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23. September 1911.

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The Blue Earth hydroelectric plant. (Eng. Rec. 26. Aug. 11 S. 248/49*) An den 150 m langen, 16 m hohen, hohlen Staudamm aus Eisenbeton ist ein Maschinenhaus angebaut, das zwei mit 750 KW Drehstromerzeugern gekuppelte Zwillings-Francis-Turbinen für 9 bis 12 m Gefäll und 300 Uml./min enthält. Eine 30 000 V-Fernleitung von 18 km Länge führt nach Maukato, Minn.

Starting induction motors. Forts. (Engineer 8. Sept. 11 S. 262/63*) Anlasser für Schleifring- und für Einphasenmotoren.

The Barbour homopolar dynamo. (Engng. 8. Sept. 11 S. 318/19*) Die dargestellte Gleichstromdynamo für Dampfturbinenantrieb liefert bei 3500 Uml./min 50 KW Leistung und 100 V Spannung.

Ueber die Wahl des Anteiles von Kupfer und Eisen an den Gesamtkosten bei Berechnung von Transformatoren auf Mindestkosten. Von Feldmann und Loos. Schluß. (El. u. Maschinenb. Wien 10. Sept. 11 S. 751/59*) Beispiel.

Geometrische Untersuchung eines Ausgleich transformators für unsymmetrische Drehstromsysteme. Von Neuin ann. (El. u. Maschinenb. Wien 10. Sept. 11 S. 747/50*) Untersuchung der Spannungsverteilung bei ungleicher Belastung der Phasen.

Press in making lead-covered cable. Von Gottlieb. (Am. Mach. 9. Sept. 11 S. 302/03*) Schnittzeichnung der Druckwasserpresse von Weiss, deren einteiligem Gesenk kaltes Blei zugeführt wird. Das Blei wird in einer oxydfreien und überall gleichstarken nahtlosen Röhre um das Kabel gepreßt.

Die Elektrizitätsautomaten. Von Gruber. (ETZ 7. Sept. 11 S. 895/99*) Die Vorteile der Automaten. Technische Anforderungen. Uebersicht der Bauarten für Gleich- und Wechselstrom: SiemensSchuckert Werke, AEG, Danubia-Werke, Solar-Zählerwerke.

Erd- und Wasserbau.

Economic canal location in uniform countries. Von Bishop. (Proc. Am. Soc. Civ. Eng. Aug. 11 S. 846/55*) Kurven und Zahlentafeln zum Bestimmen des geringsten Aushubes. Zulässige Krümmungen.

Barge canal terminals. Von Handing. (Eng. Rec. 26. Aug. 11 S. 240/42*) Allgemeines über die Einrichtungen von Kanalhäfen zum schnellen Abwickeln des Verkehres: Länge der Anlegeplätze, Lagerhäuser, Verladeeinrichtungen.

Concrete pile driving practice on the Burlington Railroad. Von Hotchkiss. (Eng. Rec. 26. Aug. 11 S. 258/59*) Die Bahn verwendet viereckige Eisenbetonpfähle von 368 mm Seitenlänge und von ru. 406 mm Dmr. Die Pfähle sind hohl und werden mit Vorspülung Rammeinrichtungen. eingetrieben. Schutzkappen für das Einrammen.

The Detroit River tunnel. Von Kinnear. (Proc. Am. Soc. Civ. Eng. Aug. 11 S. 897/965* mit 19 Taf.) Ausführliche Veröffentlichung über den Bau des bekannten, 2,56 km langen zweigleisigen Tunnels zwischen Detroit und Windsor. Elektrische Betriebsmittel. Neue Bahnhofanlagen.

An irrigation project on a normally dry river, Presidio County, Texas. Von Colpitts. (Eng. News 31. Aug. 11 S. 243/45*) Der vorläufig 24,4, später 30,5 m hobe Staudamm im Alamito

Creek ist ganz aus Eisenbeton hergestellt. Eine rd. 1 m dicke ge

neigte Tafel ist in Abständen von rd. 3,5 m von Mauern gestützt, die gegeneinander durch Balken abgesteift werden.

Gesundheitsingenieurwesen.

Experimental sewage purification at Worcester. (Eng. Rec. 26. Aug. 11 S. 242/44*) Ergebnisse der vergleichenden Versuche mit drei verschiedenen Filtern und mit der Behandlung des Abwassers in Faulbecken und einfachen Absetzbecken.

Heizung und Lüftung.

Warmwasserbereitung, insbesondere für häuslichen Bedarf. Von Vocke. (Gesundhtsing. 9. Sept. 11 S. 665/77*) Erfahrungen über die Einrichtung und die Bemessung der Teile einer Warmwasseranlage für ein Haus mit 10 Wohnungen. Wasserverbrauch, Anordnung, Betriebskosten. Meinungsaustausch.

Graphische Darstellung der Vorgänge in einer Trockenanlage. Von Reyscher. (Z. Ver. deutsch. Ing. 16. Sept. 11 S. 1567/72*) Zeichnerische Feststellung der mittleren Temperatur zweier im Wärmeaustausch befindlicher Körper. Wärmeaustausch zwischen

einer Heizung und feuchter Luft sowie zwischen feuchter Luft und einem zu trocknenden Körper. Unwirtschaftlichkeit des Trocknens im Gegenstrom. Angaben über ein neues Trockenverfahren, bei dem das Gut im Luftstrom bewegt wird.

Holzbearbeitung.

(Am.

Bearings in woodworking machines. Von Towle. Mach. 9. Sept. 11 S. 321/22*) Anwendung der Kugellager bei senkrechten und wagerechten Wellen der Holzbearbeitungsmaschinen.

Maschinen zur Herstellung von Holzpflaster. Von Neuburger. (Werkst.-Technik Sept. 11 S. 527/30*) Das Holzpflaster ist dem Asphalt besonders auf Steigungen überlegen. Bei der Anlage der Stadt Paris stellt sich das Holzpflaster billiger als Asphaltpflaster. Die Säge, die 110 PS verbraucht, schneidet in 10 st 100 000 bis 150 000 Klötze, die dann in Kästen mit Kreosot getränkt werden.

Lager- und Ladevorrichtungen.

Mechanical plant of the Madero Dock Granary, Buenos Aires. (Eng. Magaz. Sept. 11 S. 939/46*) Maschinenanlagen des Speichers von insgesamt 27 000 qm Bodenfläche. Die Maschinen können 2400 t/st losen Getreides ein- und 1200 t/st ausladen, außerdem 500 t/st gesackten Getreides in beiden Richtungen.

Einige neuzeitliche Verladeanlagen für Kohlen, Getreide und Stückgut in Seehäfen, gebaut von der Mannheimer Maschinenfabrik Mohr & Federhaff in Mannheim. Von Garlepp. (Z. Ver. deutsch. Ing. 16. Sept. 11 S. 1545/54* mit 1 Taf.) Elektrisch betriebene Anlagen im Hafen von Spezia, bestehend aus 4 Verladebrücken für Kohlen mit obenlaufendem Drehkran von 4300 kg Tragkraft bei 0,75 m/sk Hubgeschwindigkeit und 2 Vollportalkranen für Stückgüter mit besondern anhängbaren Fördervorrichtungen für Getreide. Verladebrücken im Hafen von Harburg für Hugo Stinnes mit Drehkranen von 10 m Ausladung und 6 t Tragkraft. schiffentladung mit schwimmenden Greiferkranen.

Luftschiffahrt.

See

Principles of flight. Von Berriman. (Engng. 8. Sept. 11 S. 337) Zusammenstellung der wichtigsten Fragen auf dem Gebiete der Luftschiffahrt: Ballons und Drachen, Schwingenflieger, lenkbare Luftschiffe, Gleitflieger, Hubkraft, Oberflächenreibung, Luftwiderstand, Widerstand des Tragkörpers, Stabilität. Formeln.

Luftschrauben-Untersuchungen der Geschäftstelle für Flugtechnik des Sonderausschusses der Jubiläumsstiftung der deutschen Industrie. Von Bendemann. (Z. f. Motorluftschiffahrt 9. Sept. 11 S. 213/16*) Einige einfache parabolisch abgerundete Flügelquerschnitte für Luftschrauben.

Folgerungen aus den letzten Ueberlandflügen mit besonderer Berücksichtigung des deutschen Rundfluges. Von Béjeuhr. Forts. (Z. f. Motorluftschiffahrt 9. Sept. 11 S. 219/23*) Erfahrungen bezüglich der Anordnung der Sitze, des Schutzes der Fahrer, der Anordnung der Maschine und der Schraube und der Bauart der Maschine. Schluß folgt.

Maschinenteile.

Priston ring turning and grinding. Von Suverkrop. (Am. Mach. 9. Sept. 11 S. 293/94*) Darstellung einer Sonderdrehbank und Schleifmaschine und des Aufspannfutters für die Schleifmaschine. High-speed spiral gearing. Von Guy. Forts. (Am. Mach. 9. Sept. 11 S. 296/99*) Wirkungsweise des Schneckenfräsers beim Schneiden der Schraubenräder.

Schwungradexplosion in der Ziegelei von Carl Julius Jaeger in Langerfeld. Von Arendt. (Z. Ver. deutsch. Ing. 16. Sept. 11 S. 1577/78*) Der Unfall ist auf das Durchgehen der 90 pferdigen Maschine infolge des Lösens einer Riemenklammer am Regler zurückzuführen. Beschädigungen des sechsrilligen Seilscheibenschwungrades von 4 m Dmr. Folgerungen.

Der Stahl-Kraftband-Trieb mit besonderer Berücksichtigung seiner Rentabilität. Von Sproecke. Schluß. (Dingler 9. Sept. 11 S. 570/73*) S. Zeitschriftenschau vom 16. Sept. 11.

Materialkunde.

The strength of steels in compound stress, and endurance under repetition of stress. Von Turner. Schluß. (Engng. 8. Sept. 11 S. 305/07*) Elastizitätsgrenze bei Dauerversuchen. Hysterese. Einrichtung für Drehversuche.

The influence of vanadium upon the physical properties of cast irons. Von Hatfield. (Journ. Iron Steel Inst. 11 Bd. 1 S. 318/31*) Abdruck des in Zeitschriftenschau vom 3. Juni 11 erwähnten Vortrages.

Influence of 0,2 per cent. vanadium on steels of varying carbon content. Von William und Barnes. (Journ Iron Steel Inst. 11 Bd. 1 S. 294/317* mit 3 Taf.) Abdruck des in Zeitschriftenschau vom 3. Juni 11 erwähnten Vortrages.

The influence on impurities of the corrosion of iron. Von Cobb. (Journ. Iron Steel Inst, 11 Bd. 1 S. 170/95*) Abdruck des in Zeitschriftenschau vom 3. Juni 11 erwähnten Vortrages.

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Die Werkzeugmaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel 1910. Von Schlesinger und Rambuscheck. Forts. (Werkst.-Technik Sept. 11 S. 512/16*) Schnittzeichnungen der Kesselbohrmaschine von Maffei. Forts. folgt.

Die Gewichtsbestimmung hydraulischer Pressen. Von Friedmann. Forts. (Dingler 9. Sept. 11 S. 561/67*) Anwendung der aufgestellten Formeln auf die Bestimmung der Abmessungen in der Form von Kurvenscharen. Schluß folgt.

Ingersoll cutter grinder. (Iron Age 31. Aug. 11 S. 468/69*) Schnittzeichnungen einer Schleifmaschine für Fräser und Messerköpfe der Ingersoll Milling Machine Co. in Rockford, Ill., mit senkrechter, um 90° schwenkbarer Spindel von rd. 45 mm Dmr.

Some studies of welds. Von Law, Merret und Digby. (Journ. Iron Steel Inst. 11 Bd. 1 S. 103/24* mit 17 Taf.) Abdruck des in Zeitschriftenschau vom 27. Mai 11 erwähnten Vortrages.

Machining typewriter frames. Von Via11. (Am. Mach. 9. Sept. 11 S. 289/91*) Bohr- und Einspannvorrichtungen, Lehren und Sondermaschinen für die Bearbeitung der Schreibmaschinenrahmen.

Motorwagen und Fahrräder.

Special features of the Elmore shop. (Am. Mach. 9. Sept. 11 S. 310/12*) Doppelte Senkrechtbohrmaschine der Elmore Mfg. Co. in Clyde, Ohio, mit neuartigem Kettenvorschub zum Ausbohren von Kurbelgehäusen. Fräs- und Bohrmaschinen für die Zylinder. Prüffeld für die Motoren.

Pumpen und Gebläse.

Building blowers and rotary pumps. (Am. Mach. 9. Sept. 11 S. 304/07*) Die bei der Connersville Blower Co., Connersville, Indiana, üblichen Verfahren zum Bearbeiten der Gehäuse und Flügel von Kapselgebläsen und Kapselpumpen.

The Thyssen-Pfleiderer rotary air-pump. (Engng. 8. Sept. 11 S. 320*) Ausführliche Darstellung der in Z. 1911 S. 318 beschriebenen Kondensatorpumpe mit beweglicher Düsenwand.

Zur Theorie der Turbokompressoren. Von Novák. (Z. f. Turbinenw. 10. Sept. 11 S. 385/88*) Einfache Beziehungen zwischen der Temperaturerhöhung und der zugeführten Leistung. Diagramın zum Ablesen des Enddruckes bei gegebener Temperaturerhöhung und

deutscher Ingenieure.

gegebenem adiabatischem Wirkungsgrad. Berechnung des Wirkungsgrades aus vorhandenen Versuchsergebnissen.

Schiffs- und Seewesen.

The British Association. (Engug. 8. Sept. 11 S. 309/17*) Auszüge aus den Vorträgen von Biles >The rolling of ships«, s. Zeitschriftenschau vom 16. Sept. 11, von Beaumont » Rail corrugation, 8. unter Eisenbahnwesen, von Elphinstone »The gyro-compass, von Mavor Electrical ship propulsion, s. weiter unten, von Haig Electric steering, s. weiter unten, von Berriman »Aerial flight«, s. unter » Luftschiffahrt, und von Howe »Wireless telegraphy«. Forts. folgt. British and German torpedo craft. Forts. (Engineer 8. Sept. 11 S. 247) Die 144 und 84 Torpedoboote umfassenden Neubauten in den beiden Staaten seit 1904. Vergleich der englischen und deutschen Bauarten.

Electric drives for Screw Von Mavor. propellers. elektrischen (Engng. 8. Sept. 11 S. 332) Allgemeine Vorteile des Schiffsantriebes. Kurze Angaben über das Dampfturbinenschiff » Frieda«, über Diesel-Maschinenschiffe und über Dampfturbinen-Kriegschiffe mit elektrischer Uebertragung.

Electrical steering.

S. in

Von Haigh. (Engng. 8. Sept. 11 333/35*) Allgemeine Anforderungen. Antriebe Einteilung der solche mit ununterbrochen und mit zeitweilig laufendem Elektromotor. Ruderantrieb der ersten Art von Brown Brothers & Co. in Edinburgh mit elektromagnetischen Kupplungen.

Verbrennungs- und andre Wärmekraftmaschinen.

Combined oil engine and dynamo for the Calcutta mint. (Engineer 8. Sept. 11 S. 267*) Die Gruppe besteht aus einer Petroleummaschine von Brazil, Straker & Co. in Bristol mit 6 Zylindern von 114 mm Dmr. und 152 mm Hub, mit 3 Vergasern und Bosch-Zündung und einer Gleichstromdynamo von 65 Amp und 500 V bei 800 Uml. min.

Wasserkraftanlagen.

Die Wasserkraftanlagen der Aluminium-Industrie A.-G. Neuhausen bei in Chippis Wallis. Schluß. Von Büchi. (Schweiz. Bauz. 9. Sept. 11 S. 137/38* mit 1 Taf.) Die Maschinenanlage umfaßt 11 Peltonräder von Escher, Wyß & Cie von je 2500 PS bei 550 m Gefälle und 355 Uml./min. Schnitte durch das Maschinenhaus und die Turbinen.

Die Ausnutzung der Rhone-Wasserkräfte bei Genf. Von Stoll. (Z. f. Turbinenw. 10. Sept. 11 S. 389/91*) Geschichtliches über die Wehrbauten. 1885 bis 1886 erbautes Maschinenhaus mit 18 stehenden Jonval-Turbinen von je 250 PS bei 26 Uml./min für Druckwassererzeugung. Forts. folgt.

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Rundschau

Dem Bericht über die Tätigkeit der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt im Jahre 1910 1) entnehmen wir Folgendes:

Die Anstalt war gemeinschaftlich mit den Staatslaboratorien von Amerika, England und Frankreich an der Feststellung der internationalen Spannungseinheit) beteiligt, die seit dem 1. Januar 1911 den elektrischen Eichungen zugrunde gelegt wird, und wonach die elektromotorische Kraft des Westonschen Normalelementes genau 1,0183 internationale Volt beträgt.

Die Physikalische Abteilung (1) hat ihre Arbeiten über die elastischen und Wärmeeigenschaften mit dem Gasthermometer bei Temperaturen oberhalb 0° bis zum Siedepunkt von Schwefel zunächst mit dem Stickstoffthermometer ausgeführt, wobei für 200° Oelbäder und für 330 und 450°

1) s. Zeitschrift für Instrumentenkunde April 1911.

2) Vergl. Z. 1911 S. 361.

Salpeterbäder mit elektrischer Heizung benutzt wurden. Außer diesen Messungen, bei denen auf 0,1° übereinstimmende Ergebnisse bei 450° gefunden wurden, hat die Abteilung auch Füllungen von Wasserstoff, Helium und Argon für Gasthermometer geprüft, die gegenüber der Stickstoffüllung keine wesentlichen Unterschiede ergeben haben und gegebenenfalls für die Fortsetzung der Versuche bei andern Drücken und tieferen Temperaturen benutzt werden sollen. In Vorbereitung sind Versuche über die Zustandsgleichung von Argon, die bis zu 200 at Druck und Temperaturen zwischen - 800 und 400° ausgedehnt werden sollen, und für die etwa 30 ltr Argon in der Anstalt hergestellt werden. Für die Bestimmung der spezifischen Wärme von Gasen bei hohen Drücken ist ein Kalorimeter hergestellt worden, in welchem dem gleichförmig durchströmenden Gas eine gemessene Wärmemenge iw elektrisch zugeführt werden kann. Aus der Erwärmung At des Gases und der in der Zeiteinheit durchfließenden Gasmenge Q kann man dann unter der Voraussetzung, daß keine

23. September 1911.

nach

Wärmeverluste eintreten, die spezifische Wärme des Gases 1 w berechnen, worin A das mechanische WärmeAQAt äquivalent ist. Das gleiche Verfahren haben schon Callendar und Barnes zur Bestimmung der spezifischen Wärme von Wasser zwischen 0 und 1000 benutzt. Bisher sind Versuche mit trockener, kohlensäurefreier Luft bei Atmosphärendruck und Zimmertemperatur sowie der Temperatur des flüssigen Sauerstoffes mit wechselnden Geschwindigkeiten des Luftstromes angestellt worden. Diese haben ergeben, daß die spezifische Wärme der Luft bei 183o etwa 5 vH größer ist als bei +15°, daß sich also die Luft in der Nähe ihres Kondensationspunktes ähnlich verhält wie Wasserdampf ').

Die Abteilung hat die Versuche über das Setzen von Mauerwerk fortgesetzt; die Pfeiler sind annähernd um eben so viel gewachsen wie in den Verjahren, während Längenänderungen an den zum Vergleich dienenden Gußeisensäulen, neben denen zur Kontrolle Säulen aus Atlasstahl aufgestellt waren, nicht beobachtet worden sind.

Auf dem elektrischen Gebiete war die Abteilung insbesondere durch die Vorbereitungen für die Feststellung der internationalen Spannungseinheit, also die genaue Messung der Spannung eines Westonschen Elementes mit Hülfe von Normalwiderständen und Silbervoltametern, stark in Anspruch genommen. Daneben sind die Versuche über den Einfluß der Feuchtigkeit auf Manganinwiderstände fortgesetzt und Vergleiche mit den Widerstandseinheiten von England ausgeführt worden, die sehr gute Uebereinstimmung ergeben haben. Die Anstalt hat ferner 15 von den vorhandenen Westonschen Normalelementen gelegentlich der Messungen in Washington mit denjenigen andrer Staatslaboratorien verglichen und gute Uebereinstimmung gefunden. Im Zusammenhang mit der internationalen Regelung der Spannungseinheit stehen auch die Arbeiten mit dem Silbervoltameter, die ergeben haben, daß man bei genauen Messungen die Anode nicht mit Filtrierpapier umgeben darf, weil sonst die Messungen etwas zu groß ausfallen, und daß geringe organische Verunreinigungen die Menge des Silberniederschlages erhöhen. Bei den Arbeiten auf dem Gebiete der Strahlung sind Untersuchungen über die Trabanten der Spektrallinien von Molybdän, Palladium, Silizium, Tellur, Uran und Wolfram sowie über den Einfluß glühenden Platins auf elektrische Entladungen in feuchten elektronegativen Dämpfen, die Nachprüfung der Versuche von J. J. Thomson über Kanalstrahlen und die Helligkeitsvergleiche des schwarzen Strahlers bei Temperaturen über dem Goldschmelzpunkt zu erwähnen, bei denen die Konstante c des Wien-Planckschen Strahlungsgesetzes auf sechs verschiedenen Wegen ermittelt worden ist.

Von den präzisionsmechanischen Arbeiten der Technischen Abteilung (II) sind neben den laufenden Beglaubigungen von Teilungen, Endmaßen, Kalibern, Stimmgabeln usw. die Beobachtungen über die Längenänderungen von gehärtetem Stahl zu nennen, die nunmehr als abgeschlossen gelten können. Das im vorigen Bericht) erwähnte Temperverfahren ist noch an Körpern aus nicht härtbarem Stahl und aus Kupfer, sowie an zwei Meßscheiben von 100 und 150 mm Dmr. bei 12 und 27 mm Dicke mit Erfolg nachgeprüft worden. Bei den ebenfalls abgeschlossenen Versuchen über die Ausdehnung von Metallen bei höheren Temperaturen ist die Versuchseinrichtung dahin abgeändert worden, daß man das Stahlrohr vollkommen ausgeschaltet und zum Vergleich der Ausdehnungen Quarzglas benutzt hat, dessen thermisches Verhalten bis zu 300° hinreichend bekannt ist. Dadurch hat man eine sehr einfache Einrichtung erhalten, die bei Anfragen über das Verhalten verschiedener Stahlarten bei höherer Temperatur benutzt werden kann.

Das Starkstromlaboratorium dieser Abteilung hat neben den laufenden Prüfungen von elektrischen Zeiger- und andern Meßgeräten sowie Maschinen, Motoren, Transformatoren und Leitungen die Versorgung der Laboratorien des Hauptgebäudes der Technischen Abteilung mit Wechselstrom abgeändert. Die Anfang 1910 aufgestellte Westinghouse-Gleichrichteranlage, die Tag und Nacht ohne Aufsicht arbeitet, hat sich gut bewährt. Jeder Kolben der sieben Gleichrichter hat bis Anfang 1911 nahezu 4000 Brennstunden ausgehalten. An wissenschaftlichen Arbeiten seien Versuche über den Einfluß der Elektrodenform bei der Prüfung der Durchschlagspannung von Transformatorenölen, die Prüfung der Durchschlagspannung von Massen, die zum Ausgießen von Kabelschuhen dienen, und die Herstellung einer einlagigen Selbstinduktionsspule von 0,01 Henry auf einem Kern von 35,4 cm Dmr. aus Cararamarmor genannt. Versuche über den Energieverlust in Di

1) Vergl. die Versuche von Knoblauch und Jacob, Z. 1907 S. 81. 2) Z. 1910 S. 1748.

elektriken haben ergeben, daß die Phasenabweichung bei einzelnen Stoffen innerhalb des Frequenzbereiches 9 bis 2000 von der Frequenz wenig abhängig ist, sich bei andern Stoffen aber stark mit der Frequenz ändert. Für diese Versuche sollen später Flüssigkeitswiderstände mit Lösungen von Mannit und Borsäure verwendet werden, die trotz ihrer Größe frei von Kapazität und Induktion sind und durch einen geringen Zusatz von Kochsalz hinsichtlich ihrer Leitfähigkeit von der Temperatur unabhängig gemacht werden können. Die Abteilung hat ferner eine Einrichtung zum Messen der Bremskraft von magnetischen Schienenbremsen entworfen, bei der das Kanten des Bremsschuhes während des Abreißens vermieden wird, und die Versuche über das Altern von Sicherungen fortgesetzt, bei denen sich ergeben hat, daß die Sicherungsdrähte in geschlossenen Röhren durch Ueberspannungen weniger angegriffen werden, als wenn sie offen ausgespannt sind.

Das Schwachstromlaboratorium hat eine große Anzahl von Leitungen, Widerständen und Normalelementen geprüft. Die Untersuchungen an Kupferproben haben gezeigt, daß mit großer Annäherung Proportionalität zwischen der Temperatur und der elektrischen Leitfähigkeit angenommen werden kann, eine Beziehung, die auch von andern Forschern gefunden worden ist. Bei den Beobachtungen über die Aenderungen von Drahtwiderständen mit der Luftfeuchtigkeit hat sich der Einbau von 21 Drahtnormalen von 1 bis 100000 Ohm in einen Schrank bei 50 vH Feuchtigkeit bewährt, ebenso die Aufbewahrung von Widerständen in Petroleum oder Paraffinöl unter Luftabschluß. Um die Widerstände bequemer benutzen zu können als bei den beiden Verfahren, hat man ferner Versuche angestellt, die wie üblich mit Schellack überzogenen Spulen nach dem Verfahren von Schoop') mit Zinn zu überziehen, was sich bei Schichten von 0,1 bis 0,15 mm Dicke bewährt hat. Zu den vorhandenen elektrischen Prüfämtern ist Ende 1910 ein neues der Stadt Barmen getreten. Das Amt hat ferner 12 Bekanntmachungen über Prüfungen und Beglaubigungen durch die elektrischen Prüfämter erlassen.

Das magnetische Laboratorium war mit der Prüfung von magnetischen und unmagnetischen Stoffen, mit der Verbesserung der Untersuchungsverfahren für magnetische Stoffe durch unmittelbare Bestimmung der zu einer gemessenen Induktion gehörigen Feldstärke mit Versuchen über ein Verfahren zur Bestimmung der Anfangspermeabilität sowie über den Einfluß der Walzrichtung auf die Sättigungswerte von Dynamoblechen beschäftigt. Hiernach scheinen die Sättigungswerte weniger beeinflußt zu werden als die Induktion bei niedrigeren Feldstärken.

Bei den Arbeiten betreffend Wärme und Druck ist zu erwähnen, daß infolge des durch Verfügung des Bundesrates eingeführten Prüfzwanges aus Bayern 2270 ärztliche Thermometer eingereicht worden sind, die bis dahin ungeprüft benutzt worden waren. Bei der amtlichen Prüfung sind 60 vH als unzulässig befunden worden, ein Beweis dafür, wie notwendig die Einführung des Prüfzwanges gewesen ist. Infolge des Prüfzwanges ist insbesondere die Zahl der Prüfungen von ärztlichen Thermometern in Ilmenau und Gehlberg beträchtlich gestiegen. Die Abteilung hat ferner den Einfluß der Einbettung in Quarzglas auf die Anzeigen von Platin-Quarzglas-Thermometern aufgeklärt, die Platinthermometer für tiefe Temperaturen mit denjenigen des Leidener Kältelaboratoriums verglichen und Beobachtungen an Segerkegeln in keramischen Oefen an Stelle der bisherigen Messungen in der Anstalt vorgenommen. Diese Versuche haben ergeben, daß die Segerkegel in keramischen Oefen bei erheblich tieferen Temperaturen niedergehen als in den elektrischen Oefen der Reichsanstalt, was die Bedeutung der bisher gefundenen Werte für die Praxis vermindert. Ob hieran die lange Dauer der Erhitzung oder die Einwirkung von Ofengasen und Flugasche Schuld ist, ist noch nicht aufgeklärt.

Auf dem Gebiete der optischen Arbeiten sind die photometrischen Prüfungen an einer großen Zahl von Hefnerlampen, Dauerprüfungen von Metallfadenlampen von 25 Kerzen und 116 V mit Gleichstrom auf 7500 Brennstunden sowie die Prüfung von Gasglühlichtzylindern aus grünlichem Glas, ferner die Verhandlungen über die Festsetzung von internationalen Lichteinheiten und der Abschluß der Bestimmung des Brechungsexponenten reiner Zuckerlösungen zu erwähnen, dessen Abhängigkeit von der Temperatur durch eine einfache Gleichung zweiten Grades dargestellt werden kann.

Die chemische Abteilung hat die Arbeiten über die Messung der Verwitterbarkeit des Glases, über das Schwarzfärben von Kupfer und verkupferten Gegenständen mit der alkalischen Persulfatbeize, über ein Verfahren zum schnellen

) Vergl. Z. 1910 S. 906, 1688.

Bestimmen der Hauptbestandteile des Glases und von Legierungen abgeschlossen und die Versuche über die Wasseraufnahme von Isolierölen fortgesetzt.

Die Werkstatt befaßte sich mit einer großen Anzahl von Neubauten, mit Versuchen darüber, Hartgummi durch Galalith, einen aus Magermilch hergestellten Stoff zu ersetzen, die wegen der Wasseraufnahme des Galaliths fehlgeschlagen sind, sowie mit Versuchen, zu beglaubigende Stimmgabeln im geschmolzenen Salpeterbade blau anzulassen.

Eine unterirdische Dampfwasserhaltung mit außergewöhnlich geringem Platzbedarf ist kürzlich von der Aktiengesellschaft Isselburger Hütte für ein Kohlenbergwerk in Indien als Ersatz für eine unwirtschaftlich arbeitende Duplex pumpe gebaut worden. Die Beschaffenheit des Gebirges ließ von vornherein die Herstellung größerer Hohlräume für eine neuzeitliche Tauchkolbenwasserhaltung mit Dampfbetrieb nicht zu, auch waren die Schachtverhältnisse für den Einbau einer oberirdischen Gestänge-Wasserhaltung ungeeignet. Infolgedessen fiel die Wahl auf eine Schleuderpumpe mit Dampfturbinenantrieb, da elektrischer Strom nicht zur Verfügung stand, s. die Figur. Die Wasserhaltung sollte 3 cbm/min auf insgesamt 130 m Höhe heben und hauptsächlich in der Regenzeit arbeiten, weil dann die Tageswasser durch das zerklüftete Gebirge in die Grube eindringen konnten. Die Dampfkessel sind mit Ueberhitzern für 350° C bei 10 at Dampfdruck ausgerüstet. Die Dampfturbine von 130 PS normaler Leistung bei 3000 Uml./min hat ein Hoch- und ein Niederdrucklaufrad mit Unterirdische Wasserbaltung mit Dampfturbine.

mehrfacher Beaufschlagung, einen Drosselregler, einen Sicherheitsregler mit Hülfschluß und eine Oeldruckpumpe für die Lager. Die auf derselben Grundplatte aufgestellte einstufige Hochdruckzentrifugalpumpe ist mit der Turbine durch eine elastische Kupplung verbunden. Zur Erzeugung der Luftleere dient ein Strahlkondensator, dem die notwendige Kühlwassermenge durch eine einstufige Niederdruckzentrifugalpumpe zugeführt wird. Um die Baulänge der Pumpen so klein wie möglich zu halten und auch an Stopfbüchsen und Rohrleitungen zu sparen, hat man die beiden Pumpen an eine gemeinschaftliche, zwischen ihnen liegende Saugleitung angeschlossen, so daß im ganzen nur 2 Stopfbüchsen erforderlich sind. Davon steht die eine wegen der am Hochdruckrad vorgesehenen Entlastung unter Luftleere und die andre unter dem für den Kondensator notwendigen Druck von rd. 0,7 at. Eine Hochdruckstopfbüchse wird bei dieser Anordnung vermieden.

Die größten Abmessungen der Maschine betragen 3,5 1,9 qm. Die Figur zeigt die Anlage auf dem Ver

suchstand.

Aktiengesellschaft Isselburger Hütte vorm. Johann Nering Bögel & Cie.

Die Kokserzeugung mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse in den Vereinigten Staaten. Nach einem Berichte des Geologischen Landesamtes der Vereinigten Staaten hat der Bau von Koksöfen mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse in den beiden Jahren 1909 und 1910 außergewöhnlich stark zuge

deutscher Ingenieure.

nommen. Ende 1910 waren in Gary, South Bethlehem, ferner auf dem Werk der Tennessee Coal, Iron and Railroad Co. in Corey, Ala. und der Woodward Iron Co. in Woodward, Ala., rd. 1200 neue Oefen im Bau. Die Anzahl der fertigen Oefen betrug zu derselben Zeit 4078, wovon alle bis auf 27 im Betrieb waren, gegen 3679 im Jahre 1908. Darin wurden im Jahre 1910 rd. 6,47 Mill. t Koks erzeugt, während in Bienenkorböfen rd. 31,35 Mill. t gewonnen wurden. Der Anteil der Koksöfen mit Gewinnung der Nebenerzeugnisse an der Gesamterzeugung betrug danach 17,12 vH gegen 16 vH im Jahre 1908). Die noch im Bau befindlichen Oefen sind Bauarten von Koppers und Didier. Die Kopperssche Bauart hat vor einiger Zeit auch in Mexiko Eingang gefunden, wo in Las Esperanzas Regenerativöfen ohne Gewinnung der Nebenerzeugnisse aufgestellt worden sind, deren überschüssige Gase zu Kraftzwecken verwendet werden. (The Iron and Coal Trades Review 8. Sept. 1911)

Wasserkraftanlage bei Almissa in Dalmatien. Die Triester Gesellschaft zur Verwertung der dalmatinischen Wasserkräfte, die bereits von den Wasserkräften des Kerkaflusses bei Jaruga und Manojlovac 32 000 PS zum Betriebe der Karbidfabrik in Sebenico ausnutzt, will auch aus dem Cetinafluß in der Nähe von Almissa Betriebskraft gewinnen. Von den insgesamt verfügbaren 200 000 PS sollen zunächst 40000 PS in einer oberen Gefällstufe erzeugt werden. Das Werk wird zwei Maschinensätze von je 20000 PS Höchstleistung umfassen. Drehstromtransformatoren von je 18000 KVA sollen die Spannung zur Uebertragung auf 25 km Entfernung auf 55000 V erhöhen. Die Aufträge zur Errichtung der Anlage und Lieferung der Maschinen und sonstigen Einrichtungen sind bereits erteilt. (ETZ 7. September 1911)

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Straßenbahnbetrieb mit Edison-Akkumulatoren. Für den Betrieb der Straßenbahn in der 110. Straße in New York werden seit längerer Zeit Edison-Akkumulatoren verwendet, mit denen man gute Erfahrungen gemacht hat. Die damit ausgerüsteten Wagen wiegen nur 7 t und sollen mit 11 bis 12 km/st Geschwindigkeit bei fünfmaligem Halten auf 1 km Bahnlänge fahren. Sie sind mit zwei Motoren von 30 Amp Stromverbrauch bei 100 V Spannung ausgerüstet, die die Achsen durch geräuschlose Ketten antreiben. Die Motorwellen und Achsen laufen in Kugellagern. Der größte Vorteil der verwendeten Edison-Akkumulatoren liegt in ihrer großen Lebensdauer, die sich schon bei amerikanischen Straßenmotorwagen erwiesen hat. So hat die Batterie eines kleinen Lieferwagens, nachdem damit mehr als 30000 km zurückgelegt waren, einen Kapazitätzuwachs von 30 vH gezeigt. Auch die Unterhaltung ist sehr einfach; erst nach 250 Entladungen braucht die alkalische Lösung erneuert zu werden, während bis dahin die Nachfüllung von reinem Wasser genügt. Auf der genannten Straßenbahnstrecke sind mit einer Ladung rd. 180 km zurückgelegt worden, so daß man mit 160 km Fahrstrecke in normalem Betriebe sicher rechnen kann. Der Wagen verbrauchte einschließlich Motor- und Batterieverluste 530 W-st für 1 Km. (Pages Weekly 1. September 1911)

Die Eisenbahnen der Vereinigten Staaten im Jahre 1910. Die Gesamtlänge der amerikanischen Bahnen betrug am 30. Juni 1910 nach amtlichen Angaben rd. 388 000 km, die Zunahme gegen den vorjährigen Stand rd. 5660 km. Der Fahrpark umfaßte 59000 Lokomotiven und 2290 000 Wagen und hat sich gegen 1909 um 1735 Lokomotiven und 72051 Wagen vermehrt. Im Berichtsjahre, vom 30. Juni 1909 bis 30. Juni 1910 sind 971 693 000 Personen (891 432 000) befördert worden, wobei etwas mehr als 52 Milliarden gefahrene Personenkilometer gezählt worden sind. Die Güterbeförderung belief sich auf 1850 Mill. t (+293340 t). Die Verkehrseinnahmen betrugen rd. 11,55 Milliarden M, die Ausgaben rd. 7,66 Milliarden M gegen 10,1 und 6,72 Milliarden M im Vorjahre. Das Anlagekapital sämtlicher Bahnen wird mit etwa 77,5 Milliarden M angegeben, wovon 5,9 Milliarden auf Vorzugaktien, 28, Milliarden auf Stammaktien und 43,4 Milliarden auf hypothekarisch sichergestellte Schuld entfällt. Auf den dritten Teil sämtlicher Aktien wurde kein Gewinn, auf den übrigen Teil ein Gewinn von 1,7 Milliarden M verteilt. Aber auch auf 3,33 Milliarden Schuldverschreibungen wurden keine Zinsen verteilt. (Zeitung des Vereins Deutscher Eisenbahnverwaltungen 9. September 1911)

Die Unipolarmaschine von Barbour. Auf der jetzt stattfindenden elektrotechnischen Ausstellung in Olympia, London, ist eine kommutatorlose Gleichstromdynamo für hohe Umlauf

1) s. Z. 1909 S. 1786.

23. September 1911.

zahl ausgestellt, die hinsichtlich einzelner Teile bemerkenswert ist. Die Maschine ist nach denselben Grundsätzen gebaut, wie die früheren Gleichpolmaschinen, von denen in letzter Zeit insbesondere die von Noeggerrat und Ugrimoff bekannt geworden sind'). Sie besteht aus einem festen Magnetgehäuse mit einem mittleren Polring und zwei Polringen an den Enden. Das Magnetgehäuse wird durch den umlaufenden Anker zu einem Magnetkörper mit doppeltem Kreislauf von Kraftlinien ergänzt. Der Anker hat deshalb gegenüber den Polringen des Gehäuses einen mittleren und je einen Polring an den Enden. Das Joch des Gehäuses ist an vier Stellen zusammengeschnürt, um den unwirksamen Kraftlinienfluß zu vermindern. Die Erregerwicklung ist in Gestalt von Ringspulen am Fuß der Polringe eingebettet. Die äußeren Polringe sind abnehmbar, um den Zusammenbau der Maschine zu ermöglichen. Der volle Anker, der auf einer Welle verkeilt ist, bildet gleichzeitig den stromerzeugenden Teil der Dynamo und ist als solcher mit Schleifringen versehen. Von diesen Ringen liegen je sechs am Umfange des Ankers zwischen dem mittleren und einem äußeren Polring. Die äußeren Polringe des Ankers sind, von außen her und von der Ankerwelle aus gesehen, schräg aufwärts durchbohrt, um wirksame Oeffnungen zum Lüften und Kühlen insbesondere der Schleifringe zu erhalten. Die Schleifringe sind durch isolierte, die übrigen Ringe durchdringende Stäbe in richtiger Reihenfolge in Hintereinanderschaltung verbunden und durch einen Kreis von weiteren isolierten Stäben gehalten. Außerdem sind sie gegeneinander durch Glimmer und Luftspalten isoliert. Die Stromabnahme von den Schleifringen ist bei der Barbour-Maschine in einer neuartigen Weise ausgebildet. Die Schleifringe haben eine etwas hohle Oberfläche, in die eine biegsame, mit Neusilberdrähten umwickelte Kupferlitze so eingelegt ist, daß sie den Schleifring an der einen Seite auf mehr als 90° umspannt. Ihr gegenüber ist eine zweite gleiche Stromabnehmerlitze angeordnet. Die Litzen werden durch Schraubenfedern, die an ihren Enden angreifen, fest an die Schleifringe gedrückt. Die Neusilberwicklung soll einen guten Schutz gegen zu schnelle Abnutzung und einen guten Stromübergang ergeben.

Die in Olympia ausgestellte Maschine ist für 50 KW Leistung bei 100 V und 3500 Uml./min gebaut. Sie ist zwischen den Lagern 750 mm lang; das Magnetgehäuse ist 718 mm hoch und 710 mm breit. Der Anker hat 362 mm Dmr., also nicht ganz 60 m/sk Umlaufgeschwindigkeit. Zur Erregung sind 5 Amp erforderlich. Die 12 Schleifringe sind je 12,7 mm breit. Die Länge des mittteren Polringes in Achsrichtung beträgt 152, die der äußeren Polringe je 89 mm. (Engineering 8. September 1911)

Ueber das Schleifen von Spiralbohrern aus Schnellstahl äußern sich R. Stock & Co. in Berlin-Marienfelde in einer soeben herausgegebenen kleinen Schrift. Hiernach kann man sowohl naß, wie trocken schleifen, wenn man keinen zu starken Druck ausübt. Der Stahl darf beim Trockenschleifen infolge der Erwärmung seine Härte nicht, verlieren und beim Naßschleifen keine Oberflächenrisse bekommen. Die hochlegierten Stahlsorten sind bei ihrem widerstandsfähigeren Gefüge in dieser Beziehung weniger empfindlich, als die niedrig legierten, bei denen sich namentlich beim

1) s. Z. 1909 S. 1319 und 1911 S. 484.

Naßschleifen leicht Risse bilden. Da man aber beim NaBschleifen infolge des höheren Druckes mehr leisten kann, so wird für hochlegierte Stahlsorten das Naßschleifen, für niedrig legierte dagegen vorsichtiges Trockenschleifen empfohlen. Auch beim Arbeiten mit den Bohrern selbst ist eine ausgiebige Kühlung am besten durch Seifenwasser, sehr wirksam, wie ein in der gleichen Quelle angeführter Versuch lehrt, bei dem bei Kühlung die Umlaufzahl um 50 vH, der Vorschub um 150 vH, nämlich von 0,4 auf 1 mm/Uml., gegenüber den Werten ohne Kühlung gesteigert werden konnte. So wurde mit einem Flachstahlspiralbohrer von 16 mm Dmr. ein S. M.-Stahlstück von 50 kg Festigkeit und 50 mm Dicke in 72 sk durchbohrt, wobei der Bohrer 455 Uml./min machte und einen Vorschub von 1 mm/Uml. hatte.

Die in Z. 1909 S. 1086 erwähnten Saugförderanlagen, Bauart Darley, werden gegenwärtig von der Guarantee Construction Co. in New York gebaut. Die Anlagen sind inzwischen durch Einbau von Staubsammlern zwischen Aschebehälter und Sauggebläse, durch Verlegung der Spritzdüse nach dem Gebläse hin und durch Verbesserung des Gebläses weiter entwickelt worden und werden nicht allein für Asche, sondern auch für Kohle, Zementklinker und dergl. gebaut. Die Leistungen betragen 68 bis 270 kg/min bei 150 bis 250 mm Rohrweite. Vereinigte Asche- und Kohleförderanlagen sind z. B. bei den Baldwin Locomotive Works, Eddystone, Pa. und bei der Pierce Arrow Motor Car Co., Buffalo, N. Y., errichtet worden. Eine Anlage für 50 t/st wird zurzeit für ein Dampfkraftwerk von 10000 PS gebaut. (Engineering News 31. August 1911)

Die neue Eisenbahnbrücke bei Düsseldorf-Hamm über den Rhein wurde am 9. September d. J. in Betrieb genommen. Die Brücke besteht aus vier Oeffnungen von je 110 m und drei Oeffnungen von je 142 m Spannweite, an die sich beiderseits eine Zuführung aus gemauerten Bögen anschließt.

Julius-Ludwig-Weisbach-Stipendium. An der Kgl. Sächsischen Bergakademie in Freiberg ist mit einem Kapital von 5000 Mein Julius-Ludwig-Weisbach-Stipendium eingerichtet, dessen Zinsen zur Unterstützung von Studierenden der Bergakademie Freiberg verwendet werden sollen.

Stiftungen. Die Verlagsbuchhandlung von Friedr. Vieweg & Sohn in Braunschweig überwies der dortigen Technischen Hochschule bei der Feier des 125 jährigen Bestehens der Firma ein Kapital von 25000 M, dessen Zinsen zur Förderung der Studien auf chemischem und pharmazeutischem Gebiet dienen sollen. Diese Stiftung soll den Namen Vieweg-TepelmannStiftung erhalten. Die Eisenbahnsignal-Bauanstalt Max Jüdel & Co. in Braunschweig hat der Braunschweiger Technischen Hochschule wiederum 5000 M zugunsten der Maschinenbauabteilung überwiesen, welche zur Anschaffung von Modellen, Maschinen usw. Verwendung finden sollen. Ferner spendete die Firma Amme, Giesecke & Konegen, A.-G. 1500 M für die Einrichtung des Wasserbaulaboratoriums und hat sich außerdem bereit erklärt, bis auf weiteres jährlich 600 M für die vorzunehmenden Versuche zur Verfügung zu stellen. Hr. Direktor Amme hat sich erboten, diesem Betrag noch jährlich 300 M hinzuzufügen.

Patentbericht.

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Kl. 47.

gelagert.

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Nr. 230383. Stufenrädergetriebe. H. Friedrich, Chemnitz i. Sa. Zwei Rädergruppen C1, C2, C3 und d1, d2, da sind auf parallelen Wellen c und d mit teleskopartig übereinander verschiebbaren Naben Die Räder beider Gruppen mit dem kleinsten Durchmesser ci und d sind auf den Wellen fest aufgekeilt. Die Räder C2, C3 und da, da können durch Hebel, die an den Ringen C4, C5 und d4, ds angreifen, verschoben werden. Die Welle c mit der Rädergruppe C1, C2, C3 ist in Armen b, b gegen die Welle a schwenkbar. Jedes Rad der einen Gruppe kann mit jedem Rade der andern Gruppe arbeiten, wobei der Eingriff stets in der Ebene der beiden fest aufgekeilten Räder c1 und di stattfindet.

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ds d

d, dz

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