnt.

Ausbau und Grenzen des Toleranzsystems mit Beispielen aus dem Eisenbahnfahrzeugbau. Von Kienzle. (Betrieb Mai 19 S. 255/60*) Die bisher vorwiegend für runde Passungen gebräuchlichen Grenzmaße müssen aus wirtschaftlichen Gründen weiter ausgebaut werden. Beispiele aus dem Eisenbahnfahrzeugbau. Die Grenzen für die Einführung sind durch die Wirtschaftlichkeit gezogen.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]
[ocr errors]

5. Juli 1919.

[ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small]

A 48in-openside planer. (Iron Age 1. Mai 19 S. 1144*) Besonders kräftige Einständer-Hobelmaschine von 1200 mm Tischbreite. Ueber Hinterschleifwinkel der Spiralbohrerschneiden. Von Friedrich. (Betrieb Mai 19. S. 244/57*) Ausführliche Entwicklung der Zusammenhänge der Winkel an der Schneide. Vergleich der berechneten und der ausgeführten Winkel. Völlig selbsttätige Spiralbohrerschleifmaschine. Ergebnisse von Versuchen mit verschiedener Stellung der Schneidkante.

Massenfabrikation von Drehstählen mit aufgeschweißten Schnellstahlplatten. Von Rüsch. (Werkst.-Technik 15. Mal 19 S. 147/49*) Wirtschaftliche Herstellung von Drehstählen in Gesenken unter dem Lufthammer. Zweckmäßige Vorbereitung der Schweißung. Kühlen der Gesenke.

Schneiden, Härten und Schleifen von Schneidstählen. Von Simon. (Werkst.-Technik 15. April 19 S. 125/27* und 1. Mai S. 137/40*) Die ganze Herstellung vom Abschneiden der Rohstücke bis zum Feinschleifen. Lehren und Vorrichtungen zum Prüfen der verschiedenen Schnittwinkel.

Electric welding and welding appliances. (Engineer 7. März 19 S. 220/22*) In der Lichtbogenschweißerei einer Stahlflaschenfabrik wird nur mit Kohlenelektroden gearbeitet, wobei das Arbeitstück den positiven Pol bildet. Schweißen einer Stahlflasche. Forts. folgt.

Verbleien von Hohlkörpern aus Stahlblech. Von Wilke. (Werkst.-Technik 15. Mai 19 S. 149) Es wird angegeben, wie man das Eisen für das vollständige Verbleien vollkommen von Zunder befreien kann.

[blocks in formation]

laufende Körper wird so gelagert, daß wechselweise je ein Lager federnd schwingen kann, während das andere festliegt. Nach Feststellung der Unbalanzebene wird jeweils durch eine Zusatzmasse das Schwingen des Lagers beseitigt.

Registrierinstrumente mit rechtwinkligen Koordinaten. (ETZ 5. Juni 19 S. 271*) Bei dem von Dr. Guggenheimer in Nürnberg hergestellten Meßgerät ist das Schreibwerk mit einem über zwei ausgewuchtete Aluminiumrollen geschlungenen Seidenfaden verbunden und zeichnet die Verdrehung der Rollen geradlinig auf.

Motorwagen und Fahrräder.

Das Elektromobil als Lastwagen. Von Schaefer. (Motorw. 10 April 19 S. 169/76*) Anordnung der Batterie, der Antriebmotoren und der Schalteinrichtungen. Berechnung des Stromverbrauchs und der Betriebskosten. Wegen seiner Einfachheit kann der Elektrolastwagen sehr wohl wirtschaftlich sein.

Die Herstellung des Sperry-Automobilkühlers. (Motorw. 31. Mai 19 S. 257/58*) Die Kühlzellen des von den Hoover-Kühlwerken in Chicago hergestellten Kühlers bestehen aus gewellten Messingblechstreifen, in die rinnenförmige Vertiefungen eingepreßt werden. Die einzelnen Streifen werden dann gefalzt, in einen Rahmen gespannt und gelötet. Sondermaschinen zur Herstellung.

Schiffs- und Seewesen.

Die Anwendung des überhitzten Dampfes in Schiffskolbenmaschinen Von Watzinger. (Schiffbau 26. März 19 S. 299/306* und 9. April S. 328/33*) Untersuchung der 800 PS-Maschinenanlage des norwegischen Dampfers >>Kong Gudröd‹ vor und nach Einbau eines Rauchröhrenüberhitzers Bauart W. Schmidt. Beschreibung der Kessel- und Maschinenanlage und der Versuchseinrichtung. Zahlentafeln und Schaulinien der Ergebnisse. Vergleich mit anderen Versuchsergebnissen. Betriebserfahrungen.

Entwicklung und Bedeutung des elektrischen Schiffsantriebes. Von Wintermeyer. (Schiffbau 23. April 19 S. 362/66*) Die verschiedenen Anordnungen des elektrischen Antriebes werden besprochen und ausgeführte Anlagen beschrieben.

Ford methods in ship manufacture. II. Von Rogers. (Ind. Manag. März 19 S. 190/97*) Teilung und Unterteilung des Aufbaues der Unterseeboot-Jäger. Einrichtung der Hellinge und Hallen. Genaue Beschreibung des Arbeitsvorganges für den Zusammenbau. Forts. folgt.

Verbrennungs- und andre Wärmekraftmaschinen.

Ueber Luftfilter für Explosionsmotoren. Von Thieme. (Motorw. 31. Mai 19 S. 268/70*) Das Luftfilter der Radio-ApparateGesellschaft in Berlin besteht aus einem zylindrischen, in die Saugleitung einzubauenden Einsatz mit durchlochten Stirnflächen, der mit besonders durchbrochenen Stahlringen zum Niederschlagen des Staubes gefüllt ist.

Wasserkraftanlagen.

Das Kraftwerk Barberine der SBB. (Schweiz. Bauz. 31 Mai 19 S. 257/58*) Aus einem Staubecken von 40 Mill. cbm Inhalt in etwa 1900 m Höhe können bei 714 m Nutzgefälle im Tagesdurchschnitt 11000 PS gewonnen werden. Bei vollem Ausbau kommen zehn Turbinengruppen von 60000 PS Gesamtleistung zur Aufstellung. Hauptzahlen des Kostenvoranschlages. Lageplan.

Universal-Regulierungssystem Seewer für HochdruckPelton-Turbinen, Von Prášil. (Schweiz. Bauz. 31. Mai 19 S. 251/54*) Die Strahlform wird durch Senkkörper verändert, die in der Düse verstellbar sind, so daß der Strahl entweder zylindrisch geschlossen oder ganz oder teilweise zerstreut austritt. Bericht über die Versuche im Laboratorium der Technischen Hochschule in Zürich. Gesamtaufbau und Einzelheiten der Regelvorrichtung und ihrer Wirkung. Schluß folgt.

Werkstätten und Fabriken.

Die Ausnutzung der Werkzeugmaschinen. Von Fischer. (Betrieb Mai 19 S. 237/40*) Die in Deutschland meist gebräuchlichen teueren Maschinen vielseitigster Verwendbarkeit sind außer in der Anschaffung auch in Betrieb und Erhaltung teuer. Vergleich der Herstellkosten auf einer teueren Schnelldrehbank und einer billigen Bolzendrehbank. Die Ausnutzung der einzelnen Maschinen muß genau festgestellt werden, damit man die Arbeit richtig verteilen kann.

deutscher Ingenieure.

Rundschau.

Der gegenwärtige Stand der Torfindustrie 1). Die seit Jahren von der Moor-Versuchstation in Bremen ausgebaute Hochmoorkultur hat bereits tausende Hektar Kulturland in friedlicher Arbeit erobert. Dennoch bleiben noch große Flächen an Moor- und Oedland zu erschließen. Die Torfindustrie, die in den letzten Jahren infolge des Kohlen- und des Strohmangels durch ausgiebige Verwendung des Torfes als Brennstoff, Stallstreu usw. einen bedeutenden Aufschwung genommen hat, kann heut und in Zukunft bei der Moor-Pionierarbeit tatkräftig mithelfen. Elektrische Kraftwerke und wahrscheinlich auch Torf-Verkokungsanlagen sind vorzüglich hierzu berufen. Das bekannte Kraftwerk im Auricher Wiesmoor 2) verbraucht jetzt schon jährlich 75000 t Trockentorf und erzeugt jährlich rd. 25 Mill. kW-st, bei einem Torfverbrauch von 3 kg/kW-st. Da 1 cbm anstehender Torfmasse 150 kg lufttrocknen Torf abgibt, so sind jährlich 500000 cbm Torfmasse zu heben oder bei einer Baggergreiftiefe von 4 m 12,5 ha Fläche abzutorfen. Zur Zeit werden in dem Wiesmoor-Kraftwerk außer Torf noch erhebliche Mengen Kohlen verfeuert, da die Torfgewinnung für den Bedarf nicht ausreicht.

Von Torfgewinnungsmaschinen haben sich in Deutschland bis heute die beiden Torfbagger von Wielandt3) und Strenge) bewährt. Beide Maschinen bestehen aus einer Misch- und Torfformmaschine mit Sodenableger, Bagger und Antriebmaschine (Lokomobile oder Motor). Die Wielandtsche Maschine hat einen Kraftbedarf von 30 bis 35 PS und hebt in 10 st 400 cbm Rohtorf bei einer Bedienung von 5 Mann. Die Strengesche Maschine, die eine 35 bis 40 PS-Lokomobile oder einen 60 PS-Elektromotor als Antriebmaschine hat, hebt mit 5 Mann Bedienung 600 cbm Rohtorfmasse in 10 st. Sie hat also eine größere Leistungsfähigkeit als die Wielandtsche Maschine, dafür aber den Nachteil höherer Anschaffungskosten und geringerer Beweglichkeit. Beide Maschinen haben sich gut bewährt. Welche jedesmal vorzuziehen ist, hängt von den jeweiligen Verhältnissen des Moors und des Betriebes ab.

Einige Fortschritte sind auf dem Gebiete des Torfmaschinenbaues für kleinere Anlagen gemacht worden. Die schweizerische Torfstechmaschine für elektrischen Antrieb von Gebr. Bühler in Uzwill hebt mit zwei Mann Bedienung 200 bis 250 cbm in zehnstündiger Arbeitszeit und ersetzt für eine gleiche Leistung 8 bis 15 Arbeiter, an Handstechmaschinen. In Deutschland hat Carl Franke in Bremen eine Stechmaschine mit Gasmotorenantrieb gebaut, die der Bühlerschen Maschine ähnlich ist und auch die gleiche Leistung besitzt. Die Maschine wird in einem Moore bei Bremen geprüft. Der Wielandtsche Bagger, der bisher hauptsächlich auf Hochmooren verwandt worden ist, hat sich auch für die Torfgewinnung unter Wasser bewährt, so daß er auch für Niederungsmoore in Frage kommt. Die üblichen Torfformmaschinen bei Gewinnungsanlagen mittleren Umfanges hat die MaschinenbauGesellschaft Adalbert Schmidt, Osterode (Ostpreußen) durch den Bau einer Zwillings-Torfpresse zu verbessern gesucht. Die Einrichtung besteht aus 2 Torfformmaschinen, wovon die eine nach links und die andere nach rechts arbeitet und die beide von einer Lokomobile angetrieben werden. Sie vermag in der Zeiteinheit doppelt so viel Soden herzustellen, wie eine Maschine und kann bei Betriebstörungen durch Leistungserhöhung der einen Hälfte der Anlage den Leistungsausfall wettmachen. Um bei den Anlagen mit natürlicher Lufttrocknung der Witterung weniger ausgesetzt zu sein, ist man in letzter Zeit vielfach zum Bau von Torf-Vorratschuppen geschritten, so daß man wenigstens eine bestimmte Torfmenge stets zur Verfügung hat.

Zahlreich sind die Bestrebungen, den Torf durch künstliche Entwässerung, und zwar mittels Wärme oder Druckes zu verbessern. Die Zeit für die wirtschaftliche Anwendung dieser Verfahren ist gekommen, wenn der Preis der Kohle so hoch gestiegen ist, daß der Torf eine solche künstliche Behandlung verträgt. Außer den bekannten Verfahren der Naßpreß-Gesellschaft in Wiesbaden und nach Ekenberg sind in letzter Zeit auch von Martin Ziegler in Berlin Versuche über die Entziehung eines großen Teiles des Wassers aus dem grubenfeuchten Rohtorf in einer Torfpresse angestellt worden. Die Preßkuchen, die noch 60 bis 50 vH Wasser enthalten, sollen in Silos mit der Abwärme von Torfverkokungs

1) Nach einem Vortrag von Dr.-Ing. C. Birk: »Ueber den gegenwärtigen Stand der Torfindustries, Sonderabdruck aus den Mitteilungen des Vereines zur Förderung der Moorkultur im Deutschen Reiche 1919 Nr. 6.

2) s. Z. 1907 S. 677. 3) s. Z. 1911 S. 368. 4) 8. Z. 1911 S. 979.

öfen nachgetrocknet werden. Die technischen Schwierigkeiten, die sich beim Gehrkeschen Torfdampfkessel1) gezeigt haben, daß nämlich der Torf an den Wandungen des Kessels und an den Rücklaufrohren anbackt und Stockungen des Betriebes veranlaßt, hat Schwarzenauer durch eine Wärmezufuhr unmittelbar in das Innere der nassen Torfmasse zu beseitigen. versucht. In einem druckfesten Gefäß wird durch einen Brenner eine durch Preßluft und Torfgas oder Torfstaub gespeiste Unterwasser-Flamme unterhalten, die vom frischen Torfbrei allseitig umgeben ist. Das Wasser aus dem Torf soll als Dampf von bestimmter Spannung ausgetrieben und als Arbeitsdampf benutzt werden. Der eingedickte Torfbrei soll durch Auslaẞrohre am untern Ende des Druckgefäßes abgezogen werden. Versuche im großen sind mit diesem Verfahren noch nicht angestellt worden. Das Verfahren von Ekelund zur Torfpulverbereitung wird für deutsche Verhältnisse zu teuer.") Jedoch können die Umwälzungen, die sich zurzeit bei uns auf allen Gebieten vollziehen, auch hier die Frage der Wirtschaftlichkeit von neuem aufrollen.

Ein andrer Weg der Torfveredelung, der bereits zur chemischen Umwandlung der Torfmasse, zur Verkokung hinüberführt, ist von der Bertzit-Gesellschaft in München beschritten worden. Der an der Luft bis auf 50 vH Wassergehalt vorgetrocknete und im Trockensilo durch Abgase noch weiter getrocknete Torf wird in abschnittweise arbeitenden Schrägkammeröfen oder in fortlaufend arbeitenden Schachtöfen durch die Verbrennungswärme von Heizgasen aus einem besonderen Torfvergaser auf 200 bis 250° oder bis zur beginnenden Teerbildung erhitzt. Alles Wasser, auch das chemisch gebundene und die sogenannten heizwertlosen Bestandteile, werden entfernt, während die heizkräftigen Bestandteile erhalten bleiben. Das so veredelte Erzeugnis hat das Aussehen von schwarzen Kohlen, einen Heizwert von 550 bis 650 kcal und brennt mit reiner, langer Flamme. Auch dieses Verfahren ist im Großbetrieb noch nicht erprobt. Es ist voraussichtlich in Ländern, wo die Kohlen fehlen oder sehr teuer sind, und wo man für bestimmte Zwecke einen Brennstoff mit reiner, heißer Flamme braucht, anwendbar. Die Verkokung des Torfes ist nach verschiedenen Verfahren gut gelungen, wofür der Betrieb der Fabrik Elisabethfehn den Beweis gebracht hat. Der von Carl Franke in Bremen gebaute Ternsche Verkokungsofen besteht aus einer umlaufenden schmiedeisernen Heiztrommel, in die der lufttrockne Torf mit einer besonderen Einfüllvorrichtung eingebracht wird. Die Trommel wird mit Gas geheizt, durch ihre Umdrehung wird eine Ueberhitzung vermieden und der Zerfall des einmal gebildeten Ammoniaks verhindert. Ein Dampfrohr führt in das Innere überhitzten Wasserdampf ein, wodurch die Ammoniak- und Teerbildung günstig beeinflußt wird. Aus den Trommeln gehen die Schwefelgase in eine Staubkammer und zu den Teerabscheidern. Die nicht verdichtbaren Gase dienen zur Heizung der Retorte. Der Torfkoks kommt als Ersatz für Holzkohlen in Frage, als gewöhnlicher Heizstoff wird er zu teuer. Außer zu metallurgischen Zwecken ist er neuerdings im Bergbau, gemischt mit flüssiger Luft, als Sicherheitssprengstoff verwandt worden. Die Aussichten, die gewonnenen Nebenerzeugnisse weiter zu verarbeiten, sind gut. Gr.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small]
« ZurückWeiter »