Abbildungen der Seite
PDF
EPUB
[blocks in formation]

Der Vortragende erläutert diese Ausführungen durch Versuche und fährt fort:

Der Gleichstromlichtbogen besitzt also unter gewissen Bedingungen die Fähigkeit, in dem parallel geschalteten Kondensatorkreis Schwingungen zu erzeugen. Diese lagern sich über dem Lichtbogen und machen sich durch den lauten Ton bemerkbar, dessen Schwingungszahl übereinstimmt mit der des Wechselstromes, der in dem Kondensatorkreis entsteht. Da die verbrauchte Energie von dem Gleichstrom ersetzt wird, so erhält man im Schwingungskreis anhaltende Schwingungen von stets gleichbleibender Amplitude, so daß es wohl berechtigt ist, die Schwingungen als ungedämpfte zu bezeichnen. Die ganze Anordnung läßt sich treffend mit einer Orgelpfeife, und zwar mit einer Lippenpfeife vergleichen. Bei dieser dringt aus dem Windkasten der Luftstrom durch eine schmale Spalte, trifft gegen die scharfe Kante der Lippe, wo er sich spaltet, zum Teil in das Innere der Pfeife eindringt und die Luft in dieser so lange verdichtet, bis er durch die Expansionskraft wieder zur Seite gedrängt wird. So erfolgt eine Reihe von Stößen, durch die schließlich die Luft in der Pfeife in regelmäßige Schwingungen versetzt wird, die so lange dauern, wie die Pfeife angeblasen wird.

Die Bedingungen, die für das Zustandekommen dieser Erscheinung erfüllt sein müssen, ergeben sich aus der Kauffmannschen elektrodynamischen Theorie der Gasentladungen. Nach dieser ist ein Lichtbogen oder überhaupt ein vom Strom durchflossener Leiter imstande, in einem parallel geschalteten Schwingungskreis dauernd Schwingungen zu unterhalten, wenn negativ und numerisch größer ist als der Ohmsche Widerstand des Schwingungskreises. V bezeichnet die Spannung an den Bogenlichtelektroden und die Stromstärke.

d V

dI

Wann diese Bedingung erfüllt ist, läßt sich durch Untersuchung der Charakteristik des Lichtbogens leicht feststellen. Darunter versteht man die Kurve, die die Spannung im Lichtbogen als Funktion der Stromstärke darstellt. Diese sogenannte statische Charakteristik wird erhalten, indem man den Strom mit einem Strommesser, die Spannung zwischen den Elektroden des Lichtbogens mit dem Spannungsmesser mißt und die zusammengehörigen Werte von Stromstärke und Spannung in ein Koordinatensystem einträgt. Es ergibt sich, daß die Charakteristik des Gleichstromlichtbogens eine Kurve von der Gestalt einer gleichseitigen Hyperbel ist. Da eine Stromzunahme den Spannungsabfall im Lichtbogen verkleinert, während einer Stromabnahme eine Spannungsvergrößerung entspricht, so nennt man die Charakteristik eine fallende. Die Kurve zeigt, daß für kleine Stromstärken das Gefälle der Charakteristik beträchtlich, also negativ ist, so daß die Schwingungen bei kleinen Stromstärken einsetzen können, während oberhalb einer gewissen Stromstärke (4 bis 5 Amp), der sogenannten kritischen Stromstärke, die Charakteristik fast parallel der Abszissenachse verläuft, ein Tönen also nicht eintreten kann.

d v

d I

Die Vorgänge im Kondensatorkreis lassen sich entsprechend dem Vorgang in der Orgelpfeife in folgender Weise erklären. Zunächst fließt ein Teil des Stromes im Lichtbogen auf die Belegungen des Kondensators, wodurch die Stromstärke im Lichtbogen abnimmt. Dieser Abnahme der Stromstärke entspricht aber eine Vergrößerung der Spannung im Lichtbogen. Da der Spannungsunterschied den Strom in den Kondensatorkreis hineintreibt, so bewirkt die Zunahme des Spannungsunterschiedes cin stärkeres Abfließen des Stromes in den Kondensatorkreis, weil er gewissermaßen so wirkt, als übe er einen Stoß auf die in den Kondensator fließende Elektrizität aus. Die Spannung im Kondensator muß also schließlich höher werden als die normale Lichtbogenspannung. Infolgedessen beginnt der Kondensator sich durch den Bogen zu entladen. Dadurch wird die Stromstärke im Lichtbogen vergrößert, was wiederum eine Verkleinerung des Spannungsunterschiedes zur Folge hat. Diese übt eine Saugwirkung auf den Kondensatorkreis aus, so daß sich dieser zu viel entladet. Nun setzt das umgekehrte Spiel wieder ein.

Um die Schwingungen für die drahtlose Telegraphie verwenden zu können, muß ihre Frequenz erhöht werden. Da die Schwingungszahl von der Selbstinduktion und der Kapazität der Schwingungskreise abhängt, so läßt sich durch Verkleinerung der Selbstinduktion und der Kapazität die Frequenz zwar erhöhen, aber gleichzeitig wird die Schwingungsenergie immer kleiner, so daß sie schließlich keinen praktischen Wert mehr besitzt. Außerdem fand Duddel, daß sich die Schwin

deutscher Ingenieure.

gungszahl nur bis zu einer gewissen Grenze steigern läßt, die ungefähr bei 40000 Schwingungen in der Sekunde liegt. Nach den Untersuchungen von Simon liegt dies daran, daß sich bei höheren Frequenzen infolge des schnellen Stromwechsels im Lichtbogen die Charakteristik des Lichtbogens ändert, indem die ursprünglich vorhandene fallende Tendenz in eine steigende übergeht, bei der die schwingungserregende Kraft versagen muß. Simon hat auch die Bedingungen genauer untersucht, unter denen es möglich ist, höhere Schwingungszahlen zu erreichen (Phys. Zeitschrift 1906). Ehe jedoch diese Lehren in die Praxis übertragen waren, fand Poulsen, daß eine viel höhere Wechselzahl und dabei eine beträchtliche Schwingungsenergie erzielt wird, wenn man den Lichtbogen statt in der gewöhnlichen Luft in Wasserstoff oder einer wasserstoffhaltigen Atmosphäre brennen läßt. In einfachster Weise kann dies so geschehen, daß man die Kohlen wagerecht aufstellt und den Lichtbogen und die angrenzenden Teile der Elektroden in einer Spiritus- oder einer Leuchtgasflamme unterbringt.

Der Vortragende ergänzt seine Darlegungen durch Versuche mit einem in einer Gasflamme untergebrachten Lichtbogen und beweist das Auftreten der Wechselströme dadurch, daß er sie durch die primäre Wicklung eines Induktors leitet, wobei die induzierten Ströme zwischen den Polen der Sekundärspule einen ununterbrochenen Funkenstrom hervorrufen.

Verbindet man den einen Pol der Spule mit einem Sender, während man den andern zur Erde ableitet, so entsteht ein elektromagnetisches Feld, das z. B. durch Aufleuchten einer in die Nähe des Senders gebrachten Helium-Röhre sichtbar gemacht werden kann. Diese elektromagnetischen Wellen pflanzen sich durch den Raum fort und können für die drahtlose Telegraphie benutzt werden.

Da bei der hohen Schwingungszahl die Schwingungen im Lichtbogen durch das Ohr nicht mehr wahrgenommen werden können, es aber von Wichtigkeit ist, zu erkennen, ob die Schwingungen eingesetzt haben, können z. B. mit der Senderspule induktiv einige Drahtwindungen gekoppelt werden, deren Enden durch eine Glühlampe geschlossen sind Aufleuchten derselben zeigt dann das Auftreten der Schwingungen an.

Das

Um eine möglichst große Wirkung im Empfänger zu er zielen, ist nach Poulsen (ETZ 1906) dafür zu sorgen, daß im Empfangssystem die Dämpfung möglichst gering ist. Nun haben die meisten Wellenanzeiger, die heute im Gebrauch sind, einen großen Widerstand, dessen Ueberwindung mit einem Energieverbrauch verknüpft ist und eine beträchtliche Dämpfung zur Folge hat. Um diesen Uebelstand zu beheben, hat Poulsen eine Anordnung getroffen, durch die der Wellenanzeiger nur unterbrochen in den Schwingungskreis des Empfängers eingeschaltet wird. Dadurch wird die Dämpfung vermieden, die das dauernde Verbleiben des Wellenanzeigers im Schwingungskreis für diesen zur Folge haben würde.

So lange der Wellenanzeiger abgeschaltet ist, fällt jeder Energieverbrauch in ihm oder in den Hülfsapparaten fort; der Schwingungskreis kann ungestört und ohne Dämpfung in Schwingungen geraten und die in diesem angesammelte Energie einen hohen Betrag annehmen. Wird nun plötzlich der Wellenanzeiger eingeschaltet, so wird diese Energie nutzbar gemacht; eine Schwingung von hoher Amplitude wirkt auf den Wellenanzeiger ein, und fast die ganze im Schwingungskreis angehäufte Energie wird zur Erregung des Wellenanzeigers verbraucht.

Der Apparat zur Herstellung des aussetzenden Kontakts, von Poulsen »Ticker genannt, kann aus einem gewöhnlichen elektromagnetischen Unterbrecher, aus einem rotierenden Zahnrade, gegen dessen Zähne eine Feder schleift, oder dergleichen bestehen.

Der Vortragende zeigt die Anwendung des Poulsenschen Systems auf die Telegraphie ohne Draht und hebt besonders hervor, daß bei diesen und späteren Versuchen als Gegenge wicht im Empfänger ein Kondensator von großer Kapazitat benutzt, die Erdverbindung also ausgeschaltet war.

Der Vergleich der früher besprochenen mit dem Poulsenschen System ergibt für dieses den großen Vorteil, daß Poulsen mit verhältnismäßig geringen Belastungen des Luftleiters arbeitet und daß seine Apparate lautlos arbeiten, während z. B. in der Station Nauen, in der der Schwingungskreis 360 große Leydener Flaschen enthält, wegen der hohen Spannungen, mit denen die Antenne belastet ist, besondere Isoliereinrichtungen erforderlich geworden sind und der Knall des Funkens in der Entladungsstrecke dem Krachen eines 6 cmGeschützes gleicht. Allerdings ist die Reichweite der Station Nauen von Poulsen bisher noch nicht erreicht worden: doch sind immerhin mehr als 1000 km sicher überbrückt worden.

30. Dezember 1911.

Die Möglichkeit, ungedämpfte elektrische Schwingungen zu erzeugen und den Schwingungszustand im Luftleiter dauernd und nicht nur auf kleine Bruchteile von Sekunden aufrecht zu erhalten, hat das Fernsprechen ohne Draht der praktischen Lösung näher gebracht. Es ist nur nötig, die ungedämpften elektrischen Schwingungen durch die akustischen in geeigneter Weise zu beeinflussen. Am einfachsten geschieht diese Beeinflussung dadurch, daß man ein Mikrophon unmittelbar in den Sender einschaltet. Die durch das Sprechen im Mikrophon erzeugten Störungen lagern sich über den Schwingungen des Senders und werden mit ihnen von der Antenne in den Raum gesandt, so daß im Empfänger die Schwingungen in dem gleichen Rhythmus wie im Sender wechseln.

Im Empfänger kann in diesem Falle ein MetallkörnerKohärer als Wellenanzeiger nicht verwendet werden. Anderseits hat dieser den großen Vorteil, daß man mit ihm ohne Schwierigkeit Hülisapparate betätigen kann, die zur unmittelbaren schriftlichen Aufzeichnung drahtloser Telegramme dienen. Trotzdem ist er heute fast allgemein durch elektrolytische, Thermo-Detektoren und andre Wellenanzeiger ersetzt. Auch bei der drahtlosen Telephonie verbietet sich die Anwendung des Kohärers von selbst, da er sich nicht selbst entfrittet. Der Grund, weshalb man zu diesen Wellenanzeigern übergegangen ist, ist nach Zenneck nicht der, daß es inzwischen gelungen ist, auch mit ihnen die Telegramme selbsttätig niederzuschreiben und einen Anruf zu ermöglichen, sondern vielmehr der, daß die Wirkung auf den Kohärer durch die erste Schwingung bestimmt ist, während die folgenden zur Wirkung nichts mehr beitragen, und daß seine Tätigkeit an eine bestimmte Spannungsamplitude gebunden ist. Bleibt die Amplitude der Wellen unter dieser kritischen Größe, so erfolgt nicht etwa ein schwächeres Zeichen, sondern gar keines. Bei den zuletzt erwähnten Wellenanzeigern dagegen summiert sich die Wirkung der aufeinander folgenden Schwingungen, bei schwächeren Wellen bleibt das Zeichen nicht aus, sondern wird entsprechend schwächer.

Dem Redner gelingt es, mit den aufgestellten Versuchsapparaten ein auf einem Grammophon wiedergegebenes Musikstück und gesprochene Worte deutlich zu übertragen.

Poulsen erzielte auf diese Weise eine deutliche telephonische Verständigung auf eine Entfernung von 270 km, wobei die primäre Energie 900 Watt und die Wellenlänge 1100 bis 1200 m bei einer Masthöhe von 60 m betrug. Ferner gelang es mit größerer Energie, den Vortrag eines Grammophons von der Poulsen-Station Weißensee bei Berlin bis nach Lyngby bei Kopenhagen, also über mehr als 500 km drahtlos zu übertragen.

Der Vortragende benutzt bei seinen Versuchen über Telephonie ohne Draht einen elektrolytischen Wellenanzeiger, die Schlömilchsche Zelle. Diese besteht aus Platinelektroden in verdünnter Schwefelsäure und wird von einem schwachen Strom durchflossen, dessen elektromotorische Kraft nur wenig größer ist als die des Polarisationsstromes. Wird in den Stromkreis ein Telephon eingeschaltet, so vernimmt man ein schwaches Geräusch, das durch Loslösen der kleinen Gasblasen von den Elektroden verursacht wird. Leitet man elektrische Schwingungen in eine solche Zelle, so wird der Widerstand derselben plötzlich verringert, dadurch aber der bis dahin schwache, von der Zelle durchgelassene Gleichstrom wesentlich verstärkt und das eingeschaltete Telephon zum stärkeren Tönen gebracht. Die Verringerung des Widerstandes ist dabei um so stärker, je kleiner die Oberfläche der Anode (etwa 0,001 mm Dmr.) ist, während Form und Größe der Kathode keinen Einfluß darauf haben.

Eingegangen 27. November 1911.
Mittelrheinischer Bezirksverein.

Sitzung vom 5. November 1911.
Anwesend 17 Mitglieder und 8 Gäste.

Hr. Kutsche aus Bonn (Gast) spricht über Elektrostahl.

Bücherschau.

Herausge

>> Hütte«<, des Ingenieurs Taschenbuch geben vom Akademischen Verein Hütte. Berlin 1911, W. Ernst & Sohn. 21. Auflage in 3 Bänden. Bd. I: 1438 S. 8o, Bd. II: 1043 S. 8o, Bd. III: 1153 S. 8° mit insgesamt rd. 3500 Figuren. Preis für Bd. I und II (für Maschineningenieure und Schiffbauer) in Leder gebunden 15 M; für Bd. III (Hütte des Bauingenieurs) 10 M; Preis für alle drei Bände 21 M. Preise der Bände in Leinen gebunden 13, 9 und 18 M.

Ist bei der zwanzigsten Auflage der » Hütte<< an dieser Stelle ) hauptsächlich über ihre neue Einteilung in drei gesonderte Bände gesprochen worden, so bildet den Gegenstand der heutigen Besprechung die wesentliche Ueberarbeitung, Ergänzung und Erweiterung, die das Taschenbuch in der neuen Auflage erfahren hat.

Im ersten Bande sind fast alle Abschnitte um mehr oder weniger wichtige Beiträge bereichert worden. Als neuer Hauptabschnitt ist die Mechanik luftförmiger Körper zu nennen, der u. a. über das Gleichgewicht und den Auftrieb von Gasballons, über räumliche und ebene Luftströmungen, die Theorie der Drachen und Flugzeuge, Luft widerstände und die günstigste Form der Flügel auf Grund der Versuche von Lilienthal und der Göttinger Versuchsanstalt berichtet und damit zum erstenmal in der »Hütte « das Gebiet der Luftschiffahrt erfaßt. Ist diese Tatsache an sich erfreulich, so muß man weiter den Fleiß anerkennen, mit dem hier eine stattliche Menge Stoff über die ganze Wissenschaft zusammengetragen und zum Teil neu geschaffen ist. Unter Mechanik fester Körper ist die Drehung eines starren Körpers um einen festen Punkt (Kreiselbewegung), unter Festigkeitslehre ein Abschnitt über hochwertige Sonderstähle, insbesondere für den Bau von Kraftwagen und Luftschiffen, aufgenommen. Das Kapitel Eisen im Abschnitt Stoffkunde ist neu bearbeitet und stark erweitert. Es soll in dem neuen Umfang einen Ersatz für den Abschnitt Eisenhüttenkunde bieten, der mit Rücksicht auf die Herausgabe der >> Eisenhütte << ") in der

[blocks in formation]

21. Auflage fortgefallen ist und auch in Zukunft fortfallen soll. Infolgedessen findet man jetzt in der >>Hütte<< zwar einige kurze Angaben über die Erzeugung von Eisen und Stahl, dagegen nahezu nichts mehr über Formgebungsarbeiten, wie Walzen, Pressen usw. Und sollte man sich hiermit noch abfinden, so ist es doch zu bedauern, daß auch über Gießereiwesen in Zukunft nicht mehr die »Hütte«, sondern nur die »Eisenhütte« Auskunft gibt. Neu ist unter Stoffkunde ein Abschnitt über die verschiedenen Schweißverfahren, nämlich elektrische, Thermit-, autogene und WassergasschweiBung.

Zum »>Anhang« des ersten Bandes ist zu bemerken, daß seine Brauchbarkeit wesentlich erhöht werden würde, wenn man die Tafeln über die Verwandlung des englischen Maßes in Metermaß, und zwar für Fuß, Quadratfuß und Kubikfuß und für Zoll, Quadratzoll und Kubikzoll in cm, qem und ccm und umgekehrt, etwas ausführlicher brächte, d. h. bis auf 100 ausdehnte und die ersten Dezimalstellen hinzunähme. Eine solche Tafel ist für den mit der englischen und amerikanischen Literatur arbeitenden Ingenieur sehr wertvoll, wenn nicht unentbehrlich.

Im zweiten Bande sind unter Dampfkessel die Normen über Leistungsversuche an Dampfmaschinen und Dampfkesseln neu aufgenommen, die im Jahr 1899 vom Vereine deutscher Ingenieure, dem Internationalen Verbande von Dampfkessel-Ueberwachungs-Vereinen und dem Vereine deutscher Maschinenbau-Anstalten aufgestellt worden sind. Auch der neu aufgenommene Auszug aus der 1910 erschienenen Ueberpreisliste der Deutschen Grobwalzwerke für Grobbleche, Böden usw. wird angenehm empfunden werden. In dem Abschnitt Dampfmaschinen hat natürlich der neueste Fortschritt auf diesem Gebiet, die Gleichstrommaschine, unter der Ueberschrift »Der Dampfkolben als Auslaßschieber<< Aufnahme gefunden. Auch der Abschnitt Dampfturbinen hat eine Erweiterung erfahren. So ist z. B. die »kombinierte Turbine Brown-Boveri - Parsons « eingeführt. Im Abschnitt Wassermotoren ist den neueren Untersuchungen über die spezifische Umlaufzahl und ihren Einfluß auf den Wirkungs

grad Rechnung getragen. Bei den Berechnungsangaben hat man die älteren, kaum mehr ausgeführten Formen, wie die Schwamkrug-Turbine, fallen gelassen und sich auf die FrancisTurbine beschränkt, diese aber nicht nur in bezug auf die Schaufelung, sondern auch auf den nächst wichtigsten Konstruktionsteil, die Lagerung, ausführlicher gehalten. Auch der Abschnitt Turbinenregelung, worüber mannigfache neuere Arbeiten vorliegen, ist ausgedehnt worden, wobei auch der Einfluß der Rohrleitung berücksichtigt ist. Daß dieser Abschnitt im Gegensatz zu früheren Auflagen hinter »Verbrennungsmotoren << statt hinter »Belebte Motoren« erscheint, hat lediglich in der späteren Fertigstellung seinen Grund; der geschichtlichen Entwicklung nach wäre die frühere Einreihung natürlich richtiger. An dieser Stelle sei übrigens der Hinweis erlaubt, daß die »Hütte« noch immer eine Anzahl Fremdwörtern mitführt, die anderwärts schon recht gut verdeutscht sind, ja, sie zum Teil sogar unrichtig anwendet; so handelt es sich nicht um Wassermotoren, sondern um Wasserkraftmaschinen, und nicht um Verbrennungsmotoren, sondern um Verbrennungsmaschinen.

von

Der beträchtlich erweiterte Abschnitt Meßinstrumente für Kraftwerke zieht die praktisch wichtigen Wasser- und Dampfmesser und die Geräte zur Gasanalyse und zur Heizwertbestimmung in den Kreis der Betrachtung. Auch der Abschnitt Hebezeuge ist wesentlich reicher. Außer Tafeln über die Bremslüftmagnete und -motoren der AEG sind Fördergefäße für Massengüter und einige neuere Ausführungsanweisungen über Einrichtung und Betrieb der Aufzüge eingefügt. Endlich sind einige neuere Formen von Seil- und Treibscheiben aufgenommen. Daß unter »Krane« einige Neukonstruktionen auftreten, kann angesichts der riesigen Fortschritte dieses Fachgebietes kaum überraschen. Hier ist der Abschnitt Schwebebahnen eingefügt, der in der früheren Auflage an >> Eisenbahnbau« anschließt, hier aber offenbar richtiger eingereiht ist. Auch dieser Abschnitt ist in bezug auf Konstruktionseinzelheiten, Betriebsmittel und neue Anwendungen nennenswert erweitert. Unter »Pumpen« ist die Mammutpumpe kurz erwähnt, dagegen nicht die Humphrey-Pumpe. Neu ist der Abschnitt Antrieb und Regelung der Kolbenpumpen.

Eine besonders bemerkenswerte Ueberarbeitung und Erweiterung haben »Schiffbau und Schiffsmaschinenbau« erfahren, indem Schiffsturbinen und Ueberhitzer beigefügt sind. Ganz neu ist der Abschnitt Automobilbau, in dem auf 20 Seiten das Wichtigste über den Bau der Fahrzeuge und der Maschinen, des Getriebeteile und der Steuerung zusammengestellt ist. Dabei sind nicht nur die Motorwagen, sondern auch die Boote und die Flugmaschinen berücksichtigt. Den Schluß des Abschnittes bilden die elektrischen Motorwagen. Daß in dem folgenden Abschnitt Beleuchtung die in den früheren Auflagen an verschiedenen Stellen verstreuten Angaben über Gas- und elektrische Beleuchtung unter einer Einleitung über das Messen und Berechnen der Licht- und Beleuchtungsstärken übersichtlich zusammengefaßt sind, ist zu begrüßen; denn beim Entwerfen von Beleuchtungsanlagen, dem ein besonderer Unterabschnitt gewidmet ist, handelt es sich fast stets um die Wahl zwischen den verschiedenen Lichtarten, wofür die Unterlagen im Zusammenhange vorliegen müssen.

Das von Jahr zu Jahr anwachsende Gebiet der Elektrotechnik hat wieder eine Erweiterung dieses Abschnittes nötig gemacht. Die Maschinen für gleichbleibenden Strom und die Unipolarmaschinen sind neu aufgenommen, die in gewissem Zusammenhang hiermit stehenden neuen Erfahrungen auf dem Gebiete der Stromwendung in einem neu angefügten Abschnitte zusammengestellt. Das Gleiche gilt von den Turbodynamos und Schaltanlagen, denen eigene Abschnitte gewidmet sind. Wesentlich erweitert ist schließlich der Abschnitt elektrische Bahnen in bezug auf Oberbau und Gleisanlage, neu aufgenommen elektrische Fördermaschinen.

Der dritte Band, der, wie schon bei der 20. Auflage, auch gesondert im Buchhandel erhältlich ist und den Titel >>Hütte des Bauingenieurs« führt, stellt, wie schon der Titel anzeigt, eine Zusammenfassung derjenigen Stoffe dar, welche hauptsächlich den Bauingenieur angehen. An den kurzen Abschnitt Vermessungskunde schließt sich ein sehr umfangreicher über Statik der Baukonstruktionen, worin

deutscher Ingenieure.

Wiederholungen aus dem ersten Bande geschickt vermieden sind und trotzdem eine gewisse Unabhängigkeit des Inhaltes von dem allgemeinen Teil erreicht ist, indem hier neben den theoretischen (Statik der unbestimmten Träger) auch praktische Gesichtspunkte (Belastungen, Bauformen, Holzbauten usw.) behandelt sind. Neu aufgenommen ist der folgende Abschnitt Grundbau, der das Wichtigste über die verschiedenen Gründungsarten angibt. Der Abschnitt Eisenbetonbau, der alles Wesentliche über Vorschriften, Baustoffe, Berechnung sowie Verwendung im Hoch- und Tiefbau enthält, ist im Vergleich zu seinem reichen Inhalt als sehr gedrängt zu bezeichnen. Hinter den folgenden Abschnitten, Heizung und Lüftung und Fabrikanlagen, ist wieder ein neuer Abschnitt, Baumaschinen, eingefügt, worin Bagger, Rammen, Mischmaschinen, Bauhebezeuge und Baupumpen kurz zusammengefaßt sind. Auch der Abschnitt Wasserbau hat eine neue durchaus zu begrüßende Abzweigung: Wasserkraftanlagen, erhalten, die die Entwicklung eines Wasserkraftwerkes von den Vorarbeiten bis zu den Kosten- und Ertragberechnungen sowie die Feststellung des Tarifes in übersichtlicher Weise schildert. Im Abschnitt Straßenbau ist auf die neueren Bestrebungen, die Staubbildung zu verhindern, Bezug genommen. Dahinter ist ein kurzer neuer Abschnitt aufgenommen, der die wesentlichen Gesichtspunkte für die Anlage von Städten und Wohnkolonien enthält. Die Abschnitte Wasserversorgung und Städteentwässerung sind ziemlich in der früheren Form beibehalten.

Den wichtigsten Teil dieses Bandes bildet wohl der über 200 Seiten umfassende Abschnitt Eisenbahnwesen, worin die früheren Abschnitte Eisenbahnbau und Eisenbahnbetriebsmittel, Drahtseilbahnen und Zahnradbahnen zusammengefaßt sind. Da ein großer Teil des gesamten Eisenbahnwesens, namentlich Anlage der Bahnen, Streckenbau und Anlage der Bahnhöfe mit den zugehörigen Baulichkeiten, unzweifelhaft in das Gebiet des Bauingenieurwesens fällt, so erscheint die Aufnahme dieses Abschnittes in den dritten Band berechtigt. Anderseits hätte man hiervon wohl besser alles ausnehmen sollen, was sich auf Eisenbahnfahrzeuge bezieht. Diese gehören in das Gebiet des Maschineningenieurwesens und wären im zweiten Bande unterzubringen. Man würde dann vermeiden, daß die heute so wichtigen elektrischen Bahnen nicht in dem Abschnitt Eisenbahnwesen, sondern im zweiten Bande als ein besonderer Abschnitt aufgenommen sind. Von diesem Einwand abgesehen, darf man den Abschnitt Eisenbahnwesen als sehr gut gelungen bezeichnen. Unter den Eisenbahnfahrzeugen haben auch Triebwagen Erwähnung gefunden. Vielleicht bietet sich bei einer neuen Auflage die Möglichkeit, den Abschnitt Zahnradbahnen etwas zu kürzen und dafür das Wichtigste über Eisenbahnsignale einzufügen.

Den Schluß des Bandes bildet der Abschnitt Brückenbau, der sich nicht so sehr mit den Brückenträgern, als mit den Auflagern und der Fahrbahn von Straßen- und Eisenbahnbrücken befaßt.

Es erübrigt sich wohl, auf die bekannte vorzügliche Ausstattung der »>Hütte« in Druck und Papier hinzuweisen. Wenn man an dieser Stelle einen Wunsch äußern dürfte, wäre es der, die alten Holzschnitte, von denen sich immer noch einige in der neuesten Auflage vorfinden, endgültig zu beseitigen.

Die Theorie der Kräftepläne. Eine Einführung in die graphische Statik von H. E. Timerding, Professor an der Technischen Hochschule in Braunschweig. Bd. 7 der mathematisch-physikalischen Schriften für Ingenieure und Studierende, herausgegeben von E. Jahnke. Leipzig und Berlin 1910, B. G Teubner. 99 S. mit 46 Fig. Preis geb. 3 M.

Timerding hat sich die verdienstvolle Aufgabe gestellt, die zahlreichen und an vielen Orten verstreuten Untersuchungen, die in der Theorie der Kräftepläne ihren gemeinsamen Ausdruck finden, aber hinsichtlich Ziel und Behandlungsart weit auseinandergehen, durch Anwendung des analytischen Verfahrens zu einem einheitlichen Ganzen zu verarbeiten. Er will kein Lehrbuch bieten, sondern will zeigen, wie der Ingenieur für die in der Praxis täglich benutzten Verfahren der graphischen Statik selbst mittels scheinbar abstrakter Theorien Klärung und Förderung finden kann.

30. Dezember 1911.

Um die Geschlossenheit des in Angriff genommenen Gegenstandes zu wahren, hat der Verfasser mit Absicht elastizitätstheoretische Untersuchungen nicht in die Betrachtung einbezogen und sich auf die Behandlung der ebenen Kräftegruppe und des statisch bestimmten ebenen Fachwerkes beschränkt. So war es ihm in der Tat möglich, alle wesentlichen Darlegungen seines Buches der Herrschaft eines einzigen geometrischen Gebildes, des Möbiusschen Nullsystems, unterzuordnen. Die Bedeutung dieses Unternehmens hat schon F. Klein vor längerer Zeit erkannt; seine im Kollegienhefte 1896 enthaltenen analytischen Untersuchungen sind jedoch leider nicht veröffentlicht worden. Die Ingenieure werden es Timerding danken, daß er ihnen die schönen, für die Theorie der ebenen Fachwerke grundlegenden Arbeiten von Giorgini und Möbius, von Maxwell, Cremona, Hauck und Klein, sowie von Henneberg, Schur u a. in einfacher, klarer Form und in einheitlichem analytischem Gewande zugänglicher gemacht hat. Es gewährt einen eigenartigen Reiz, die von Timerding angewandte klare, analytische Behandlung der durch das Nullsystem gegebenen Zuordnung im Raume zu vergleichen mit der von Föppl in seiner graphischen Statik gegebenen schönen Darstellung in synthetischer Behandlung.

Die drei ersten Kapitel des vorliegenden Buches bringen Begriff, Bedeutung und Verwendung des Kräfteplanes und des Seilecks einer ebenen Kräftegruppe, ferner die reziproken Eigenschaften dieser beiden Figuren und ihre von Cremona zuerst behandelte Verwandtschaft als orthogonale Projektionen zweier bezüglich des Nullsystems polarreziproker Polyeder. Hierbei werden zugleich die geometrischen Beziehungen gewonnen, die zwischen den verschiedenen zu einer ebenen Kräftegruppe gehörigen Seilecken bestehen. Kapitel 4 und 5 enthalten Aufgaben der Kräftevereinigung und Kräftezerlegung. In den folgenden Kapiteln wird vornehmlich behandelt: die kinematische und die statische Bestimmtheit des Fachwerkes, sowie ferner die ebenfalls von Cremona zuerst erkannte Bedeutung des Nullsystems für die beiden reziproken Figuren »Fachwerk« und » Kräfteplan«, und zwar sowohl für die einfachen Dreiecksfachwerke als auch für die im Sinne Schurs erweiterten Fachwerke. Im letzten Kapitel leitet der Verfasser sehr geschickt das Polarsystem eines Rotationsparaboloids, mittels dessen Maxwell als erster vor Cremona die Reziprozität von Fachwerk und Kräfteplan darstellte, aus dem Polarsystem einer Fläche zweiter Ordnung ab, unter der besondern Forderung, daß alle Paare reziproker Geraden den Winkel von 90° miteinander bilden sollen. Anschluß hieran legt er die von Hauck gegebene Verallgemeinerung dar, welche gestattet, die beiden reziproken Pläne allgemein aus dem Polarsystem einer beliebigen Fläche zweiter Ordnung herzuleiten, sofern man das Fachwerk aus seinem zugehörigen Polyeder mittels einer schiefen Parallelprojektion und den Kräfteplan aus dem reziproken Polyeder mittels einer Zentralprojektion in geeigneter Weise kon

struiert.

Im

Das Buch Timerdings wird dazu beitragen, daß auch unter den Ingenieuren das Möbiussche Nullsystem immer mehr Beachtung findet; und diese kommt ihm zu, da das Nullsystem dem Ingenieur nicht nur in der Statik der ebenen Kräfte und in der Theorie der ebenen Fachwerke ausgezeichnete Dienste zu leisten vermag, sondern auch in der Zusammensetzung und Zerlegung räumlich verteilter Kräfte und in der Kinematik des starren Körpers mit Vorteil zur wissenschaftlichen Klärung und zur Lösung zahlreicher praktischer Ingenieuraufgaben verwendet werden kann. Auch den Mathematikern, die Sinn für die Aufgaben der Technik haben, wird das Buch schr willkommen sein. Hannover.

M. Weber.

Die Vorstellung vom Weltgebäude im Wandel der Zeiten. Von S. Arrhenius. 4. bis 6. Aufl. Leipzig 1911, Akademische Verlagsgesellschaft. 206 S. mit 28 Fig. Preis 5 M.

Es gewährt einen eigenen Reiz, in eng umrissenen scharfen Bildern die Anschauungen der Völker über Entstehung und Zusammenhang des Weltgebäudes, wie sie sich im Wandel der Zeiten und bedingt durch örtliche Verhält

nisse geändert haben, im Geist an sich vorübergleiten zu lassen und den kindlich naiven Sagen der Naturvölker sowie den tief durchdachten weisheitsvollen Dichtungen der alten Kulturvölker zu lauschen. Dabei ist es in hohem Grade überraschend, daß sich von dem Wenigen, was wir heute als unbestrittenes Besitztum der Wissenschaft und als dauernd wahr betrachten, Andeutungen schon in den ältesten Zeiten finden, und wie Erklärungsversuche, die uns heut als fast selbstverständlich erscheinen, aufgestellt, verlacht, verworfen und wieder aufgestellt wurden. Der Streit der Meinungen zeigt ein wüstes Durcheinander, und nur schwer ist in alledem ein zielstrebiges Vorwärtsschreiten zu finden. Aber diese praktisch scheinbar so gleichgültigen Fragen haben, wie die Religion, mit der sie meist in engsten Zusammenhang gebracht wurden, die Völker und ihre geistigen Führer stets aufs lebhafteste beschäftigt und aufs tiefste ergriffen, und die Art, wie sie behandelt und beantwortet wurden, bildet einen Maßstab für die Kulturhöhe eines Volkes.

Der durch sein Buch »Das Werden der Welten« schnell zu allgemeiner Berühmtheit gelangte schwedische Forscher Arrhenius hat als Vorarbeit für jenes Buch die Geschichte der Fragen über das Woher und Wohin der Erde und über die Entstehung des Lebens eingehend behandelt und legt seine Ergebnisse mit lebendiger Anschaulichkeit und durchwebt mit seinen eigenen, auf die letzten Erfahrungen der Wissenschaft gegründeten Anschauungen im vorliegenden Buche nieder.

Auch hier zeigt die Geschichte, daß wissenschaftliche Erkenntnis stets nur als schwacher Funke bei wenigen zu glimmen anfing, daß diese aber meist ihre Wissenschaft nicht so sehr zum Wohl ihrer Mitmenschen, als um ihrem »Willen zur Macht«< zu fröhnen und sich eine Ueberstellung zu sichern, ausnutzten, sich zu Kasten, Priesterschaften, zusammenschlossen, die ängstlich darauf bedacht waren, daß das Feuer zwar nicht erlosch, aber auch nicht weit über die von ihnen selbst willkürlich gezogenen Grenzen hinausleuchtete und wärmte. So wurde der Fortschritt meist durch die gehemmt, die ihn veranlaßt hatten und hätten fördern sollen. Erst die Verallgemeinerung wissenschaftlicher Kenntnisse, welche Handel und Verkehr, vor allem aber die der Technik zu verdankende Ueberwindung von Zeit und Raum durch Buchdruckerkunst, Eisenbahnen usw. mit sich brachten, riß diese Schranken nieder, und in ungeahnter Schnelligkeit folgten wissenschaftliche Erkenntnis und praktische Verwertung. Auch auf die in diesem Buche behandelten Fragen haben die neuesten Errungenschaften unserer physikalischen, chemischen und biologischen Kenntnisse die Antwort erteilt. Auch sie weisen darauf hin, wie eng verwandt alle unsere Kenntnisse sind, und daß es nur eine Wissenschaft gibt, die in allen ihren Teilen wie ein Organismus zusammenhängt, bald hier, bald dort Knospen ansetzt und von innen heraus wächst, in jedem Bruchstück aber teilnimmt an dem Gedeihen und Erkranken des Ganzen. Seyffert.

Handbuch der Ingenieurwissenschaften in fünf Teilen. Dritter Teil: Der Wasserbau. Begründet von L. Franzius (†) und Ed. Sonne. Vierte vermehrte Auflage. Siebenter Band: Landwirtschaftliche Bodenverbesserungen, Fischteiche, Flußdeiche, Deichbau und Deichschleusen. Bearbeitet von J. Sprottle, P. Gerhardt, J. Wey (†) und H. Garbe (†), herausgegeben von Fr. Kreuter, Professer an der Technischen Hochschule in München. Dritte (Schluß-) Lieferung: Fischteiche, Flußdeiche, Seedeiche, Deichschleusen. Bogen 31 bis 46, nebst Haupttitel, Inhaltsverzeichnis, Leitwörterverzeichnis, Verzeichnis der Tafeln. Mit 201 Figuren im Text und 7 Tafeln. Leipzig 1911, Wilhelm Engelmann. Preis geh. 5 M.

Die nun vorliegende Schlußlieferung des » Landwirtschaftlichen Wasserbaues<< bringt das Kapitel >>Fischteiche<< in völlig neuer, zum erstenmal einigermaßen ausführlicher Weise; vielleicht hätte auch die Anlage von Fischpässen im Zusammenhange mit der Besprechung der Maßregeln zur Berücksichtigung der Fischerei bei Flußregulierungen<« oder in einem besondern Abschnitt Erwähnung verdient.

[blocks in formation]

Bei der Redaktion eingegangene Bücher. (Eine Besprechung der eingesandten Bücher wird vorbehalten.) Plan of Seattle. Report of the Municipal Plans Commission submitting report of Virgil G. Bogue. Seattle, Washington 1911, Municipal Plans Commission. 235 S. mit vielen Tafeln und Figuren.

Lehrbuch der Physik. Von Dr. H. Ebert. 1. Bd.: Mechanik, Wärmelehre. Leipzig und Berlin 1912, B. G. Teubner. 661 S. mit 168 Fig. Preis 14 M.

Der Lizenzvertrag, erläutert an Beispielen aus der Rechtspraxis. Von Dr. H. Hederich. Charlottenburg, Verlag »Geistiges Eigentum« (Friedrich Huth). 32 S. Preis 0,80 M.

Von

Dem deutschen Luftschiffer. H. Elsner. Dresden, Verlag der Ica A.-G. 15 S. mit 11 Fig. Bei Bezugnahme auf die Zeitschrift kostenlos.

In knapper Form wird auf alle Punkte hingewiesen, in denen die Kamera dem Luftreisenden von Nutzen ist, und die bei der Schaffung einer einwandfreien Ballonkamera zu lösen waren. Als Beispiel sind eine Anzahl technisch sehr gelungener eigenartiger Ballonaufnahmen beigegeben.

The flow streams and the factors that modify it, with special reference to Wisconsin conditions. Von D. W. Mead. Madison, Wisconsin, 1911. 192 S. mit 99 Fig. Preis 40 cts.

Hülfsbuch für den Maschinenbau. Von Fr. Freytag. 4. Aufl. Berlin 1912, Julius Springer. 1236 S. mit 1108 Fig. und 10 Taf. Preis 10 M.

Hydraulisches Rechnen. Rechnungsverfahren und Zahlenwerte aus den Gebieten des Wasserbaues. Von Dr. Jng. R. Weyrauch. 2. Aufl. Stuttgart 1912, Konrad Wittwer. 208 S. mit 107 Fig., 8 Taf. und 88 Zahlentafeln. Preis 6,80 M. Der Patent-Verkauf. Von F. Weber jun. BerlinWilmersdorf 1911, Eduard Batzmann. 122 S. Preis 2 M.

Handbuch der Fräserei. Von E. Jurthe und O. Mietzschke. 3. Aufl. Berlin 1912, Julius Springer. 290 S. mit 330 Fig. Preis 8 M.

Die Glasfabrikation. Von R. Dralle. 1. und 2. Bd. München und Berlin 1911, R. Oldenbourg. 1282 S. mit 1031 Fig. und 48 Taf. Preis 44 M.

Bau-Journal 1912. 9. Jahrg. Schreib- und Zeichentisch-Notiz-Kalender mit technischem Praktikum und Geschäftsnotizen. Von Wolter. Berlin 1911, E. Heckendorffs Verlag. Kalendarium mit Millimeterpapier, 176 S. Text mit 423 Fig. Preis 3 M.

Der Panamakanal. Die Bedeutung des Kanalbaues, seine Technik und Wirtschaft. Von Dipl.-Ing. D. Fiegel. Berlin 1911, Dietrich Reimer (Ernst Vohsen). 183 S. mit 16 Fig. und 1 Karte. Preis 4 M.

Thermodynamics of the steam turbine. Von C. H. Peabody. New York 1911, John Wiley & Sons. 280 S. mit 103 Fig. Preis 3 $.

Die Organisation eines Fabrikbetriebes. Von R. Hopfelt. Leipzig 1911, Ludwig Degener. 28 S. mit 29 Zahlentafeln. Preis 1,50 M.

Die Grundlagen der Schiffahrtsstatistik. Ein kritischer Beitrag zur Wertung der Handelsflotte und des Seeverkehrs des Deutschen Reiches. Von Dr. W. Vogel. Berlin 1911, Ernst Siegfried Mittler & Sohn. 154 S. mit 27 Fig., 4 Taf. und 6 Anlagen. Preis 7 M.

Berechnung ebener rechteckiger Platten mittels trigonometrischer Reihen. Von K. Hager. Berlin und München 1911, R. Oldenbourg. 94, S. mit 20 Fig. Preis 7,20 M.

deutscher Ingenieure.

Power plant testing. A manual of testing engines, turbines, boilers, pumps, refrigerating machinery, fans, fuels, materials of construction. New York 1911, Mcgraw-Hill Book Company. 422 S. mit 271 Fig. Preis 4 $.

Führer durch das Patentwesen aller Länder der Erde. Bearbeitet von Patentanwälten und Fachleuten des In- und Auslandes. Berlin-Schöneberg 1911, Kanter & Mohr. 360 S. Preis 14 M.

Droits et obligations du public et des compagnies en fait de transport des bagages, des colis à la main et des bagages non accompagnés. Von J. Seitier. Paris 1911, Georges Crès & Cie. 193 S.

Monographien zur Geschichte der Technik. Heft 1: Zur Geschichte der Drahtseilschwebebahnen. Von F. M. Feldhaus. Berlin 1911, Fr. Zillessen. 48 S. Preis 1 M.

Im Gegensatz zu Dieterich, der in seinem Buch Die Erfindung der Drahtseilbahnen (Leipzig 1908) Adolf Bleichert als den Erfinder der Drahtseilschwebebahnen bezeichnet, schreibt Feldhaus diese Erfindung dem Freiherrn von Dücker zu. Als Zeitpunkt der Erfindung gibt er das Jahr 1861 an. Den Beweis für seine Behauptung führt Feldhaus an der Hand von Originalpapieren und Bauakten, die ihm von dem Neffen Dückers und der Königlichen Fortifikation in Metz überlassen worden sind. Die belgischen Kleinbahnen. Von Dr.-Ing. 0. Kayser. Berlin 1911, Julius Springer. 68 S. mit 10 Tafeln. Preis 3,60 M.

Die Grundlagen der doppelten kaufmännischen Buchführung. Von Witte. Berlin, Breslau, Kattowitz, Leipzig 1911, Phönix-Verlag. 56 S. mit 6 Tafeln. Preis 1,50. Der Betriebskoeffizient der Eisenbahnen und seine Abhängigkeit von der Wirtschaftskonjunktur. Von K. Tecklenburg. Berlin 1911, Julius Springer. 99 S. mit 5 Tafeln. Preis 4 M.

Kalender für Ingenieure des Maschinenbaues 1912. 12. Jahrgang. Von R. Conrad, herausgegeben von H. Flatauer. Berlin 1911, W. & S. Loewenthal. 432 S. mit 527 Fig. Preis 1,50 M.

Dr.-Ing. Dissertationen.

Von der Technischen Hochschule Dresden:

Nordmesopotamische Baudenkmäler altchristlicher und islamischer Zeit. Von C. Preußer.

Ueber einige fettsaure Ester der Hydrocellulose und ihre Verseifung nebst einer Studie über Verdampfungsgeschwindigkeit von Säuren.

A. Stein.

Von der Technischen Hochschule Stuttgart:

Versuche über die Verdrehung von Stäben mit rechteckigem Querschnitt und zur Ermittlung der Längs- und Querdehnung auf Zug beanspruchter Stäbe. Von O. Bretschneider.

Ueber Derivate des 2,5 Dimethoxybenzaldehyds. Von K. Burr.

Ueber die Reaktionsfähigkeit der KohlenstoffDoppelbindungen in mehrfach ungesättigten Ketonen. Von H. Dieterle.

Ueber Oxy- und Nitro-Derivate des Fluorens und Fluorenons. Von A. Haid.

Ueber die Herstellung von Ferrosilicium. Von M. F. Matt.

Ein Beitrag zum elektrochemischen Verhalten der Eisenoxyduloxydelektrode. Von E. Renschler. Uebergänge von der Phenanthrenchinon- zur Phenanthrenreihe. Von E. Sauer.

Ueber Halogenderivate des Fluorens und Bisdiphenylen-äthens. Von H. Wagner.

Von der Technischen Hochschule München:

Das Passauer Granitmassiv. Petrographischgeologische Studie. Von A. Frentzel.

Die geschichtliche Entwicklung der Polhöhen bestimmungen bei älteren Völkern. Von C. Schoy. Experimentelle Prüfung der durch verschie dene Messungsanordnungen in einem homogenen elektrischen Felde hervorgerufenen Störungen (Deformationen) der Niveauflächen. Von K. Hoff

mann.

Ueber die Diskriminantenflächen der Gle: chungen + cos r + B sin 2x + Ceos 2 x + Deos 31-0 Von R. Kleeberg.

« ZurückWeiter »