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D. unsers gnädigsten Herren Diener Hansen Stollenberg von Aach Zeigern diß Brieffs zu Euch, mit ernstlichem Begern und Bitten, uns den Vertrag laut Euwers Zuschribens und Bewilligens, der Artickel ftand darin oder nit, unverhindert der Buren Aufzug, bei ihm verfertiget zuzeschicken, als wir Euch deß sonderlich vertrauen; dann Ihr das für Euch selb, Inhalt euwers Bewilligens, ze thun geneigt seyd und ab der Buren Handlung mit nichten Gefallen tragen. Das wöllen wir, zusampt der Billicheit gnädigs und fründlichs Willens beschulden. Datum Engen den 24. Septembr. 24.

LIV. Waldshut an Freiburg.

(26. Septbr. 1524.)

Unser früntlich willig Dienst fient Euch zuvor allzit. Edlen vesten

fürsichtigen ersamen wisen sonders günstigen lieben Herrn und guten Fründt. Wir haben uff Sampftag nach Mathei nächst verschinen unsere Natsbotten mit sampt den Gesannten, so unser lieben und guten Fründt von Rinfelden, Seckingen, Louffenberg und Schwarzwald uff unser Beger, uns zu verordnet, gen Engen ins Hegew zu unsern gnedigen Herrn, Statthalter, Regenten und Räten der drien Regimenten uff ihr Betagung geschickt; und hätten Üch und unser guten Fründt von Brisach und Nüwemburg ihrem Erpieten nach auch gern darby gehebt, haben aber in sollicher Vl, nachdem uns der Tagzedel zukam, üch nit mögen erreichen. Nun ist unser Bottschaft noch nit anheimssch kommen, daß wir nit konnten wissen, was zu Engen in unser Sach gehandelt. Wir werden aber daneben bericht, wie Ihr und ander Stett gemant und_ettlich uff sient, villicht uns gewaltiglich zu überziehen, deß wir uns doch keinswegs versehen hätten, sonder der Zus versicht und Hoffnung gewesen und noch sind, dwil wir den Docter nach Ewer und anderer Ratschlag von uns hinweg gethon und aller Ungunst und Ungnad, so uf uns erwachsen, allein von Verkündung des Worts Gottes ursprünglich herfließt, und wir sonst kein ander Ursach noch Verschuldigung der Ungehorsamkeit uff uns nit wissen, dann daß wir ye und allweg, wie menglich wol weißt, aller Gehor= same geflißen, Lieb und Leid mit dem löblichen Huß Österrich theilt und noch wills Gott fürterhin geflißner thun wollen. Ouch so haben wir

bißher und allweg für Ander sonderlicher Hilff und Trofts zu Üch versehen; darumb wir nochmals Euch mit ganzem Ernst und Fliß bitten Ihr mit sampt andern unsern guten Fründten den Stetten im Bryßwellen noch hüt by Tag ein getrüw Uffsehens uff uns haben, und ob Ihr vermeinen, daß sich ein Volk wider uns als uns dann Warnung kumpt, empören wollt, so wit Ihr Ehren halb thun mögen, uns getrewlich warnen und von unserwegen darunter handlen, es sye by F. D. oder unsern gnedigen Herren vom Regiment, durch Ewer ouch unser lieben Freundten von Brisach und Nüwenburg Ratsbottschaften werben, damit wir zu Frid und Ruw kommen mögen. Dann wir ye gern alles das thäten, das frommen Unterthanen des Huß Österrichs zuftat. Bewisen Üch hierin und verlaßen uns in disem Val nit, als dann unser gennglich Vertruwen zu Üch stat. Das wollen wir in allweg unsers Vermögens ungespart umb Üch willig verdienen. Und begern, daß Ihr sollich Schriben unsern Fründten von Brisach und Nüwenburg auch zuschicken, und uns hieruff Ewer Antwurt ge= schriftlich by diesem Botten. Datum in Yl Montag nach Mathei Apoftoli An. 24.

Schultheiß und Rat zu Waldshut.

LV. Anschlag zum Zuge gegen Waldshut.

(27. Septbr. 1524.)

Präsentes. Hr. Statthalter, Hr. Georg, Hr. Wilhelm, Hr. Imber,

Hr. Ulrich David von Landegg, Hr. von Landau, Laubenberg, Homburg, Ehingen.

Profant. Bischof von Constanz, Kaiserstuhl, Klingnau und Neukirch; ein Profantmeister dahin zu verordnen, unserm Gesandten die Profant umb die Bezalung verfolgen zu laßen.

Die Eidgnoßen gleicherweis umb den Paß auf dem Rhein zu ersuchen.

In fimili. Graf Rudolf aus der Landvogtei Kleckgau Profant zufüren zu lassen; Abt von St. Blasien, und aus all ander Flecken, mit einem Mandat Profant zu füren zu ersuchen.

Item die acht Ort gleicherweis, Inhalt ihrs Zusagens zu ersuchen um die Profant gegen baar Bezalung zu füren; und so verr

man ein Lager uf ihr Erdrich über Rhein zu schlagen nottürftig wurd, daffelb auch zu vergönnen, und in ihrem Abwesen der Lantvogt von Baden.

Geschüß. Von Ensisheim 11 Stück, so Mauern brechen, und darnach ein Feldgeschüß von den Stetten Freiburg, Breisach und aus den drien Stätten am Rhein, von Stockach; so Inhalt einer Zedeln aufgezeichnet ist. Büchsenmeister. Inspruck zu schreiben umb das, so manglet.

Anzug, von Mittwoch über drei Wochen (19. Octob.) im Feld vor Waldshut zu sein.

Graf Sigmunds Bauern halben soll er der Antwort auf den Freitag erwarten; und wie sich die Sachen schicken, alsdann das von zu ratschlagen. Und so verr sich die Bauern nit ergeben wollten, und vor dem Zuzug nit gestraft wurden, daß sie alsdann im Zuzug gestraft werden sollen. Doch solle der Graf seine Freund und Beiständer auch beschriben und dieweilher die Flecken allenthalben besegen. Nb. Besegung. Megtberg, Kräen und Nellenburg.

Quastatoren von Fürstenberg und Wertenberg auch Andern aufs zubringen. So verr die Knecht aus den Herrschaften nit gebrucht wurden, die Quaftatoren aus denselben Herrschaften zu nemen.

LVI. Zürich an den Grafen Rudolph von Sulz.

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(27. September 1524.)

18 wir kurz verschiner Zit unser ersam Bottschafft by Ü. G. und andern Verordneten des Regiments zu Engen gehebt, dieselbigen unser Bevelch, antreffend unser lieb Nachburen zu Waldshut Üch sonders und gemeiniflich fürgehalten, und habent uns die gedachten unser Botten üwer aller früntlicher Entphalung und Bescheids Antwurt gebracht, deß wir Ü. G. sampt den Andern flißigen Dank sagend. Aber in mittler Zit habent wir gehört, daß die Handlung F. D. gegen denen von Waldshut so vil nit gemiltert, dann daß ein frieglich Überzug zu bes sorgen und villicht vor Augen ist. Nun wo dem also, mögen Ü. G. baß dann wir ermeßen, was Ungemachs, Thüry in Korn, Win, Haber zu dem daß der Hagel im Kleckgau übel geschlagen, uferstan, darzu ü. G. Landschafft auch uns, unsern Aidgnoßen und Landschafften Uffs

schlags und Nachteils gebären. Es ist auch zu besorgen, daß ettwan durch die Mutwilligen in sollichen Kriegsleuffen Ü. G. Lüt, die Unsern oder unser Aidgnoffen von Schaffhusen Hintersäßen geschädiget, geschreit oder angriffen möchten werden; was guts darus erwachsen möcht, ist alles wol zu gedenken. Darum föllichem und allem üblen so deßhalb entspringen wurde zu vorkommen, ist an Ü. G. unser ernstlich Bitt zum höchsten, als unserm lieben Burger, der an dem Ort vil abwenden mag, daran ze sind, ze helfen und ze raten, damit sollicher Kriegszug (ob der vorhanden) abgestellt und uffgehebt, und dieser Handel, dwyl er vom Gotteswort und Verkündung des heilgen Evangelium entspringt und herkompt, daß dann den guten Lüten zu Waldshut, ob sie sich etwas vergangen, ein bürgerliche Straff gnädiglich uffgelegt oder nach ihrem Erbieten mit unparthyschen Richtern gerechtvertiget werden. Daran thund Ü. G. ongezwifelt dem allmächtigen Gott, deß Wort ewig ist, groß Gefallen; zudem daß wir, ob sollichs vor nie verdient ist, nachmaln allzit willig zu beschulden haben wollen. Dann wir ye des Willens sind, unsers Vermögens nach Frid und Ruwen allenthalben zu werben. Datum Zinstag vor sant MichaelsTag Anno 24.

Burgermeister und Rat der Statt Zürich.

LVII. Schafhausen an den fürstlichen Ausschuß zu Engen.

Nachdem

(28. September 1524.)

Lachdem unser gnädiger Herr Graff Sigmund und sin Fründtschafft uff gestern ihr Bottschaft vor uns gehept, die bi uns geworben hat uff Mainung wie gemeldter unser gnädiger Herr den gemachten Vertrag annemen, und daruff eigner Person oder durch sin Bottschaft uff Fritagumb die zehende Stund zu Stülingen erschinen, daselbs verrer Volstreckung angezaigts Vertrags erwarten, mit Bitt, daß wir zwen von unserm Rat uff bestimpten Tag und Stund auch gen Stülingen abfertigen und den Unterthanen söllichs glicherwiß zu erschinen auch verkünden wellen c. Das wir ze thund bewilligt und Euer Gnaden und Lieb auch unserm gnädigen Herrn Graf Sigmunden und finer Fründtschafft Dienst und Lieb zu bewysen gang willig und ge=

naigt sind, und föllt uns deßhalb kain Müh, Arbait noch Coften kainswegs beduren. Wir haben auch obgeschriben Mainung dem Hufen geschrieben und hüt früh den Brief wellen abfertigen, so kompt aber von gemeltem Hufen Bottschaft, die bringen uns für, wie sie angegriffen und ihnen ettlich Vich entwert und gen Stülingen in das Schloß gefürt sig, das uns fürwar obgemeltem Ansuchen nach etwas befrembdet, sonder hätten wir wol vermaint des Fritags wäre erwartet. Nüng desterminder haben wir dem Hufen den Brief lut gestriger Werbung uff die Ban gefertiget, und ist demnach an Üwer Gnaden und Lieb unser ernstlich und fründtlich Bitt, darob zu sin und auch bi unferm gnädigen Herrn Graff Sigmunden zu verfügen, bis Verschinung nechst Fritags mit den Unterthanen ungnädigs noch tätlichs fürzunemen. Wo das aber je nit sin möcht, sonder sich zwischen beiden Tailn Krieg erheben welt, das uns doch von Herzen leid wär, alsdann zu verhüten, damit unsere Lüt, Dörffer, Höff und Güter ungeschädiget bliben, wie Euer Gnaden und Lieb wir vornachen des auch ernstlich gebetten; dann wo söllichs nit beschehen söllte, mögen Ihr ongezwifelt wol ermessen, daß wir das nit erliden möchten. Hierinn Üwer Gnaden und Lieb sich unsers sondern Vertruwens bewisen, das wellen umb dieselben wir allzit gang willig und fründtlich verdienen. Datum uff Sant Michels Abend Ao. 24.

Burgermeister und Rat der Statt Schaffhusen.

LVIII. Die Herren von Schellenberg an den Ausschuß zu Engen.

Wir

(28. Septbr. 1524.)

Dir fügen E. Gn. ze wissen, daß unser Kuntschafft der Baurschaft halber zu Stülingen lautet, daß sie den Vertrag schlechthin nit annemen wollen. Sunder sie haben Graff Sigmunden erbotten, ob er sie doch bey Recht belieben lassen wölle oder nit 2c. Witter gnäd. Herren, so begegnet uns wild Handlung von den Unsern und sunders lich mir Hansen von Schellenberg, zu denen ich ye mein Datum ges sezt hatt; daß zu besorgen, daß sie einen Verstand mit den Bauren haben. Darumb gnäd. Herren sich im Handel wol fürzusehen ist, dann es ist zu besorgen, daß ein wüfter Buß darhinder fteck, so fich

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