Handbuch der Physiologie des Menschen: für Vorlesungen, Band 1

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Verlag von J. Hölscher, 1837
 

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Häufige Begriffe und Wortgruppen

Beliebte Passagen

Seite 187 - Thieren ist dieser Einfluss des Athmens oder des hellrothen Blutes auf „das Herz viel geringer, denn ich habe Frösche, denen ich die Lungen „unterbunden und abgeschnitten hatte, noch 30 Stunden bei andauernder „Thätigkeit des Herzens fortleben sehen. Denn Frösche leben, wenn sie „weder mit den Lungen, noch mit der Haut athmen können, in reinem „Wasserstoffgas doch noch über 12 Stunden, wie ich selbst sah. Nach „Zerstörung des Gehirns und Rückenmarks hören die Contractionen des...
Seite 23 - Diese vernünftige Schöpfungskraft äufsert sich in jedem Tiere nach strengem Gesetz, wie es die Natur jedes Tieres erfordert; sie ist in dem Keime schon vorhanden, ehe selbst die späteren Teile des Ganzen gesondert vorhanden sind...
Seite 19 - Kant sagt: die Ursache der Art der Existenz bei jedem Theile eines lebenden Körpers ist im Ganzen enthalten, während bei todten Massen jeder Theil sie in sich selbst...
Seite 33 - Die organischen Körper sind vergänglich; indem sich das Leben mit einem Schein von Unsterblichkeit von einem zum andern Individuum erhält, vergehen die Individuen selbst.
Seite 25 - Man darf daher die orgamsirende Kraft nicht , mit etwas dem Geisteshewusstseyn Analogen, man darf ihre blinde nothwendige Thätigkeit mit keinem Begriffbilden vergleichen. Unsere Begriffe vom organischen Ganzen sind blosse bewusste Vorstellungen. Die organische Kraft dagegen, die Endursache des organischen Wesens, ist eine die Materie zweckmässig verändernde Schöpfungskraft. Organisches Wesen, Organismus, ist die factische Einheit von organischer Schöpfungskraft und organischer Materie.
Seite 23 - Theilen abhängt, und diese Kraft besteht früher als die harmonischen Glieder des Ganzen vorhanden sind, sie werden bei der Entwicklung des Embryo von der Kraft des Keimes erst geschaffen".
Seite 1 - Korper, welche die Erscheinungen des Lebens darbieten, in ihrer materiellen Zusammensetzung von den unorganischen Körpern verschieden, deren Eigenschaften die Physik und Chemie untersuchen? und da die Erscheinungen in beiden Reichen so verschieden sind , sind auch die Grundkräfte , welche sie bewirken , verschieden , oder sind die Grundkräfte des organischen Lebens nur Modificationen der physischen und chemischen Kräfte?
Seite 24 - Schöpfungskraft äufsert sich in jedem Tiere nach strengem Gesetz, wie es die Natur jedes Tieres erfordert; sie ist in dem Keime schon vorhanden, ehe selbst die späteren Teile des Ganzen gesondert vorhanden sind und sie ist es, welche die Glieder, die zum Begriff des Ganzen gehören, wirksam erzeugt."4) Übernatürlich, wie sie ist, schliefst sie die gröfsten Gegensätze in sich ein: sie ist nichts „aus Teilen zusammengesetztes" 5) und erzeugt doch jede Zusammensetzung der Organe, sie ist völlig...
Seite 26 - Tiere, jede Gattung, jede Art ist an gewisse physische Bedingungen ihrer Existenz auf der Erde, an eine gewisse Temperatur und bestimmte physisch-geographische Verhältnisse gebunden, für welche sie gleichsam erschaffen.
Seite 4 - ... Körpern die Verbindung von der Wahlverwandtschaft und den Kräften der verbundenen Stoffe abhängt, dass in den organischen Körpern dagegen die bindende und erhaltende Gewalt nicht bloss die Eigenschaften der Stoffe selbst sind, sondern noch etwas Anderes, welches der chemischen Wahlverwandtschaft nicht allein das Gleichgewicht hält, sondern auch nach den Gesetzen eigener Wirksamkeit organische Combinationen verursacht.

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