Goethe über seine Dichtungen: Versuch einer Sammlung aller Äusserungen des Dichters über seine poetischen Werke, Band 6Literarische Anstalt, 1908 |
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Beliebte Passagen
Seite 76 - dargestellt ist, in welches Prometheus zu dem Zeus und den neuen Göttern geräth, indem er auf eigne •-$ Hand Menschen bildet, sie durch Gunst der Minerva belebt, und eine dritte Dynastie stiftet. Und wirklich hatten die jetzt regierenden Götter sich zu beschweren völlig Ursache, weil man sie als unrechtmäßig zwischen die Titanen und Menschen eingeschobene Wesen
Seite 75 - Talent. Es verließ mich seit einigen Jahren keinen Augenblick; was ich -" wachend am Tage gewahr wurde, bildete sich sogar öfters Nachts in regelmäßige Träume, und wie ich die Augen aufthat, erschien mir entweder ein wunderliches neues Ganze oder der Theil eines schon Vorhandenen.
Seite 354 - getrieben, und daß ich dort, mit neuer Lust zum Schaffen. : die Geschichte des Tasso ergriffen, * um mich in Behandlung dieses angemessenen Stoffes von demjenigen frei zu machen, was mir noch aus meinen Weimarschen Eindrücken und Erinnerungen Schmerzliches und Lästiges anklebte. Sehr treffend nennt er daher auch den .Tasso' : einen gesteigerten , Werther'."*
Seite 349 - Ueberall hört und liest man von dem Vorschreiten des Menschengeschlechts, von den weiteren Aussichten der Welt. und Menschenverhältnisse. Wie es auch im Ganzen hiemit beschaffen sein mag, welches zu untersuchen und näher zu bestimmen nicht meines Amts ist, will ich doch von meiner Seite meine Freunde aufmerksam machen, daß ich überzeugt sei, es bilde sich eine allgemeine
Seite 488 - da man das erste Stück schon vor sich hat, die Situationen und Verhältnisse steigern und einem- solchen Stücke viel Leben und Interesse geben. In wie fern ich meine Absicht erreicht habe, muß die Wirkung zeigen. '•, Damit dieses Stück sogleich durch ganz Deutschland ausgebreitet werden könnte, habe ich es so eingerichtet daß die
Seite 349 - worin uns Deutschen eine ehrenvolle Rolle vorbehalten ist. Alle Nationen schauen sich nach uns um, sie loben, sie tadeln, nehmen auf und verwerfen, ahmen nach und entstellen, verstehen oder mißverstehen uns, eröffnen oder verschließen ihre Herzen: dieß alles müssen wir gleichmüthig aufnehmen, indem uns das Ganze von großem Werth ist. Erfahren wir ja das Gleiche von unsern eignen
Seite 75 - nachdachte und fand, daß sie mir ganz eigen angehöre und durch nichts Fremdes weder begünstigt noch gehindert werden könne, so mochte ich gern hierauf mein ganzes Dasein in Gedanken gründen. Diese Vorstellung verwandelte sich in ein Bild, die alte mythologische
Seite 75 - aber auch Abends, ja tief in die Nacht, wenn Wein und Geselligkeit die Lebensgeister erhöhten, konnte man von mir fordern, was man wollte; es kam nur auf eine Gelegenheit an, die einigen Charakter hatte, so war ich bereit und fertig. Wie ich nun über diese Naturgabe
Seite 333 - Ich mochte beinah nichts ansehen, um mich in dieser süßen Qual nicht stören zu lassen. Doch gar bald drang sich mir auf, wie herrlich die Ansicht der Welt sei, wenn wir sie mit gerührtem Sinne betrachten. Ich ermannte mich zu einer freieren poetischen Thätigkeit;
Seite 341 - Wenn einen Freund, den du einst reich geglaubt, Auf einmal du als einen Bettler fändest ? Drittes Fragment. Zerbrochen ist das Steuer, und es kracht Das Schiff an allen Seiten. Berstend reißt