Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

deutscher Ingenieure.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][graphic][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][subsumed][subsumed][merged small][subsumed][subsumed][subsumed][subsumed][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][graphic][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small]

1. Januar 1910.

[blocks in formation]

In Z. 1909 S. 1516 dieser Zeitschrift berichtet Hr. Prof. Kübler über Versuche über einpolige Berührung von Hochspannungsleitungen. Als Folgerung aus diesen Versuchen wird empfohlen, Hochspannung führende Leitungsanlagen so zu verlegen, daß die Leitungen nach Polaritäten getrennt werden, um die Gefahr der gleichzeitigen Berührung von Leitungen verschiedener Polaritäten zu vermeiden.

Versuche über das Berühren von Hochspannungsleitungen sind in Fachkreisen schon oft unternommen worden, so auch von mir, und zwar bis zu Spannungen, welche die des Hrn. Prof. Kübler weit übersteigen.

Ich benutzte stets Wechselstrom von 50 Per./sk und gelangte bis 24000 V. Die Anordnung war im wesentlichen dieselbe. Ein Pol des Hochspannungstransformators war geerdet, der andre isoliert befestigt. Dann konnte man, auf einem trocknen, etwa 1 m hohen hölzernen Stativ sitzend, diesen Pol anfassen. Das unmittelbare Ueberspringen der Funken auf die Hand ist schmerzhaft und verbrennt dieselbe, wie es ja selbst von Hochfrequenzströmen bekannt ist. Mit einem metallenen Gegenstand in der Hand aber konnte ich bis 24000 V gelangen. Bei dieser Spannung stellte sich schmerzhaftes, krampfartiges Gefühl in den Gelenken und auf der Oberfläche des ganzen Körpers, namentlich an den Beinen fühlbares Krabbeln (wie von Ameisen) ein. Noch höhere Spannungen wären wohl noch ungefährlich gewesen, wurden aber wegen des immerhin unangenehmen Gefühles nicht versucht.

Welche Rolle hierbei die Frequenz des Wechselstromes spielt, ist nicht untersucht worden. Einesteils ist bekannt, daß die Schmerzwirkung mit steigender Frequenz abnimmt; andernteils steigt die Stromstärke bei gleicher Spannung mit der Frequenz, da es sich hier im wesentlichen um Kapazitätströme handelt, und hiermit steigt die Wirkung auf den Körper. Auf alle Fälle halte ich die Berührung einer Leitung mit einer Wechselspannung von 10000 V gegen Erde bei 50 Per./sk für ungefährlich, wenn man man z. B. auf trocknem, mit Oelfarbe gestrichenem Holzboden mit darunter liegender trockner Balkenlage steht. Dabei soll man aber vermeiden, sich auf die eisernen Befestigungsnägel der Bretter zu stellen. Trotzdem dürfte man sich nicht auf solche etwas primitive Isolation verlassen, sondern müßte den Fußboden mit Linoleum oder Gummidecken belegen und wohl noch die Balkenlage auf Isolatoren setzen.

Das ist aber nicht alles.

Wenn man die Trennung der Polaritäten vornimmt, um das Berühren von Hochspannungsleitungen statthaft zu machen, so hat man auch dafür zu sorgen, daß nicht eine gleichzeitige Berührung einer Hochspannungsleitung und eines andern Körpers durch eine Person, welche sonst gut isoliert stehen kann, von üblen Folgen sein kann. Dieser Fall kann vorliegen beim Berühren der Leitungen und der Befestigungskonstruktionen der Isolatoren, wie Isolatorenträger, der Schalttafelgerüste oder auch abgeschalteter Leitungen.

Um diese Gefahr zu verringern, müßte man wieder die Isolatorenträger isolieren, eine Maßnahme, welche gegen § 3 Abschn. c der Verbandsnormalien verstößt, wenn man nicht auch hierin eine Ausnahme zulassen will.

Die metallischen Tragkonstruktionen zu isolieren, namentlich, wenn es sich um Schalttafelgerüste handelt, dürfte aber erhebliche Schwierigkeiten machen, wenn nicht praktisch ganz unmöglich sein.

Schließlich hat die Kapazität dieser Konstruktionsteile bei vollkommener Isolation gegen Erde in ihrer Gesamtheit mindestens die Größenordnung der Kapazität des menschlichen Körpers, so daß mit Rücksicht auf zufälliges Berühren der Leitung und dieser Teile die Spannung, deren Berührung als zulässig anzusehen ist, noch wesentlich heruntergesetzt werden müßte.

Die Trennung der Pole kann also wohl als ein Beitrag zur Erhöhung der persönlichen Sicherheit angesehen werden, es wäre aber gefährlich, die Anlage so auszuführen, daß eine Berührung leicht möglich ist, und das Personal von der Gefahrlosigkeit der Berührung zu überzeugen, obgleich, wie berichtet, unter günstigen Umständen eine einpolige Berührung von Leitungen bis zu sehr hohen Spannungen tatsächlich noch ungefährlich ist.

Der Wert der getrennten Polaritäten ist deshalb nicht hoch einzuschätzen, die erhöhten Anlagekosten aber sprechen dagegen. Schon für die Leitungen selbst ist ein Mehraufwand erforderlich, infolge erhöhter Gerüstkosten, Raumbedarfes und Baukosten. Noch unangenehmer aber wird die Anlage der Schalter. Diese zu trennen, wie die Leitungen, führt zu mechanisch komplizierten Uebertragungen, da alle Pole doch gleichzeitig zu schalten sind. Vereinigt man aber wieder die Leitungen in einem Schalter, so wird der Vorteil

der Poltrennung zum größten Teil hinfällig. Die Poltrennung bliebe also ein Privileg für Verteilungsleitungen. Dem aber steht der induktive Spannungsabfall entgegen, welcher bei der großen Fläche der Drahtschleife bedeutend sein wird. Es dürfte sich somit die von Hrn. Prof. Kübler vorgeschlagene Trennung der Polaritäten nur in seltenen Fällen anwenden lassen, und da, wo sie zur Anwendung kommt, wenn die Preisfrage keine Rolle spielt, sollte sie nicht dazu dienen, die Berührung als zulässig erklären zu können, sondern nur, um einen erhöhten Schutz bei zufälliger Berührung zu haben. F. Blanc.

Zu den Bemerkungen des Hrn. Blanc Stellung zu nehmen, möchte ich im wesentlichen einer voraussichtlich demnächst erscheinenden Veröffentlichung vorbehalten, in der ich die Schaltanlage einer neuen Umformerei in Chemnitz zu beschreiben gedenke, die gegenwärtig ausVerschiedener Meinung sind wir anscheigeführt wird. nend nur in solchen Fragen, bei denen weniger technische, als menschliche Schwierigkeiten vorliegen. Gegen § 3c der Errichtungsvorschriften des Verbandes deutscher Elektrotechniker läßt sich glücklicherweise § 9b halten. Die metallischen Konstruktionsteile der Schalttafeln, mit denen etwas verschwenderisch verschwenderisch umzugehen wir uns gewöhnt haben, lassen sich, wie die Ausführung in der Schaltaus dem anlage der Dresdener Technischen Hochschule soweit sie sich nicht Jahre 1904 zeigt, leicht isolieren ganz vermeiden lassen.

Teurer wird die Poltrennung, wie ebenfalls die Ausführung lehrt, nicht. Ob sich nun die von mir empfohlene Ausführungsform durchsetzen wird oder nicht, das ist eine andre Frage; da ich nicht beabsichtige, für sie in andrer Form Propaganda zu machen, als durch Mitteilung von Tatsachen, und da sie weder unter Patentschutz steht, noch für irgend einen Unternehmer geschäftliche Vorteile bringt, so wird ihr Erfolg den objektivsten Maßstab Energisch verwahren möchte für ihre Beurteilung abgeben. ich mich gegen die aus dem letzten Satz herausklingende Meinung, daß meinerseits dem Leichtsinn Vorschub geleistet werden könnte. Ich bitte Interessenten, genau zu lesen, was auf S. 1516 (Z. 1909) steht. Dresden.

W. Kübler.

Den vor kurzem veröffentlichten Angaben über die Probefahrten des amerikanischen Linienschiffes »>North Dakota«, das von Curtis-Turbinen angetrieben wird'), sind die Probefahrtergebnisse des Schwesterschiffes »Delaware« gegenüberzustellen, das wie jenes mit 14 Babcock & Wilcox-Kesseln, aber mit Kolbendampfmaschinen von 914, 1448 und 2 × 1930 mm Zyl.-Dmr. und 1219 mm Kolbenhub ausgerüstet ist. Beide Schiffe haben bei vollen Bunkern mit rd. 2500 t Kohlen 22060 t Wasserverdrängung. Die Kessel haben 134 qm Rostund 5750 qm Heizfläche. Die Ergebnisse der Probefahrten sind nachfolgend zusammengestellt.

[merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][merged small]

Die Dampfverbrauchzahlen beider Schiffe lassen über die wirtschaftlichen Vorzüge der einen oder andern Antriebart allerdings kein vollkommen richtiges Bild zu. Der Dampfverbrauch in einer Stunde müßte zunächst bei beiden auf gleiche Leistung Nutzleistung oder indizierte Leistung zurückgeführt werden. Damit würden nach den obigen Zahlen die Turbinen durchaus überlegen sein. Führt man aber den Dampfverbrauch auf die erreichte Schiffsgeschwindigkeit zurückführen, die bei »North Dakota« nur wenig größer als bei >>Delaware<< war, während die Turbinenleistung viel höher als die Kolbenmaschinenleistung war, so ergibt sich für »>North Dakota« ein höherer Gesamtdampfverbrauch. Die Schrauben des Turbinenschiffes haben also in diesem Falle noch immer ungünstiger als die des Kolbenmaschinenschiffes gearbeitet.

1) Z. 1909 S. 2026.

deutscher lugenieure.

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small][merged small][ocr errors][ocr errors][merged small]

für

[ocr errors]
[ocr errors]

Juni 1899

[ocr errors]

Juni 1901

Juni 1904 November 1903

September 1904

Januar 1905

August 1905 Dezember 1906 Oktober 1906 Mai 1907

Mai 1907

Dezember 1907

Oktober 1907 18. März 1908

Juni 1908

Februar 1908 November 1908 30. März 1909

Die Gesellschaft drahtlose Telegraphie, System Telefunken, in Berlin hat für die Deutsche Südsee-Phosphat-A.-G., Bremen, den funkentelegraphischen Verkehr zwischen den Inseln Angaur und Jap eingerichtet, die, zu den West-Karolinen gehörig, deutscher Kolonialbesitz im Stillen Ozean sind. Die Entfernung der beiden Inseln beträgt 500 km. Jap ist durch Telegraphenkabel mit Menado auf Celebes, Schanghai und über Guam mit San Francisco verbunden, so daß jetzt auch das kleine nur von wenigen hundert Menschen bewohnte Angaur an das WeltTelegraphennetz angeschlossen ist. Das ist erforderlich geworden durch die sehr umfangreichen Unternehmungen der Deutschen Südsee-Phosphat-A.-G., die auf der Insel Angaur reiche Phosphatlager ausbeutet. Als Antenne der beiden Stationen wird ein Fächer benutzt, der zwischen zwei Masten von je 50 m Höhe und rd. 50 m Abstand ausgespannt ist. Als Erdkontakt dient ein eingegrabenes Gegengewicht. Die Stromerzeugeranlage besteht aus einer 5 KW-Gleichstromdynamo, die von einem zweizylindrigen Benzinmotor angetrieben wird und eine Akkumulatorenbatterie aufladet. Die Batterie speist einen zweiankrigen Gleichstrom-WechselstromUmformer. Die Erregerkapazität des Senders besteht aus 6 großen Leydener Flaschen. Zum Empfangen der telegraphischen Zeichen werden nur Telephonhörer benutzt.

Während die Gesamtzahl der im britischen Bergbau 1908 verwandten Maschinen zur Gewinnung von Steinkohlen 11569 betrug3), waren dort im genannten Jahre nur 1659 Schrämmaschinen im Betrieb. Die Anzahl der Schrämmaschinen hat gegen 1907 um 166, d. h. rd. 11 vH zugenommen, während der Zuwachs 1907 gegen 1906 etwa 357 Maschinen betrug. 1908 sind etwas mehr als 5 vH der Gesamtförderung von rd. 261,5 Mill. t Kohlen mit der Schrämmaschine gewonnen worden, nämlich 13,5 Mill. t. Das bedeutet, daß im Vergleich zu 2) vom 17. Dezember 1909.

Z. 1909 S. 762.

3) s. Z. 1908 S. 1516.

1. Januar 1910.

1907 die Menge der geschrämten Kohlen noch weniger zugenommen hat als die Zahl der Maschinen oder mit andern Worten: die durchschnittliche Leistung der Schrämmaschinen ist von 8661 auf 8192 t, d. h. um rd. 5 vH gesunken. Die Zeitschrift » Glückauf« 1) vermutet den Grund hierfür darin, daß man in England dazu übergegangen ist, auch zum Schrämbetriebe weniger geeignete Flöze mit Schrämmaschinen anzugreifen. Demgegenüber sei die ruhige Sachlichkeit hervorzuheben, womit der rheinisch-westfälische Bergbau bei seinen im allgemeinen wesentlich schwierigeren Flözverhältnissen an die Verwendung von Schrämmaschinen herangehe. Von den 3211 britischen Steinkohlenbergwerken arbeiten nur 414 mit derartigen Maschinen. 737 Maschinen werden elektrisch und 922 mit Druckluft betrieben. Der elektrische Antrieb nimmt auf Kosten des andern dauernd zu, besonders in einigen Gegenden, wo die Schrämmaschine viel angewandt wird, wie in Ost- und Westschottland.

Das Rohrnetz für Spülversatzanlagen im oberschlesischen Industriebezirk hat bereits eine Ausdehnung von annähernd 200 km erreicht. Der Wert dieses Rohrstranges beträgt über 2 Mill. M. (Stahl und Eisen 15. Dezember 1909)

Leichte Eisenbahnzüge, die aus einer Lokomotive und je einem vorn und hinten angekuppelten vierachsigen Personenwagen bestehen, hat die London Brighton and South Coast Railway auf ihrer Zweigstrecke nach Epsom Downs eingeführt). Die rd. 10 m langen Lokomotiven haben Triebräder von 1676 mm und Zylinder von 432 mm Dmr. bei 610 mm Hub; die Wagen enthalten je 128 Sitzplätze und machen den Zug im ganzen rd. 45 m lang. An den Enden des Zuges befinden sich Führerstände, von denen aus die Druckluftbremse, eine Signalpfeife und der Dampfregulator der Lokomotive betätigt werden können. Zum Antrieb des Regulators dient ein Hülfszylinder auf der Lokomotive, dessen Kolben ähnlich wie im Bremszylinder eines Wagens durch die Druckluft der Bremsleitung verstellt wird. Der Kolben steht dementsprechend dauernd unter dem geringen Druck des Hauptbehälters, der ihn veranlaßt, den Regulator selbsttätig zu schließen, sobald die Hauptleitung undicht oder der Zug auseinandergerissen wird. Soll der Regulator geöffnet werden, so läßt der Führer mit Hülfe des bekannten Steuerventiles mehr oder weniger hoch gespannte Druckluft auf der andern Seite des Kolbens in den Hülfszylinder eintreten.

[merged small][merged small][subsumed][ocr errors]

10,3 km Betrieblänge durch Wasserkraft oder Wassergewicht betrieben. Die Bahnen besaßen an Betrieb mitteln insgesamt 253 Dampf- und elektrische Lokomotiven, 834 Motorwagen, 1788 Personen- und 1509 Güterwagen und beschäftigten 6343 Angestellte. (Zeitschrift für Kleinbahnen Dezember 1909)

Die Verbindungsstrecke zwischen der britischen und der Kongostrecke der Kap-Kairo-Eisenbahn) ist am 11. Dezember 1909 in feierlicher Weise eröffnet worden. Einschließlich der jetzt eröffneten 216 km langen Strecke zwischen Broken Hill und der Südgrenze des Kongostaates sind nunmehr von der insgesamt 9660 km langen Bahn von Kapstadt aus rd. 3460 km fertigstellt. Die Bahn, die den Zambesi 1905 überschritt und Broken Hill im Juni 1906 erreichte, wird jetzt von einer belgischen Gesellschaft nach dem ausgedehnten Kupferbezirk Ruwe und vielleicht auch zu dem schiffbaren Lualaba-Fluß weitergeführt. (Engineering 17. Dez. 1909)

Das nunmehr fertiggestellte deutsche Militärluftschiff MIII ist gegen die früheren halbstarren Lenkballons erheblich vergrößert worden. Der Ballon ist 86 m lang und hat 13 m Dmr.; bei einer Füllung von 8000 cbm Wasserstoffgas beträgt die Tragfähigkeit 8000 kg. Die Höhensteuerung wird durch Verschieben von Wasserballast in Röhren am starren Gerüst betätigt. Die Gondel von etwa 10 m Länge enthält vier Motoren und Platz für 15 Personen. Die Treibschrauben sind zu beiden Seiten der Gondel befestigt.

Die Pläne zur Vergrößerung der Ennepe-Talsperre 2) auf 12,6 Mill. cbm Inhalt sind von der Regierung genehmigt worden. Auf die bestehende Mauer wird eine neue von 10 m Höhe aufgesetzt, wodurch der Spiegel des Stausees um 2,5 m erhöht wird. Die Arbeiten sollen im Herbst 1910 beendigt sein.

Am 11. Dezember 1909 ist in London der in Ingenieurkreisen sehr bekannte Chemiker Dr. Ludwig Mond gestorben. Dr. Mond war 1839 in Kassel geboren und in Deutschland erzogen und ausgebildet, hat aber seinen Wirkungskreis nach England verlegt, wo er seit 1867 dauernd gelebt hat. Außer seiner erfolgreichen Tätigkeit in der chemischen Industrie, insbesondere in der Sodaerzeugung, ist er durch die Erfindung des nach ihm benannten Mond-Kraftgases bekannt geworden. Bereits 1893 setzte er einen Erzeuger für billiges Kraftgas aus bituminöser Kleinkohle dauernd in Betrieb und hat sein Verfahren seitdem erheblich verbessert3). Auch im Metallhüttenwesen hat Dr. Mond sich durch ein Verfahren zur Herstellung von kobaltfreiem Nickel ausgezeichnet. Dieses Verfahren wird in einer bedeutenden Anlage in Swansea angewendet.

Die Jahresversammlung des Verbandes Deutscher Elektrotechniker findet vom 25. bis 28. Mai 1910 in Braunschweig statt.

1) Z. 1909 S. 762.

3) Vergl. Z. 1901 S. 1593.

Patentbericht.

Kl. 27. Nr. 204863. Schleudergebläse oder -pumpe. B. Bomborn, Berlin. Das Schleuderrad besteht aus mit Ein- und Ausbuchtungen versehenen Scheiben a, die so aufeinander befestigt sind, daß die Wellenberge aufeinander stoßen. Diese sind mit ineinander greifenden Erhöhungen b und Vertiefungen c versehen, um gegenseitiges Verschieben zu verhüten.

Kl. 27. Nr. 214959. Ventilator. E. Mertz, Basel. Die Flügel des Ventilators werden entweder zu mehreren oder alle aus einem zusammenhängenden Metallstreifen a gebildet, der auf der Nabe b schräg versetzt zur Umdrehungsebene befestigt ist.

Kl. 20. Nr. 214163. Bügelstromabnehmer. A.-G. Brown, Boveri & Co., Baden (Schweiz). Das aus zwei Stangen a bestehende Bügelgestell trägt an seinem vorderen Ende eine wagerechte Achse c, auf der die voneinander isolierten Kontaktstücke f, g drehbar angeordnet sind, so daß

2) Z. 1909 S. 117.

von einpoliger zu zweipoliger Leitung übergegangen werden kann.

Kl. 20. Nr. 214951. Wagenkupplung. B. Snoyek, Herne i. W. Die auf derselben Achse c drehbaren Haken a und Oesen b einer Seite sind so bemessen, daß die Nase von a auf b aufliegt und vor Hängen bleiben an Schwellen usw. geschützt ist.

[graphic]
[subsumed][ocr errors][subsumed][ocr errors][subsumed][merged small][graphic][graphic][subsumed][merged small][merged small][subsumed][subsumed]
[graphic]

deutscher Ingenieure.

[merged small][ocr errors][merged small]

Kl. 81. Nr. 214236. Fördervorrichtung. M. Küper, AachenRothe Erde, und J. Beißel, Aachen. Der Förderrechen h hängt mit -förmigen Schienen f, die durch die Rechenachsen g und Anschlagstäbe i zusammengehalten werden, auf Rollen e an den Seiten des Fördertroges d.

Kl. 81. Nr. 215410. Zellenrad. J. Schilhon, NagyKanizsa, Ungarn. Das schräg gelagerte Rad a hat am Umfang oben offene Taschen b, die unten durch einem Klappboden c geschlossen sind, dessen Klappe auf einen Rand m läuft und dadurch geschlossen gehalten wird. In der obersten Stellung ist der Rand m ausgespart, so daß sich die Klappe selbsttätig öffnet.

[subsumed][merged small][subsumed][ocr errors]
[graphic]
[graphic]
[blocks in formation]

Selbstverlag des Vercines. Kommissionsverlag und Expedition: Julius Springer in Berlin N. -Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N.

« ZurückWeiter »