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allen Stenden und der Erbarkeit helffen sezen. Daß ob Gott will unserthalben dann nichts anders dann alle Gehorsame, Treuwe und Redlichkeit gespürt werden. Sollt es aber je anders nit bedacht, dann daß wir und ander Stett im Pryßgow diese Bürde allein tragen, so müßten wir zu vorderst dieselben Stett beschriben und solche Meinung fürhalten. Dazwischen würden sich ettlich Tag verlauffen, und möcht F. D. und Landen und Leuten mit Lauffenberg und andern obern Stetten begegnen, das beschwerlich wär. Des wollen wir uns in allweg entschuldigt haben. Datum in Il uff den dritten Tag Decem bris An. 1524.

LXXXX. Laufenburg an Freiburg.

(4: December 1524.)

Wir fügen Euch zu vernemen, daß Doctor Jacob Stürzel hüt

Suntag umb drü Uhren nach Mittag gen Louffenberg kumen, und uff dem Tag zu Einsidlen gewesen und uns zu erkennen geben: daß gemein Eidgnoßen mit den von Zürich verschaft und gehandlet, daß sie ihre Lüt, so zu Waldshut gelegen, abgemanet haben. Und sind uff hüt Suntag zu Waldshut hinweg zogen. Deshalb sie für gut ansicht, daß der Zusag wol erspart mag werden bis uff witern Bescheid, mit früntlicher Bitt, Ihr als unser lieb Herrn, gut Fründ und Nachpurn wollend allwegen in Rüstung und verfast sin, wann es die Notturft erfordert, daß Ihr uns, wie Ihr Euch früntlicher Wis und nachburlichen erbotten haben, nit wellend verlaßen. Das wollen wir umb Euch früntlich und nachburlich verdienen. Mit Beger euwer verschri ben Antwurt. Datum in Yi Suntag nechst vor Nicolai An. 24.

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Wiewol die lapfischen Purn ihrn Ußtrag wissen, so erheben sich doch

an andern Orten widerumb Empörungen und Zusammenleuffen uff dem Schwarzwald und ist jezt an der von Villingen Unterthanen z deßhalben zu besorgen, wo solchi nit stattlich fürkomen, es werd sich

an andern Orten auch erheben. Darumb haben wir unser guf Fründt von Stetten dis Lands uff Conceptionis Marie nechstkünftig (8. Decemb.) Nachts an der Herberg zu sin, zu uns beschriben, von solchen Sachen zu ratschlagen. Pitten daruff mit allem Ernst, Ihr wolt vers ordnen, daß jemands von Üch und andern Emptern und Landtschafften im Suntgaw und Elsaß 2. auch uff solchen Tag alherkomen und verhelffen handlen, was unserm gnädigsten Herrn und Landsfürsten und uns allen tröstlich und gut sin mag. Des wollen wir uns zu Üch versehen und hinwider fründtlich und trüwlich verglichen. Wir habendt unsern gnäd. Herren vom Regiment diesen Tag auch anzeigt und sie gepetten, daß sie jemang daruff verordnen 2c. Datum uff den vierten Tag Decembris Anno 1524.

Wir

LXXXXII. Billingen an Freiburg.

(5. December 1524.)

ir haben uns uff dise Stund, als uns Euwer Schriben zukomen, entschloßen, Euch wyter der abtrettnen ungehorsamen Pursame zu schriben. Namlich, daß uns uff hütigen Tag durch der von Hüfingen Bottschaft fürpracht, daß unser und ander abtretten ungehorsamen Pursame sich uff gestern Samstag für Hüfingen gelegert und uffgefordert und uf Morn Montag Ja oder Nain haben wöllen mit mancherley Tröwort: es muß nun sein, und helff ihnen Got und wo sies nit gütlich uffgeben, wöllen sies gewaltigklich angriffen und umbkeren. Nun haben uns die von Hüfingen umb Rat Hilff und Rettung angerufft; dwyl dann unser gnädigst Herrschafft von Österrich und wir ain Offnung zu Hüfingen, haben wir ihnen Hilff Rettung und Bystand mit Lib, Gut, und allem Vermögen zugesagt, wie dann ihr und ander von Stetten und Landtschafft uns allweg befolhen, sie nit zu verlauffen.

Wir wöllen Üch ouch onverhalten, daß Herr Rudolf von Ehingen Ritter F. D. Raut und Diener, uß Befelch des Regiments von Stuttgarten (die uns ouch mit ihm ain Anschlag und Verstand ze machen geschriben) mit fünfzig. Knechten ze Roß und ettlichen ze Fuß verfaßt, und noch mehr Nachzugs wärtig. Und dwyl gewißlich die Purn gegen den von Hüfingen uff Morn fürfaren, haben wir ihnen Deutscher Bauernkrieg 1524

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so vil Troft geben und zugesagt, das wir ihnen billich halten ouch des Willens find, lennger nit zu verziehen, sonder unserer gnedigiften Herrschafft die Offnung von Hüfingen handthaben, sie lut unsers Zusagens nit verlaußen und wider dise ungehorsamen Purn mit der Hilff Gotts mit Straff tätlich handlen und fürnemen, dann es lengern Vers zug nit erlyden. Und dwyl Ihr dann zu leßt in Euwerm Schriben melden, so uns mittler 3it wyters fürfiel, üch söllichs so Tag so Nacht verkünden, so haben wir sölhs nit wöllen verhalten, und nochmals unser gang früntlich pittlich Beger und Erfordern, uns uff Stund so Tag so Nacht mit ainer Anzal Knecht so best Ihr möcht, zu Hilff komen zu schicken, und nit verlaußen. Des wellen wir uns Euwerm völligen Erpieten nach, uns ye und allweg auch yeßo in disem Euwern Schriben gethon, genglich versehen und getrösten. Dann wir ye im Namen Gog fürfaren und lenger nit stillsten, sonder wöllen ihnen, eh das Für zu groß, begegnen. Wir werden ouch uff Euwern angesezten Tag nit erschinen. Datum in Yi Montag nach Andree Apli. An. 24 umb die fünften Stund nach Mittag.

Schulthaiß, Burgermeister und Raut der Statt
Billingen.

Den fürsichtigen ersamen wysen, Burgermaister und Raut der Statt Fryburg im Bryßgöw, unsern insondern günstig lieben und guten Fründen.

LXXXXIII. Freiburg an die Bauerschaft vor Hüfingen.

(5. December 1524.)

Unsern Grus zuvor. Ersamen erbern lieben Fründt. Wir vernemen,

daß Ihr in Emperung wider Euwer Herrschaften standen, und villicht Willens spent Hüffingen in zu nemen. Dwil aber daßelb des hochleblichen Huß Osterrichs Offnung und mit unnsern lieben Fründen von Villingen in Bundtuus ist, ouch sich nach Pillicheit gezimpt und ges purt, daß nyemants onersucht gewaltigklich wider Recht getrungen werden soll; so pitten und ersuchen wir üch uff das ernstlichist, daß Ihr euwers Fürnemen abftanden, die Billicheit und euwer selbs Beswerung die üch an Lib und Gut begegnen mecht, betrachten. Hand Ihr dann

einich Ansprach an Euwer Herrschaften, so wollen wir, was wir Guts können, darunder fridlichs und früntlichs gern handlen, und uns der Sach treuwlich beladen. Begern deß euwer Antwurt by disem Botten. Datum yleng uff sannt Niclaus Aubendt Anno Dmni. 24.

Burgermeister und Rat der Stat Fryburg im Pryßgew.

Den ersamen, erbern, den Houptleuten und Gemeinden us dem Brygental, denen von Villingen, Schellenberg und andern Herschaften zugehörend, so jego vor Hüfingen versammelt sind, unsern lieben Fründen.

Wir

LXXXXIV. Freiburg an Villingen.

(6. December 1524.)

Sir senden Üch in der Jle uff Euwer Erforderung hundert Knecht, und habendt daby dem Hauptman in Befelch geben mit Üch allerley zu reden, achten Ihr werdt ab demselben Genügen und Wolgefallen haben. Pitten, Ihr woldt bedechtlich und mit gutem Rate hierinnen handlen, damit es unserm gnädizisten Herrn und Landzfürften, ouch diesen Landen und Leuten erschießlich sye; so wollen wir uff dem künfftigen Landtag hie Euwer Sachen trüwlich anzeigen. Wir habendt auch vergangner Nacht Ewer nechst Schriben ylenz dem Regiment gen Engen und den von Brysach zugeschickt und sie gepetten, daß sie üch und uns nit verlassen wellen. Was fompt werden wir Üch nit verhalten, und Tag und Nacht solt Ihr uns Gelegenheit der Sachen wissen lassen, uns darnach verrer haben zu halten. Datum in der Jle uff Sant Niclas Tag Anno 1524.

Beilage.

Lieben Fründt. In dieser Stund ist uns wahre Warnung und Kundtschafft komen, daß die Purn uff der Falkensteiner Steig zu® famenlauffen. Uff was anschicks mögen wir nit wissen, wollends Üch aber nit verhalten. Datum uff Nicolai umb die andere Stund Nachmittag.

LXXXXV. Die Regierung zu Ensisheim an

Freiburg.

(6. December 1524.)

wer und der von Villingen Schryben, uns by Andresen Ewerm Diener gethon, haben wir uff hüt umb acht Uren Vormittemtag em= pfangen und vernomen. Und dwil diser Buren ufrürig Fürnemen, und was dem nachfolgen mag, wol zu bedencken ist, so hetten wir wol lyden mogen, daß die von Villingen nit geylt, besonder bis das sie mit der Stennden unser Verwaltigung Hillff und Zuthun verfaßt, oder zuvor wie und welcher Gestalt die Sachen anzugriffen gewesen berathschlagen lossen hetten. So sie aber, wie wir us dem obgemelten ihrem Schryben verston, fürfaren, und Ihr ihnen zu solichem hundert Knecht zuzeschicken bewilligt, so wollen wir üch getrewer Meynung verwarnt haben, dwill wir nit wissen mögen, wer sich noch der Buren annemen und sich zu ihnen schlagen mag; daß dann Ihr und die von Villingen gewarsamklichen und wolbedechtlichen angryffen. Damit den Ewern kein Nachtheyl oder Schaden begegne, so wollen wir in unser Verwaltigung gestrags zu Roß und Fuß uffbieten, nachziehen, und mit Ewer, der von Villingen und anderer Hillff und Zuthun gegen soliche ufrurigen Buren und ihrem unerbarn Fürnemen, das zu nydertrucken und zu straffen handlen lassen. Das wir Üch in der Il nit verhalten wollen. Datum Ensisheim den 6. Tag Decembris Anno 24.

LXXXXVI. Die Bauerschaft an Villingen.

(6. December 1524.)

Lieben guten Herren. Es fumt uns für, wie ettlich Reyter und Knecht

by Üch syen. Ist unser vlißig Pitt an Üch, in was Gestalt und in was Maß sie by Üch spend oder was wir zu Üch sollen versehen, so doch abgeredt ist, uns nit wyter zu ersuchen, dann was das Recht gyt, darumb man Brieff und Sygel haut. Nit mehr, dann Gott fey mit Üch. Datum uff Sant Niclaus Tag im 24. Jahr.

Von mir Hans Müller Hoptmann und von aim ganzen

Huffen, wie wir das erstmal zu Ebendingen sind gesin. Den fürsichtigen ersamen wysen, Burgermeister Schulthaiß und Raut der Statt zu Villingen, unsern günftigen Herrn und Nachpurn.

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