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Darstellung sind die Hauptverkehrslinien, vor allem die durch das Berner Oberland und das Engadin, bevorzugt. Auch dem Winterbesuch in den Bergen ist Rechnung getragen. Die neuen Bahnen, wie die Bergbahn auf den Niesen, die Berninabahn usw., sind eingehend beschrieben. Die zahlreichen Karten sind um eine Karte der Umgebung von Zermatt und durch Stadtpläne von St. Gallen und dem vielbesuchten St. Moritz vermehrt worden.

Mitteilungen aus der Physikalisch-Technischen Reichsanstalt. Sonderabdruck aus der Zeitschrift für Instrumentenkunde 1910. Berlin 1910, Julius Springer. Redaktion: Prof. Dr. St. Lindeck, Charlottenburg. Heft 2. Ein heizbares Quecksilbermanometer für Drücke bis 100 mm. Von K. Scheel und W. Heuse. 3 S. mit 1 Fig.

Desgl. Heft 3. Ueber ein Spektralpyrometer und einige optische Konstanten von Metallen. Von F. Henning. 15 S. mit 3 Fig.

Das lebende Lichtbild. Entwicklung, Wesen und Bedeutung des Kinematographen. Von F. P. Liesegang. Leipzig 1910, Ed. Liesegangs Verlag (M. Eger). 68 S. mit 53 Fig. Preis 2 M.

Brennstoffe.

deutscher Ingenieure.

Separat-Abdrücke aus den Annalen der Physik. Vierte Folge. Bd. 31. 1910. Leipzig 1910, J. Ambrosius Barth. Ueber den Sättigungsdruck des Wasserdampfes oberhalb 200o. 200o. Von L. Holborn und A. Baumann. 26 S. mit 4 Fig.

Desgl. Bestimmung des Sättigungsdrucks von Wasserdampf zwischen 0o und + 50o. Von K. Scheel und W. Heuse. 22 S. mit 5 Fig.

Desgl. Vergleichung der Temperaturmessung nach dem Stefan-Boltzmannschen Gesetz mit der Skale des Stickstoffthermometers bis 1600°. Von S. Valentiner. 37 S. mit 9 Fig.

Sammlung elektrotechnischer Lehrhefte. Herausgegeben von F. Hoppe. Leipzig 1910, J. Ambrosius Barth. Heft 4. Prinzip und Wirkungsweise der technischen Meßinstrumente für Wechselstrom. Von F. Hoppe. 84 S. mit 114 Fig. Preis geb. 4 M.

Desgl. Heft 9. Messungen an Maschinen und Motoren für Ein- und Mehrphasen-Wechselströme. Von F. Hoppe. 166 S. mit 190 Fig. Preis geb. 5,80 M.

Zeitschriftenschau.1)

(* bedeutet Abbildung im Text.)

Der chemische Bestand der Brennstoffe und der Verbrennungsprodukte. Von Krauß. (Z. Dampfk.- Vers.-Ges. Mai 10 S. 59/62*) S. Zeitschriftenschau vom 21. Mai 1910.

Dampfkraftanlagen.

Die neue Dampfanlage der Stuttgarter Badgesellschaft in Stuttgart. Von Eberle. (Z. bayr. Rev.-V. 31. Mai 10 S. 96/100*) Die Anlage enthält 3 Flammrohr-Doppelkessel für 11 at von je 113,5 qm Heizfläche mit Schwörer - Ueberhitzern, einen Greenschen Rauchgasvorwärmer von 240 qm Heizfläche und eine Tandemmaschine von 530/825 mm Zyl.-Dmr., 1000 mm Hub und 110 Uml./min, die mit einer 400 KW-Gleichstromdynamo von 220 his 250 V gekuppelt ist. Der Strom wird an das städtische Elektrizitätswerk verkauft, während die gesamte Abwärme den Zwecken der Badeanstalt dient. Ergebnisse der an der Anlage durchgeführten Versuche. Betriebsergebnisse.

Neuere rauchverzehrende Feuerungsanlagen. Von Pradel. (Sozial-Technik 1. Juni 10 S. 201/05*) S. Zeitschriftenschau vom 19. März 10. Ueberwachung und Regelung der Feuerungen. Zugmesser und Zugunterschiedmesser. Vereinigter Zug- und Zugunterschiedmesser (Verbund-Zugmesser) von G. A. Schultze (Dosch).

Die Anordnung größerer Kesselanlagen und ihre Wirtschaftlichkeit. Von Michalek. Schluß. (Z. Dampfk.-Vers.-Ges. Mai 10 S. 57/59*) Einfluß des Speisens bei zusammengehörigen Kesseln. Messen der Abgastemperaturen am Schornstein. Ermittlung der Leistung eines Schornsteines. Ueberkochen und Mitreißen von Wasser bei Kesseln infolge unrichtig bemessener Dampfleitungen.

A boiler-testing installation and the economical combustion of fuel. Von Larard. (Engng. 3. Juni 10 S. 699/700) Uebersichtliche Zusammenstellung aller Veränderlichen, welche den Wirkungsgrad einer Kesselanlage beeinflussen. Anforderungen an die vollkommene Prüfanlage: Kesselbauart, Regelung der erwähnten VerForts. folgt. änderlichen, Anzeige- und Meßgeräte.

Gewonnene Resultate mit Wirbelringen bei Dampfkesseln. Von Züblin. (Dingler 4. Juni 10 S. 340/43*) Bei dem Pielockschen Verfahren werden zum Durcheinandermengen der Gase in die Feuerrohre 13 mm hohe exzentrische Ringe eingebaut, die an der schwächsten Stelle 3 mm und an der stärksten je nach dem Rohrdurchmesser mindestens 7,5 mm dick sind. Bei einer Schnellzuglokomotive von 117,8 qm Heizfläche und 12 at sind mit 1 kg Kohle 6,71 kg Wasser vor und 7,37 kg nach Einbau der Ringe verdampft worden. Zusammenstellung von weiteren Versuchsergebnissen.

Thermal storage. (Engineer 3. Juni 10 S. 572/73*) Kurze Darstellung des Druitt Halpinschen Wärmespeichers im Elektrizitätswerk King's Road, St. Pancras.

Die Stumpf-Gleichstromdampfmaschine. Von Reuter. Schluß. (Z. Dampfk. Maschbtr. 3. Juni 10 S. 229/33*) Die Gleichstromdampfmaschine als Lokomobile, Walzenzugmaschine, Fördermaschine, Antriebmaschine von Kompressoren, Gebläsen und Pumpen sowie als Schiffsmaschine. Uebersicht über die Fabriken, die Gleichstromdampfmaschinen bauen.

1) Das Verzeichnis der für die Zeitschriftenschau bearbeiteten Zeitschriften ist in Nr. 1 S. 31 und 32 veröffentlicht.

Die Zeitschriftenschau wird, nach den Stichwörtern in Vierteljahrsheften zusammengefaßt und geordnet, gesondert herausgegeben und zwar zum Preise von 3 M für den Jahrgang an Mitglieder, von 10 M für den Jahrgang an Nichtmitglieder.

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Ueber Oelfeuerung für Lokomotiven, mit besonderer Berücksichtigung der Versuche mit Teerölzusatzfeuerung bei den preußischen Staatsbahnen. Von Sußmann. (Glaser 1. Juni 10 S. 234/37*) S. a. Zeitschriftenschau vom 12. März 10 und Z. 1910 S. 645. Vorteile der flüssigen Brennstoffe. Welterzeugung an Petroleum von 1901 bis 1908. Verteilung auf die einzelnen Länder. Einführung der Oelfeuerung auf den galizischen Strecken der österreichischen Staatsbahnen. Eigenschaften des abdestillierten Restöles. Erzeugung von Steinkohlen-Teeröl in Deutschland. Eigenschaften des Steinkohlen-Teeröles. Forts. folgt.

Superheater tests on the Atchison, Topeka, and Santa Fé Railway. (Engng. 3. Juni 10 S. 706/10*) Auszug aus einem Bericht über Versuchsfahrten mit einer 5/7-gekuppelten Güterzuglokomotive von rd. 130 t Dienstgewicht (ohne den vierachsigen, 75 t schweren Tender), insbesondere über den Einfluß des Jacobs-Ueberhitzers, s. Zeitschriftenschau vom 26. Febr. 10.

Von

Werkstättenanlagen der dänischen Staatsbahnen. Busse. (Organ 1. Juni 10 S. 196/200* mit 3 Taf.) Die Anlage gehört zu dem neuen Personenbahnhof in Kopenhagen und enthält u. a. eine Lokomotivwerkstätte von 119,574,1 qm und eine Wagenwerkstätte von 191,1 × 69,4 qm Grundfläche. Kurze Angaben über die Einrichtung und über die Gesamtkosten der Anlage.

Das Lohnwesen in amerikanischen Eisenbahnwerkstätten, unter besonderer Berücksichtigung des Bonus Lohnsystemes der Santa Fé-Bahn. Von Schwarze. (Glaser 1. Juni 10 S. 225/34*) Wiedergabe des in Z. 1910 S. 947 im Auszuge veröffentlichten Vortrages. S. a. Zeitschriftenschau vom 17. April 1909. Stück- und Zeitlohnverhältnisse bei der Baltimore- und Ohio-Bahn. Forts. folgt.

Eisenkonstruktionen, Brücken.

Der Umbau der Elbebrücke bei Barby. Von Bohny. Schluß. (Organ 1. Juni 10 S. 194/95*) Bericht über den Bauvorgang. Gewicht der neuen Brücke.

A 109-ft. concrete-floor plate-girder bridge. (Eng. Rec. 21. Mai 10 S. 662/63*) Einzelheiten der Brücke Einzelheiten der Brücke aus vollwandigen Blechträgern, die mit einer 30,5 m weiten Oeffnung die Tonnelle Avenue in Jersey über die Gleise der Delaware, Lackawanna und Western-Bahn führt und eine 11 m breite Fahrbahn sowie 2 ausgekragte, je 2,9 m breite Fußwege enthält.

New Union passenger station, station, Winnipeg. (Eng. Rec. 21. Mai 10 S. 675/77*) Einzelheiten der Eisenkonstruktion des 42,7 106,7 qm bedeckenden 4-stöckigen Bahnhofgebäudes der Canadian Northern and Grand Trunk Pacific-Bahn mit einer 30,5 m über Straßenpflaster liegenden Kuppel von 27,4 m Dmr. besitzt.

Elektrotechnik.

Die dielektrischen Eigenschaften moderner Hochspannungskabel mit Rücksicht auf die Verwendung von Kabeln für Spannungen über 20000 V. Von Höchstädter. Schluß. (ETZ 2. Juni 10 S. 558/60*) Vergleich einer Drehstromübertragung mit verseiltem Dreifachkabel und einer mit drei einfachen Kabeln.

18. Juni 1910.

Continuity of supply in modern power stations. Von Lewenz. Forts. (Engineer 3. Juni 10 S. 556/57) Krafterzeugung: Dampfmaschinen und Kondensatoren, Stromerzeuger. Kraftverteilung: Schalttafeln, Feuerschutz, Sicherungen, Schalter.

Elektrizitätswerk am Löntsch. Von Ehrensperger. Forts. (Schweiz. Bauz. 4. Juni 10 S. 301/04*) Einzelheiten des Zuleitstollens von 4,77 qm Querschnitt für 2,1 m/sk Wassergeschwindigkeit. Bohrarbeiten. Forts. folgt.

Das Elektrizitätswerk der Stadt Gothenburg. Von Wikander. Forts. (ETZ 2. Juni 10 S. 562/65*) Die 4 Tischbeinkessel von je 200 qm Heizfläche sind für 12at gebaut. Die 1200 pferdigen Dreifachexpansions-Dampfmaschinen haben 520/815/1370 und 520/840/1350 mm Zyl.-Dmr. und 600 mm Hub bei 187,5 Uml./min. Die Pufferbatterie umfaßt 270 Zellen für 1000 Amp-st. Schluß folgt.

A London electric supply station. Forts. (Engineer 3. Juni 10 S. 560/61*) Der Maschinenraum enthält gegenwärtig 5 Turbodynamos, Bauart Zoelly, und zwar zwei von je 300 und drei von je 1000 KW, mit Contraflo-Kondensatoren. Schalttafeln mit Aluminiumleitern, Akkumulatoren, Umformer.

Luftfilter für Turbodynamos. Von Hoefer. (Z. f. Turbinenw. 30. Mai 10 S. 225/29*) Darstellung einiger von K. & Th. Möller, Brackwede, hergestellten Filter zum Reinigen der Kühlluft für Turbodynamos, die aus Rahmen mit Tuchbespannung bestehen. Schluß folgt. Concrete poles for a transmission line. (Eng. Rec. 21. Mai 10 S. 668/69*) Von der 61,2 km langen Fernleitung von 30000 V der Marseilles Land & Water Co. werden 22,6 km von 9,14 bis 13,7 m hohen Masten aus Eisenbeton getragen, die unten 22,8 × 22,8 qcm und oben 15,2 15,2 qcm Querschnitt und einen Abstand von 38 bis 40,2 m haben. Angaben über Herstellung und Verhalten der Masten.

Erd- und Wasserbau.

Present conditions at Panama. Forts. (Engineer 3. Juni 10 S. 558/60*) Arbeiterverhältnisse.

von

Wie kann bei Schleusen mit Sparbecken der Betrieb beschleunigt werden? Von Beyerhaus. (Z. österr. Ing.- u. Arch.Ver. 27. Mai 10 S. 32 1/2 4*) Erörterungen über das Verfahren Plumberger, wobei die Becken so gesteuert werden, daß das vorhergehende noch in der Füllung begriffen ist, wenn das folgende schon geöffnet wird. Die Berechnung ergibt, daß die Gesamtzeit für das Füllen und Entleeren nicht größer ist als bei der Schleuse ohne Sparbecken.

Die Hafenanlagen in den deutsch-afrikanischen Schutzgebieten. Von Schwabe. (Verhdlgn. Ver. Beförd. Gewerbfl. Mai 10 S. 325/30) Kurze Uebersicht über den Gesamthandel in Ost- und Südwestafrika, Kamerun und Togo. Die Hafenverhältnisse und -anlagen in Daressalam, Tanga, Duala, Bonaberi, Lome, Swakopmund und Lüderitzbucht.

The Bryant building substructure. (Eng. Rec. 21. Mai 10 S. 665/67*) Das 17,7 × 25 qm bedeckende, 116 m hohe Gebäude aus Eisenfachwerk ist mit Hülfe von Senkkasten 28,6 m unter Straßenpflaster gegründet. Einzelheiten der Gründung.

Gesundheitsingenieurwesen.

Ausbau der Kanalisation des rechten Ufers und Einführung der Schwemmkanalisation in Zürich. (Schweiz. Bauz. 4. Juni 10 S. 310/13*) Von dem 2594 ha umfassenden Gebiet hat der niedrig gelegene 85 ha große Teil getrennte Abwässerung für Regenwasser und für Schmutzwasser, der höher gelegene hat gemischte Abwässerung. Das Schmutzwasser des niedrigen Stadtteiles wird durch Pumpen 4 bis 5 m hoch gehoben. Lageplan. Einzelheiten, wie Hochwasserauslaß für die Schmutzwasserleitung, Spülkammern, schächte usw.

Gießerei.

Gießereigebäude aus Eisenbeton.

Einsteig

(Gießerei-Z. 1. Juni 10 S. 336/38*) Erweiterte Wiedergabe des in Zeitschriftenschau vom 21. Mai 10 erwähnten Aufsatzes über eine Gießerei von 36,5×22,8 qm Bodenfläche.

Ueber den Kupolofen- Abstich und seine Beseitigung. (Gießerei-Z. 1. Juni 10 S. 331/33*) Darstellung eines Kuppelofens mit kippbarem Vorherd. Der eine der Zapfen, an denen der pfannenartige Herd aufgehängt ist, wird von einem innen mit Schamotte ausgekleideten Rohr gebildet, durch welches gleichzeitig das Eisen aus dem Ofen in den Herd fließt.

Ueber den Begriff »handelsüblich verzinnte Kernstützen« und einige Versuche mit bleihaltigen Kernstützen. Von Westhoff. (Stahl u. Eisen 1. Juni 10 S. 913/15) Untersuchungen haben ergeben, daß die als Handelsware hergestellten Kernstützen bis 90 vH Blei enthalten. Nachteilige Folgen. Die Verzinnung soll mindestens 70 vH Zinn enthalten. Abhülfe durch Selbstherstellung der Stützen. Meinungsaustausch.

Der Kohlenstaub im Formsand und seine Bewertung. Von Hennig. (Stahl u. Eisen 1. Juni 10 S. 9C6/10) Angaben über spezifisches Gewicht, Feuchtigkeitsgehalt, Aschengehalt, Glühverlust und Alkalität des Kohlenstaubes. Winke für die Wahl. Meinungsaustausch.

Die Frage eines Ersatzes von Kiefernscheitholz zum Anheizen der Kupolöfen. Von Hennig. (Stahl u. Eisen 1. Juni 10 S. 910/13*) Nachteile des Anheizens mit Holz. In dem Bericht

über anschließenden Meinungsaustausch wird die in Z. 1910 S. 1034 erwähnte Vorrichtung von Neufang zum Anheizen mit Petroleum dargestellt.

Kälteindustrie.

Beiträge zur Theorie und Berechnung der Sauerstoff-, Stickstoff- und Gasverflüssigungsmaschinen. Von Fischer. (Verhdlgn. Ver. Beförd. Gewerbfl. Mai 10 S. 336/43*) Aufstellung der Wärmebilanz zur Ermittlung der Leistung des Kompressors. Maschinen mit Drossel- (Linde) und mit Düsenwirkung (Hildebrandt). Der JouleThomsonsche Versuch (s. Z. 1909 S. 949).

Machine frigorifique à eau, système WestinghouseLeblanc. Von Lemaire. (Génie civ. 28. Mai 10 S. 65/69*) Bei den Leblancschen Kältemaschinen wird die Sohle durch Verdampfen eines Teiles ihres Wassers im luftverdünnten Raume zurückgekühlt. Darstellung ausgeführter Anlagen.

Lager- und Ladevorrichtungen. Förderbecher und ähnliche Transportgefäße. Von Her(Verhdlgn. Ver. Beförd. Gewerbfl. Mai 10 S. 343/64*) Ueberüber die für Massengüter in Betracht kommenden FördergeDarstellung von Konstruktionseinzelheiten.

manns.

sicht fäße.

Luftschiffahrt.

Neue Flugmaschinen. (Motorw. 31. Mai 10 S. 366/72*) Zeichnungen der Eindecker des Scottish Aeroplane - Syndicate und von Pfitzner-Curtiss. Eindecker von Jatho, Tellier, Etrich und Zweidecker von Sommer.

Materialkunde.

Das Materialprüfungswesen in einer modernen Maschinenfabrik. Von Mitan. Schluß. (Werkst.-Technik Juni 10 S. 345/51) Prüfung von Schmierölen. Verschiedene andre Prüfungen für die Gießerei, für Kraftanlagen usw.

Ueber die verschiedene Art der Rostung von Guß- und Schmiederohren. Von Kröhnke. (Gesundhtsing. 28. Mai 10 S. 393/406*) Die im Laboratorium der Berliner Bergakademie angestellten Versuche haben ergeben, daß reines Schmiedeisen anfänglich weniger schnell rostet als Gußeisen, daß aber Schmiedeisenrohre leicht örtliche Beschädigungen erleiden, die das Abrosten beschleunigen.

Ueber die Einwirkung von Seewasser auf Eisen, das mit andern Metallen in Berührung steht. Von v. Knorre. Forts. (Verhdlgn. Ver. Beförd. Gewerbfl. Mai 10 S. 313/25) S. Zeitschriftenschau vom 21. Mai 10. Weitere Versuche mit Leitungswasser. Forts. folgt.

Ueber Entmischung von Gußeisen. Von Adämmer. (Stahl u. Eisen 1. Juni 10 S. 898/906*) Analysen einiger Gußstücke mit Angaben über die zum Mischen benutzten Eisensorten. Auftreten von Schwitzkugeln. Meinungsaustausch.

Ueber das Schwinden des Gußeisens. Von Vetter. (Stahl u. Eisen 1. Juni 10 S. 915/19*) Die Ursachen des besonders starken Schwindens beim Guß großer Dampfzylinder, Drehbankbetten usw. werden an einem Beispiel erläutert. Winke für die Abhülfe durch zweckmäßige Wahl des Gußeisens, der Schwindmaße, der Form und Behandlung des abkühlenden Stückes.

The Institution of Mechanical Engineers. (Engng. 3. Juni 10 S. 700/03*) Weiterer Meinungsaustausch über den in Zeitschriftenschau vom 7. Mai 10 erwähnten Vortrag von Brayshaw, s. a. Zeitschriftenschau vom 7. Mai 10 unter »Eisenbahnwesen«, sowie über den nachstehenden Vortrag von Blount, Kirkaldy und Sankey.

Testing steel. Von Blount, Kirkaldy und Sankey. (Engng. 3. Juni 10 S. 727/31*) Vergleichende Untersuchung über den Wert von statischen und dynamischen Zerreißversuchen sowie von Dauerbiegeversuchen an ungekerbten Stahlstäben. Auswahl der Stahlsorten. Darstellung der Hauptergebnisse. Kurze Mitteilungen über die Prüfmaschine für Schlag-Zugversuche.

Ueber das Abbinden und Erhärten des Zementes. Von Stern. (Mitt. Materialpr.-Amt 10 Heft 4 S. 173/77* mit 1 Taf.) mit Um die Vorgänge beim Abbinden und Erbärten zu prüfen, hat der Verfasser das gesiebte Zementpulver in Gelatine gebettet, wodurch die Vorgänge verlangsamt wurden. Darstellung der Gefüge.

Gesteinsuntersuchungen. Von Gary. (Mitt. Materialpr.Amt 10 Heft 4 S. 181/211* mit 2 Taf.) Ergebnisse der Prüfung von Kalkstein, Granit, Gneis, Sandstein, Grauwacke und Tonschiefer mit dem Sandstrahlgebläse. Gewichtverluste durch die Behandlung mit dem Sandstrahl in bestimmten Zeiten, Beschaffenheit der Bruchflächen, Gewichte, Dichtheit, Wasseraufnahme, Druckfestigkeit usw. Tafeln und Gefügebilder.

Normalpapiere. Von Herzberg. (Mitt. Materialpr.-Amt 10 Heft 4 S. 212/19) Zusammenstellung der Eigenschaften der im Jahre 1909 vom Kgl. Materialprüfungsamt Groß-Lichterfelde im Auftrage von Behörden untersuchten 1019 verschiedenen Papiere.

Zerstörung der Leimfestigkeit von Papier beim Einpressen künstlicher Wasserzeichen. Von Herzberg. (Mitt. Materialpr.- Amt 10 Heft 4 S. 178/80*) Die mikroskopische Untersuchung hat ergeben, daß durch den Druck beim Herstellen künstlicher Wasserzeichen das aus Fasern, körnigen Leimteilchen und gesintertem Harz

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Untersuchungen über die Anstrengung dickwandiger Hohlzylinder unter Innendruck. Von Krüger. (Mitt. Forschungsarb. Heft 87 S. 1/60* mit 2. Taf.) Die Versuche bezweckten, festzustellen, wie weit die in der Technik gebräuchlichen Formeln zum Berechnen von dickwandigen Rohren, Preßzylindern, Meßgeräten, Geschützrohren usw. die tatsächliche Beanspruchung des Baustoffes wiedergeben. Versuche im elastischen Gebiet und oberhalb der Fließgrenze, mit kleinen Ringen und mit Kupferrohren. Zusammenfassung der Ergebnisse. Knickformeln. Von Scharff. (Deutsche Bauz. 1. Juni 10 S. 342/44*) Ergebnisse der Tetmajerschen Versuche über die Grenzen der Gültigkeit der Eulerschen Knickformeln. Die Formeln von Tetmajer, Johnson-Ostenfeld und Schwarz-Rankine. Schluß folgt.

Metallbearbeitung.

Die Werkzeugmaschinen auf der Weltausstellung in Brüssel 1910. Von Schlesinger. (Werkst.-Technik Juni 10 S. 313/36*) Der Vorbericht behandelt allgemein die Verteilung der ausgestellten Maschinen in der deutschen und der Haupthalle, die von Deutschland ausgestellten Drehbänke, Bohrmaschinen, Fräsmaschinen usw., sowie kurz die ausländischen Maschinen. Forts. folgt.

Werkzeugmaschinen auf der Internationalen Motorboot- und Motoren-Ausstellung. Von Simon. Forts. (Motorw. 31. Mai 10 S. 360/63*) Hochkraft-Fräsmaschine von Biernatzki, Chemnitz, Zahnräderfräs- und -hobelmaschinen -hobelmaschinen der Schweizerischen Werkzeugmaschinenfabrik Oerlikon, Schleifmaschinen von Unger, Stuttgart. Schluß folgt.

Folgeschnitte. Von Rosenstiel. (Werkst.-Technik Juni 10 S. 337/39*) Anforderungen an Schnittwerkzeuge mit Vorlochern und Aufhängestiften oder Seitenschneidern. Werkzeuge zum Stanzen von Polschuhblechen.

A new American radial drill. (Iron Age 19. Mai 10 S. 1188/90*) Die in vier Größen gebaute Säulenbohrmaschine ist für Verwendung von Schnelldrebstählen eingerichtet, hat 24 Spindelgeschwindigkeiten, 8 Vorschübe und wird durch Riemen oder einen Elektromotor angetrieben.

Case hardening. Von Grayson. (Iron Age 19. Mai 10 S. 1192/96*) Untersuchungen über die Zusammensetzung von vier verschiedenen amerikanischen Härtpulvern und ihren Einfluß auf die Dicke der Härteschicht. Einfluß der Temperatur beim Härten. Tafeln und Gefügebilder.

Methods and devices used in making dental vulcanizers. Von Stanley. (Am. Mach. 4. Juni 10 S. 855/60*) Die dargestellten Arbeiten betreffen das Abdrehen des mit einem Ringe versehenen Randes des gezogenen Kupfertopfes, das Walzen des Mantels sowie das Bearbeiten des Deckels und seiner Befestigung.

Ueber Sandgebläse. Von Knacke. Schluß. (Werkst.Technik Juni 10 S. 351/61*) S. Zeitschriftenschau vom 28. Mai 10.

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deutscher Ingenieure.

und 3 m Breite, die von je einer 300 pferdigen Dampfmaschine angetrieben worden. Ergebnisse von Leistungsversuchen. Einzelheiten der Schaufelräder.

Kreiselpumpen für Trockendocks und Schwimmdocks. (Schiffbau 25. Mai 10 S. 571/80*) Ausführungen der WorthingtonPumpen-Compagnie für die Smith's Dock Co. in Middlesborough sowie für Swan & Hunter. Schnitte der Zwillingspumpen, Kennlinien, Einbau.

Schiffs- und Seewesen.

Forty years progress in the displacement and speed of warships. (Engineer 3. Juni 10 S. 564) Steigerung von Länge, Verdrängung, Geschwindigkeit und Maschinenleistung bei den englischen Kreuzern und Linienschiffen.

Von

Neuere Gleichstrom-Turbogeneratoren mit besonderer Berücksichtigung ihrer Anwendung auf Schiffen. Heintzenberg. (Schiffbau 25. Mai 10 S. 561/68*) Mittel zum Vermeiden von Funken bei der Stromwendung und von zu hohen Spannungen zwischen den Stegen des Stromwenders. Lüftung, Schnitt durch eine Siemenssche Turbodynamo für Schiffsbetrieb.

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(Z. bayr. Rev.-V.

Prüfung von Webstuhl-Elektromotoren. 31. Mai 10 S. 100/01*) Die fünfstündige Dauerbelastung durch die Amslersche Bremse hat bei 3 der untersuchten Drehstrommotoren von 250 V bei Leistungen von 0,4 bis 0,7 PS einen Wirkungsgrad von rd. 85 vH ergeben.

Unfallverhütung an den Reißwülfen der Textilindustrie. (Sozial-Technik 1. Juni 10 S. 205/09*) Der dargestellte Reißwolf der Jutespinnerei und Weberei Hamburg-Harburg ist mit einer Doppelbackenbremse ausgerüstet, die mit der Ausrückvorrichtung zwangläufig verbunden ist. Die Bremse wird eingerückt, sobald der Riemen ganz auf die Leerscheibe geschoben ist, und geöffnet, bevor das Verschieben auf die Festscheibe beginnt. Der Reißwolf hat ferner selbsttätige Zuführung und eine geteilte Schutzhaube über der Trommel. Verbrennungs- und andre Wärmekraftmaschinen. Sicherheitsandrehkurbeln für Verbrennungskraftmaschinen. (Journ. Gasb.-Wasserv. 4. Juni 10 S. 510/13*) Darstellung einer Kurbel mit einseitig mitnehmender Kupplung, der auch beim Rücklauf selbsttätig auslösenden Kurbeln von Martini & Co. sowie der Gasmotorenfabrik Deutz.

Wasserkraftanlagen.

Von

Beiträge zur allgemeinen Turbinentheorie. Fischer. Schluß. (Z. f. Turbinenw. 30. Mai 10 S. 232/37*) Betrachtung der räumlichen Strömung.

Moderner amerikanischer Wasserturbinenbau. Von Müller. Schluß. (Z. f. Turbinenw. 30. Mai 10 S. 229/32*) Peltonräder und Francis Turbinen der Pelton Water Wheel Co. in San Francisco.

Wasserversorgung.

Die Auffindung der Ursachen von Störungen in Wasserleitungsbetrieben, unter besonderer Berücksichtigung von Gruppenwasserversorgungen. Von Hocheder. Schluß. (Journ. Gasb.-Wasserv. 4. Juni 10 S. 520/23*) Untersuchung der Straßenrohrnetze.

The progress of the Los Angeles aqueduct. (Eng. Rec. 21. Mai 10 S. 656/59*) Eingehende Uebersicht über den Stand der Arbeiten zur Versorgung von Los Angeles mit täglich 1,06 Mill. cbm Wasser aus dem Gebiete des Owens-Flusses.

Werkstätten und Fabriken.

Ein Beitrag zur Errichtung von Eisenbauwerkstätten. Von Buehler. (Werkst.-Technik Juni 10 S. 339/44*) Allgemeines über die Art der in Eisenbauwerkstätten zu leistenden Arbeiten. dereinrichtungen. Verteilung der Werkzeugmaschinen. Einzelheiten

des Betriebes.

För

18. Juni 1910.

Die Hauptversammlung

des Vereines deutscher Eisenhüttenleute

am 1. Mai 1910 zu Düsseldorf.

Die zahlreich besuchte Versammlung wurde vom Vorsitzenden, Kommerzienrat Springorum, geleitet und nahm zunächst den Geschäftsbericht entgegen, dem wir bereits die Tatsache entnommen haben, daß der Miterfinder des SiemensMartinverfahrens, Pierre Martin, noch unter den Lebenden weilt und daß dem Sechsundachtzigjährigen, der sich besonderer Glücksgüter nicht erfreut, in der Mitte des Monats Juni eine Ehrengabe überreicht werden soll1). Sir Hugh Bell, der sich durch seine praktische Betätigung im Eisenhüttenwesen große Verdienste erworben, aber auch gleichzeitig die internationalen Beziehungen, darunter nicht in letzter Linie die deutsch-englischen, in dankenswerter Weise gepflegt hat, wurde von der Hauptversammlung unter lebhaftem Beifall zum Ehrenmitglied ernannt. Nachdem der Vorsitzende sodann eine Uebersicht über die mannigfachen Arbeiten des Vereines gegeben hatte, dessen Mitgliederzahl auf 4620 gestiegen ist, sprach der kaiserliche Bergmeister Dr. Wilh. KohlmannDiedenhofen über

die neuere Entwicklung des lothringischen Erzbergbaues. Unter Bezugnahme auf Fig. 1 und die in »Technik und Wirtschaft<< 1910 S. 205 wiedergegebene Uebersichtskarte führte er im wesentlichen Folgendes aus:

Das Eisenerzvorkommen Lothringens ist unzweifelhaft die bedeutendste aller bekannten Eisenerzablagerungen der Welt. Schätzungsweise enthalten die sämtlichen Eisenerzvorkommen Rußlands 1500 Mill. t, Schwedens 1200, der Vereinigten Staaten Nordamerikas 1100 Mill. t. Demgegenüber birgt Lothringen allein rd. 5000 Mill. t.

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Daß der Besitz dieses wertvollen Eisenerzvorkommens heute in Händen der großen Hüttengesellschaften ist, versteht sich fast von selbst. Der in den 70er Jahren stark zersplitterte Besitz in Deutsch-Lothringen ist langsam und teilweise mit großen Geldopfern von den Eisenhüttengesellschaften vereinigt worden. In Frankreich hatten die Hüttenbesitzer und Hüttengesellschaften den sich aus dem dortigen Bergrecht ergebenden Vorteil, daß der Staat sie bei der Verleihung der Felder ausschließlich berücksichtigte. Trotzdem ist es ausländischen Hüttengesellschaften gelungen, nachträglich Anteil an dem Besitz zu erhalten. Deutsche Hüttengesellschaften verfügen heute über rd. 6000 ha von den 35000 ha des Be zirkes von Briey, belgische Hüttengesellschaften über 2500 ha. Der Bergbau des Minettegebietes ist zwar durch die Abnahme der Tagebaue und Stollengruben und durch den langsamen Uebergang zum Schachtbetrieb erschwert worden; die Selbstkosten sind aber trotzdem, abgesehen von den Wasserhaltungskosten und den Abschreibungen, im letzten Jahrzehnte nur wenig gestiegen. Sie betragen heute etwa 2,00 bis 2,50 M/t bei Stollengruben und 2,50 bis 3,50 M/t bei Schachtanlagen.

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Trotz der günstigen Gewinnungsbedingungen der Minette war die Förderung noch in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts nur gering. Erst mit der Einführung des Thomas-Verfahrens begann der Siegeslauf dieses Eisenerzes. Die Förderung, die sich im Jahr 1879 in Deutsch-Lothringen auf 830000 t belief, nahm von da ab von Jahr zu Jahr steigend zu und betrug im Jahre 1909 nicht weniger als 142 Mill. t. Heute erreicht die Minetteförderung DeutschLothringens und Luxemburgs zusammen über 70 vH der Eisenerzeugung des deutschen Zollvereinsgebietes. Die französische Minetteförderung stieg nur langsam bis zum Anfang dieses Jahrhunderts, wo der Bezirk von Briey mit in Förderung trat. Von da an ist die Entwicklung geradezu erstaunlich. Im Jahre 1900 lieferte der Bezirk von Briey 230 000 t, im Jahre 1909 bereits 6,3 Mill. t. Diese Zunahme wird in den nächsten Jahren anhalten; denn nicht weniger als 18 Schachtanlagen, durchschnittlich je für eine Förderung von über 1 Mill. t berechnet, sind dort nahezu fertiggestellt. Einige Montanindustrielle Deutsch-Lothringens befürchten von dieser Entwicklung des französischen Minettebergbaues eine sehr ungünstige Rückwirkung auf den deutschen Minettebergbau. Wenn sich auch ein gewisser Einfluß geltend machen wird, ein Rückgang des deutschen Minettebergbaues infolge des französischen Wettbewerbes wird nicht eintreten. Anderseits aber kann die Hüttenindustrie in Rheinland-Westfalen von dieser Entwicklung der Minetteförderung Frankreichs großen Nutzen ziehen, nachdem der ermäßigte Minettetarif auch auf den Bezug französischer Eisenerze ausgedehnt worden ist. Die Befürchtung, daß Frankreich den deutschen Hüttenwerken den Bezug französischer Minette durch Ausfuhrzoll erschweren werde, ist gänzlich unbegründet. Von der Koksfrage abgesehen, die ein sehr mächtiges Mittel in unsrer Hand ist, haben die französischen Werke selbst das größte Interesse an der Erzausfuhr, um durch größere Förderung ihre teilweise nicht unerheblichen Selbstkosten vermindern zu können. Und dieses Interesse, das die französischen Gruben an dem Absatz nach dem Auslande haben, ist wohl ebenso groß wie das Interesse, das die rheinisch-westfälischen Hütten am Bezuge der Briey-Erze nehmen.

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Das Lothringer Eisenerz, die sogenannte Minette, tritt in ausgedehnten Lagern links der Mosel auf. An den Gehängen des Moseltales westlich der Linie Metz-Diedenhofen befindet sich das Ausgehende der Lager, die sich von da aus nach Südwesten einsenken. Die heute als bauwürdig geltenden Lager erstrecken sich über eine Fläche von etwa 70000 ha, wovon 40000 ha auf Frankreich, 27 500 ha auf Deutsch-Lothringen und 2500 ha auf Luxemburg entfallen. Der Vorrat an abbauwürdiger Minette wird für den französischen Teil von dem französischen Bergbeamten Hrn. Bailly auf 2500 Mill. t geschätzt 2). Ueber 4/5 dieses Betrages entfallen auf den erst in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts entdeckten Erzreichtum des Bezirkes von Briey. Ueber die Menge abbauwürdiger Minette in Deutsch-Lothringen gehen die Ansichten auseinander. Nach der sehr vorsichtigen Schätzung des Redners sind es 1800 Mill. t, die als heute verhüttbar gelten müssen. Aber nicht nur in Hinsicht auf die Menge, sondern auch auf die Beschaffenheit der Erze wird Deutsch-Lothringen von Frankreich überflügelt. Diese Ueberlegenheit Frankreichs ist indes bei weitem nicht so groß, und das muß mit allem Nachdruck betont werden, wie es in der neuesten deutschen Fachliteratur dargestellt wird. Davon, daß der Durchschnittsgehalt von Eisen bei der französischen Minette des Bezirkes von Briey annähernd 40 vH beträgt, kann gar keine Rede sein.

1) s. Z. 1910 S. 823.

2) T. u. W. 1910 S. 205.

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1909

An den Vortrag schloß sich eine kurze Erörterung, in der Abgeordneter Dr. Beumer darauf hinwies, daß man infolge der hochschutzzöllnerischen Richtung in Frankreich durch Erhöhung der statistischen Gebühr mittelbar einen wenn auch kleinen Erzausfuhrzoll einzuführen suche, gegen den sich die deutche Regierung hoffentlich mit Erfolg wenden werde. Zu wünschen sei ferner, daß die deutschen Erzansprüche in Marokko, und zwar sowohl die der Brüder Mannesmann als auch die in der Union des mines marocaines vertretenen, auf friedlichem Wege zu ihrer Geltung kämen, da dies durchaus im Interesse unsrer vaterländischen Wirtschaft liege.

Darauf sprach Hr. Fischmann, Oberingenieur des Stahlwerks-Verbandes, Düsseldorf, über

die Verwendung von Eisen im Hochbau.

Die Beziehungen zwischen der Eisenindustrie und dem Bauwesen sind so mannigfaltig, die Wechselwirkung, die Bauwesen und Eisenindustrie aufeinander ausüben, ist so unmittelbar und einschneidend, daß eine aufmerksame Beobachtung hier am Platz erscheint. Die Eisenindustrie ist mit rd. 200 Mill. M (das ist der Wert der Bau-Träger und genieteten Hochbaukonstruktionen) am Bauwesen interessiert und der Zeit

punkt, die Vorgänge im Baubetriebe, soweit sie sich auf die konstruktive Art zu bauen beziehen, aufmerksam zu betrachten, scheint jetzt besonders gegeben, da sich in der Art zu bauen eine neue Wandlung vollzieht.

Nach einer gedrängten Uebersicht über die konstruktive Entwicklung unsrer Hochbauten, die im Laufe der Jahrhunderte vom Holzbau zum Stein- und Fachwerkbau überging und schließlich im Eisenbau früher nicht geahnte Raumwerte schuf, schilderte der Vortragende die heute übliche Art zu bauen, indem er dafür die modernen Hochbauten in einzelne Gruppen mit ihren besondern Anforderungen an Raumgestaltung und Ausbildung der tragenden Konstruktionen einteilte.

Bei allen neuzeitlichen Bauten wird Eisen verwandt, teils zur Aushülfe in Gestalt von Bauträgern und genieteten Einzelteilen, teils als reiner Eisenbau. Für die Entwicklung der Massenerzeugung ist der Gebrauch der Bauträger bedeutungsvoll, während der gewaltige Fortschritt, den die Eisenbauweise bedeutet, am deutlichsten in den mächtigen Bauten, wie sie durch einzelne besonders hervorragende Beispiele verkörpert werden, zum Bewußtsein des Beschauers kommt. Der Sieg des Eisens über die älteren Baustoffe, wie Holz und Stein, war verhältnismäßig leicht, weil das Eisen in seiner Festigkeit, Widerstandsfähigkeit gegen organische Einflüsse und Feuersicherheit Eigenschaften besaß, die seine Ueberlegenheit sicherten. Er hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte vollzogen; denn erst zu Anfang des vorigen Jahrhunderts kann man überhaupt von einem Erkennen des Eisens als Baustoff sprechen.

Die Vorherrschaft des Eisens ist jetzt in Frage gestellt durch die Entwicklung des Eisenbetonbaues, die sich wohl noch rascher als die des Eisens vollzogen hat. Die Gründe für diese schnelle Ausbildung sind nicht so sehr in einer absoluten technischen oder wirtschaftlichen Ueberlegenheit gegenüber der reinen Eisenkonstruktion zu suchen, als vielmehr in einem mehr zufälligen Zusammenwirken verschiedener Umstände, die es der Eisenbauweise erschwerten, den ihr gebührenden Platz zu behaupten. Dahin sind zu rechnen die Bestimmungen über die zulässige Beanspruchung des Eisens, die bis vor kurzem keine wirtschaftliche Ausnutzung des Eisens zuließen und auch die erschwerenden Bestimmungen über die Ausführung von Steindecken, die vielfach in Verbindung mit Trägern ausgeführt werden. Die ungewöhnlich niedrigen Stabeisenpreise gegenüber den höheren Trägerpreisen in Verbindung mit geringen Zementpreisen haben vielerorts niedrige Angebote für Eisenbetonarbeiten

deutscher Ingenieure.

gezeitigt. Durch einen ganz gewaltigen Wettbewerb sind die Preise weiter aufs äußerste gedrückt worden.

An der Hand verschiedener Beispiele führte der Redner weiter aus, daß der Eisenbeton durchaus nicht immer die billigere Ausführungsart sei und daß diese erst nach Prüfung jedes einzelnen Falles und vergleichenden Berechnungen festgestellt werden könne. Eine wirtschaftliche Ueberlegenheit trete meist nur zutage, wenn es sich um große Nutzlasten und und große Spannweiten handle. In solchen Fällen dürfe man sich aber nicht auf die Gegenüberstellung der reinen Ausführungskosten beschränken, sondern auch den Nebenkosten sowie einigen Mängeln, die in der Natur der neuen Bauweise liegen, Rechnung tragen.

Der Fortschritt, der in der neuen Bauweise liegt, sei bedingungslos anzuerkennen. Die Eisenindustrie habe kein Interesse daran, ihn aufzuhalten. Auf Grund der Tatsache aber, daß beim Eisenbeton sehr viel weniger Eisen als bei der reinen Eisenbauweise verbraucht werde, liege es im Interesse einer ungehinderten Weiterentwicklung der Produktion unsrer Eisenwerke, auch auf eine weitere Entwicklung des reinen Eisenbaues bedacht zu sein und diesen zu fördern.

Unter technischen Maßnahmen nannte der Redner u. a. die Einführung von Zwischenprofilen für die höheren Trägernummern, da die Gewichtunterschiede, die jetzt dazwischen bestehen, zu groß seien und eine wirtschaftliche Ausnutzung erschwerten.

Der Hauptversammlung ging am 30. April eine Versammlung der deutschen Gießereifachleute vorauf, in der mehrere Fragen des Gießereibetriebes, wie die Entmischung des Gußeisens, die Bewertung des Kohlenstaubes im Formsand, das Anheizen der Kuppelöfen u. a. m., eingehend erörtert wur den. Während des Meinungsaustausches machte Hr. Neufang bemerkenswerte Mitteilungen über eine neue Vorrichtung zum Anheizen der Kuppelöfen mit Petroleum, wodurch das sonst zum Anheizen dienende Kiefernscheitholz ersetzt werden soll. Die Vorrichtung besteht aus einem Petroleumbehälter mit anschließendem Rohr und Vergaser. Nachdem in den Behälter etwa 3 ltr Petroleum eingefüllt und außerdem Druckluft von 1,5 bis 2 at eingepumpt ist, läßt man den Brennstoff zu dem vorher erwärmten Vergaser strömen. Die angezündeten Dämpfe bilden eine etwa 3⁄44 m lange Stichflamme, die durch das Einsteigloch in den Ofen geleitet wird. Nach 15 min sind dann die Koks so angebrannt, daß der Ofen allein weiter brennt. Außer der Kostenersparnis soll das Verfahren auch den Vorteil der Rauchverminderung haben.

Die 18te Jahresversammlung

des Verbandes Deutscher Elektrotechniker. Die Versammlung fand am 25. bis 28. Mai in Braunschweig statt. In der ersten Sitzung gab der Vorsitzende des Verbandes, Geheimrat Prof. Görges, Dresden, einen knappen umfassenden Ueberblick über den heutigen Stand der Elektrotechnik. Die Wärmewirkungen des Stromes werden in dem mehr und mehr zur Aufnahme kommenden elektrischen Kochen, in dem elektrischen Schweißen sowie in der Stahl-, Aluminium-, Kalziumkarbid- und Salpetersäuregewinnung verwertet. Die Leistung der Maschinen- und Transformatoreneinheiten nimmt ständig zu und erreicht heute schon Werte von 10000 bis 14000 KVA. Die Beherrschung der zur Arbeitverteilung über große Gebiete erforderlichen hohen Spannungen hat weitere Fortschritte gemacht; das Auftreten der Korona an den Leitungen bildet die obere Grenze der Spannung, die indes mit 110000 V noch nicht erreicht ist. Akkumulatoren werden in Verbindung mit Umformern auch in Wechselstromanlagen mehr und mehr verwendet. Im Vordergrunde der Anlagen stehen heute die Ueberland-Kraftwerke, die eine gesetzliche Regelung der Benutzung der Wege wünschenswert machen. Bei der Regelung und Umsteuerung der Maschinen gilt es, die magnetische Trägheit der Maschinen zu überwinden. Es ist gelungen, Gleichstrommotoren von etwa 10000 PS für Umkehrwalzenstraßen in etwa 5 sk von der höchsten Geschwindigkeit der einen Drehrichtung in die der andern Drehrichtung umzusteuern. Die Induktionsregler sind weiter ausgebildet worden, desgl. die Einphasen- und Mehrphasen-Kollektormaschinen und die Einrichtungen für elektrische Hauptbahnen. In der elektrischen Beleuchtung bürgern sich neben den Metallfadenlampen mehr und mehr die regelwerklosen Bogenlampen ein. Die Frage der Lichteinheit wird energisch bearbeitet. In der Meßtechnik sind die Spannungsmesser für Spannungen über 100 000 V bemerkenswert. In der Telegraphie wird des Systems der tönenden Funken und der Inbetriebnahme des deutschen

Kabels Borkum-Teneriffa (4050 km) und der Fortsetzung der Kabelverbindung bis Monrovia, Liberia (3450 km), gedacht.

Nach dem Bericht des Generalsekretärs über die erfreuliche Entwicklung des Verbandes wurden die Anträge und Arbeiten verschiedener Kommissionen des Verbandes genehmigt. Davon seien erwähnt die Leitsätze für Herstellung und Einrichtung von Gebäuden bezüglich Versorgung mit Elektrizität1), Aenderungen der Normalien für Leitungen), Aenderungen der Vorschriften für die Messung der mittleren horizontalen Lichtstärke für Glühlampen 3), Aenderungen der Normalien für die Prüfung von Eisenblech 4), Leitsätze betreffend die einheitliche Errichtung von Fortbildungskursen für Starkstrommonteure und Wärter elektrischer Anlagen 5), Vorschriften zum Schutze der Gas- und Wasserröhren gegen schädliche Einwirkungen der Ströme elektrischer Gleichstrombahnen, die die Schienen als Leiter benutzen 6), usw. Als Ort der nächsten Jahresversammlung wurde München gewählt.

Die Vorträge wurden durch den Festvortrag von Professor Peter Behrens über Kunst und Technik eingeleitet. Der Vortragende wies in überzeugender Darstellung auf die Zusammengehörigkeit der Kunst und der Technik hin und kam zu den Folgerungen, daß die Kunst nicht mehr als Privatsache aufgefaßt werden soll, der man sich nach Belieben bedient. Wir wollen eine Tecknik, die in Kunstfragen nicht ihren Weg für sich geht, sondern die für das Kunstwollen der Zeit offenen Sinn hat. Die Industrie hat es in der Hand, durch das Zusammenführen von Kunst und Technik Kultur zu schaffen.

Im Vordergrunde der weiteren Vorträge stand die Frage der Verwendung der Elektrizität in der Landwirtschaft und ihrer Beziehungen zu den UeberlandKraftwerken. Zunächst sprach Oberingenieur H. Wallem

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