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lichung in den Mitteilungen über Forschungsarbeiten war er zu umfangreich.

Neue Anträge.

Vor der Besprechung der eingelaufenen Anträge gibt Hr. D. Meyer einen Ueberblick über die für wissenschaftliche Arbeiten nach dem Haushaltplan zur Verfügung stehenden Mittel. Hiernach sind die Mittel des laufenden Jahres bereits um schätzungsweise 9000 M überschritten. Es wird daher beschlossen, über die neuen Anträge zwar zu handeln und unter Umständen zu beschließen, die Mittel für etwaige Bewilligungen jedoch erst für das neue Jahr beim Vorstand zu beantragen; ferner, dem Vorstand eine Erhöhung der für wissenschaftliche Arbeiten bereitstehenden Mittel um etwa 15000 M schon für das Jahr 1912 zu empfehlen.

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1. Hr. Baudirektor v. Bach, Stuttgart, beantragt, für weitere Versuche mit Kesselblechen bei normaler und höherer Temperatur 2000 M zu bewilligen.

Diese Arbeiten werden ausgeführt, sobald durch ein Vorkommnis im Kesselbetrieb Klarstellung angezeigt erscheint. Die bereits mit den bewilligten Mitteln durchgeführten Versuche sind in der Vereinszeitschrift 1906 S. 1 u. f.; 1907 S. 465 u. f., S. 747 u. f., S. 1667 u. f.; 1910 S. 1809 u. f., sowie in den Mitteilungen über Forschungsarbeiten Heft 33 S. 43 u. f. und Heft 70 S. 1 u. f. veröffentlicht.

Der Wissenschaftliche Beirat beschließt, 2000 M beim Vorstand zu beantragen.

III. Hr. Bauinspektor C. Hartmann, Hamburg, beantragt unter Bezugnahme auf eingetretene Unfälle Ermittlung der Spannungen, welche an den Rändern von Mannlochausschnitten, auch bei Verstärkung derselben, auftreten, so daß eine rechnungsmäßige Bestimmung der aufzunietenden Verstärkungsringe möglich wird. Der Antrag wird vom Verbande Deutscher DampfkesselUeberwachungs-Vereine, welcher darüber auf seiner diesjährigen Versammlung in Kaiserslautern beraten hat, zufolge einstimmigen Beschlusses als einem dringenden Bedürfnis entsprechend unterstützt.

Es wird beschlossen, die Bewilligung von 5000 M für diese Versuche beim Vorstand zu beantragen und dem An

Ostdeutsche Ausstellung Posen 1911.

Wir weisen darauf hin, daß vom Verein deutscher Ingenieure und vom Verein deutscher Eisenhüttenleute zur Benutzung für ihre Mitglieder auf der Empore des »Oberschlesischen Turmes« in der Ausstellung ein

Schreib- und Lesezimmer

mit Telephonanlage eingerichtet ist, und empfehlen es unseren Mitgliedern zur Benutzung.

Im Lesezimmer liegt eine große Anzahl wissenschaftlicher Zeitschriften und Tageszeitungen zur freien Benutzung aus.

Internationale Industrie- und Gewerbe-
ausstellung in Turin 1911.

Den Mitgliedern unseres Vereines, welche die Ausstellung besuchen, hat der Generalkommissar der Deutschen Abteilung, Hr. Geh. Reg.-Rat Prof. Busley, in bereitwilliger Weise ein Zimmer im Deutschen Generalkommissariat, Corso Massimo d'Azeglio 74, unweit vom rechten Eingange zur Ausstellung, zur Verfügung gestellt. Dort können Briefe geschrieben und in Empfang genommen werden.

Der Oberingenieur der Deutschen Abteilung, Hr. Stolte, hat sich bereit erklärt, unseren die Ausstellung besuchenden Mitgliedern technische Auskünfte zu erteilen. Sein Geschäftszimmer befindet sich ebenfalls Corso Massimo d'Azeglio 74.

Geschäftstelle des

Vereines deutscher Ingenieure.

Selbstverlag des Vereines.

deutscher Ingenieure.

trag des Hrn. Hartmann gemäß Hrn. v. Bach mit der Durchführung der Versuche zu betrauen

Hr. D. Meyer berichtet über die Frage der Sicherung richtigen Längenmaßes unter besonderer Berücksichtigung der Endmaßnormale, die von Hrn. Regierungsrat Dr. H. Stadthagen, Mitglied der Normal-Eichungskommission, angeregt (s. Z. 1908 S. 2070) und Gegenstand der Beratung bei den Bezirksvereinen gewesen ist. Die Aeußerungen der Bezirksvereine sind jetzt von Hrn. Stadthagen zusammengefaßt worden. Der Bericht soll in der Zeitschrift veröffentlicht werden.

Unabhängig davon dürfte sich die Behandlung des Gegenstandes durch den Wissenschaftlichen Beirat empfehlen, die zu einer einheitlichen Gestaltung der vielfach unterschiedlichen Verhältnisse führen könnte.

Nachdem Hr. Prof. Schlesinger seine Bereitwilligkeit zur Mitarbeit an dieser Aufgabe ausgesprochen hat, seine Vorschläge für die Bearbeitung aber noch nicht hat einsenden können, wird beschlossen, die Behandlung der Frage zu vertagen, bis die Vorschläge des Hrn. Schlesinger eingegangen sind.

Besprechung über Beratungsgegenstände, welche den Bezirksvereinen und dem Gesamtverein empfohlen werden können.

Der Ausfall der Hauptversammlung in Breslau hat gezeigt, daß der Versuch, durch größere miteinander in Zusammenhang stehende Vorträge der Hauptversammlung einen tieferen wissenschaftlichen Wert zu verleihen, als gelungen betrachtet werden kann; zu wünschen bleibt, daß durch die Wahl der Vorträge das Interesse der Besucher bis zum letzten Tage aufrecht erhalten wird. Um die Besucher zusammenzuhalten, wird man für die Zukunft vielleicht darauf verzichten müssen, während der Vorträge Veranstaltungen für die Damen zu treffen. Dem Vorschlag, in der Hauptversammlung eine große Zahl Sondervorträge vor einzelnen Fachgruppen zu halten, wird auf Grund der von andern Körperschaften gemachten Erfahrungen entschieden widersprochen. Seyffert, Schriftführer.

(Schluß der Sitzung 634 Uhr.)

Von den Mitteilungen über Forschungsarbeiten, die der Verein deutscher Ingenieure herausgibt, ist das 105. Heft erschienen; es enthält:

Willy Pockrandt: Versuche zur Ermittlung der günstigsten Arbeitsweise der Rundschleifmaschine. Der Preis des Heftes beträgt 1 M; für das Ausland wird ein Portozuschlag von 20 Pfg erhoben. Bestellungen, denen der Betrag beizufügen ist, nehmen der Kommissionsverlag von Julius Springer, Berlin N., Monbijouplatz 3, und alle Buchhandlungen entgegen.

Lehrer, Studierende und Schüler der Technischen Hochund Mittelschulen können das Heft für 50 Pfg beziehen, wenn sie Bestellung und Bezahlung an die Geschäftstelle des Vereines deutscher Ingenieure, Berlin NW. 7, Charlottenstr. 43, richten.

Lieferung gegen Rechnung, Nachnahme usw. findet nicht statt. Vorausbestellungen auf längere Zeit können in der Weise geschehen, daß ein Betrag für mehrere Hefte eingesandt wird, bis zu dessen Erschöpfung die Hefte in der Reihenfolge ihres Erscheinens geliefert werden.

Eine Zusammenstellung des Inhaltes der Hefte 1 bis 100 zugleich mit einem Namen- und Sachverzeichnis wird auf Wunsch kostenlos abgegeben. Die Redaktion.

Die Expedition der Vereinszeitschrift (Verlagsbuchhandlung von Julius Springer) befindet sich vom 28. August ab Berlin W. 9, Link-Straße 23/24. Vom 26. August ab sind alle Briefe betr. Anzeigen und Versendung der Zeitschrift nur nach Link-Straße 23/24 zu richten.

Kommissionsverlag und Expedition. Julius Springer in Berlin N. Buchdruckerei A. W. Schade in Berlin N.

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Charles Kayser, Ingenieur bei F. Mock Kesselschmiede, Straßburg (Els.), Steinstr. 34.

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Sitzungskalender der Bezirksvereine.

Aachener B.-V.: 1. Mittwoch j. M., ab. 5, U., Weinsalon des Kurhauses,
Komphausbadstraße.

Augsburger B.-V.: Zusammenkünfte jeden Freitag Abend 8 Uhr auf der
Kegelbahn im Schießgraben“.

Bayerischer B.-V.: Während der Sommermonate jeden Freitag Abend gesellige
Zusammenkunft auf der Kegelbahn des Restaurants Allotria, München,
Türkenstr. 33.

Bergischer B.-V.: 2. Mittwoch jed. Mon., abds. 8 Uhr, i. d. Gesellschaft, Verein
in Elberfeld, Kaiserstr.: Hauptversammlung.

Bochumer B.-V.: 1. und 3. Sonnabend jed. Monats gesellige Zusammenkunft
im Hotelrestaurant Monopol, Bochum.

Abteilung Witten: 1. und 3. Montag jeden Monats Zusammenkunft im Hotel
Dünnebacke in Witten.

Bodensee B.-V.: Versammlungen am 2. Sonntag jeden Monats, nachm. 5 Uhr, an
einem in den Mitteilungen veröffentlichten Orte des Bodensee-Gebietes.
Braunschweiger B.-V.: 2. u. 4. Montag jed. Mon., abends 8 Uhr, Braunschweig,
im Vereinszimmer der Handelskammer, Eingang am Gewandhaus, Poststr.
Bremer B.-V.: Jeden 2. Freitag im Monat, abends 81, Uhr, Hotel Bristol".
Breslauer B.-V.: Ord. Versammlung 3. Freitag j. M., abends 8 Uhr, in der
Technischen Hochschule.

Chemnitzer B.-V.: 1. Mittw. jed. Monats, abends 81, Uhr, Hörsaal 254 der
Technischen Staatslehranstalten (Eingang Georgstr.). Hierauf gesellige
Zusammenkunft im Hotel,Continental", Albertstr.

Dresdner B.-V.: 2. Donnerstag jeden Monats, abends 8, Uhr, im weißen
Saale der Drei Raben".

Emscher B.-V.: 2. Donnerstag jeden Monats, abends 8, Uhr, Hotel Monopol,
Gelsenkirchen, Kreuzstr.

Fränkisch-Oberpfälzischer B.-V.: 1. und 3. Freitag jeden Monats, abends 8 Uhr,
im kleinen Saal II. Stock des Industrie- und Kulturvereines, Nürnberg.
Frankfurter B.-V.: 3. Mittwoch jeden Monats, abends 7, Uhr, im Vereins-
lokale Goetheplatz 5, geschäftliche Sitzung.

Jeden Freitag Abend Stammtisch in der Alemania", Schillerplatz 4; jeden
1. Freitag im Monat Damenabend. An den Versammlungs-Abenden
(3. Mittwoch im Monat) wird der Stammtisch auf den Vereins-Abend und
in das Versammlungs-Lokal verlegt.

Hamburger B.-V.: 1. und 3. Dienstag jeden Monats, abends 8 Uhr, Sitzung im
Patriotischen Gebäude, Zimmer 30/31, Hamburg.

Hannoverscher B.-V.: Jeden Freitag, abends 8 Uhr, Stammtisch im Hansa-
Hause, Bierrestaurant, 1. Stock.

Jeden Donnerstag, abends 8, Uhr, Kegeln im Restaurant,Weidmannsrast",
Podbielskistr. 156.

Hessischer B.-V.: Am 1. Dienstag jed. Mon. Sitzung, am 3. Dienstag gesellige
Zusammenkunft, abds. 8, Uhr, im Restaurant Hannusch, Ständeplatz 3,
Cassel.

Karlsruher B.-V.: 2. und 4 Montag jed. Mon., abends 8, Uhr, im Restaurant
Moninger (Arche), Kaiserstraße.

Kölner B.-V.: 2. Mittwoch jed. Mon., abends 8 Uhr, in der Bürgergesellschaft".
Ständiges Lese- und Gesellschaftszimmer ebendaselbst. Bes. gesell. Zu-
sammenkunft jeden sonstigen Mittwoch.

Lausitzer B.-V.: 3. Sonnabend jed. Mon., abends 8 Uhr, im Restaurant,Han-
delskammerhaus*, Görlitz, Mühlweg, regelmäßige Versammlung.
Leipziger B.-V.: Sitzungen an jedem letzten Freitag des Monats im Lehrer-
vereinshaus, Kramerstr. 4/6.
Lenne-B.-V.: Sitzungen im Hotel zum Römer" in Hagen i. W. am 1. oder
2. Mittwoch des Monats auf besondere Einladung. Außerdem jeden Freitag
zwangloser Bierabend im Restaurant von Stratmanns Victoria-Hotel in
Hagen (Westf.), Bahnhofstr. 55, in der Nähe des Hauptbahnhofes.
Märkischer B.-V.: Sitzung monatlich nach vorheriger Einladung im ,Central-
Hotel", Richtstr. 61, Frankfurt a. O.
Magdeburger B.-V.: Sitzung jeden 3. Donnerstag im Monat, abends 8 Uhr, im
Hotel Magdeburger Hof. Hier jeden 1. Donnerstag im Monat zwang-
loser Abend.

Mannheimer B.-V.: Jeden Donnerstag Abend im Restaurant Weinberg",
Planken D. 5,4.

Mittelrheinischer B.-V.: Tag und Stunde wird auf den Einladungskarten be-
kannt gegeben, Hotel zur Traube" in Coblenz.

Mittelthüringer B.-V.: Versammlungen Sonnabends im Hotel Erfurter Hof,
Erfurt, Bahnhofsplatz, auf besondere Einladung.
Niederrheinischer B.-V.: 1. Montag jeden Monats, Düsseldorf, Rheinhof“.
Oberschlesischer B.-V.: Ortsgruppe Gleiwitz", Schraube. Jeden Sonnabend,
abds. 81, Uhr, gesellige Zusammenkunft im Schlesischen Hof, Gleiwitz.
Ostpreußischer B.-V.: 1. und 3. Dienstag jeden Monats, Hotel de Berlin',
Königsberg i. Pr. Außerdem jed. Sonn- und Feiertag Frühschoppen 12 U.
mittags im Restaurant Bellevue part. am Schloßteich.
Pfalz-Saarbrücker B.-V.: Jeden Donnerstag abend Zusammenkunft am runden
Tisch im Neuen Münchener Kindl in Saarbrücken.

Pommerscher B.-V.: 2. Dienstag jed. Mon., abends 8 Uhr, Stettin,,Vereinshaus".
Posener B.-V.: 1. Montag jed. Mon. in Paul Mandels Restaurant und Wein-
stuben, oberer Saal, Posen OI, Berliner Str. 19.

Rheingau B.-V.: Versammlung am dritten Mittwoch jeden Monats, abwech-
selnd in Mainz und Wiesbaden.

Schleswig-Holsteinischer B.-V.: 2. Freitag jed. Mon., Kiel, Loge, Lorentzendamm.
Siegener B.-V.: 1. Freitag jeden Monats, Siegen, Kaisergarten".
Teutoburger B.-V.: 1. Mittwoch jeden Monats, Bielefeld, Gesellschaftshaus der
Ressource.

Thüringer B.-V.: 2. Dienstag jeden Monats, abends 8 Uhr, Halle a. S.,,Stadt
Hamburg. Jeden Sonnabend, abends 8 Uhr, gesellige Zusammenkunft,
ebendaselbst.

Unterweser-B.-V.: Sitzung am 2. Donnerstag jeden Monats, abends 81, Ubr,
im Logengebäude zu den 3 Ankern, Bremerhaven, am Deich Nr. 116.
Westfälischer B.-V.: Sitzung monatlich nach vorheriger Einladung im Casino,
Dortmund, Betenstr. 18.

Westpreußischer B.-V.: Sitzung 1. und 3. Dienstag jeden Monats im Saal der
Naturforschenden Gesellschaft, Danzig, Frauengasse 26.

Württembergischer B.-V.: 1. Donerstag jeden Mon., abends 8 Uhr, Stuttgart,
Oberes Museum.

Zwickauer B.-V.: Sitzung nach vorhergegangener spezieller Einladung.

Oesterreichischer Verband von Mitgliedern des Vereines deutscher Ingenieure: 2. Freitag jeden Monats, Verbandsvorträge,
im Hotel de France, Wien I, Schottenring 3.

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Der Wettbewerb um den Entwurf einer Straßenbrücke über den Rhein bei Köln.")

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durchgedrungenen Erkenntnis der wahren Kunst bei großen Ingenieurbauten hat die Lösung in voller technischer und ästhetischer Reife erwirkt.

Die überaus dankbare Aufgabe ist in einer größeren Anzahl hervorragender Entwürfe zum Teil sogar glänzend gelöst. Daß auf den Ruf der Stadt Köln für diese Aufgabe eine große Reihe von Entwürfen mit Angeboten eingegangen sind, ist nicht zu verwundern. Im ganzen sind 29 ausführlich bearbeitete Entwürfe und 2 Skizzen zum festgesetzten Zeitpunkt eingelaufen. Einzelne Verfassergruppen haben mehrere Lösungen für die Aufgabe eingereicht. In fast tausend Blatt Zeichnungen und einer entsprechenden Anzahl von Heften mit Erläuterungsberichten, statischen, Gewichtsund Kostenberechnungen ist die Riesenarbeit niedergelegt. Die Entwürfe sind in Köln öffentlich ausgestellt.

Die Lage der Brücke zur Stadt und insbesondere zu den beiden andern Brücken, der jüngst eingeweihten Hohenzollernbrücke und der Südbrücke, geht aus dem Lageplan, Fig. 1, hervor.

Die Gesamtweite zwischen den Widerlagerfluchten beträgt rd. 427,95 m, die Durchfahrthöhe der mittleren Teile mindestens 9,10 m. Die Weite der Hauptschiffahrtöffnung sollte in Mittelwasserhöhe mindestens 170 m und höchstens 206 m betragen. Die linksrheinische Rampe durchbricht, wie aus Fig. 1 zu ersehen, vom Heumarkt her in der Richtung auf die Freiheitstraße in Deutz die zwischen dem Heumarkt und dem Ufer gelegenen Baublöcke, deren Neubebauung mit ins Auge zu fassen war. Die durch diesen Durchbruch stark zerrissene östliche Platzwandung des Heumarktes sollte in angemessener Weise wieder geschlossen werden, an den Ufern Treppenverbindungen mit der Brücke durchgebildet werden. Auf der rechten Rheinseite liegt die Rampe in der Freiheitstraße derart, daß die nördliche Hälfte der Straße teilweise bis zum Rheinufer bestehen bleiben kann. Auch hier werden eine Reihe städtebaulicher Aufgaben mit zur Lösung gestellt. In der Nähe der neuen Brücke liegen auf der linken Rheinseite die für das schöne Stadtbild von Köln so bedeutungsvollen Bauwerke des Domes, der Kirche GroßSt.-Martin und des Rathausturmes, auf der rechten Rheinseite die alte Heribertuskirche, und dicht unterhalb überspannt den Strom die neue Hohenzollernbrücke mit ihren übermäßigen Tor- und Turmbauten. Diese Umgebung gibt dem Ausschreiben Veranlassung, in Verbindung mit den vorgenannten Bauwerken hervorzuheben, daß ein größerer Aufwand von architektonischen Zutaten nicht erwünscht sei, um so mehr, als die Rampenführung eine zwanglose Einmündung der Brücke in die Bebauung vorbereite. Es ist dabei mit vollem Recht angenommen, daß die in unmittelbarer Umgebung der Brücke entstehenden Neubauten hinreichend als architektonische Betonung der Brückenköpfe wirken. Deshalb ist endlich im Preisausschreiben klar und deutlich darauf hingewiesen, daß die schaffende Brücke >>als Ingenieurbauwerk in die Erscheinung trete und daß die Form des Ueberbausystemes sich in ästhetischer Hinsicht dem Stadtbilde harmonisch einfüge«. Ferner außert sich in Uebereinstimmung mit dem, was ich schon früher bei Besprechung des Mannheimer Wettbewerbes im Jahre 1901) ausgeführt habe, das Preisausschreiben dahin, daß es nicht angezeigt erscheine, eine Gleichförmigkeit der Brückenformen zu erstreben, die neue Brücke also nicht mit hochliegenden Bogenfachwerkträgern auszubilden sei, wie sie die Hohenzollernbrücke und die Südbrücke aufweisen, sondern daß sich eine andre Trägerform empfehle, für welche in erster Linie die Kettenform in Betracht komme.

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Das Preisausschreiben hat von den Anbietern vollständige prüfungsfähige Entwürfe mit Angeboten verlangt und als Vergütung für die fünf besten Entwürfe je 7000 M ausgesetzt und außerdem für 4 weitere Entwürfe je 2500 M zwecks Ankaufes geboten. Eine Reihenfolge in der Bewertung ist nach dem Mehrheitsurteil des Preisgerichtes gebildet und hiernach folgendes Ergebnis verkündet worden:

1) Dem Entwurf mit dem Kennwort Alaaf Colonia« ist der erste Preis zuerkannt. Die Verfasser sind: Philipp

1) s. Z. 1901 S. 845.

deutscher Ingenieure.

Holzmann & Co., G. m. b. H., Frankfurt a. M. - Berlin, Gutehoffnungshütte, A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Oberhausen, Geh. Baurat Prof. Franz Schwechten, Berlin, und Dr.-Ing. Wilhelm Lauter, Charlottenburg.

Wie aus Fig. 2, Textblatt 24, zu erkennen, ist dieser Entwurf eine versteifte Kabelhängebrücke mit tief liegenden Versteifungsträgern und steinernen Pylonen. Die Versteifungsträger liegen zwischen Fahrbahn und Fußwegen und verlaufen parallel zur Fahrbahn als Parallelträger mit Strebenfachwerk, kontinuierlich auf 4 Stützen lagernd. Die patentverschlossenen Kabel bestehen aus Tiegelstahl, und zu den Versteifungsträgern, einigen hoch beanspruchten Trägern der Fahrbahn, sowie für die Kabelverankerung, für die Hängestangen und für deren Verbindungen mit den Kabeln wird Nickelstahl vorgeschlagen, im übrigen normales Flußeisen. Das Eisengewicht beträgt 5720 t.

2) Der zweite Preis ist dem Entwurf » Freiheit « zuerkannt worden. Die Verfasser sind: Gutehoffnungshütte, A.-G. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Oberhausen, Philipp Holzmann & Co, G. m. b. H., Frankfurt a. M., und Architekt G. Eberlein, Köln.

Das Tragwerk, vergl. Fig. 3, Textblatt 24, ist im allgemeinen dasselbe wie das erstgenannte, jedoch sind statt der steinernen Pylonen Pendelstützen angeordnet, derart, daß die schräg stehenden Stützen außerhalb des Brückenquerschnittes liegen und über der Fahrbahn portalartig verbunden sind. Auch hier ist Nickelstahl in den Versteifungsträgern verwendet und dessen Beanspruchung um 60 vH höher als beim normalen Flußeisen angenommen. Der gesamte Eisenbedarf

ist auf 5996 t berechnet.

3) Der dritte Preis ist dem Entwurf » Fragt nicht wie billig, fragt wie gut« zuerkannt, dessen Verfasser August Klönne, Dortmund, Havestadt & Contag, Wilmersdorf/Berlin, Prof. Dr.-Ing. Bruno Schmitz, Charlottenburg, und Prof. Dr. Ing. Mann, Breslau, sind.

Hier ist gleichfalls eine Kabelhängebrücke mit Pendelpylonen und tiefliegenden Versteifungsträgern gewählt, letztere jedoch als Rahmenträger (ohne Schrägen, Bauart Vierendeel) kontinuierlich über die 4 Stützen gestreckt, s. Fig. 4, Textblatt 24. Der Versteifungsträger hat parallele Gurtungen, nur an den Strompfeilern ist der Untergurt herabgezogen. Die Drahtseile sind gleichfalls aus Tiegelstahl gebildet, die Versteifungsträger und Portalständer aus Kohlenstoffstahl, für welchen eine um 25 vH höhere Beanspruchung als beim normalen Flußeisen zugelassen werden soll. Das Gewicht des Leberbaues beträgt 8127 t.

4) Den vierten Preis erhielt der Entwurf mit dem Kennwort » Köln - Deutz«, dessen Verfasser Brückenbau Widmann Flender A.-G., Benrath, Dyckerhoff & A.-G., Biebrich a. Rhein, und Schreiterer & Below, Architekten, Köln, sind.

Hier ist eine Kettenhängebrücke mit Pendelpylonen und tiefliegenden Gerberträgern als Versteifungsträger gewählt, s. Fig. 5, Textblatt 24. Die Hauptträger liegen jedoch außerhalb der Fußwege in einer Achsenentfernung von 20,00 m. Kette und Versteifungsträger liegen in derselben Vertikalebene. Kette und Hängestangen sollen aus hochwertigem Stahl von 6000 kg/qem Mindestfestigkeit hergestellt werden und sind mit 1715 kg/qcm beansprucht. Das Gesamtgewicht des Ueberbaues beträgt 12875 t.

5) Den fünften Preis erhielt der Entwurf mit dem Kennwort » Gitterkette«, dessen Verfasser Hein, Lehmann & Co., A.-G., Düsseldorf-Oberbilk, Maschinenbauanstalt Humboldt, Köln-Rath, und Prof. Bruno Möhring, Berlin, sind.

Hier ist eine Flachband-Hängekettenbrücke mit Pendelpylonen und tiefliegenden Versteifungsträgern gewählt, s. Fig. 6, Textblatt 24. Die Kette besteht aus vier zu je zweien über- und nebeneinander angeordneten Bändern. Die vier Bänder sind an den Knotenpunkten steif miteinander verbunden, und es ist dafür Sorge getragen, daß die Vertikallasten sich gleichmäßig über die vier Bänder verteilen. Sie sind durch eine kreuzweise durchlaufende Vergitterung verbunden, und jede Brückenöffnung ist durch einen ein

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