22. November 1919. Bücherschau. benutzten Werkzeuge längst nicht so groß ist, als vorher angenommen wurde. Einige Firmen kommen mit zwei, viele mit drei Passungen (Lauf-, Fest- und Preßsitz) aus. Auch führen sie nicht für alle Durchmesser diese drei Passungen, sondern für viele nur zwei (Lauf- und Festsitz). Viele Firmen wieder führen vier Passungen (Lauf-, Gleit-, Fest- und Preßsitz), von denen dann die eine auch oft nur für eine beschränkte Anzahl von Durchmessern nötig wird. Nur ganz wenige Firmen führen mehr als vier Passungen. Firmen mit ausgeprägter Massenanfertigung nur eines Gegenstandes oder einer Sondermaschine führen Lehren und We Werkzeuge nur für die in ihrem Erzeugnis erforderlichen Durchmesser und Passungen, bei denen vielleicht bei 30 mm Dmr. nur Laufsitz, bei 32 mm Dmr. nur Festsitz gebraucht wird und 35 mm Dmr. überhaupt nicht vorkommt. Firmen mit vielseitiger Fertigung dagegen müssen Lehren und Werkzeuge für alle Durchmesser, Passungen und Werkstoffe bereithalten. Es ist klar, daß die Vorteile der Einheitsbohrung für eine so geringe Zahl von Passungen, für die sie hiernach meistens in Frage kommt, zurücktreten. Zu der wichtigen Frage, ob eine Einigung auf nur ein System möglich sei, äußerte sich noch besonders einer unserer Industrieführer, Hr. Baurat Dr.-Ing. G. Lippart, Direktor der Maschinenfabrik Augsburg Nürnberg A.-G., dem Unterausschuß gegenüber wie folgt: >.... Ich würde es für einen grundsätzlichen und nicht wieder gut zu machenden Nachteil von bedeutender Tragweite halten, wenn es den Bemühungen nicht gelingt, die Interessentenkreise für die Annahme nur eines Passungssystemes zu gewinnen. Es würde ja dann der mit den Normungsarbeiten angestrebte Idealzustand, daß die gesamte deutsche Industrie wie eine einzige große Maschinenfabrik zusammenarbeiten kann und die Erzeugnisse der verschiedenen Firmen zueinander passen, nicht erzielt werden und sicher auch später nie mehr zu erreichen sein, weil wohl keine Firma später zu einer nochmaligen Umstellung ihres Lehrensystemes bereit sein würde. Die Festlegung der Bezugstemperatur auf 20o und der Nullinie als Begrenzungslinie ist ja an sich ein Erfolg; dieser würde jedoch nahezu zur Bedeutungslosigkeit herabsinken, wenn zwei verschiedene Passungssysteme als gleichwertig zugelassen würden ....< Auch der Unterausschuß kann sich dieser Auffassung nur anschließen Bedenken, die von einer Seite geäußert wurden, daß durch die ausschließliche Anerkennung nur eines Systemes die Entwicklung der Technik gehemmt werden könnte, vermag er nicht zu teilen. Denn diese Frage hat mit der Entwicklung der Technik nichts zu tun, sie hat vielmehr etwa 1177 Die Einheitswelle als alleinige Norm zu wählen: 1) für alle nach Grob- oder Schlichtpassung arbeitenden Firmen, 2) bei Feinpassung für alle Werke, die im allgemeinen nur drei Passungen benutzen, 3) bei Fein- und Edelpassung für die Werke, die zufolge einer eng spezialisierten Fertigung mit einem geringen oder spezialisierten Werkzeugpark arbeiten. Es verbleibt die Einheitsbohrung für die Werke, die Präzisionsmaschinen in bunter Mannigfaltigkeit der Typen und Größen nach Fein- oder Edelpassung ausführen, hierbei aber die Anschaffungskosten ihrer Werkzeugausrüstung niedrig zu halten und gewisse Schwierigkeiten in der Werkzeugbenutzung zu vermeiden wünschen. Es sind also für Fein- und Edelpassung beide Systeme Einheitswelle und Einheitsbohrung zu normen. Die Verbindung der beiden Systeme muß nach den Vorschlägen des Passungsausschusses der Gleitsitz bilden, so daß die bewährten Kugellagerpassungen beibehalten werden können. Der Unterausschuß erklärt sich bereit, unter Benutzung vorstehender Grundsätze und Hinzuziehung der Fachvertreter für die einzelnen Industriezweige Vorschläge betr. Verwendung der Einheitswelle oder Einheitsbohrung zu machen. [967] Bücherschau. Die Rohstoffe des Pflanzenreiches. Versuch einer technischen Rohstofflehre des Pflanzenreiches. Unter Mitwirkung zahlreicher Gelehrter von Professor Dr. J. von Wiesner. Dritte umgearbeitete und erweiterte Auflage. Leipzig, W. Engelmann. I. Band (1914) 25 M; II. Band (1918) 33 Μ. Die erste Auflage dieses grundlegenden Werkes war eine bahnbrechende Leistung. Wiesner stellte damals die Methoden und Erfahrungen der wissens haftlichen Botanik in den Dienst technischer Aufgaben. Sein Ziel war, die aus dem Pflanzenreich stammenden Rohstoffe zu beschreiben und zu definieren, ihre Herkunft zu ermitteln und ihre Eigenschaften mit Rücksicht auf ihre Verwendungsmöglichkeiten wissenschaftlich genau festzustellen. Bei der außerordentlich großen Zahl der Stoffe, die der Mensch im Verlaufe von Jahrtausenden der Pflanzenwelt zu mannigfaltigster Verwendung entnahm, und der steigenden Bedeutung, die die wissenschaftliche Hilfe für die Technik gewann, sowie der damit im Zusammenhange stehenden bedeutenden Zunahme unserer Kenntnisse auf technologisch-wissenschaftlichem Gebiete hat sich jener erste Versuch in der vorliegenden dritten Auflage zu einem umfangreichen literarischen Unternehmen ausgewachsen, das die Kräfte eines Einzelnen weit übersteigen mußte. Wiesner hatte sich daher schon bei der zweiten Auflage mit zahlreichen Fachgelehrten verbunden, wobei namentlich auch die wichtige chemische Seite eine eingehendere Berücksichtigung erfubr. Mitten in der Arbeit zur dritten Auflage ist der verdienstvolle österreichische Botaniker gestorben. Es ist jedoch die Hoffnung vorhanden, daß der Rest des Buches, nämlich der dritte Teil, dem zweiten rascher folgen wird, als dieser dem bereits 1914 erschienenen ersten. Von dem Umfang und der Nützlichkeit des Werkes mögen folgende Stichworte eine Vorstellung geben: Der erste Band umfaßt die Gummiarten, die Harze und Lacke, die Kautschukarten, Opium, Aloe, Kampfer, Indigo, Katechu, die Pflanzenfette und die Pflanzenwachsarten. Im zweiten Bande werden behandelt die Stärke, die Stoffe, die Algen und Flechten liefern, die Gallen, die Rinden und die Hölzer. Der noch ausstehende dritte Band wird u. a. das wichtige Kapitel der Fasern bringen. Ueberall wird der Ursprung der Rohstoffe festgestellt und eine genaue Charakteristik ihrer chemischen, physikalischen und namentlich mikroskopischen Eigenschaften gegeben. Besonders schätzenswert sind die zahlreichen Originalabbildungen, die meist mikroskopische Strukturen veranschaulichen. Auch auf die mannigfaltigen geschichtlichen Auseinandersetzungen sei besonders hingewiesen. Es ist beinahe überflüssig, die Bedeutung dieses Werkes besonders hervorzuheben. Jeder, der mit pflanzlichen Rohstoffen arbeitet, wird sich mit seiner Hilfe auf bequeme und zuverlässige Weise eine vertiefte Anschauung und Kenntnis der Gegenstände erwerben können, mit denen er technisch zu tun hat. Das ist auch besonders wichtig da, wo die Technik bestimmte neue Anforderungen stellt. Zwar wird eine so weit gehende Ausnutzung entlegenerer Pflanzenstoffe, wie sie die verflossene Kriegswirtschaft mit sich brachte, nur eine Ausnahme bleiben die Pflanzenwelt ist eben schon seit unPflanze denklichen Zeiten auf Verwendbares durchmustert worden und läßt sich Neues von dauerndem Wert selbst bei außerordentlichen Gelegenheiten nur sehr selten abringen. Gleichwohl stellt aber die Technik im Verlauf ihrer Entwicklung fortwährend neue Fragen und Aufgaben, zu deren Lösung sie auf den Schatz wissenschaftlich gesicherter Grunderfahrungen angewiesen ist. Berlin. [907] Miehe, 0 Bei der Redaktion eingegangene Bücher. (Eine Besprechung der eingesandten Bücher wird vorbehalten. Die Bücher werden kurze Zeit in unserm Lesesaal an besonderer Stelle sur Einsichtnahme ausgelegt, können aber nicht verliehen werden.) Reclams Universal-Bibliothek. Bücher der Naturwissenschaft, 26 Band: Einführung in die Farbenlehre. Von W.Ostwald. Leipzig 1919, Philipp Reclam jun. 174 S. mit 3 Tafeln und 17 Abb. Preis geh 2,60 M, geb. 3,75 M. Das vorliegende Werk ist bestimmt, die Kenntnis der neuen Farbenlehre, die während des Krieges festgelegt wurde, in möglichst weite Kreise zu tragen. Es wird allen als erster Hinweis willkommen sein, die mit farbigen Gegenständen zu tun haben. Ostwalds großes Verdienst ist es, daß er Ordnung in die Welt der Farben bringt und die Gesetze ibrer Harmonie festlegt. Die dem Buch beigegebenen Prospekte über einschlägige Werke, Atlanten und Farbenplatten laden dazu ein, sich die neue Lehre zu eigen zu machen, nach der in der Staatlichen Porzellanmanufaktur zu Meißen mit sehr gutem Erfolg gearbeitet wird. Ueber die Hypothesen, welche der Geometrie zugrunde liegen Von B. Riemann. Neu herausgegeben und erläutert von H. Weyl. Berlin 1919, Julius Springer. 47 S. Preis 560 M und 10 vH Teuerungszuschlag. Die Probevorlesung, die Riemann am 10 Juni 1854 vor der Göttinger philosophischen Fakultät hielt, ist von H. Weyl neu herausgegeben und erläutert worden, da sie die Gedanken enthält, durch die das begrifftiche Fundament für die allgemeine Relativitätstheorie gelegt wurde. Leitfaden für Azetylenschweißer. Von Ingenieur Th. Kautny. 4 Aufl. Halle a. S. 1919, Carl Marhold. 193 S. mit 156 Abb. Preis 4 M. Bausteine zur deutschen Zukunft, Heft 1: Bürgertum und Revolution. Von Dr. E. Steinitzer. Berlin 1919, Kulturliga G. m. b. H. 28 S. Preis 1 M. Revolutions-Streitfragen. Neue Folge, Heft 8: Kann der Sozialismus uns retten? Von Dr. M. Lohan. Berlin 1919, Kulturliga G. m b. H. 23 S. Preis 80 d. Uebersicht über Vermögen, Einkommen und Verbrauch. Von H. Meyerheim. Berlin 1920, Handelspraktischer Verlag 16 S. Preis 1 M. Berechnung von Zugbewegungen. Von Ph. Pforr. München und Berlin 1919, R. Oldenbourg. 28 S. mit 29 Abb. Preis geh. 1,80 M und 20 VH Teuerungszuschlag. Hydromechanik der Druckrohrleitungen. Von Dr.-Ing. R. Winkel. München und Berlin 1919. R. Oldenbourg. 32S. mit 43 Abb Preis geh. 7,50 M und 20vH Teuerungszuschlag. Der Ingenieur, das Wesen seiner Tätigkeit, seine Ausbildung: wie sie sein soll und wie sie ist. Von Professor Dr.-Ing. J. Schenk. München und Berlin 1919, R. Oldenbourg. 39 S. Preis geh. 1,10 M und 20 VH Teuerungszuschlag. Ueber neue Wegezur Untersuchung von Schmiermitteln. Von Dr R. von Dallwitz-Wegener. München und Berlin 1919, R. Oldenbourg. 54 S. mit 21 Abb. Preis geh. 3,50 M und 20 VH Teuerungszuschlag. Flugschriften zur Schaftung sozialen Rechtes, herausgegeben von Dr. H. Potthoff. Heft 8: Arbeitslöhne und Unternehmergewinne nach dem Kriege. Von Professor Dr. R. Liefmann. 2. Aufl. Stuttgart 1919, J. Heß. 27 S. Preis 2,40 M. Photographischer Bücherschatz. Bd. 12: Die Standentwicklung und ihre Varianten. Von R. Renger-Patzsch. Leipzig 1919, Ed. Liesegang. 77 S. mit 9 Abb. Preis brosch. 3 M, geb. 4,50 Μ. Der Wiederaufbau. Von A. Heß. Stuttgart 1919, J. Heß. 49 S. Preis 3,50 Μ. Sammlung mathematisch-physikalischer Lehrbücher, Nr. 18: Graphische Methoden. Von Professor C Runge. 2. Aufl. Leipzig und Berlin 1919, B. 4. Teubner. 130 S. mit 94 Abb. Preis kart. 4,80 M, geb 5,50 M. Desgl. Bd. 35/36: Darstellende Geometrie des Geländes und verwandte Anwendungen der Methode der kotierten Projektionen. Von Professor Dr. phil. R. Rothe. 2. Aufl Leipzig und Berlin 1919, B. G. Teubner. 92 S. mit 107 Abb. Preis kart 2 M. Grundzüge der Differential und Integralrechnung. Von Professor Dr. G Kowalewski. 2. Aufl. Leipzig und Berlin 1919, B. G. Teubner. 416 S. mit 31 Abb. Preis geh. 12 M. geb. 14 M. Mathematisch-physikalische Bibliothek. Bd. 25: Riesen und Zwergeim Zahlenreich. Von W. Lietzmann. 2. Aufl. Leipzig und Berlin 1918, B. G. Teubner. 58 S. mit 18 Abb. Preis kart. 1 M. Flugtechnische Bibliothek. Nr. 11: Die Notlandung. Von A. Büttner. Berlin 1919, Richard Carl Schmidt & Co. 178 S. mat 47 Abb. Preis 4,15 M. i Für Menschheits-Kultur! Gegen WirtschaftsAnarchie, Umsturz und Spießertum. Von E. Herbst. Leipzig und Wien 1919, Anzengruber-Verlag. 55 S. Preis 2,50 M Der Taylorismus als Hilfe in unserer Wirtschaftsnot. Von E Herbst 2. Aufl. Leipzig und Wien 1919, Anzengruber-Verlag. 34 S. Preis 2 M. Deutsche Forschungsstätten technischer Arbeit. Bearbeitet von Dipl.-Ing. Wallich. Herausgegeben vom Verein deutscher Ingenieure. Berlin 1919. Selbstverlag. 208 S. Preis 7,50 M, fur Mitglieder des Vereines 6,50 M. Mitteilungen der Frankfurter Maschinenbau-A.-G. Frankfurt a. M. 1919, Selbstverlag. Zeitschriftenschau.1) Bergbau. bedeutet Abbildung im Text.) Sollen Förderselle auf Biegung berechnet werden? Von Speer. (Glückauf 1. Nov. 19 S. 849/53*) Der Verfasser verteidigt seine von anderer Seite angefochtene Anschauung, daß die Riegungsbeanspruchung nicht ermittelt werden kaun und daß die Statistik der Förderseile genügende Unterlagen bietet, die Förderseile auch ohne Berücksichtigung der Biegung richtig zu bemessen. Schluß folgt. 1) Das Verzeichnis der für die Zeitschriftenschau bearbeiteten Zeitschriften ist in Nr. 1 S. 16/17 veröffentlicht. Die Zeitschriften selbst liegen im Lesesaal unserer Bücherei aus, können aber nicht verliehen werden. Wer nähere Auskunft über die hier besprochenen Aufsätze cder diese selbst vollständig zu erhalten wünscht, wende sich an die Technische Zeitschriftenschau, Berlin NW 7, Sommerstr. 4a. Eisenbahnwesen. Vom Sparen beim Eisenbahnbetrieb. Von Gutzwiller. (Schweiz. Bauz. 25. Okt. 19 S. 207/09) Streckenverteilung, Bahnhofanlagen und Zuggeschwindigkeit beeinflussen sich wechselseitig. Die Leistungsfähigkeit wird zunächst und am vorteilhaftesten durch Verbesserung der Sicherheitseinrichtungen gesteigert. Mittel zur Vermeidung des Wasserverlustes der Injek. toren an Lokomotiven. Von Meineke. (Z. Ver. deutsch. Ing. 8. Νοv. 19 S. 1127*) Durch Verbindung des Ueberlaufrohrs des einen Injektors mit dem Saugrohr des anderen oder der Speisepumpe kann der Schlabberwasserverlust ohne besondere. Rückleitung vermieden werden. Doppeldrahtfahrleitung für elektrische Bahnen. Von Krummling. (ETZ 25. Sept. 19 S. 479/81*) Vorteile der Zweidraht-. Eisenfahrleitungen. Geeignete Nachspannvorrichtung. : 22. November 1919. Ueber die Ausgestaltung der Verschiebebahnhöfe. Von Ammann. Forts. (Verk. Woch. 1. Nov. 19 S. 350/54*) Vorschläge für den Umbau von Bahnhofgruppen unter Verwendung von Harfenbüscheln. Schluß folgt. Eisenhüttenwesen. Neuerungen im Bau von Siemens-Martinöfen. Von Hermanns. (Gießerei-Z. 1. Nov. 19 S. 325/28*) Anordnung auswechselbarer Gaszüge. Anlagen mit abgerundeten Ofer köpfen. Größenbemessung der Wärmespeicher bei der Heizung mit Koksofengas. Experiences electric steel foundry. (El. World 20. Sept. 19 S. 630/34*) Leistung elektrischer Oefen, elektrisches Trocknen von Kernen, Glühöfen, Wärmebehandlung und elektrisches Schweißen. Eisenkonstruktionen, Brücken. Wind pressure on cylindrical structures in practice. Von Fleming. (Eng. News-Rec. 11. Sept. 19 S. 499/500) Verfahren zur Berechnung von Kaminen, Standrohren, Ankerbolzen u. dergl. Beispiele. Der Wiederaufbau zerstörter Eisenbahnbrücken in Feindesland durch die Brückenbauabteilung der Gutehoffnungshütte in Sterkrade. Von Bohny. (Eisenbau Okt. 19 S. 207/22*) Die Wiederherstellung der Maasbrücken bei Anhée, Anseremme und Anchamps sowie der Memelbrücken bei Kowno und Mooty. Elektrotechnik. Das Großkraftwerk Zschornewitz (Golpa). Von Klingenberg. Forts. (Z. Ver. deutsch. Ing. 8. Nov. 19 S. 1113/21* mit 1 Taf.) Kohlenbedarf. Kettenbahn für die Kohlenförderung. Anlage zum Brechen der von der Hauptkettenbahn herangeschafften Kohlen. Laschenketten-Becher werke von 1200 mm Breite und 300 mm Tiefe bringen die Kohlen vom Erdgeschoß des Brechergebäudes auf die Verteiltürme am Ende der Kesselhäuser. Aschebabfuhr. Vier Kesselhäuser mit je 28 Steilrohrkesseln von je 500 qm Heizfläche. Neun Schornsteine mit 5 m oberem Durchmesser und 100 m Höhe. Schluß folgt. Auswahl des asynchronen Drehstrom-Motors für Umkehr-Antriebe. Von Melter. (Dingler 18. Okt. 19 S. 233/39*) Für elektrische Antriebe von Umkehr-Anlagen sind Motorgröße, Drehzahl und Schwungmassen tunlichst zu beschränken. Winke für die Wahl des Motors und der Art des Zusammenbaus mit der Arbeitsmaschine. Das Rundfeuer bei Gleichstrommaschinen und seine Verhütung. Von Cramer. (ETZ 9. Okt. 1.9 S. 506/08) Ursachen des Rundfeuers. Bürstenfeuer bei stoßweiser Belastung und bei Kurzschluß. Kurzschlußgefahr der verschiedenen Umformerbauarten. Versuche an einer Bahnanlage, Parallelwiderstand. Ausbau der Verteilnetze zur Verminderung der Kurzschlüsse. Erd- und Wasserbau. Head gates combined with bridge over aquaduct canal. (Eng. News-Rec. 25. Sept. 19 S. 610/11*) Beschreibung einer schweren Wehrbrücke aus Eisenbeton mit drei Schleusentoren von je 17 ml. W. und 5,1 m 1. H. Extending the Galveston wall. Von Lippincott. (Eng. News-Rec. 25. Sept. 19 S 617/19*) Verlängerung des Dammes um etwa 3,7 km mittels eines dem Dammquerschnitt angepaßten verschiebbaren Gerüstes. Bauaus!ührung. Rapid concreting a feature of big Porthmouth dry dock. (Eng. News Rec. 11. Sept. 19 S. 494/96*) Für den Bau des 300 m langen Beckens waren 135000 cbm Beton erforderlich. Erziehung und Ausbildung. Possibilities in training factory helps. Von Johnson. (Ind. Manag. Sept. 19 S. 221/24*) Durch besondere Verfahren sollen die Arbeiter in kürzester Zeit zur vollen Leistungsfähigkeit ausgebildet werden, um dem voraussichtlichen Mangel an Arbeitskräften in den nächsten Jahren zu begegnen. Besondere Abteilungen für die Ausbildung in den Werkstätten sind zu empfehlen. Die vom United States Training Service empfohlenen Ausbildungsverfahren sind in mehr als 400 Betrieben zur vollsten Zufriedenheit eingeführt. Gasindustrie. Die Kohlenlage Deutschlands und Richtlinien für Gasbeschaffenheit. Von K Bunte. (Journ. Gasb.-Wasserv. 25. Okt. 19 S. 629/35*) Da Gaskohlen in absehbarer Zeit nicht in früherer Beschaffenheit zur Verfügung stehen, muß der Heizwert infolge der Mischung mit Wassergas auf etwa 4300 kg/cal festgesetzt werden. Wirkungen beim Verbraucher, auf die Gesamtbrennstoff wirtschaft und auf Betrieb und Wirtschaftlichkeit der Gaswerke. Herstellung von Motorbenzol in mittleren und klein eren Gasanstalten. Von Steding. (Journ. Gasb.-Wasserv. 25. Okt. 19 S. 635/36) Trotz der Verringerung des Gasheizwertes ist für Verbraucher und für die Gasarstalten die Benzolabscheidung stets vorteilhaft. Kostenberechnung. : S. 649/73*) Bericht über Bewässerungs- und gesundheitliche Anlagen, die von amerikanischen Truppen ausgeführt wurden. Ordnung des technischen Dienstes für Entwurf und Ausführung. Einzelheiten der Ausführung, Stoffbeförderung, Wasserverbrauch in den Lagern, Vergebung der Aufträge u. a. Wasserversorgung der Anlage in Charleston. Gießerei. An archivement in foundry design. Von Lacher. (Iron Age 25. Sept. 19 S. 827/32*) Die in diesem Jahre fertiggestellte Gießerei der Busch Sulzer Dieselmotorenfabrik ist wegen der Durchbildung der Fördereinrichtungen und der Anordnung der Lagerbehälter bemerkenswert. Centrifugally cast pipe in South Amerika. (Iron Age 25 Sept. 19 S. 863/65*) Nach dem Schleudergußverfahren von Delavand werden in Buenos Aires mit 40 Maschinen jährlich 100000 t Röhren hergestellt. Silico-manganese for steel castings. Von Cone. (Iron Age 25. Sept. 19 S. 855/57*) Verwendung von Siliziummangan-Legierungen an Stelle von Ferrosilizium und Ferromangan soll wirtschaftliche und metallurgische Vorteile bieten. Antworten zahlreicher Stahlgießereien auf ein Rundschreiben zur Klärung dieser Frage. Metallhüttenwesen. Von Operating brass making induction furnaces. Blakesla. (El. World 20. Sept. 19 S. 642/44*) Bericht über Er ! Rationelle Wärmewirtschaft. Rundschau. Im Anschluß an die Tagung der diesjährigen Hauptversammlung des Vereines deutscher Ingenieure ist in dessen Vereinshaus eine Reihe von Vorträgen gehalten worden, die der Verein gemeinsam mit der Vereinigung der Elektrizitätswerke veranstaltet hatte. Der Erfolg dieser Vortragsreihe drückt sich nicht nur in der großen Zahl von Teilnehmern aus, für deren Unterbringung die verfügbaren Räume kaum ausreichten, sondern auch darin, daß sie mit dazu beigetragen hat, eine bleibende Einrichtung auf dem Gebiet der rationellen Wärmewirtschaft zu schaffen. In der Vortragsreihe wurde unsre gesamte Kohlenlage im Hinblick auf die Erzeugungs- und Beförderungsverhältnisse dargestellt. Sie hat gezeigt, daß die kleinen der Ersparnis dienenden Maßnahmen, die jetzt der Oeffentlichkeit unsre Kohlennot besonders klar machen (Licht-, Heiz- und Warmwasserbeschränkungen usw.), wenig an dem Gesamtbild ändern können. Von den technischen Mitteln, die in kurzer Zeit bedeutende Ersparnisse versprechen, ist die weitgehende Verwertung der Abwärme von Dampfanlagen, Verbrennungsmaschinen und industriellen Oefen ausführlich behandelt worden, so daß das auf diesem Gebiete zurzeit Erreichbare ziemlich einwandfrei feststeht. Die erfolgreiche Ausbildung von Abwärmekesseln für Großgasmaschinen und Hüttenöfen läßt einen großen Fortschritt erkennen. Die Zwischendampfentnahme erfordert, wie die eingehenden Untersuchungen gezeigt haben, eine vorsichtige Ermittlung der jeweiligen Verhältnisse, während die weitgehende Ausnutzung der Abwärme fast immer bedingungslos anzustreben ist. Große Bedeutung scheint der Verdichtung niedrig gespannter Dämpfe durch Anwendung mechanischer Mittel, z. B. von Turbogebläsen, zuzukommen, und sehr eindrucksvoll waren die Hinweise auf die riesige Wärmeverschwendung, die bei Hochöfen durch das Abschlacken und bei Koksöfen durch die Dampfentwicklung beim Ablöschen noch heute getrieben wird. Man darf hoffen, daß in kürzester Zeit auch diese Dämpfe zur Ausnutzung ihrer Wärme herangezogen werden können. Von unmittelbarstem Interesse für die Betriebsleiter waren ferner Vorträge über Wärmemessung und Betriebskontrolle und über den Betrieb von Feuerungsanlagen mit minderwertigen und behelfsmäßigen Brennstoffen bei Wahrung möglichst hohen Wirkungsgrades. Die grundlegenden Betrachtungen und Versuchsergebnisse, die hier entwickelt worden sind, werden durch die bevorstehende Drucklegung der Vorträge dauernden Wert erhalten. Von Bedeutung ist auch der Vortrag über die Möglichkeit der Fortleitung von Wärme, der die Grundlagen für die günstige Wärmewirtschaft bei städtischen Anlagen und Großkraftwerken feststellt, wo der lohnende Absatz von Abwärme und Abfallkraft auf lange Zeit hinaus ein wichtiger Posten der Gesamtwirtschaftlichkeit sein wird. Auch die Wege zur Verbesserung des Wirkungsgrades beim Hausbrand sind ausführlich behandelt und durch eine Besichtigung der Versuchsanstalt für Heizung und Lüftung an der Technischen Hochschule Charlottenburg ergänzt worden. lismabigen Im Laufe der Aussprache ist mehrfach die Befürchtung aufgetreten, daß behördliche Zwangsmaßnahmen anläßlich der Brennstoffzuweisung leicht zu Härten und unter Umständen zu wirtschaftlichen Schäden führen könnten. Es scheint jedoch, daß diese Befürchtungen unbegründet sind, und die mit der Brennstoffzuweisung beauftragten Stellen würden es wahrscheinlich nur begrüßen, wenn ihnen durch Selbsthilfe der Industrie und durch freiwillige Bekanntgabe aller Ersparnismöglichkeiten ihre Tätigkeit erleichtert würde. Schon bei der ersten Beratung des vom Verein deutscher Ingenieure eingesetzten Ausschusses für rationelle Wärmewirtschaft hat sich gezeigt, daß es gerade in der gegenwärtigen Zeit notwendig ist, die an vielen Stellen ins Leben gerufenen Unternehmungen, die eine beratende und überwachende Tätigkeit auf dem Gebiete des Brennstoffverbrauches ausüben und fast unabhängig voneinander arbeiten, in einer Spitze zusammenzufassen, die den Austausch von Erfahrungen vermitteln und insbesondere auch bei Verhandlungen mit dem Sachverständigenausschuß des Reichskoblenrates herangezogen werden könnte. Nach Abschluß der eben besprochenen Vorträge haben daher auf Anregung des vorgenannten Ausschusses Beratungen zwischen dem Vorsitzenden dieses Ausschusses Direktor Heilmann, Magdeburg, und den Leitern der. Vortragsreihe, Prof. Josse, Charlottenburg, und Direktor Dr. Passavant, Berlin, stattgefunden, mit dem Ergebnis, daß der Verein deutscher Ingenieure gemeinsam mit der Vereinigung der Elektrizitätswerke eine Hauptstelle für Wärme wirtschaft begründet, die ein Bindeglied zwischen all den Stellen sein soll, welche bereits innerhalb des Deutschen Reiches praktisch an der Herbeiführung sparsamer Wärmewirtschaft arbeiten. Insbesondere sind dies die wärmewirtschaftlichen Abteilungen der Dampfkessel - Ueberwachungsvereine, die technischen Abteilungen der Kohlenwirtschaftsstellen, einzelne Wärmeberatungsstellen der Industrie, z. B. die Wärmestelle in Düsseldorf des Vereines deutscher Eisenhüttenleute, ferrer verschiedene Forschungsanstalten, der Hamburger Verein für Feuerungsbetrieb usw. Durch diese Hauptstelle soll ein jeweiliger Erfahrungsaustausch zwischen allen auf diesem Gebiete Tätigen herbeigeführt we den, und sie soll wertvolle Anregungen dorthin leiten, wo sie am zweckmäßigsten bearbeitet werden können. : Wichtiger Fristablauf für spanische Patente Zu der Sorge vieler deutscher Patentiphaber darüber, ob die während des Krieges und bis jetzt gestundeten Gebühren gestrichen werden oder nachzuzahlen sind, sowie ob der deutsche Schutz aufrecht erhalten bleibt oder verfallen muß, treten nun die nicht minder schweren Sorgen um die Auslandpatente, deren Bestand in den Neutralstaaten durch Zahlungsfristen u. dergl. bisher ebenfalls gesichert war. Mittlerweile erscheinen jedoch im Auslande Gesetze, die jene Stundungen endgültig begrenzen und den deutschen Inhaber zu einer Entscheidung über die Aufrechterhaltung seiner Schutztitel drängen. Dies gilt jetzt namentlich von Spanien, wo am 13. September 1919 der endgültige Ablauf aller seit dem 23. September 1914 eingeräumten Stundungsfristen u. dergl. auf den 31. Dezember 1919 festgesetzt worden ist. Wer daher als Anmelder oder Inhaber von spanischen Patenten, Warenzeichen usw. seit dem 26. Juli 1914 die Zahlung fälliger Jahresgebühren, die Erbringung von Ausübungsoder Prioritätsnachweisen oder die Erledigung von Verfügungen versäumt hat, kann das bis zum 31. Dezember 1919 ohne Sonderkosten nachholen. Nachher hat er den Verfall seines spanischen Schutzrechtes zu gewärtigen. Doch gilt auch dann die Vorschrift, wonach Patentjahresgebühren u. dergl. noch nach ein, zwei oder dreimonatiger Verzögerung gegen Zahlung gewisser Strafgebühren erlegt werden dürfen, wodurch sich die bis zum 31. Dezember 1919 reichende Frist bis zum 31. März 1920 verlängert. Immerhin wird der jetzt festgesetzte Fristablauf namentlich die wirtschaftlich schwachen deutschen Inhaber spanischer Schutzrechte insofern schädigen, als viele von ihnen damit rechneten, daß die spanische Ausnahmefristbestimmung vom 23. September 1914 ihnen ermöglichen würde, erst nach Besserung der deutschen Valuta die Erfindungen in Spanien mit der Priorität der deutschen Anmeldung anzumelden oder die bereits erlangten spanischen Schutzrechte durch strafgebührenfreie Nachzahlung der fälligen Gebühren aufrecht zu erhalten. Statt dessen werden sie nun durch die ziemlich kurz bemessene Frist dazu genötigt, entweder die Patente usw. trotz des mißlichen Valutastandes sofort anzumelden oder durch Gebührenzahlung bereits bestehende Schutzrechte aufrecht zu erhalten oder sie verfallen zu lassen. Wer z. B. die seit 1914 fälligen, jetzt zu erlegenden Patentgebühren für ein seit 1913 bestehendes spanisches Patent zu zahlen hat, braucht dazu 350 Peseten oder nach heutigem Kurse etwa 2135 M. Nimmt er außerdem die gesetzmäßige Dreimonatsfrist in Anspruch, die 30 Peseten = 183 M erfordert, so schwillt die sofort zu erlegende Gebühr auf 380 Peseten = 2318 M an. Daß solche Summen für derartige Zwecke gegenwärtig den deutschen Patentinhabern nur ausnahmsweise zur Verfügung stehen, wird die spanische Regierung ohne weiteres begreifen, und es kann auf Verlangen sofort bewiesen werden. 1) Z. 1904 S. 149. Leider ist jedoch damit zu rechnen, daß auf den 31. Dezember 1919, den Ablauf der Ausnahmefrist, unsere Feinde und auch gewisse spanische Industrielle schon ungeduldig warten, denn ihnen würde es dann freistehen, deutsche Erfinderarbeit, gleichviel, ob sie schon unter spanischem Schutze stand oder noch schutzlos ist, durch Anmeldung darauf bezüglicher Einführungspatente und ohne jede Entschädigung an sich zu reißen, also die mittel- oder unmittelbaren Nachfolger im Besitz der deutschen Schutzrechte zu werden. Empfehlenswert scheint es daher, daß die deutsche Regierung sofort eine Verlängerung jener Ausnahmefrist über den 31. Dezember 1919 hinaus bis etwa Juli oder Oktober 1920 zu erreichen versucht, damit es den deutschen Inhabern spanischer Schutztitel möglich wird, mit Hilfe der dann voraussichtlich eingetretenen Besserung unserer Währungsverhältnisse die schuldigen Schutzgebühren zu erlegen und nach wie vor im Besitze des Patentes und des Warenzeichens zu bleiben. Voraussetzung hierfür ist, daß bei der deutschen Regierung darauf bezügliche Anträge von den Inhabern spanischer Schutzmittel gestellt werden. Das während der ganzen Kriegsdauer neutral gebliebene, wirtschaftlich ungemein erstarkte Spanien wird zweifellos auf entsprechende Vorstellungen hin den offenbar sehr ungünstigen Wirtschaftsverhältnissen Deutschlands Rechnung tragen und wie damals so auch jetzt in eine Fristverlängerung willigen. Einem solchen Vorgehen Spaniens werden wohl alle andern Kulturstaaten folgen, deren Bürger sich das menschenfreundliche Verständnis für die über unser Volk hereingebrochene Not bewahrt haben, und so würde die uralte Vorschrift von der Verpflichtung aller Gesitteten zur Hilfeleistung bei Gefahr des Nächsten erneut die jetzt mehr als je wichtige Geltung erlangen können. Berlin. Patentanwalt Georg Neumann. Heißkühlung für Kraftwagenmaschinen. Der immer fühlbarer werdende Mangel an leichten Brennstoffen für den Kraftwagenbetrieb, insbesondere an Benzin und Benzol, drängt dazu, die Maschinen auch für schwerere Betriebstoffe, insbesondere solche, die im Inland erzeugt werden, einzustellen. Hierfür kommen vor allem die bei der trocknen Destillation der Kohle erzeugten Steinkohlenteeröle in Betracht, von denen weit größere Mengen als von Benzol erzeugt werden und die wesentlich billiger sind. Die Semmler-Motoren-Gesellschaftin Wiesbaden hat nun ein Verfahren durchgebildet, wonach es möglich ist, solche Oele, deren Siedebereich sich bis etwa 300° erstreckt, praktisch rauchfrei und mit guter Leistung zu verwenden. Das Verfahren beruht auf der Erkenntnis, daß es, um solche Oele im Kraftwagenzylinder gut zu verbrennen, notwendig ist, eine ausreichend hohe Temperatur der Zylinder und der Zubehörteile der Maschine zu sichern. Bei den heutigen Kraftwagenmaschinen wird insbesondere während der häufig lange andauernden geringen Belastungen das Kühlwasser kalt, so daß bei kalter Witterung bekanntlich sogar der Betrieb mit leichten Brennstoffen oft Schwierigkeiten macht. Demgegenüber wird nach dem vorliegenden Verfahren das Kühlwasser bei jeder Motorbelastung dauernd im Siedezustand erhalten und ferner dazu benutzt, das Gemischsaugrohr sowie den Vergaser zu beheizen. Der in einem besonderen Heizkörper durch den Auspuff der Maschine vorgewärmte Brennstoff wird im Schwimmergehäuse des Vergasers durch das Wasser beheizt und warm erhalten, damit eine gute Zerstäubung ermöglicht wird. 1 Man hat zwar auch schon früher ortfeste Verbrennungsmaschinen mit siedendem Wasser gekühlt, doch hatte sich dagegen eine große Abneigung herausgebildet, da man der Ansicht war, daß Betriebstörungen durch die hohen Temperaturen des Kühlwassers unvermeidlich wären. Diese sind aber, wie Versuche bewiesen haben, nicht durch das siedende Kühlwasser, sondern außer durch Kesselstein durch Dampf entstanden, dem keine ausreichende Gelegenheit zum Entweichen gegeben wurde und der als schlechter Wärmeleiter Ueberhitzungen der Stellen, an denen er sich festgesetzt hatte, sowie Frühzündungen und auch Risse in den Zylindern verursachte. Sorgt man dagegen dafür, daß der Dampf mit Sicherheit fortgeschafft wird, so bestehen diese Gefahren nicht. Im Gegenteil, da die Zylinder nunmehr viel gleichmäßiger gekühlt werden, steigt die Sicherheit gegen örtliche Ueberhitzungen sowie gegen innere Spannungen und Formänderungen der Zylinder, und gleichzeitig erhöht sich der thermische Wirkungsgrad der Maschine. Nach dem Verfahren der Semmler-Motoren-Gesellschaft, s. Abb. 1 und 2, wird das Kühlwasser von der Pumpe a nicht, wie üblich, in den unteren Teil des Zylindermantels eingeführt, |