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Tragflächen

deutscher Ingenieure.

Zusammenstellung der wichtigsten Arten von Drachenfliegern.

Erbauer

Spannweite

Wohnort

Fläche

Länge des Fliegers

Ge- Bewicht lastung

Breite

Länge

Anordnung

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qm

m

m

m

kg kg/qm

Gebrüder Wright, z. Z. Dayton, Ohio')

50

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2.0

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Höhensteuer
ohne
Schwanz-
fläche

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Längsstetigkeit Schwanzflächen

zweifache Schwanzflächen

in 1,6 m Abstand,

2,5 m breit,

2 m lang,

10 qm

zweifache

Schwanz

flächen

in 1,6 m Abstand,

2 m breit, 2 m lang,

8 qm

einfache Schwanzfläche

2 m breit,

0,5 m lang, 1 qm

einfache Schwanzflächen

einfache Schwanzflächen

einfache

Schwanz

flächen

1) Fabrikanten für Deutschland: Flugmaschine Wright G. m. b. H. «, Berlin W.

2 Handräder, links für Verwinden, rechts für Höhensteuer, Fußhebel

für Seitensteuer

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2 Hebel, links für Höhensteuer und Verwinden, rechts für Seitensteuer; ein besonderer Hebel für Höhensteuer

1. Januar 1910.

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In Z. 1900 S. 1516 dieser Zeitschrift berichtet Hr. Prof. Kübler über Versuche über einpolige Berührung von Hochspannungsleitungen. Als Folgerung aus diesen Versuchen wird empfohlen, Hochspannung führende Leitungsanlagen so zu verlegen, daß die Leitungen nach Polaritäten getrennt werden, um die Gefahr der gleichzeitigen Berührung von Leitungen verschiedener Polaritäten zu vermeiden.

Versuche über das Berühren von Hochspannungsleitungen sind in Fachkreisen schon oft unternommen worden, so auch von mir, und zwar bis zu Spannungen, welche die des Hrn. Prof. Kübler weit übersteigen.

Ich benutzte stets Wechselstrom von 50 Per./sk und gelangte bis 24000 V. Die Anordnung war im wesentlichen dieselbe. Ein Pol des Hochspannungstransformators war geerdet, der andre isoliert befestigt. Dann konnte man, auf einem trocknen, etwa 1 m hohen hölzernen Stativ sitzend, diesen Pol anfassen. Das unmittelbare Ueberspringen der Funken auf die Hand ist schmerzhaft und verbrennt dieselbe, wie es ja selbst von Hochfrequenzströmen bekannt ist. Mit einem metallenen Gegenstand in der Hand aber konnte ich bis 24000 V gelangen. Bei dieser Spannung stellte sich schmerzhaftes, krampfartiges Gefühl in den Gelenken und auf der Oberfläche des ganzen Körpers, namentlich an den Beinen fühlbates Krabbeln (wie von Ameisen) ein. Noch höhere Spannungen wären wohl noch ungefährlich gewesen, wurden aber wegen des immerhin unangenehmen Gefühles

nicht versucht.

Welche Rolle hierbei die Frequenz des Wechselstromes spielt, ist nicht untersucht worden. Einesteils ist bekannt, daß die Schmerzwirkung mit steigender Frequenz abnimmt; andernteils steigt die Stromstärke bei gleicher Spannung mit der Frequenz, da es sich hier im wesentlichen um Kapazitätströme handelt, und hiermit steigt die Wirkung auf den Körper. Auf alle Fälle halte ich die Berührung einer Leitung mit einer Wechselspannung von 10000 V gegen Erde bei 50 Per./sk für ungefährlich, wenn man z. B. auf trocknem, mit Oelfarbe gestrichenem Holzboden mit darunter liegender trockner Balkenlage steht. Dabei soll man aber vermeiden, sich auf die eisernen Befestigungsnägel der Bretter zu stellen.

Trotzdem dürfte man sich nicht auf solche etwas primitive Isolation verlassen, sondern müßte den Fußboden mit Linoleum oder Gummidecken belegen und wohl noch die Balkenlage auf Isolatoren setzen.

Das ist aber nicht alles.

Wenn man die Trennung der Polaritäten vornimmt, um das Berühren von Hochspannungsleitungen statthaft zu machen, so hat man auch dafür zu sorgen, daß nicht eine gleichzeitige Berührung einer Hochspannungsleitung und eines andern Körpers durch eine Person, welche sonst gut isoliert stehen kann, von üblen Folgen sein kann. Dieser Fall kann vorliegen beim Berühren der Leitungen und der Befestigungskonstruktionen der Isolatoren, wie Isolatorenträger, der Schalttafelgerüste oder auch abgeschalteter Leitungen.

Um diese Gefahr zu verringern, müßte man wieder die Isolatorenträger isolieren, eine Maßnahme, welche gegen § 3 Abschn. c der Verbandsnormalien verstößt, wenn man nicht auch hierin eine Ausnahme zulassen will.

Die metallischen Tragkonstruktionen zu isolieren, namentlich, wenn es sich um Schalttafelgerüste handelt, dürfte aber erhebliche Schwierigkeiten machen, wenn nicht praktisch ganz unmöglich sein.

Schließlich hat die Kapazität dieser Konstruktionsteile bei vollkommener Isolation gegen Erde in ihrer Gesamtheit mindestens die Größenordnung der Kapazität des menschlichen Körpers, so daß mit Rücksicht auf zufälliges Berühren der Leitung und dieser Teile die Spannung, deren Berührung als zulässig anzusehen ist, noch wesentlich heruntergesetzt werden müßte.

Die Trennung der Pole kann also wohl als ein Beitrag zur Erhöhung der persönlichen Sicherheit angesehen werden, es wäre aber gefährlich, die Anlage so auszuführen, daß eine Berührung leicht möglich ist, und das Personal von der Gefahrlosigkeit der Berührung zu überzeugen, obgleich, wic berichtet, unter günstigen Umständen eine einpolige Berührung von Leitungen bis zu sehr hohen Spannungen tatsächlich noch ungefährlich ist.

Der Wert der getrennten Polaritäten ist deshalb nicht hoch einzuschätzen, die erhöhten Anlagekosten aber sprechen dagegen. Schon für die Leitungen selbst ist ein Mehraufwand erforderlich, infolge erhöhter Gerüstkosten, Raumbedarfes und Baukosten. Noch unangenehmer aber wird die Anlage der Schalter. Diese zu trennen, wie die Leitungen, führt zu mechanisch komplizierten Uebertragungen, da alle Pole doch gleichzeitig zu schalten sind. Vereinigt man aber wieder die Leitungen in einem Schalter, so wird der Vorteil

der Poltrennung zum größten Teil hinfällig. Die Poltrennung bliebe also ein Privileg für Verteilungsleitungen. Dem aber steht der induktive Spannungsabfall entgegen, welcher bei der großen Fläche der Drahtschleife bedeutend sein wird.

Es dürfte sich somit die von Hrn. Prof. Kübler vorgeschlagene Trennung der Polaritäten nur in seltenen Fällen anwenden lassen, und da, wo sie zur Anwendung kommt, wenn die Preisfrage keine Rolle spielt, sollte sie nicht dazu dienen, die Berührung als zulässig erklären zu können, sondern nur, um einen erhöhten Schutz bei zufälliger Berührung zu haben. F. Blanc.

ge

Zu den Bemerkungen des Hrn. Blanc Stellung zu nehmen, möchte ich im wesentlichen einer voraussichtlich demnächst erscheinenden Veröffentlichung vorbehalten, in der ich die Schaltanlage einer neuen Umformerei in Chemnitz zu beschreiben gedenke, die gegenwärtig ausgeführt wird. Verschiedener Meinung sind wir anscheinend nur in solchen Fragen, bei denen weniger technische, als menschliche Schwierigkeiten vorliegen. Gegen § 3c der Errichtungsvorschriften des Verbandes deutscher Elektrotechniker läßt sich glücklicherweise § 9b halten. Die metallischen Konstruktionsteile der Schalttafeln, mit denen etwas verschwenderisch umzugehen wir uns wöhnt haben, lassen sich, wie die Ausführung in der Schaltanlage der Dresdener Technischen Hochschule aus dem Jahre 1904 zeigt, leicht isolieren ganz vermeiden lassen. Teurer wird die Poltrennung, wie ebenfalls die Ausführung lehrt, nicht. Ob sich nun die von mir empfohlene Ausführungsform durchsetzen wird oder nicht, das ist eine andre Frage; da ich nicht beabsichtige, für sie in andrer Form Propaganda zu machen, als durch Mitteilung von Tatsachen, und da sie weder unter Patentschutz steht, noch für irgend einen Unternehmer geschäftliche Vorteile bringt, so wird ihr Erfolg den objektivsten Maßstab für ihre Beurteilung abgeben. Energisch verwahren möchte ich mich gegen die aus dem letzten Satz herausklingende Meinung, daß meinerseits dem Leichtsinn Vorschub geleistet werden könnte. Ich bitte Interessenten, genau zu lesen, was auf S. 1516 (Z. 1909) steht.

Dresden.

soweit sie sich nicht

W. Kübler.

Den vor kurzem veröffentlichten Angaben über die Probefahrten des amerikanischen Linienschiffes >> North Dakota«, das von Curtis-Turbinen angetrieben wird1), sind die Probefahrtergebnisse des Schwesterschiffes > Delaware<<< gegenüberzustellen, das wie jenes mit 14 Babcock & Wilcox-Kesseln, aber mit Kolbendampfmaschinen von 914, 1448 und 2× 1930 mm Zyl.-Dmr. und 1219 mm Kolbenhub ausgerüstet ist. Beide Schiffe haben bei vollen Bunkern mit rd. 2500 t Kohlen 22060 t Wasserverdrängung. Die Kessel haben 134 qm Rostund 5750 qm Heizfläche. Die Ergebnisse der Probefahrten sind nachfolgend zusammengestellt.

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Die Dampfverbrauchzahlen beider Schiffe lassen über die wirtschaftlichen Vorzüge der einen oder andern Antriebart allerdings kein vollkommen richtiges Bild zu. Der Dampfverbrauch in einer Stunde müßte zunächst bei beiden auf gleiche Leistung Nutzleistung oder indizierte Leistung zurückgeführt werden. Damit würden nach den obigen Zahlen die Turbinen durchaus überlegen sein. Führt man aber den Dampfverbrauch auf die erreichte Schiffsgeschwindigkeit zurückführen, die bei >North Dakota<< nur wenig größer als bei >>Delaware<< war, während die Turbinenleistung viel höher als die Kolbenmaschinenleistung war, so ergibt sich für >North Dakota<< ein höherer Gesamtdampfverbrauch. Die Schrauben des Turbinenschiffes haben also in diesem Falle noch immer ungünstiger als die des Kolbenmaschinenschiffes gearbeitet.

deutscher Ingenieure.

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Die Gesellschaft für drahtlose Telegraphie, System Telefunken, in Berlin hat für die Deutsche Südsee-Phosphat-A.-G., Bremen, den funkentelegraphischen Verkehr zwischen den Inseln Angaur und Jap eingerichtet, die, zu den West-Karolinen gehörig, deutscher Kolonialbesitz im Stillen Ozean sind. Die Entfernung der beiden Inseln beträgt 500 km. Jap ist durch Telegraphenkabel mit Menado auf Celebes, Schanghai und über Guam mit San Francisco verbunden, so daß jetzt auch das kleine nur von wenigen hundert Menschen bewohnte Angaur an das WeltTelegraphennetz angeschlossen ist. Das ist erforderlich geworden durch die sehr umfangreichen Unternehmungen der Deutschen Südsee-Phosphat-A.-G., die auf der Insel Angaur reiche Phosphatlager ausbeutet. Als Antenne der beiden Stationen wird ein Fächer benutzt, der zwischen zwei Masten von je 50 m Höhe und rd. 50 m Abstand ausgespannt ist. Als Erdkontakt dient ein eingegrabenes Gegengewicht. Die Stromerzeugeranlage besteht aus einer 5 KW-Gleichstromdynamo, die von einem zweizylindrigen Benzinmotor angetrieben wird und eine Akkumulatorenbatterie aufladet. Die Batterie speist einen zweiankrigen Gleichstrom-WechselstromUmformer. Die Erregerkapazität des Senders besteht aus 6 großen Leydener Flaschen. Zum Empfangen der telegraphischen Zeichen werden nur Telephonhörer benutzt.

Während die Gesamtzahl der im britischen Bergbau 1908 verwandten Maschinen zur Gewinnung von Steinkohlen 11569 betrug3), waren dort im genannten Jahre nur 1659 Schrämmaschinen im Betrieb. Die Anzahl der Schrämmaschinen hat gegen 1907 um 166, d. h. rd. 11 vH zugenommen, während der Zuwachs 1907 gegen 1906 etwa 357 Maschinen betrug. 1908 sind etwas mehr als 5 VH der Gesamtförderung von rd. 261,5 Mill. t Kohlen mit der Schrämmaschine gewonnen worden, nämlich 13,5 Mill. t. Das bedeutet, daß im Vergleich zu

1) Z. 1909 S. 2026.

1) Z. 1909 S. 762.
3) s. Z. 1908 S. 1516.

2) vom 17. Dezember 1909.

1. Januar 1910.

1907 die Menge der geschrämten Kohlen noch weniger zugenommen hat als die Zahl der Maschinen oder mit andern Worten: die durchschnittliche Leistung der Schrämmaschinen ist von 8661 auf 8192 t, d. h. um rd. 5 VH gesunken. Die Zeitschrift »Glückauf<< 1) vermutet den Grund hierfür darin, daß man in England dazu übergegangen ist, auch zum Schrämbetriebe weniger geeignete Flöze mit Schrämmaschinen anzugreifen. Demgegenüber sei die ruhige Sachlichkeit hervorzuheben, womit der rheinisch-westfälische Bergbau bei seinen im allgemeinen wesentlich schwierigeren Flözverhältnissen an die Verwendung von Schrämmaschinen herangehe. Von den 3211 britischen Steinkohlenbergwerken arbeiten nur 414 mit derartigen Maschinen. 737 Maschinen werden elektrisch und 922 mit Druckluft betrieben. Der elektrische Antrieb nimmt auf Kosten des andern dauernd zu, besonders in einigen Gegenden, wo die Schrämmaschine viel angewandt wird, wie in Ost- und Westschottland.

Das Rohrnetz für Spülversatzanlagen im oberschlesischen Industriebezirk hat bereits eine Ausdehnung von annähernd 200 km erreicht. Der Wert dieses Rohrstranges beträgt über 2 Mill. M. (Stahl und Eisen 15. Dezember 1909)

Leichte Eisenbahnzüge, die aus einer Lokomotive und je einem vorn und hinten angekuppelten vierachsigen Personenwagen bestehen, hat die London Brighton and South Coast Railway auf ihrer Zweigstrecke nach Epsom Downs eingeführt). Die rd. 10 m langen Lokomotiven haben Triebräder von 1676 mm und Zylinder von 432 mm Dmr. bei 610 mm Hub; die Wagen enthalten je 128 Sitzplätze und machen den Zug im ganzen rd. 45 m lang. An den Enden des Zuges befinden sich Führerstände, von denen aus die Druckluftbremse, eine Signalpfeife und der Dampfregulator der Lokomotive betätigt werden können. Zum Antrieb des Regulators dient ein Hülfszylinder auf der Lokomotive, dessen Kolben ähnlich wie im Bremszylinder eines Wagens durch die Druckluft der Bremsleitung verstellt wird. Der Kolben steht dementsprechend dauernd unter dem geringen Druck des Hauptbehälters, der ihn veranlaßt, den Regulator selbsttätig zu schließen, sobald die Hauptleitung undicht oder der Zug auseinandergerissen wird. Soll der Regulator geöffnet werden, so läßt der Führer mit Hülfe des bekannten Steuerventiles mehr oder weniger hoch gespannte Druckluft auf der andern Seite des Kolbens in den Hülfszylinder eintreten.

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C

10,3 km Betrieblänge durch Wasserkraft oder Wassergewicht betrieben. Die Bahnen besaßen an Betriebmitteln insgesamt 253 Dampf- und elektrische Lokomotiven, 834 Motorwagen, 1788 Personen- und 1509 Güterwagen und beschäftigten 6343 Angestellte. (Zeitschrift für Kleinbahnen Dezember 1909)

langen

Die Verbindungsstrecke zwischen der britischen und der Kongostrecke der Kap-Kairo-Eisenbahn) ist am 11. Dezember 1909 in feierlicher Weise eröffnet worden. Einschließlich der jetzt eröffneten 216 km langen Strecke zwischen Broken Hill und der Südgrenze des Kongostaates sind nunmehr von der insgesamt 9660 km langen Bahn von Kapstadt aus rd. 3460 km fertigstellt. Die Bahn, die den Zambesi 1905 überschritt und Broken Hill im Juni 1906 erreichte, wird jetzt von einer belgischen Gesellschaft nach dem ausgedehnten Kupferbezirk Ruwe und vielleicht auch zu dem schiffbaren Lualaba-Fluß weitergeführt. (Engineering 17. Dez. 1909)

Das nunmehr fertiggestellte deutsche Militärluftschiff MIII ist gegen die früheren halbstarren Lenkballons erheblich vergrößert worden. Der Ballon ist 86 m lang und hat 13 m Dmr.; bei einer Füllung von 8000 cbm Wasserstoffgas beträgt die Tragfähigkeit 8000 kg. Die Höhensteuerung wird durch Verschieben von Wasserballast in Röhren am starren Gerüst betätigt. Die Gondel von etwa 10 m Länge enthält vier Motoren und Platz für 15 Personen. Die Treibschrauben sind zu beiden Seiten der Gondel befestigt.

Die Pläne zur Vergrößerung der Ennepe-Talsperre2) auf 12,6 Mill. cbm Inhalt sind von der Regierung genehmigt worden. Auf die bestehende Mauer wird eine neue von 10 m Höhe aufgesetzt, wodurch der Spiegel des Stausees um 2,5 m erhöht wird. Die Arbeiten sollen im Herbst 1910 beendigt sein.

Am 11. Dezember 1909 ist in London der in Ingenieurkreisen sehr bekannte Chemiker Dr. Ludwig Mond gestorben. Dr. Mond war 1839 in Kassel geboren und in Deutschland erzogen und ausgebildet, hat aber seinen Wirkungskreis nach England verlegt, wo er seit 1867 dauernd gelebt hat. Außer seiner erfolgreichen Tätigkeit in der chemischen Industrie, insbesondere in der Sodaerzeugung, ist er durch die Erfindung des nach ihm benannten Mond-Kraftgases bekannt geworden. Bereits 1893 setzte er einen Erzeuger für billiges Kraftgas aus bituminöser Kleinkohle dauernd in Betrieb und hat sein Verfahren seitdem erheblich verbessert3). Auch im Metallhüttenwesen hat Dr. Mond sich durch ein Verfahren zur Herstellung von kobaltfreiem Nickel ausgezeichnet. Dieses Verfahren wird in einer bedeutenden Anlage in Swansea angewendet.

Die Jahresversammlung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker findet vom 25. bis 28. Mai 1910 in Braunschweig

statt.

1) Z. 1909 S. 762. 3) Vergl. Z. 1901 S. 1593.

Patentbericht.

Kl. 27. Nr. 204863. Schleudergebläse oder -pumpe. B. Bomborn, Berlin. Das Schleuderrad besteht aus mit Ein- und Ausbuchtungen versehenen Scheiben a, die so aufeinander befestigt sind, daß die Wellenberge aufeinander stoßen. Diese sind mit

ineinander greifenden Erhöhungen b und Vertiefungen c versehen, um gegenseitiges Verschieben zu verhüten.

Kl. 27. Nr. 214959. Ventilator. E. Mertz, Basel. Die Flügel des Ventilators werden entweder zu mehreren oder alle aus einem zusammenhängenden Metallstreifen a gebildet, der auf der Nabe b schräg versetzt zur Umdrehungsebene befestigt ist.

Kl. 20. Nr. 214163. Bügelstromabnehmer. A.-G. Brown, Boveri & Co., Baden (Schweiz). Das aus zwei Stangen a bestehende Bügelgestell trägt an seinem vorderen Ende eine wagerechte Achse c, auf der die voneinander isolierten Kontaktstücke f, g drehbar angeordnet sind, so daß

2) Z. 1909 S. 117.

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Kl. 77. Nr. 215324. Luftschiffanker. J.Jung II, Alzey (Rheinhessen). Der Anker besteht aus der mittleren geraden Spitze a und gebogenen durch die Schelle d gesteckten seitlichen Spitzen f, die sich schräg in die Erde bohren und durch Stellstifteh gesichert werden. Der zusammengesetzte Anker kann auch mit den gekrümmten Stangen i als Schleppanker dienen.

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Kl. 77. Nr. 214859. Luftschiff. F. Scherrer, Wilmersdorf. Um

den inneren Ballon dist eine Anzahl zellenförmiger Körper c herumgelegt, deren oberster b

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entweder unter höherem Gasdruck steht oder eine dürnere Hülle hat, so daß er zuerst aufreißt.

Kl. 77. Nr. 216180. Erhaltung der Längsstetigkeit von Luftschiffen. F. Weber, Nürnberg. Mittels eines wagerechten Pendels, das den Schwankungen des Lutschiffes nicht sofort folgt, wird der Lauf einer von einem Motor angetriebene Schnurscheibe ein- oder umgeschaltet, die ein auf einer wagerechten Stange über dem Luftschiff gelagertes Laufgewicht verschiebt, welches der Schrägstellung des Luftschiffes entgegenwirkt.

Κι. 81. Nr. 215286. Wagenkipper. Berlin-Anhaltische Ma

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Kl. 81. Nr. 214236. Fördervorrichtung. M. Küper, AachenRothe Erde, und J. Beißel, Aachen. Der Förderrechen h hängt mit E-förmigen Schienen f, die durch die Rechenachsen g und Anschlagstäbe i zusammengehalten werden, auf Rollen e an den Seiten des Fördertroges d.

Kl. 81. Nr. 215410. Zellenrad. J. Schilhon, NagyKanizsa, Ungarn. Dasschräg gelagerte Rad a hat am Umfang oben offene Taschen b, die unten durch einem Klappboden cgeschlossen sind, dessen Klappe auf einen Raud m läuft und dadurch geschlossen gehalten wird. In der obersten Stellung ist der Rand m ausgespart, so daß sich die Klappe selbsttätig öffnet.

deutscher Ingenieure.

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Er umfaßt 279 Seiten mit 247 Textfiguren und 5 Bildnissen. Das Werk, von dem jedem Bezirksverein ein Exemplar übersandt worden ist, kann von den Mitgliedern des Vereines zum Preise von 6 M (zuzüglich Porto) unmittelbar von der Verlagsbuchhandlung Julius Springer, Berlin N. 24, Monbijouplatz 3, bezogen werden. Für Nichtmitglieder ist der Preis des ungebundenen Exemplars auf 8 M festgesetzt. (Der Preis des in Leinen gebundenen Jahrbuches beträgt für Mitglieder 7,50 M, für Nichtmitglieder 10 M.)

von

Der erste Band enthält an größeren Aufsätzen: C. Matschoß, Die Maschinen des deutschen Berg- und Hüttenwesens. vor 100 Jahren,

Otto H. Mueller, Henry Rossiter Worthington,

C. Matschoß, Die geschichtliche Entwicklung der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft in den ersten 25 Jahren ihres Bestehens,

Adolf Knaudt und die fabrikmäßige Herstellung von Böden, Wellrohren und sonstigen Blechteilen für Dampfkessel, Th. Beck, Herons des Aelteren Mechanik,

E. Meyer, Zur Geschichte der Anwendungen der Festigkeitslehre im Maschinenbau: Hat Watt sich zur Bemessung seiner Maschinenteile der Festigkeitslehre bedient?

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K. Thelen, Die Entwicklung der Vakuumverdampfung, Edm. Hoppe, Die geschichtliche Entwicklung des Akkumu

lators,

H. Fischer, Zur Geschichte der Holzbearbeitungsmaschinen, Th. Beck, Herons des Aelteren Automatentheater,

E. Körting, Mein Lebenslauf als Ingenieur und Geschäfts

mann,

H. Neumann, Das Museum der Gasmotorenfabrik Deutz, Rich. Hennig, Die historische Entwicklung der deutschen

Seekabel-Unternehmungen,

C. Matschoß, Matthew Boulton. Zum 100 jährigen Todestage des Begründers der Dampfmaschinenindustrie.

Im zweiten Teil sind kürzere Mitteilungen enthalten über: Die Vorgeschichte der Bagdadbahn, Zur Geschichte der optischen Telegraphie in Deutschland, Berufsgeschichte des Ingenieurs,

Das erste Kugellager,

Die Erfindung des Phonographen durch Edison,
Gußeiserne Krane vor 100 Jahren,
Biographie Edwin Reynolds.

Der reiche Inhalt, der die verschiedenen Arbeitsgebiete des Ingenieurs berührt, wird vielen unsrer Mitglieder Interessantes bieten. Wir hoffen, daß auch dieses neue Unternehmen die Unterstützung unserer Mitglieder finden wird, die schon so vielfach haben erkennen lassen, daß sie den Wert ernsthafter geschichtlicher Arbeit auch für den Ingenieur hoch einschätzen.

Bei der Bestellung wird zweckmäßig die der Nr. 49 v. J. beigefügte Bestellkarte benutzt.

Geschäftstelle des Vereines deutscher Ingenieure. D. Meyer.

in der Zeit vom 1. bis 15. Oktober. Ein genauer Plan liegt noch nicht vor; doch darf mit Sicherheit auf folgende Vortragsgebiete gerechnet werden: Ein Anwendungsgebiet der Thermodynamik; Wechselsrommotoren (nebst Messungen an elektrischen Maschinen im Laboratorium); Dieselmotoren und sonstige neuere Kolbenmaschinen; Turbinen; neuere Bearbeitungsmaschinen. Daneben sind einzelne Abendvorträge wirtschaftlicher und rechtlicher Art, sowie über Gegenstände physikalischer und chemischer Forschung (neuere Strahlungsforschungen, Elektronentheorie und dergl.) ins Auge gefaßt. Geschäftstelle

Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N.

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