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Siloanlagen in Rosario. 120 Zellen; Fassung der beiden Siloflügel 24 000 t..

·26,65·

oooo Maschinenraum

2 Seilbänder von je 400 t/st

100,0

d

39,50

deutscher Ingenieure.

Kaibrücke, 280 m Flußfront.

400 t/st

Verschifungsband 400 t/st

-140,0

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Verladung 800 t/st

-100,0

b obere Silobänder für je 125 t/st

c untere Silobänder für je 200 t/st

d Heizanlage für die Trocknung e Schiffselevator

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f Trocknerei

g Verschiffungsstation

h feste Teloskoprohre

i fahrbare Teloskoprohre

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Um etwa vorkommendes schlechtes Getreide vor der Verschiffung in bessere Verfassung zu bringen, sind Reinigeranlagen von 250 t/st Leistung neben einer besondern Trockenanlage für 80 t/st errichtet.

Die Silozellen sind aus eisenarmiertem Beton hergestellt, und zwar sind 120 Schächte von je 200 t Fassung vorgesehen. Mit Rücksicht auf den überaus schlechten Baugrund1) ist das Gebäude auf einer eisenbewehrten, sich über die ganze Grundfläche erstreckenden Plattform gegründet, eine ähnliche Bauart, wie sie sich bereits bei dem von derselben Firma in Buenos Aires errichteten, rd. 80000 t fassenden Silospeicher) unter ungefähr gleichen Verhältnis. sen ausgezeichnet bewährt hat.

Prof. M. Buhle.

An der deutschen Westgrenze ist ein weiteres3) Gruppenwasserwerk zur Versorgung der Ortschaften auf der Hochebene von Aumetz und im oberen Fentschtale dem Betrieb übergeben worden. Das durch seine hochentwickelte Eisenindustrie bekannte Versorgungsgebiet bildet den nordwestlichen Teil der der Juraschicht angehörenden lothringischen Hochebene und umfaßt in 15 getrennten Ortschaften 12 Gemeinden mit 25 630 Einwohnern, deren Zahl sich im Sommer durch vorübergehenden Zuzug noch erhöht, so daß von dem in Lüdelingen gelegenen Pumpwerk zeitweise das erforderliche Trink- und Gebrauchwasser für rd. 29 000 Menschen zu liefern ist. Das Wasser wird aus einem 28,15 m tiefen Brunnen von 4 m Dmr.

1) Vergl. Deutsche Bauzeitung 1909 S. 146 u. f. (Bauunfälle an Getreidesilos).

2) Deutsche Bauzeitung 1904 S. 551 u. f.
3) Z. 1908 S. 1409.

12. März 1910.

entnommen, von dessen Sohle ein 29 m tiefes Bohrloch von 0,5 m Dmr. in die wichtigste wasserführende Schicht, den sogenannten Hohebrückener Kalk, hinabreicht. Mit Rücksicht auf den stark wechselnden Wasserstand der Wasserspiegel befindet sich beim höchsten Stande nur 4 m, beim tiefsten rd. 24 m unter Brunnen flur sind besondere Schöpf- und Druckpumpen vorgesehen. Die gesamte auf zwei gleichartige Pumpensätze verteilte Fördermenge beträgt 4 cbm/min, die Förderhöhe einschließlich der Ventil- und Reibungswiderstände 67 m.

Die beiden Schöpfpumpen sind als doppeltwirkende Rohrbrunnenpumpen mit zwei übereinander liegenden gegenläufig arbeitenden Kolben ausgebildet und in den Brunnen so eingebaut, daß bei einer späteren Erweiterung der Anlage noch eine dritte Schöpfpumpe aufgestellt werden kann. Die Schöpfpumpen werden von 2 stehenden einzylindrigen Dampfmaschinen von 150 Uml./min mit Hülfe von Zahnräderübersetzungen angetrieben. Die über Flur aufgestellten Dampfmaschinen sind mit einem Drosselregler und einer mit der Hand verstellbaren Meyer-Schiebersteuerung ausgerüstet. Die Schöpfpumpen fördern durch eine gemeinsame, aber durch Schieber abtrennbare Leitung in einen Sammelbehälter von 30 cbm Inhalt, aus dem die Druckpumpen das Wasser von neuem ansaugen und in die Hauptleitung drücken. Die Druckpumpen sind mit Rücksicht auf den verfügbaren Raum als freistehende Verbund-Dampfpumpen mit 2 einfachwirkenden Tauchkolben und untenliegender Kurbelwelle ausgebildet.

Die mit Frischdampf geheizten Dampfzylinder der Druckpumpen sind auf der Hochdruckseite mit einer vom Regler beeinflußten Ridersteuerung, auf der Niederdruckseite mit einer Trickschen Schiebersteuerung ausgerüstet. In die beiden Anschlußleitungen der Druckpumpen an die Hauptleitung ist unter Maschinenhausflur je ein Oberflächenkondensator von 20,4 qm Kühlfläche so eingebaut, daß das von den Pumpen geförderte Wasser zum Niederschlagen des Abdampfes ausgenutzt wird. Zum Absaugen der Luft und des Kondensates, das nach erfolgter Reinigung als Speisewasser für die Dampfkessel verwendet wird, dienen zwei stehende, von den Kurbelwellen unmittelbar angetriebene Naßluftpumpen. Die Temperaturerhöhung des geförderten Wassers im Kondensator beträgt nur 30 und ist an der nächsten Zapfstelle schon nicht mehr bemerkbar. Der Einbau einer Umführung und der nötigen Absperrschieber ermöglicht, die Kondensatoren jederzeit auszuschalten und die Druckpumpen mit freiem Auspuff zu betreiben. Die zum Antrieb der Schöpfpumpen dienenden Dampfmaschinen sind an die Kondensation nicht angeschlossen, da bei ihrer geringen Leistung hierdurch eine wesentliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit nicht erzielt wird.

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Der zum Betrieb der von Weise & Monski in Halle a. S. gebauten Pumpmaschinen erforderliche Dampf von 10 at und 2500 wird in zwei eingemauerten Zweiflammrohrkesseln von 1,95 qm Rostfläche, 59,4 qm wasserberührter Heizfläche und 15,4 qm Heizfläche des schmiedeiseinen Ueberhitzers zeugt. Zum Speisen der Kessel dienen 2 gleichfalls von Weise & Monski gebaute vierfachwirkende Duplexdampfpumpen von je 120 ltr/min größter Leistung. Das aus gußeisernen Muffenrohren bestehende, an den höchsten Punkten mit Entlüft- und an den tiefsten Stellen mit Entleervorrichtungen versehene Leitungsnetz hatte im Jahre 1908. eine Gesamtlänge von rd. 72 km. Von den vorhandenen 9 Hochbehältern von 2600 cbm Gesamtinhalt haben 5 einen Fassungsraum von je 100 cbm, 2 einen von je 600 cbmn und je einer einen von 700 und 200 cbm. Die kleineren Behälter sind einkammerig gebaut, nur die Behälter in Algringen (700 cbm), Aumetz und Kneuttingen (je 600 cbm) haben zwei voneinander unabhängige Kammern. Der Wasserzufluß wird durch ein von einem Schwimmer betätigtes Ventil selbsttätig unterbrochen, sobald der betreffende Behälter gefüllt ist;" außerdem ist bei sämtlichen Behältern eine Ueberlauf- und an der tiefsten Stelle eine Leerlaufleitung vorgesehen.

Das Lüdelinger Pumpwerk wird durch eine bereits früher im Schacht des Bergwerkes Aumetz-Friede aufgestellte, elektrisch angetriebene Pumpe von 1,5 cbm/min Leistung unterstützt; diese Pumpe fördert durch eine besondere Leitung in den Aumetzer Hochbehälter, in den infolge des Einbaues einer Rückschlagklappe das von dem Lüdelinger Werk geförderte Wasser erst dann gelangt, wenn die übrigen tiefer gelegenen Behälter gefüllt sind. Die Gesamtkosten der Lüdelinger Anlage haben einschließlich der Kosten des Hülfspumpwerkes im Schacht der Grube Aumetz-Friede 1,085 Mill. A betragen, wozu das Land eine Beihülfe von 325 000 M geliefert hat, während der Rest von den an der Versorgung beteiligten Gemeinden aufgebracht worden ist.

Das vor einigen Jahren angelegte Tunnelnetz für den Güterverkehr in Chicago ist inzwischen auf fast 100 km Tunnellänge angewachsen). Die von der Illinois Tunnel Co. betriebenen Tunnel enthalten elektrische Bahnen von 610 mm Spurweite, die mit allen Güterschuppen der in Chicago einmündenden Fernbahnen, mit sehr vielen Groß- und Kleinhandlungen und auch mit vielen Baustellen für Gebäude und Erdbauten verbunden sind, um die ausgehobenen Erdmassen fort- und die Baustoffe heranzuschaffen. Außerdem dient die Tunnelbahn auch zum Befördern von Kohle und Asche nach und von vielen Kraft- und Heizanlagen. Die Tunnel von hufeisenförmigem Querschnitt liegen durchschnittlich mit der Sohle rd. 13 m unter der Straßenfläche. Sie sind oben und an den Seiten 250 mm, an der Sohle 360 mm dick mit Beton ausgekleidet und im allgemeinen 1,8 m breit und 2,8 m hoch. Auf einigen Hauptstrecken ist der lichte Querschnitt auf ungefähr die doppelte Breite und Höhe vergrößert. An der Tunneldecke sind meist Telephonkabel angebracht. Zu den Geschäfthäusern und sonstigen Anschlußstellen führen Zweigtunnel oder flacho Tunnelschleifen und geben die Waren, Kohlen usw. an Aufzüge oder Förderbänder ab. Zum Entwässern dienen elektrisch betriebene Pumpen, deren Saugrohre an entsprechend angelegte Sümpfe angeschlossen sind und die das Wasser in die städtischen Abwässerkanäle entleeren. Lüfteinrichtungen sind nicht vorhanden, da infolge der vielen Oeffnungen nach der Außenluft ein ständiger Luftstrom durch die Tunuel wcht. Die Temperatur bleibt während des Jahres ziemlich gleichmäßig auf 13 bis 16° C.

Das Schmalspurgleis besteht aus 28 kg/m schweren Schienen auf gußeisernen einzementierten Schienenstühlen. Der Betriebstrom wird mit 250 V Spannung durch einen Oberleitungsdraht zugeführt; eine höhere Spannung würde bei dem beschränkten Raum und der ständigen Feuchtigkeit der Tunnel schädlich sein. Der Strom wird von der Commonwealth Edison Co. bezogen. Die verwendeten Lokomotiven sind ähnlich wie die Bergwerklokomotiven gebaut. Die offenen Wagen mit abnehmbaren Seitensprossen sind 3,8 m lang und 1,2 m breit und können je 3 t aufnchmen. Acht Wagen bilden im allgemeinen einen Zug, der von einer Lokomotive mit zwei 25 pferdigen Motoren gezogen wird. Die Züge werden von einem Zugführer ohne besondern Bremser usw. gesteuert und fahren ohne Richtungswechsel einen Tunnelstrang entlang, durch eine kurze Krümmung in den Tunnel unter einer andern Straße und in diesem zurück.

Das ganze Tunnelnetz hat an den Ecken der Straßen, unter denen die Stränge entlangführen, 593 Weichenübergänge, von denen 370 doppelt, 94 dreifach, 112 vierfach und 17 von besonderer Gleisanordnung sind. Die Einführung eines sicheren Signaldienstes, ohne den die Durchführung des Betriebes unmöglich wäre, bereitete große Schwierigkeiten. Die Schienen konnten wegen der Tunnelfeuchtigkeit nicht als Leiter für die Signalströme benutzt werden. Schließlich, nachdem die Signalbauanstalten die Einrichtung abgelohnt hatten, hat die Betriebsgesellschaft selbst die erforderlichen Signal- und Blockeinrichtungen geschaffen. Die Signale bestehen in der Hauptsache an jedem Blockabschnitt aus zwei Lampen, von denen eine die nächste gerade weiterführende Strecke deckt, während die andre von der senkrecht dazu liegenden Strecke aus betätigt wird. Ein- und ausgeschaltet werden die Lampenstromkreise durch Taster an der Tunneldecke, die von den Stromabnehmerrollen der Lokomotive selbsttätig bedient werden. Außerdem wird noch mit andern Signalen gearbeitet, die von Radtastern betätigt werden. Der Betrieb hat sich infolgedessen einwandfrei durchführen lassen. Die Geschwindigkeit der Züge braucht natürlich auch nicht groß zu sein. Daher sind weniger Unfälle, als vielmehr im wesentlichen nur Betriebstörungen zu befürchten, wenn die Sicherheitsvorrichtungen versagen sollten.

Außer dem alkalischen Eisen-Nickelakkumulatoren von Edison und von Jungner ist ein solcher von dem Franzosen Gouin bekannt geworden2), dessen Konstruktion von der Edisonschen etwas abweicht3). Die positiven Platten des Gouin-Akkumulators bestehen nicht aus Gittern, in die kleine Büchsen oder dergl. unter hohem Druck eingepreßt werden, sondern aus einem rechteckigen Rahmen, dessen senkrechte Seitenstäbe aus Nickel durch Röhren aus durchlochtem Nickelblech mit einander verbunden sind. Die Röhren nehmen die wirksame Masse auf und sind durch Umwickeln mit Nickeldraht verstärkt. Der Rahmen ist nur oben mit einem wagerechten

1) Electrical World 23. Dezember 1909 S. 1519. Vergl. Z. 1908 S. 1410. 2) La Technique moderne, Februar 1910 S. 108, 3) Z. 1909 S. 2066.

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Querstab versehen, der die Festigkeit erhöht und gleichzeitig die Klemme aufnimmt. Jede positive Platte enthält 29 Röhren, wiegt 540 g und hat 37 Amp-st Kapazität. Die negativen Platten sind ähnlich zusammengebaut. Der Rahmen hat aber auch unten einen Querstab, und der wirksame Teil besteht aus Blechstreifen aus reinem Eisen, die wieder wagerecht zwischen die Seitenstäbe des Rahmens gelegt sind und vielfach gefaltet zwölf getrennte übereinanderliegende Pakete bilden. Das Eisenblech wird durch ein besonderes Verfahren oxydiert, das eine sehr heftige Reduktion des gebildeten Oxydes ermöglicht, ohne daß das Anhaften des Oxydes auf dem Grundkörper gefährdet wird. Diese negativen Platten wiegen 140 g und haben je 15,4 Amp-st Kapazität. Eine vollständige Gouin-Zelle, die 185 Amp-st Kapazität haben soll, wiegt 6,26 kg. Sie hat 5 positive Platten und 6 negative Doppelplatten. Die Klemmenspannung der geladenen Zelle beträgt 1,55 V. Beim Entladen mit 20 Amp Stromstärke beträgt die Anfangspannung 1,45 V. Die Spannung sinkt während der ersten Stunde auf 1,2 V und behält ungefähr diesen Wert bis zum Beginn der vierten Stunde, nach deren Ablauf sie auf 0,95 V herabgeht. Während der fünften und sechsten Stunde sinkt die Spannung auf 0,8, während der siebenten, achten und neunten auf 0,7, 0,5 und 0,25 V. Die von den Herstellern angegebene Kapazität von 185 Amp-st wird also nur scheinbar erreicht; denn die Spannung fällt während der Ladung so stark ab, daß ein Betrieb ohne Zusatzelemente und Zellenschalter nicht denkbar ist. Ein großer Vorteil der Akkumulatoren, insbesondere der Bleiakkumulatoren, war ja gerade der verhältnismäßig geringe Spannungsabfall der Zellen. Der Gouin-Akkumulator ist nur während der ersten 6 Stunden und auch dann nur mit Zusatzzellen und Zellenschaltern zu gebrauchen, da seine Spannung schon von etwa 1,4 auf unter 0,8 V gesunken ist. Er hat also nur 120 Amp-st Kapazität und leistet bei 1,08 V mittlerer Spannung 130 W-st Arbeit. Die auf die Gewichteinheit bezogene Arbeitfähigkeit beträgt also 20,8 W-st/kg und bietet keine Vorteile gegenüber andern Akkumulatoren. Dabei ist die mechanische Konstruktion wesentlich schlechter als die von Edison. Eine weitere Verminderung des Gewichtes durch Fortlassen oder Schwächen einiger Rahmen- und Isolierteile würde die mechanische Konstruktion nur noch weiter verschlechtern.

Von den für den Wagen- und Fußgängerverkehr bestimmten beiden Tunneln unter der Elbe zwischen St. Pauli und Steinwärder'), die mit Bohrschilden gebaut werden, ist der östliche Tunnel auf 350 m vorgetrieben und nur noch rd.

1), Z. 1907 S. 1840.

deutscher Ingenieure.

30 m von den St. Pauli-Landungsbrücken entfernt. Der Tunnel wird unter Anwendung von Druckluft im festen Ton ausgehoben, wobei sehr vorsichtig gearbeitet werden muß, da trotz des harten Bodens Durchbrüche nicht ausgeschlossen sind. Der Westtunnel, der nur unter ünausgesetzter Anwendung aller Vorsichtsmaßregeln vorgetrieben werden kann, ist auf 197 m vorgeschritten und befindet sich noch im Schwimmsand. Ueber die Tunnelstrecke wird Sand geschüttet, um die durch die entweichende Druckluft entstehenden, für die Vortriebarbeiten ungemein gefährlichen Auskolkungen in der Elbsohle auszufüllen und die Tunneldecke zu verstärken. Die ganze Anlage steht zurzeit noch unter Druckluft, die aber, sobald die beiden Tunnelrohre an den Fahrschacht in Steinwärder wasserdicht angeschlossen sind, in einem Teil der Rohre und im Schacht abgelassen werden soll. Voraussichtlich wird aber die Anlage noch ein oder mehrere Male unter Druckluft gesetzt werden, um Nacharbeiten innerhalb der Tunnelrohre vornehmen zu können. Im März soll auf der Steinwärder-Seite mit der Herausnahme der im Schacht stehenden Einbauten und dem Aufstellen der eisernen Gerüste der Fahrstühle und der Halle über der Schachtöffnung begonnen werden. Der Schacht in St. Pauli ist im Rohbau fertiggestellt, so daß auch hier die Fahrstuhlgerüste und Treppen im Laufe der nächsten Zeit eingebaut werden können. (Zentralblatt für Wasserbau u. Wasserwirtschaft 1. März 1910)

Der Besuch der Technischen Hochschulen des Deutschen Reiches im Winterhalbjahr 1909/10, Zahlentafel 1, läßt erkennen, daß der Tiefstand der vorhergegangenen Jahre1) nunmehr wohl überschritten ist. Die Zunahme gegenüber dem Vorjahre wird allerdings auch jetzt noch zum größten Teil von den Gastteilnehmern aufgebracht, aber immerhin weisen die Fachabteilungen nicht mehr die großen Rückgänge auf, die für die früheren Jahre kennzeichnend gewesen sind. Im Gegensatz zu der Berliner Hochschule, deren Besucherzahl weiter, und zwar in verstärktem Maße, abgenommen hat, steht die Entwicklung der Danziger Hochschule, die in diesem Jahre die größte verhältnismäßige Zunahme aufweist.

Abweichend von den früheren Jahren sind in Zahlentafel 1 als Hörer (früher Hospitanten) diejenigen Teilnehmer an den Vorlesungen und Uebungen bezeichnet, welche zwar ein vollständiges Fachstudium betreiben, jedoch nicht als ordentliche Studierende aufgenommen werden konnten; als Gastteilnehmer (früher Hörer) diejenigen, welche nur einzelne Vorlesungen besuchen.

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12. März 1910.

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auf Rechnung der geänderten Prüfungsordnung der Technischen Hochschule Darmstadt zu setzen, sondern trifft z. B. auch Berlin, Karlsruhe und München, aber bezeichnenderweise nur die Abteilungen für Maschinenbau, und ist wohl als eine Folge des Rückganges der Besucherzahlen in den letzten Jahren aufzufassen.

In den Werkstätten der Société Anonyme H. Bollinckx in Brüssel wird zum Gewindebohren an solchen Werkstücken und Stellen, wo man keine Maschine verwenden kann, eine einfache mit zwei Handgriffen versehene Bohrratsche benutzt, die es unmöglich macht, den Gewindebohrer während des Schneidens zurückzudrehen. Der Arbeiter kann mit diesem Werkzeug schneller arbeiten und wird verhindert, den Gewindebohrer hin- und herzudrehen, was die Schneidzähne zerstört. Die Ratsche ist umstellbar, so daß der Gewindebohrer bequem aus dem Gewinde herausgedreht werden kann.

Die Arbeiten zur Einführung des elektrischen Betriebes auf der Strecke Dessau-Bitterfeld sind soweit gediehen, daß der größte Teil der elektrischen und Maschineneinrichtung des Kraftwerkes, des Nebenwerkes und der Strecke sowie der Betriebsmittel in Auftrag gegeben ist). Eine besondere Bauabteilung der Eisenbahndirektion Halle bearbeitet die Ausführung. Die rd. 26 km lange Strecke Dessau-Bitterfeld ist nur ein Glied der für elektrischen Betrieb in Aussicht genommenen Bahn Magdeburg-Zerbst-Bitterfeld-Leipzig und LeipzigHalle von insgesamt 154 km Länge. Das Kraftwerk wird Braunkohlen des Bitterfelder Bezirkes verwerten. Es wird in der Nähe der Güterladestelle Muldenstein, 5,1 km von Bitterfeld gelegen, errichtet. Die Erdarbeiten sind in Angriff genommen. Der zum Betrieb erforderliche einfache Wechselstrom von 15 Per./sk wird vom Kraftwerk mit 60000 V Spannung nach dem Nebenwerk in Bitterfeld geleitet werden, des- . sen Transformatoren die Spannung auf die Fahrdrahtspan nung von 10000 V herabsetzen. (Zeitung des Vereines Deutscher Eisenbahnverwaltungen 16. Februar 1910)

Der neueste Lenkballon der unstarren Bauart, Parseval 5, hat am 1. Februar seine erste erfolgreiche Fernfahrt von Bitterfeld nach dem Tegeler Schießplatz bei Berlin in 3 st 40 min zurückgelegt und hierbei eine mittlere Geschwindigkeit von 35 km/st entwickelt. Die Gondel war nur mit einem Führer und einem Maschinenwärter besetzt. Ueber die Konstruktion dieses Luftschiffes werden wir in der nächsten Nummer berichten.

Außer dem letzten italienischen ist in jüngster Zeit auch ein neuer Lenkballon der englischen Heeresverwaltung hervorgetreten. Dieses zweite englische Militärluftschiff ist ähnlich wie die deutschen M-Luftschiffe gebaut. Es ist rd. 45 m lang und hat etwas mehr als 2100 cbm Balloninhalt. Am hinteren Ende trägt der Ballon Beruhigungssäcke und -flächen. Die Gondel ist als langer Gitterträger aus Stahl und Hickoryholz gebaut und trägt vier bis sechs Personen. An den Seiten der Gondel sitzen die Höhensteuerflächen. Das Luftschiff wird durch einen 60- bis 80 pferdigen Motor mittels zweier Schrauben angetrieben, die seitlich von der Gondel angeordnet sind und deren Achsen zum leichteren Lenken des Luftschiffes auf beschränk tem Gelände verstellt werden können.

Dem Eisenhüttenmännischen Institut der Technischen Hochschule in Breslau sind von der Stettiner Schamottefabrik A-.G. vorm. Didier 30000 M zur Errichtung eines KokereiLaboratoriums zur Verfügung gestellt worden. Die Stettiner Schamottefabrik wird ferner in der Schmelzhalle des Instituts auf ihre Kosten eine aus 3 Oefen bestehende Kokerei-Versuchsanlage erbauen, um die Durchführung genauer Verkokungsversuche und Untersuchungen zu ermöglichen. (Stahl und Eisen 23. Febr. 1910)

Zu der Notiz über die bald bevorstehende Internationale Ausstellung von Verbrennungsmotoren in St. Petersburg (S. 158 d. J.) bemerken wir auf Grund der Mitteilungen der Präsidenten des Ausstellungskomitees (Professoren G. v. Docpp und J. Holmogoroff vom Technologischen Institut und Ingenieur N. Lawroff), daß zurzeit der größte Teil des in der Ausstellungshalle verfügbaren Raumes (81 vH) belegt ist und die Ausstellung sehr anziehend zu werden verspricht. Etwa um die gleiche Zeit soll in der Michaelmanege eine Motorwagenausstellung stattfinden, und Ende Mai wird eine Luftschifferwoche in St. Petersburg geplant.

1) s. Z. 1910 S. 118.

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deutscher Ingenieure.

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Patentbericht.

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Kl. 20. Nr. 217310. Sandstreuvorrichtung. J. Tobisch, Wien. Aus dem Gefäß wird der Sand durch eine Krücke b über den Rand c gezogen, wobei der Haken d nur eine abgemessene Menge mitnimmt. wird Die Krücke dann durch die Feder wieder zurückgezogen und bleibt dabei stets auf der Oberfläche des Sandes liegen.

Kl. 20, Nr. 217434. Aufnahme des Längsdruckes bei Eisenbahnwagen, Norddeutsche Maschinen- und Armaturenfabrik, Bremen. Eine geteilte, den vollen Umfang der Achse umschließende Scheibe a, deren beide Hälften in einer Eindrehung am Zapfenende. auf dem Achszapfen aufruhen, legt sich zur Aufnahme des Längsdruckes mit ihrem vollen Umfang gegen das Achslagergehäuse oder dessen Deckel h.

Kl. 35. Nr. 211522. Ausgleichbelastung für Förderanlagen. Felten & GuilleaumeLahmeyerwerke, A.-G., Frankfurt a. M. Um nicht nur das Gewicht der Seile und der Last auszugleichen, sondern nach Lösen der Bremsen auch das Anfahren zu unterstützen, wird eine Seiltrommel mit zylindrischem Mittelteil a, zylindrischen Enden v von kleinerem Durchmesser und kegéligen Uebergangsteilen und ein Ausgleichseil f von solchem Gewicht verwendet, daß je nach der Stellung von f und dem Durchmit dem messer, an der Seiltrommela angreift, die Bewegung der Last beschleunigt oder verzögert wird. Am Boden des Schachtes kann ferner eine Führungsseilscheibe d für das Ausgleichseil auf und ab beweglich so angebracht sein, daß sie mit cinem veränderlichen Hülfsgewicht q zum Ausgleich der Belastungsschwankungen dient.

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Kl. 27. Nr. 212055. Kompressor. Georg Müller, Magdeburg. Die Saugventile a und die Druckventile b sitzen in einem besondern, durch eine Zwischenwand c geteilten Gehäuse d, das in der erweiterten Zylinderverlängerung e drehbar und durch eingeschraubte Nippel f mit der Saugleitung g und der Druckleitung him erweiterten Zylinderkopf verbunden ist. Saug- und Druckventile können SO leicht ausgewechselt oder durch Drehen des Gehäuses d in ihrer Lage vertauscht werden.

Kl. 46. Nr. 210751. Gasturbine. H. Pecheur, St. Quen, Frankr Zwei frei gegenüberliegende Stufenkolben a, b zum Ansaugen und Verdichten des Gasgemisches sowie zum Steuern des Auslasses aus den Verbrennungskammern bilden zwischen sich den Verdichtungsraum c. Nach den Verbrennungskammern 1. е führen selbsttätige Ventile f, g, so daß durch Explosion des Gemisches in einer Kammer d oder e der zugehörige Kolben a oder h gegen den andern verschoben, das angesaugte Gasgemisch verdichtet und in die Kammer e oder d des zurückgehenden andern Kolbens b oder a gedrückt wird. Nach Sinken des Druckes in seiner Kammer und noch vor der Explosion in der andern Kammer geht der Kolben unter der Wirkung der luftleeren Kammern, zurück und saugt frisches Gasgemisch an. t, t sind die Laufräder der Turbine.

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R. Trenck, MaZum reibungslosen

Kl. 47. Nr. 211174. Kugellager. P. T. Mc. Cullough, St. Louis (Miss., V. St. A.). Der eine Laufring a, je nach Art des Lagers der innere oder der äußere, ist ungeteilt und bildet mit seinen Ausdrehungen b, b die eine Lauffläche der Kugeln. Der andre Laufring besteht aus zwei kegeligen Teilen c, c, die beim Einsetzen der Kugeln nach der Mitte zusammengeschoben und dann durch Einsetzen des aus mehreren Teilen bestehenden Füllringes in die Arbeitstellung gebracht werden. Kl. 60. Nr. 210461. Fliehkraft-Pendelragler. schinenfabrik und Eisengießerei, Erfurt. Verschieben der Hülsenmuffe auf der Reglerspindel a ist die Muffe c seitlich mit Schienen b, b verschen, gegen die sich am Reglergehäuse gelagerte Kreisbögen d so stützen, daß sie ein Verdrehen der Hülsenmuffe auf der Reglerspindel verhindern. Kreisbögen d und Führungsschienen b können auch wechselseitig gezahnt sein und nur mit der andern glatten Fläche zur Führung dienen, um die Bewegung der Reglergewichte auf die Hülsenmuffe zu übertragen.

Kl. 77. Nr. 217298. Fallschirm. H. Wilke, Dresden. Der im zusammengelegten Zustand als Mantel dienende Schirm ist gelenkig in einem Brustpanzer a befestigt und wird geöffnet durch Schnüre

g'

an einem um den Leib gelegten Ring g gehalten.

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