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23. Dezember 1911.

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ausgenutzt wird. Von hier aus fließt das Speisewasser unter Druck den Zentrifugalpumpen zu, die es in 2 Speiseleitungen von je 125 mm lichtem Durchmesser wiederum den Kesseln zuführen. Scharfe Krümmungen sind möglichst vermieden; durch Rollenlager ist für freie Ausdehnungsmöglichkeit gesorgt.

Die Hauptdampfleitung ist in Fig. 16 schematisch dargestellt. Sie besteht im wesentlichen aus je einem Hauptstrange längs der beiden Kesselreihen und ist an der Maschinenhausseite des Kesselhauses, s. Fig. 13, an die dort untergebrachten Hauptwasserabscheider angeschlossen. Diese sind wiederum durch einen Rohrstrang verbunden, von dem dann die Leitungen zu den einzelnen Turbinen abzweigen. Vor jeder Turbine ist nochmals ein Wasserabscheider eingebaut, um den Eintritt von Kondensationswasser in die Turbine mit Sicherheit zu verhüten.

Wasserreiniger

deutscher Ingenieure.

Die beiden Hauptdampfleitungen im Kesselhause sind ebenfalls mit Gelenkausgleichern ausgerüstet.

Für die Leitungen wurden nahtlose Stahlröhren mit Stahlguß-Walzflanschen sowie Kugelformstücke und Schieber aus Stahlguß mit Dichtungsringen aus Nickellegierung verwendet. Alle Ventile können vom Kesselhausfußboden aus bedient werden; die Hauptventile haben ein Zeigerwerk, welches erkennen läßt, ob das Ventil offen oder geschlossen ist. Die Isolierung der Dampfleitungen besteht aus Kieselgurmasse von 60 mm Stärke; die Flansche sind außerdem mit gußeisernen Isolierungskappen und Tropfröhrchen ausgestattet.

Besondere Ueberlegung erfordert bei allen mit schlechtem Belastungsfaktor arbeitenden Zentralen die Wahl der zweckmäßigsten Dampfgeschwindigkeit. Trennt man die in einer Dampfleitung auftretenden Verluste in Wärme- und Druck

Fig. 17. Längsschnitt durch das Maschinenhaus.

Maßstab 1: 200.

Pumpenraum

Zwischen Kessel 3 und 4 sind beide Rohrleitungsstränge im Kesselhause nochmals geschlossen. Eine eigentliche Ring leitung ist durch diese Verbindung jedoch nicht geschaffen, da ihr Querschnitt nicht für den Durchgang der gesamten Dampfmenge ausreicht; sie dient nur zur Erhöhung der Sicherheit und konnte ohne wesentliche Mehrkosten ausgeführt werden.

Als Festpunkte wurden einerseits die Dampfsammler oberhalb der Kessel und anderseits die Wasserabscheider im Kesselhause gewählt, die mittels Konsolen und Seitenstreben besonders fest verankert sind. Der hochliegende Teil der Dampfleitung ist mit beweglichen Aufhängungen an der Dachkonstruktion befestigt. Die Verbindungsleitung zwischen den . beiden Hauptwasserabscheidern wird durch Konsolen mit Rollenlagerung für zwangläufige Längsdehnung unterstützt; in diese Leitung ist eine Ausgleichvorrichtung eingebaut.

verluste, so erkennt man, daß die ersteren für die Wirtschaftlichkeit der Anlage deswegen eine ausschlaggebende Rolle spielen, weil die Leitung ständig geheizt wird, während die höchsten Druckverluste nur vorübergehend zur Zeit der höchsten Belastung auftreten. Die Herabziehung der Wärmeverluste, selbst zu ungunsten der Druckverluste, ist demnach von besonderer Bedeutung. Erstere lassen sich aber, unter sonst gleichen Verhältnissen, lediglich durch Verringerung der Oberfläche vermindern, und diese wiederum hängt einesteils von der Entfernung zwischen Kessel und Maschinen, andernteils von der Dampfgeschwindigkeit ab.

Bezüglich der Entfernung zwischen Kessel und Maschinen bietet die Anordnung des Kesselhauses senkrecht zum Maschinenhause und die unmittelbare Nachbarschaft beider (ohne Zwischenbauten) solange besondere Vorteile, als das Kesselhaus nicht außergewöhnlich lang wird, was bei Wahl großer Kesseleinheiten und geeigneter Kesselbauart ohne weiteres erzielbar ist. Kurze Dampfleitungen gestatten ferner hohen spezifischen Druckverlust, der noch gesteigert werden kann, wenn von der Anordnung von Ventilen in der Hauptdampfleitung abgesehen wird. Sind Absperrorgane nötig, so sollten hierfür Schieber gewählt werden, die nur unmerkliche Druckverluste herbeiführen, während man bei Ventilen als Faustregel angibt, daß ihr Druckverlust einer Leitung von etwa 17 m Länge mit gleichem Querschnitt entspricht.

Sind diese Voraussetzungen erfüllbar, so hindert nichts, mit der höchsten Dampfgeschwindigkeit bis auf Werte zu gehen, die das bisher übliche Maß um ein Vielfaches übersteigen. Im vorliegenden Falle beträgt die höchste Dampfgeschwindigkeit etwa 80 m/sk.

23. Dezember 1911.

Auf sorgfältigste Isolation, insbesondere auch der Flansche und der Schieber, ist dabei desto mehr Rücksicht zu nehmen, je niedriger der Belastungsfaktor der Zentrale ist.

Das Wasser für Kondensationszwecke wird durch einen mit Sieb und Rechen versehenen Zulaufkanal parallel zur Maschinenhausachse zugeführt, aus dem die Kühlwasserpumpen mittels gußeiserner Rohrleitungen von 450 mm lichtem Durchmesser saugen. Nachdem das Kühlwasser den Kondensator durchflossen hat, gelangt es in den ebenso angeordneten Ablaufkanal, der stromabwärts beim Kohlenladehafen wieder in den Finow-Kanal mündet. Der Wasserkreislauf für die Lagerkühlung der Turbosätze wird durch kleine, durch Drehstrommotoren angetriebene Zentrifugalpumpen betätigt, die im Kondensatorkeller untergebracht sind und gleichfalls mit den

Wassermesser durchströmt hat, in einen unter dem Pumpenraum und den Nebenräumen angeordneten Reinwasserbehälter, in den auch die von den verschiedenen Wasserabscheidern abgegebenen Kondensationswässer geleitet werden. Eine im Pumpenraum aufgestellte Zentrifugalpumpe fördert das gereinigte Wasser in die beiden schon erwähnten Hochbehälter.

Alle vorerwähnten Zentrifugalpumpen für die Wasserbeschaffung sind mit Dampfejektoren ausgerüstet, die mittels einer unmittelbar aus den Kesseln abzweigenden Sattdampfleitung von 24 mm Dmr. betrieben werden; an diese Leitung ist auch der Wasserreiniger angeschlossen.

Das Maschinenhaus, Fig. 17, bietet im jetzigen Ausbau Raum für 3 Turbogeneratoren von je 3600 KW Dauerleistung bei cos = 0,8.

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beiden Hauptkanälen in Verbindung stehen (vergl. Fig. 16). Für die Kesselspeisung werden nur kleine Mengen Zusatzwasser erforderlich; die Wasserverluste sind gering, da auch das Kondensat der Speisepumpen ölfrei ist und vollständig zurückgewonnen wird. Das dem Finow-Kanal entnommene Zusatzwssser hat 5 bis 6 deutsche Härtegrade und muß enthärtet werden. Hierzu dient ein Wasserreiniger), dem eine im Pumpenraum aufgestellte Zentrifugalpumpe das aus dem Einlaufkanal entnommene Wasser zuführt.

Der Wasserreiniger ist, s. Fig. 17, in einem besondern Raume neben dem Pumpenraum untergebracht; seine obere Bedienungsgalerie liegt auf Maschinenflurhöhe und ist vom Maschinenhause durch eine Tür zugänglich.

Das gereinigte Zusatzwasser fließt, nachdem es einen

1) geliefert von H. Reisert; Leistungsfähigkeit 12 cbm/st (ausrei

chend für vollen Ausbau der Zentrale).

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