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von dem Euch angezeigt worden ist, ihr Bottschufft allhie by uns gehabt, und aber weder durch sich selbst noch anderer Stetten Bottschaft die sie umb ihren willen alher zu reiten bewegt, der Ursachen, daß ihnen Bottschafft nochkomen, daß ihr Pfarrer noch derzit nit von Walghut verwysen were, gebetten, noch sich ichts erbotten, ouch sydther nit wyther nochgefolgt: so seyn wir bedacht, wo man uns, wie zu Zell der Abscheydt gewesen, zu der Straff verhelffen will, daß wir in unser Verwaltigung zu Roß und Fuß uffbieten. So dann die von Walghut das hören und vernemen, und deshalben vor uns erschynen, sich in Stroff, wie wir das ouch gon Zell geschryben haben, ergeben, daß wir dann das also, die fürstlich Durchleucht und derselben Underthonen von der Ritterschafft, Adel, Stetten und Landtschafften, des Coftens so denen sunft darüber gon wurde, zu verhüten, von ihnen annemen; wo das nit, mit thätlicher Stroff vorfaren wollen. So uns aber zu solichem, wie wir des ab dem Tag zu Zell vertroft worden, nit geholffen, und die Sach allein uff uns geschoben, und zugesehen werden solt, so wurden wir der fürstlichen Durchleucht nichts stattliches usrichten mögen, und die Ungehorsame lenger gestatten müssen. Ob sich dann die weiter inreyßen, und ye lenger ye weniger zu straffen seyn, und darus merer Ungehorsam, Abfal und Schaden, als wol zu gedencken ist, gefolgen; so wurden doch wir deß feyn Schuld tragen, dann wir ye nit mehr thun mögen, dann uns traglich und vermoglichen ist. Das haben wir Euch der Notturfft nach und feyner argen Meynung nit verhalten wollen. Datum Ensißheym den 13. Tag Septembris Anno 24.

Fürstlicher Durchleucht unsers gnädigsten Herren Statthalter, Regenten und Räte in obern Ellsas. Hanns Ymer von Gilgenberg, Ritter, Statthalter. N. Babst, Canzler.

Den wolgebornen edlen gestrengen Herren, Rudolffen Grafen zu Sulz, und Herrn Wilhelmen Schurpfen Ritter, der fürstlichen Durchleucht unsers gnädigsten Herrn Statthalter und Hofräthen der oberösterrichischen Lande, unsern günstigen lieben Herren und Fründen sambt und ihrer Yedem.

XLIII. Stadt Schafhausen an den fürstlichen Ausschuß zu Ratolphzell.

(13. Septbr. 1524.)

Uff 'hütt umb die dritten Stund ungefarlich sind unser Ratsbotten

wider anheimsch khommen und haben uns angezeigt, daß sie by unsers gnädigen Herren Graff Sigmundt Unterthanen nüng fruchtbars geschafft, sonder sig ihnen allerley ungeschickter Reden und der= maßen begegnet, daß ihrs Bedunckens die Notturft erfordert hab abzuscheiden 2. Doch haben sie in Abscheid gelaßen, daß sie bis morn uns ihrs Fürnemens, Willens und Gemüts berichten föllint. Wenn das beschehen, wollen U. Gn. und Lieb wir deß witer berichten. Wollten U. Gn. und Lieb wir getrüwer früntlicher Mainung nit bergen, dann U. Gn. und Lieb und unserm gnädigen Herren und Nachburen Graff Sigmunden willig früntlich Dienst zu bewisen, figent wir gang willig.

Datum Zinstags vor Crucis Exaltationis Anno 24.

Unsers

Burgermeister und Rat der Statt Schafhusen.

XLIV. Dieselbe an Denselben.

(14. Septbr. 1524.)

Insers gnädigen Herren Graf Sigmunds Unterthanen haben, nachdem wir unser Botschafft by ihnen gehebt, uff hüt ihr Botschafft zu uns ouch abgefertiget, und uns angezaigt, wie sie des abgeredten Vertrags gang beschwert sigint, und den nit erliden mögint 2c. Und fla= gen gemelt Unterthanen sich: daß ihrer ettlich verhanden, die bisher minder gethon habint, dann aber ihnen jeg uffgelegt; darzu sigent etlich Artickel abgeredt, die sie zu thund nit schuldig, und vermainen daneben, das Fendlin nit von Handen zu geben. So nu dis angezaigt Artickel gemildert und hingelegt wären, trügen wir gut Hoffnung, es wurd der übrigen Artickeln nit Irrung haben. Nun soll uns nochmaln kain Flys, Müeg, Arbeit und Coften beduren, im Span was möglich sin möcht zu mittlen. Daruff bitten Euer Gnaden

und Lieb wir, mit höchstem Ernst als fründtlich und flyßig wir könden und mögen, wöllen umb unsertwillen und uns zu lieb und ge= fallen, in die angezaigten bry Artickel also willigen. Ob ettlich wären die bisher minder gethon, dann aber in abgeredtem Vertrag begriffen, daß dann dieselben wie von Alter her beliben föllten. Zum andern ob ettwar welt vermainen ettlich Artickel im Vertrag abgeredt nit schuldig zu sin, daß dann derselb, Span allein vor unsers gnedigen Herrn Graf Sigmunds Stab rechtlich erlütert föll werden. Und zum dritten, daß die Unterthanen das Fentli zu Bondorf, da sie söllichs ufgericht, in deren Gegenwärtigkait so darzu verordnet werden, wieder niderlegen und abthun. Ob dann unser alls Thädingslüten söllichs zusehen und zuhören ouch zu erschinen begert wirt, wellen wir zwen von uns gern abfertigen, und so das also zugelassen wurd, wären wir guter Hoffnung, den Handel damit zu schließen. Nun ist wahr, der Unterthanen Ußschüß haben sich von des Fendlins wegen. kains Gewalts wellen beladen, sonder uns uffgelegt, söllichs bi dem Huffen zu verantwurten. Daruff haben wir uns deßhalben guter Mainung Gewalts angenomen und nit anders vermaint, dann es sölt dabi bliben sin. Diewil aber der Huffen dabi nit bliben, und das durch uns als vorstat guter Mainung beschehen; so well sich deßhalb Euer Gnaden und Lieb, umb unsertwillen, also gnädig bewisen, damit wir spüren fönden, daß an Euer Gnaden und Lieb wir ouch etwas vermögen. Könten dann umb Euer Gnaden und Lieb wir solchs verdienen, das, welten wir ongezwifelt gern thun. Wo aber je der Bericht nit welt in Fürgang stan, so haben sich der Unterthanen Gesandten uff hüt vor uns erbotten, ihrem Herren umb all und jed ihre Artickel an

gestatten. Wolteichen gepürlichen Enden und Orten Rechtens zu

Euer Gnaden und Lieb wir, so viel deshalb an ung ift, guter Mainung nit bergen, und bitten hierüber umb Euer gnedig verschriben Antwurt bi diesem unserm Botten. Datum uff Crucis Exalt. Anno 24.

Burgermaister und Rat der Statt Schaffhusen.

Den wolgebornen edlen gestrengen vesten fürstlicher Durchleucht von Öfterrich 2c. Statthalter Regenten und andern verordneten Räten und Ußschüßen jeg zu Engen versamelt, unsern gnädigen und günstigen lieben Herren.⠀⠀

Deutscher Bauernkrieg 1524.

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XLV. Fürstlicher Ausschuß zu Stühlingen an jenen zu Engen.

(14. Septbr. 1524.)

Gestern umb die eilften Stund vor Mittag find der von Schafhusen

zwen Ratsfründ wiederumb von den Buren geritten, hand zu Stülingen im Dorf zu Morgen geffen. Was sie by den Buren geschafft oder erlangt, haben wir nit Wissen. Ist uns auch von ihnen nit anzeigt. Nachdem ungevarlich umb das Ein ist uns ein Schriben von Euch zukommen unter Anderm wisend, wie Ihr Euch versehent, die Erberkeit ziech für und werd der gemacht Vertrag vollzogen. Und so wir aber nach dem ein Zitli zu Stülingen verharrt, sind uns löffige Geschrei zukommen, wie die Buren noch der Meynung syen, den Vertrag nit anzunemen und sey der Hauptmann vast Ursächer. Daruf haben wir uns erhebt, find den nächsten gen Zell geritten, und in diser Stund allda anheimbsch kommen, in Hoffnung Euch allda zu finden. So Ihr aber verritten fin, was Euch dann geliebt, daß wir allda Ewer erwarten oder daß wir zu Euch gen Engen ritten söllent, deß mögt Ihr uns nach Euerm Gefallen anzeigen; wöllen wir dem statt thun. Datum Zell am 14. Tag Septembris in der zwölften Stund nach Mitnacht. Anno 24.

Wolff von Honburg und

Hans Walther von Laubemberg, 'beid Ritter.

XLVI. Siegmund Graf zu Lupfen an die Stadt Schafhausen.

Liebe

(15. Septbr. 1524.)

Liebe Fründ und Nachbaurn. Unser lieb Herren und Fründ, fürstlicher Durchlaucht von Desterrich Statthalter, Regenten und Rät, so ist zu Engen sein, haben uns ein Schriben von Euch ausgangen, sehen und hören lassen, unter anderm des Inhalts: wie Ihr uns zu fonderm Willen nochmals gern Müh und Arbeit haben wollten, daß Ihr die Sachen, so zwischen uns und unsern Unterthanen, in Ruh,

Frid und Obsal bringen möchten, mit Anzeigung drier Artikel. Welcher Euer Erbietung wir Euch hiemit sonder Dank sagen. Und es nun der fürstl. Durchlaucht Stathalter, Regenten und Rät, ihrer drier Regierungen, Insprugg, Ensisheim und Stutgarten den Vertrag, so Ihr zwischen uns und unsern Unterthanen, mit sonderer Müh und ver nünftiger, wolbewegiger Flißigkeit abgeredt, zugelaßen und bewilligt; denselben Vertrag auch darauf unser Verordneten in unserm (Namen) und auch unser Unterthanen vollmächtige Anwalt angenommen, den zu halten zugesagt und Euch den zu besiglen gebeten haben: will uns nit gebüren, in solchem Vertrag Aenderung zu tun. Wir wöllen auch denselben Vertrag, diewil er also von den unsern an unser Stat angenommen und zu halten zugesagt und zu besiglen beten ist, treulich und redlich, wie uns wol zuftat, halten; guter Zuversicht, die unsern werden das auch tun, und an dem End Euch, als ein Ort der Eidgenoßschaft, welche bisher in ihrer Handlungen tapferlichs und kräftigs Fürtrags erkennt worden sein, nit also verkleinfugen und in ihren Handlungen vernichten. Mit Beger und früntlicher Bitt, Ihr wöllt uns fürderlich und so erst es immer sin mag, den abgeredten und angenommenen Vertrag fertigen, ausrichten und besigeln lassen, und so wir darnach schicken, den antworten. Was wir dann euerm Ratschriber darfür zu tun (haben) werden, wöllen wir ihm zu geben verordnen und das, auch all euer bewisen nachburlich Dienstbarkeiten, Müh und Arbeit, mit Willen umb Euch verdienen. Datum am fünften zehenden Tag Septembris. Anno 24.

S. G. z. Lupfen.

XLVII. Fürstlicher Ausschuß zu Engen an den Hofrath zu Innspruck.

Wiewol

(16. Septbr. 1524.)

Diewol wir Euch auf nechster Post under anderem lauter verkündt und geschrieben, wie daß die Handlung mit den Pauren von Stülingen durch die von Schaffhausen nach Erwegung und Beratschlagung aller Artickeln entlichen vertragen und weiter ichts, als Gelt, Ge= schüz, Monition ́und anders, darumb wir Euch dann vor als im An

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