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daruff unser gnädig: Begern and Euch, daß Ihr. also in euwerm guten Fürnemen verharret und allent Blyß ankeretz, so vit möglich ist, diec Uffrur: by: eurver: Purschaft abzustellen; ouch wo ihr von berürten unsern Commiffarien angelangt würdet, das Best und Nügest für uns, unser Land und Lüt, ouch: Euch, zu handlen verhelffet, als unser gnädigs Bertruwen zur Euch steet. Das wöllen wir mit allen Gna= den gegen Euch und gemainer unser Statt erkennen und zu gutem nit vergessen. Geben zu Insprugg am siebenden Tag Decembris An. 24. Ferdinandus.

Commissio sermi. D. principis
Archiducis propria.

Beatus Widmann, Doctor
Vicecancellarius.

2. Von dem Vogt zu Triberg.

Euwer Schriben uff min und gemainer Herrschafft Schriben, die Puren im Brigenthal betreffend, hab ich uff Bitt Schulthais, Burgermaister und anderer der Herrschafft, den Gemainen verlesen, und sovil Danks erlangt, daß sie gesagt: es figen Klapper- oder Dantmähr, und mich mins Libs mit Entlouffen müßen retten. Und die Reden vom meren Theil Furtwanger: sie begeren nichts, dann des göttlichen Rechten, darüber hab man sie erstochen, ihnen Unrecht gethon. Und find zum letsten, das der Beschlus wist: daß man den Puren die Antwurt geben wölle sich ihrer nit zu beladen, ußgenomen furtwanger Ampt, ist die Antwurt, sampt Wütenbach, wie wir angezögt: dwyl sie das götlich Recht anruffen, so sie wyter zuo ihnen kämen, köndten sie nit absin, zuo Hilff dem götlichen Rechten, sie müßten oder würden ihnen unnachteil ihre Fürsten und ihrer Eren und Ayden Bystand thun. Und stanɛich und ander, so gern das Best thätten in großen Sorgen und dörffen uns >nüng' regen, weder mit Worten noch Werken, sunder stone ich in Sorgen mins Libs und Guts. Deshalb an euwer erfam Wise hait min Pitt, ihr wöllen die Geschrifft zum aller scherpffeften versteen und den Fürsten, mich und ettlich frum Lüt bedenken und so müglich wär, mir mit ettlicher miner Hab hinin zuo üch helffen, damit ich nit des minen durch die Lüt endtroupt müft werden. Zwo Wägen mitə› Trögen <wöt sich1 wol laven; - die Frucht so ich hab ist uff fünffzig Male|| ter Roglen. Thund' nach minem Vertruwen, ftat mir zu verdienen.

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Erfragen den Botten aigendlich, der; känn, dann reden, wie gehandlet yez, und davor diß Zedels findt man namhaft Schriger, ihr sind merer. Euwers Raug begär ich Antwurt by aignem Botten, mich wissen zu halten. Benedictus Wachter, Vogt zu Triberg.

Die Antwort den Puren wird Hermann zum Biehell und Cas par Lehenmann geben wo sie die finden, ist also anzaigt. Man fin= det in solhem Zedell und miner Geschrift, wie es haißt oder haißen will, ich schrib minem Junkher ouch die Handlung zuo. Ich hab dem Regiment geschriben, vor 14 Tag ist mir Antwort worden: ich werd zuo Villingen ettlich verordnet finden, den soll ich die Ungehorsamkait anzaigen; ob sie by üch sigen oder nit, wölt ich gern wißen, so fie dann da wären, wollten ihnen söllichs anzaigen.

(Eingelegter Zettel.)

It. der jung Claus uffm Lehensmanns Grund der größten einer. der Käthrer im Wolffartsgrund auch der großen Schryer. Andres Verembach Furtwanger Ampts.

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Hans Kumer imɑ Waltersgefelle, sein Vatter::

Erhart im Nußbach, ein heimlicher Schwäger.

Euvrat. Kätherer der Blind uff dem Dull.

Dise sind mir auzeigt und sich von ihnen selb müßen hören und sehen, und sorg ettlich: Pfaffen sterken sie vast daruff, die gut uff der: Buren Siten ihnen vil Glympf geben.

Wir

CXXIII. Freiburg an Villingen.

(17. December 1524.)

Dir haben üch uff gestern zu ylender Not geschriben, daß Ihr uns die hundert Knecht wiederumb heimschicken sollten, und geacht, Ihr werendt mit großer Hilff versehen, wie wir hören. So Jhr aber ein Angriff gethan und nyemang wissen, was darus begegnen mag, so möcht Ihr dieselben unser Knecht behalten bis uff verrern unsern Bericht. Und ist nochmals unser getrüwer Rat, diewil Ihr wenig Hilff befinden, und sehen, daß die Empörung by uns ouch groß ist, daß Ihr dann gewarsamlich handlen und nicht beschwerlichs vornemen. Die Reißigen und zu Fuß uß dem Sundtgow und Elsaß, deßglichen die uß disem Land, die üch zugezogen sin solten, sind in ernstlicher Handlung gegen den Waldleuten, so sant Trupert überfallen haben. Wir wissen aber in diser Stund nit eigentlich wie die Sachen stand anders, dann daß wir hörn, aber nit grüntlich, die unsern sollen sant Trupert ingenomen haben, und die vom Wald widerumb hinder sich zogen sein. Was uns aber deßhalb verrer zukomt, wollendt wir üch ylenz zuschriben. Wir haben disen Botten nit uffhalten wollen, damit unser Knecht nit von üch ziehen. Datum yleng Sambstag nach Lucie An, 24.

CXXIV. Die Bauerschaft der Landgrafschaft Stühlingen an die Stadt Freiburg.

(19. December 1524.)

Euwer Schriben und Anzögen haben wir vernomen, das uns nit

wenig befrömpt, uß Ursach wie nachvolgt: nemlichen daß üch als unser günstig Herren und guten Nachpuren befrömpt, daß unser verordneten Gewalthaber um Ratt ußgeritten und by üch zu Friburg gewesen und üch als ihr Nachpurschaft nit angesucht 2c. Uff solchs lassen wir euwer gestrenge Ersami und Wißhait wissen: daß solchs uß kainer Verachtung, och uß keinem Ungutem beschehen, och wir uns noch uff huttigen Tag euwer Hilff und euwers Rats nit verzigen noch begeben, sonder uns zu üch als zu unsern günstigen Herren und guten Nachpuren

alls Guts versehen. Und so unser Handel lut des Anlaß witer rechtlichen geübt, werden wir üch als unser günstig Herren und guten Nachpuren um Fürderung und Rat ansuchen und nitt verachten zc. Zu dem andern, den Artickel betreffend, daß dieselbigen unser Gesandten haben begert, Empörung oder Uffrur an den Herbergen oder anderswo im Brisgow zu machen, sagen sie also: wer der sig, der sie also gegen üch und andern Herren verunglimpft und solchs von ihnen ußgeben, der hab solchs uff sie mit nichtigen und unwarhafftigen Worten geforlicher Wis erdacht, wöllen och den Mann gern ansehen, der solchs von ihnen ußgeb, der Hoffnung, Ihr werden als unser günstig Herren an ihr Entschuldigung ein Vernügen haben. Dann es sich mit Warhait niemer sol erfunden werden, daß sie also gehandlet haben, dann sie och der Mainung nit ußgeschickt, jemang zu bewegen 2c. Zu dem dritten, daß sie söllen uff der Widerfart einen Lärmmann oder Zierenhelden gemacht, sagen wir also: uff die Nacht, als der Zierenheld gangen, sigen sie zu Krozingen über Nacht gelegen und nütt vom Handel gewißt, und so es von Nöthen, möchten fie sölchs bibringen, daß sölchs nit anderst dann wie sie anzögt 2c. Item zu dem vierten, daß Euwer Hinderseß oder Verwandter solle by uns dermaßen gehalten oder angefochten, daß er hab müssen flüchtigerwis sich von uns thon und entloffen, sagen wir üch mit Warhait: wann derselbig euwer Verwandter oder Jemens andrer solchs von uns ußgibt, daß er die Warhait nit darthut, dann wir mit Cunraten Müllern, dem Wirt uf der Staig, bybringen mögen, daß geforlichs, gewaltigs odar ungu nit mit den euwern ist fürgenomen 2c. Zu dem fünften, so dann Hans Müller der Hoptmann den Brief mit sampt ettlichen uffgeprochen und erlernett, ohne der gangen Menigen wissen, läßen wir üch als unsere gunstig Herren wißen, daß solchs uß kainer argen Mainung beschehen, dann wir uß jeder Vogtihen von allen Gmainden ettlichen Usschuß zu Hansen Müllern erwöllt, vön Ungelegenhait und Witte, so wir von einandern gesessen, und was ihnen von Bottschaften oder Brieffen zufompt von wegen der ganzen Gmainden, dieselbigen mögen sie wol für sich selbs erlernen und darnach witter handlen was sich zimpt und gepürt. Zu dem sechsten von der armen Lüten wegen, so sich kürzlichen zusammen gethon und ges zogen, die in unserm Anlaß nit begriffen, lassen wir üch als unser günstig Herren wissen: daß wir dieselbigen zu ihrer Handlung nit geursachet, weder mit Worten noch Werken, des wir uns mit ihnen Deutscher Bauernkrieg 1524.

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selbs möchten bezügen, und dieselbigen armen Lüt bisber nitt anderst enthalten mit unser Herberg, Effen und Trinken mitgethaylt, dann um Gogwillen und um Nachpurschaft willen; Nyemeng zu zuwider oder argem in dehein wis noch weg, allein der Hoffnung, es wurden villicht erber Lüt zwischen ihren Obern und ihnen gütlichen handlen, damit der Handel hingelegt und zu Ruwen pracht ze. Und so wir nunmals von üch als unsern günftigen Herren verstanden, daß sölch unser Mitliden, so wir mit den armen Lüten gethailt nit gelegen fin will, und an uns begeren, sie hinfür nit mer zu uffenthalten noch Underschloff zu geben, lassen wir üch als unser günstigen Herren und guten Nachpuren wissen: daß wir sölche euwer Mainung wend anzögen zu dem allerfürderlichisten als es sin mag allen Gemeinden und Flecken im Anlaß begriffen, der Hoffnung, es werde von der ganzen Menge gehandlet, das uns und ihnen unverwisenlichen, och ihr und ander unser günstig Herren und Nachpuren ein Wolgefallen haben. Und was alsdann von der gangen im Rat beschloßen, dasselbig üch unverhalten haben 2c. Uff solchs ist unser früntliches Bitt und Beger an üch als an unser günstig Herren und guten Nachpuren, ihr wellen in unserm Handel unser getrüw Fürsprecher sin, als wir üch vertruwen. Dann es in obgezaigten Artickeln nit anderst gehandlet, dann wie gehört. Das wellen wir um euwer gestrenge Ersami und Wishait unterthenig und mit höchstem Fliß zu verdienen haben. Datum in Jl Mentag nach Lucie Anno 24.

Euwer gestrenge Ersam und Wishait allzit willig guten
Nachpuren und Usschuß der Vogtihen und Gmainden im
Anlas begriffen 2c.

Och wither günstigen lieben Herren und guten Nachpuren ist unser früntlich Bitt und Beger, als sich dann yegund allerlay Empörung und Uffruren erheben mit Rüstung und aller Gestalten, als ob sich der Handel mit der Zit zu Unfriden möchte schicken, wellend ihr als unser günstig Herren, guten Nachpuren daran sin und Hand obhalten, so wir doch der fürstlichen Durchluchtikeit und dem hochlöblichen Hus Österich, och allen den Stellen und Ständen des römischen Richs kainerlay Beschwerden, args oder unguß begeren zuzufügen, och unsern gnädigen Herren von Fürstenberg und von Lupfen mit sampt andern Herren im Anlaß begriffen erpüttig, sie für unsere gnädigen Herren zu haben, och ihren Gnaden alles das zu thun, das wir ihnen von Rechts wegen zu thun schuldig; och die andern Beschwerden, so wir

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