Abbildungen der Seite
PDF
EPUB

Fig. 1.

n

a

Fig. 2.

[ocr errors]
[ocr errors]

m

m

m

Kl. 47. Nr. 161928. Abdichtung für Ventilspindeln u. dergl. Crimmitschauer Maschinenfabrik, Crimmitschau i/S. Das aus besonderm Metall gefertigte Führungsrohr c der Spindel b soll sowohl im Ventilgehäusedeckel f, als auch in dem angegossenen, eine Kühlvorrichtung om n bildenden Bock a so abgedichtet werden, daß man beide Abdichtungen von außen (oben) nachziehen kann. Die untere Dichtungsfläche g wird kegelig, die obere i zylindrisch ausgeführt, so daß in i ein Stopfbüchsenraum entsteht und beim Anziehen der Packung durch die Schraube d, Fig. 1, gleichzeitig die Dichtungsflächen g aneinander gedrückt werden. Nach Fig. 2 werden die Flächen g durch Anziehen mittels Ueberwurfmutter e gedicotet, die auch das Muttergewinde für die Stopfbüchsenschraube d enthält.

Kl. 47. Nr. 161861 (Zusatz zu Nr. 147375). Blattfedersicherung. M. Wolf, Schöneberg. Um die Längsverschiebung im Bunde g zu verhindern, bringt man zuerst die mit körnerartigen Eindrücken n versehenen Blattfedern f in den Bund g, schiebt dann ein körnerloses Paßstück p von richtiger Dicke in den Bund und schlägt oder drückt durch Loch in g einen Körner m ein, der in die oberste Feder eingreift.

Kl. 47. Nr. 162256. Stützlager mit Druckölschmierung. Allgemeine Elektrizitäts-Gesellschaft, Berlin. Zwei Oeldruckpumpen führen durch Leitungen g, h in den Raum i je eine sich möglichst gleich bleibende Oelmenge, die vom Druck in der Leitung unabingig ist; k ist die Rückleitung. Ist die Welle b in der Pfeilrichtung I belastet, so wird der Bund a an die Wand d gedrückt; sofort steigt der Druck in der Leitung h und der Ringnut f, bis er der Belastung das Gleichgewicht hält und das Oel durch einen sich bildenden schmalen Raum zwischen d und a hindurchgedrückt wird. Wechselt der Druck nach II, so wirken g e, c ebenso; eine Umsteuerung der Oelleitung ist dabei nicht erforderlich.

a

[ocr errors][merged small][merged small]

deutscher Ingenieure.

Kl. 47. Nr. 162214. Rahmenförmiger Steuerschieber. R. Pawlikowski, Görlitz. Die durch einen Spannring c gegenseitig abgedichteten und durch eine Federf oder durch Dampfdruck auf die parallelen Schieberspiegel a, b gedrückten Schieberteile d, e haben Kreisringform, so daß sie samt den Spiegelflächen durch Abdrehen und Schleifen hergestellt werden können.

Kl. 50. Nr. 161195. Spannrahmen für Flachsichtersiebe. Schneider, Jaquet & Cie., Straßburg. Königshofen. An die die Bewegung einleitenden Träger q sind die Rahmenschenkel h mittels löslicher Schraubenverbindungen angeschlossen, so daß sie zum Zweck des Einklemmens der Rabmen 8 parallel zu sich selbst verschoben werden.

h

h

[ocr errors]

ra

[ocr errors]
[graphic]

Kl. 60. Nr. 162352. Regler mit Stellhemmung. A. Johnson, Sundsvall (Schweden). Der Regler r verstellt mittels Gestänges pqr1 r28 den Steuerschieber t einer DruckwasserKolbenmaschine c, und diese verstellt mittels Gestänges def den Kraftzufluß und bringt mittels degp den Steuerschieber t wieder in die abschließende Mittelage zurück. Die Stange q steht unter der Einwirkung einer Belas' ungsfeder a, mittels deren die Umlaufzahl während des Ganges geändert werden kann, und einer bremsenden Feder b (Nebenfigur), die beim Steigen von q durch die Scheibe b1, beim Sinken durch bg zusammengedrückt wird, und deren regelbare Anfangspannung die Empfindlichkeit des Reglers bestimmt. Eine dieser Federn oder beide können auch an der Stange & angebracht werden.

H

Kl. 81. Nr. 162173. Kippvorrichtung für Eisenbahnwagen. H. Aumund, Köln. Der zu entleerende Wagen wird auf ein verschiebbares Gestell b mit gekrümmter Auflaufbahn a gefahren, mit den Vorderrädern auf einen Rollwagen gezogen, der mit dem Haken fi

schweig. Die Ge

[blocks in formation]

Von den Mitteilungen über Forschungsarbeiten, welche der Verein deutscher Ingenieure herausgibt, sind das 26. und 27. Heft erschienen; sie enthalten:

E. Roser: Die Prüfung der Indikatorfedern.

H. F. Wiebe und R. Schwirkus: Beiträge zur Prüfung von
Indikatorfedern.

A. Staus: Einfluß der Wärme auf die Indikatorfeder.
R. Schwirkus: Ueber die Prüfung von Indikatorfedern.
R. Schwirkus: Auf Zug beanspruchte Indikatorfedern.

Der Preis dieser beiden in einem Band vereinigten Hefte im Buchhandel ist 2 M. Bestellungen, denen der Betrag beizufügen ist, sind an die Verlagsbuchhandlung von Julius Springer, Berlin N., Monbijouplatz 3, zu richten. Lehrer, Studierende und Schüler der technischen Hoch

[merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

zu Nr. 41 der Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure vom 14. Oktober 1905.

Zum Mitgliederverzeichnis.

Aenderungen.

Bayerischer Bezirksverein.

Ludw. Finck, Major, Direktor der Geschützgießerei und Geschoßfabrik, Ingolstadt.

F. Rheinstein, Ingenieur bei J. A. Maffei, München, Kaulbachstr. 96.

Berliner Bezirksverein.

Karl Behrend, Dipl.-Ing., Nieder-Schönhausen,

Dr. Jug. Bronislaw Biegeleisen, Assistent an der techn. Hochschule, Charlottenburg, Goethestr. 75.

Fritz Böck, Ingenieur, Konstrukteur der Daimler Motoren-Gesellschaft,
Marienfelde bei Berlin.

Walter Buchholz, Dipl.-Ing., Charlottenburg, Pestalozzistr. 18.
Walter Caspari, Dipl.-Ing., Berlin N.W., Albrechtstr. 11.
Siegm. Cohn, Dipl.-Ing., Berlin N.W., Turmstr. 50.

Rob. Deißler, Zivilingenieur, 1/Fa. Kuhnt & Deißler, Berlin 8.W.,
Gitschiner Str. 108.

Bruno Engel, Reg.-Baumeister, Spandau, Grunewaldstr. 10/11.
E. Fiebelkorn, Ingenieur, Prenzlau.

M.

[blocks in formation]

Wilh. Heckhoff, Ingenieur, Berlin S.O., Reichenberger Str. 119.
Wilh. Heerberger, Ingenieur der Alfa-Laval-Separator G. m. b. H.,
Berlin N.W., Scharnhorststr. 37.

E. F. Heyen, Ingenieur, Tegel bei Berlin, Schlieperstr. 65.
Werner Heym, Ingenieur, Königsberg 1/Pr.

Karl Hinze, Ingenieur, Steglitz, Zimmermannstr. 14.
M. Hochwald, Ingenieur, Berlin N.W., Alt-Moabit 106.

Holzapfel, Reg.-Baumeister, Schöneberg b. Berlin, Martin Lutherstr. 25.
Alb. Hundt, Ing der Siemens-Schuckert-Werke G. m. b. H., Nürnberg.
Hans Jungwirth, Ingenieur, Fredersdorf, Ostbahn.
Alb. Kestner, Dipl.-Ing., Berlin N.W., Turmstr. 65.
Eug. Kreß, Reg.-Bauführer, Berlin W., Jägerstr. 9.
Otto Krueger, Ing. und Patentanwalt, Berlin S.W., Gitschiner Str. 14.
Karl Láng, Dipl.-Ing., Werkstättenchef der Hernádtaler ung. Eisen-
industrie A.-G., Krompach, Ungarn.

K. Wbg.

Walter Leppin, Dipl.-Ing., Charlottenburg, Bismarckstr. 8.
Otto Lorenz, Ingenieur bei Otto Peschke Nachf., Berlin N.W.,
Stromstr. 26.

Wilh. Lotz, Dipl. Ing., Treptow bei Berlin, Elsenstr. 100.
Wilh. Minner, Oberingenieur bei Reuter & Straube, Halle a/S.
Fritz Neuroth, Ingenieur, Charlottenburg, Wallstr. 100.
Rud. Palmié, Ingenieur, Berlin N.W., Pritzwalker Str. 15.
Heinr. Petersen, Dipl.-Ing., Charlottenburg, Charlottenburger Ufer 64 a.
Erich Philippi, Dipl.-Ing., Assistent am elektrotechn. Institut der

techn. Hochschule, Langfubr.

Aug. Pilz, Oberingenieur, Magdeburg-N., Agnetenstr. 10.
Franz Reichardt, Dipl.-Ing., Berlin N., Badstr. 45/46.
Friedr. Reuter, Dipl.-Ing., Charlottenburg, Leibnizstr. 23.
Ernst Roesler, Ingenieur, Charlottenburg, Grolmanstr. 58.

Ad. Rübke, Direktor der Baugesellschaft für Lolat - Eisenbeton G. m. b. H., Posen.

H. Rühlow, Ingenieur, Schöneberg bei Berlin, Tempelhofer Str. 22.
Harry Sauveur, Dipl.-Ing., 1/Fa. H. H. Böker, Lankwitz bei Gr.
Lichterfelde.

Erich Schmidt, Gewerbereferendar, Osnabrück, Heinrichstr. 47.
Paul Schönfeld, Reg.-Bauführer, Münster i/W.

J. Strumphler, Ingenieur bei Gebr. Stork, Hengelo, Niederland.
Max Unger, Ingenieur, Hildesheim, Weißenburger Str. 1a.

Bochumer Bezirksverein:

Uw.

Braunschweiger Bezirksverein.

Herm. Baum, Ingenieur, Schmalkalden 1/Thür.

Breslauer Bezirksverein.

Hans André, Ingenieur bei Fried. Krupp A.-G. Grusonwerk, Magdeburg, Benediktinerstr. 3.

Max Fischer, Ingenieur, Generalbevollmächtigter von A. Borsig, Breslau, Salvatorpl. 7.

Chemnitzer Bezirksverein.

Reinhold Feldweg, dipl. Ingenieur beim Polytechnikum, Riga. Heinr. Jaeger, Ingenieur, Neustadt a/Haardt.

Dresdener Bezirksverein.

Heinr. Gust. Wilh. Tetzner, Gewerberat, kgl. Gewerbeinspektor, Chemnitz, Theaterstr. 37.

Fränkisch-Oberpfälzischer Bezirksverein.

Otto Jaeger, Ingenieur, Schwabach.

Erich Kaler, kgl. Direktions- Assessor, Vorstand der kgl. Betriebswerkstätte, Hof.

Ernst Lintz meyer, Dipl.-Ing., München, Schellingstr. 124.

Frankfurter Bezirksverein.

Paul Iltis, Ingenieur, Straßburg i/E., Kölner Ring 5.
Franz Lay, Ingenieur, Heidenheim a/Brenz.

Franz Paul Strauß, Ingenieur, Frankfurt a/M.-Bk., Kettenhofweg 217.
Otto Tuch, Ingenieur der Felten & Guilleaume-Lahmeyerwerke A.-G.,
Frankfurt a/M., Höchster Str. 45.

Alb. Wandt, Ingenieur, Kirchhain, Bez. Kassel.
Wilh. Wenske, Oberingenieur, Rüsselsheim a/Main.

Hamburger Bezirksverein.

Ad. de Vivanco, Dipl.-Ing. bei der A.-G. Weser, Bremen. Hannoverscher Bezirksverein.

Rob. Gau, Ingenieur, Altona, Holstenstr. 196.

Hessischer Bezirksverein.

Georg Hollstein, Dipl.-Ing., Wetter a/Ruhr, Märkische Str. 23.

Karlsruher Bezirksverein.

Fritz Hoppe, Zivilingenieur, ber. Ingenieur für Elektrotechnik, Herrenalb bei Karlsruhe.

Lausitzer Bezirksverein.

Gürschner, Professor, Direktor der kgl. Tiefbauschule, Rendsburg. Lenne-Bezirksverein.

Fr. Selter, kgl. Militär-Baumeister, Lippstadt 1/W.

Niederrheinischer Bezirksverein.

Georg Bornschier, Ingenieur bei der Capitaine Motoren-Gesellschaft m. b. H., Düsseldorf-Reisholz. Fritz Derdack, Dipl.-Ing., Dillenburg.

Karl Herwegh, Ingenieur der Rather Dampf kesselfabrik vorm. W. Gehre A.-G., Rath.

Moritz Hirsch, Dipl.-Ing. bei der Brauerei-Maschinenfabrik A. Freundlich, Düsseldorf, Suitbertusstr.

A. von Königs18w, Direktor der Crefelder Schraubenfabrik m. b. H., Crefeld-Linn.

Alfred Küpper, Ingenieur bei der Capitaine Motoren-Gesellschaft m. b. H., Düsseldorf-Reisholz.

Martin Lehmann, Geh. Marine-Baurat a. D., Düsseldorf, Worringer Straße 63.

S./H.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

G. Reidelbach, Ingenieur bei Bartung, Kuhn & Co., Düsseldorf.
Eng. Schultz, Ingenieur, Berlin N, Schröderstr. 12.
Kurt Winkhaus, Dipl.-Ing. bei der Benrather Maschinenfabrik G. m.
b. H., Düsseldorf, Refchsstr. 2.

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors]

Emil Kortenbach, Dipl.-Ing., Südende bei Berlin, Halskestr. 55. Karl Heinr. Küpper, Professor an der k. k. Staatsgewerbeschule, Brünn.

Otto Clemens Larraß, Dipl.-Ing., Göda 1/8.

Alb. Lowies, Ingenieur, Breslau, Lehmgrubenstr. 88.

Berth. Messerschmidt, Reg.-Baumeister, Potsdam, Schützenpl. 2.

Arnold Möhl, Ingenieur, Hannover, Windtorstr. 12.

E. Max Otto, Ingenleur, Düsseldorf, Bilker Allee 176.

J. Ouwehand, Ing. bei Hofstede-Crull & Willink, Hengelo, Holland.
Friedr. Pfeiffer, Ingenieur, Hannover, Egestorffstr. 8.
Erich Preiß, Ingenieur, Berlin N.W., Huttenstr. 11.
Kurt Rebling, Ingenieur, Halle a/S., Blücherstr. 3.

Max Rindfleisch, Schiffbauingenieur der Flensburger Schiff baugesellschaft, Flensburg.

Th. Ryder, Ingenieur bei Luth & Roséns Elektriska Aktiebolag, Rosenlundsgatan, Stockholm,

Gust. Schimpff, Reg.-Baumeister bei der kgl. Elsenbahn-Direktion, Altona, Palmaille 9.

Walther Schmidt, Ingenieur d. Zeitzer Eisengießerei u. Maschinenbau-A.-G., Zweigniederlassung, Köln-Ehrenfeld.

Adolf Schmitt, Ingenieur, Kiel, Dammstr. 54.

Alwin Schwipper, Ingenieur. Chemnitz, Zwickauer Str 1.

Ed. Simon, Dipl.-Ing. bei der Görlitzer Maschinenbauanstalt und Eisengießerei, Görlitz.

C. R. Storz, Ingenieur, Halle a/s, Königstr. 55.

Ottmar Vollheim, Dipl.-Ing., Darmstadt, Soder Str. 77.

Ernst Walsberg, Reg. Baufübrer, Berlin S W., Katzbachstr. 3. Siegb. Welbhäuser, Dipl. Ing. bei der Gesellschaft für Lindes Eismaschinen A -G., Wiesbaden.

Herm. Welp, Ingenieur, Lengerich i/W.

[blocks in formation]
[blocks in formation]
[blocks in formation]
[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Die thermischen Eigenschaften des gesättigten und des überhitzten Wasserdampfes zwischen 100° und 180° C.1)

(Mitteilung aus dem Laboratorium für technische Physik der Kgl. Technischen Hochschule München.)

I. Teil.

Bericht über die Bestimmung der Dichte des gesättigten und des überhitzten Wasserdampfes zwischen 1000 und 180o C.

Von Osc. Knoblauch, R. Linde und H. Klebe.

Die Bestimmungen des Druckes und der Temperatur des gesättigten Wasserdampfes, welche Regnault) in seier berühmten Abhandlung gegeben hat, sind infolge der bewun derungswürdigen Sorgfalt, mit der sie ausgeführt worden sind, bisher fast für alle technischen Anwendungen des Wasserdampfes allein maßgebend gewesen. Auch Zeuner 3) hat die Angaben Regnaults über die Aenderung des Sättigungsdruckes mit der Temperatur und die ebenfalls von Regnault bestimmte Verdampfungswärme des Wassers benutzt, um die spezifischen Volumina des gesättigten Dampfes mit Hülfe der ClapeyronClausiusschen Gleichung A dp

[ocr errors]

26

dt

zu berechnen; hierin bedeutet r die latente Verdampfungswärme, A den Wärmewert der Arbeitseinheit, p den zur Temperatur ° C oder To (in absoluter Zählung) gehörigen Sättigungsdruck und endlich u die Differenz des spezifischen Volumens des trocken gesättigten Dampfes und des flüssigen Wassers bei der gleichen Temperatur T.

Erst etwa 45 Jahre nach Regnault sind Versuche ähnlichen Umfanges ausgeführt worden, und zwar hat Battelli1) sowohl Beobachtungen des Druckes und der Temperatur, als

1) Der ausführliche Abdruck des in Teil I der nachstehenden Abhandlung enthaltenen Versuchsberichtes sowie der in Teil II entwickelten theoretischen Folgerungen ist bereits in Heft 21 der Mitteilungen über Forschungsarbeiten erfolgt. Der vorliegende Auszug enthält nur dle wichtigsten Punkte, und es sei daher bezüglich der genaueren Einzelheiten auf die ausführliche Veröffentlichung verwiesen.

3) V. Regnault, Mémoires de l'Académie royale de l'Institut de

France 21, 1847.

3) G. Zeuner, Technische Thermodynamik Bd. 2.

) A. Battelli, Memorie della reale accademia delle scienze di Torino Ser. II 43 S. 63, 1893; im Auszug mitgeteilt in Annales de Chimie et de Physique (7) 3 S. 408 1894.

auch solche des spezifischen Volumens des gesättigten und des überhitzten Wasserdampfes angestellt. Er dehnte dabei die Grenzen des Temperatur- und Druckbereiches bis zum kritischen Punkt aus.

Da die Werte des spezifischen Volumens, welche Battelli durch Versuche bestimmt hat, nicht unbeträchtlich von denjenigen abweichen, die von Zeuner nach Regnault berechnet sind, so erscheint bei der hohen technischen Wichtigkeit des Wasserdampfes eine erneute Untersuchung von Druck, Temperatur und Volumen desselben nicht überflüssig. Eine solche ist außerdem vom theoretischen Standpunkt äußerst wünschenswert, da unsre Kenntnis von dem Verhalten des Wasserdampfes in der Nähe des Sättigungspunktes durch das darüber bisher vorliegende Beobachtungsmaterial noch keineswegs sicher gestellt ist.

Es ist nämlich mehrfach beobachtet worden, daß der Druck einer abgeschlossenen Dampfmenge bei gleichbleibendem Volumen und abnehmender Temperatur in der Nähe der Sättigung stärker abnimmt als in dem Gebiet höherer Ueberhitzung. Bei zeichnerischer Darstellung dieser Verhältnisse würden also in einem Diagramm, welches die Temperaturen als Abszissen, die Drücke als Ordinaten enthält, die Linien konstanten Volumens, die sogen. »Isochoren«, keine geraden Linien sein, wie dies bei den Gasen der Fall ist, sondern einen krummlinigen Verlauf zeigen. Die Gestalt der Isochoren ist jedoch durch die Beobachtungen von Hirn 1), Battelli), Ramsay und Young 3) noch nicht eindeutig festgelegt.

Eine weitere Unsicherheit besteht bezüglich der Bestimmung des spezifischen Volumens des gesättigten Dampfes. Sowohl Battelli als auch schon früher Herwig1) sowie Wüllner und Grotrian) haben gefunden, daß bei isothermer Annäherung an den Sättigungspunkt eine Kondensation bereits eintritt, bevor bei Verminderung des Volumens der Sättigungsdruck erreicht ist. Der Beginn der Kondensation wurde dabei

[blocks in formation]

durch das Auftreten eines Niederschlages an den Gefäßwänden oder an einem im Dampfraum befindlichen kleinen Spiegel erkannt. Bringt man das Verhalten des Dampfes durch ein Diagramm zur Darstellung, welches die Volumina als Abszissen, die Drücke als Ordinaten enthält, so würde also bei isothermer Annäherung an den Sättigungspunkt die Volumenverminderung eine Kondensation bereits bei einem kleineren Wert der Ordinate zur Folge haben, als dem Sättigungsdruck entspricht. Dies bedingt aber eine Unsicherheit in der Bestimmung des spezifischen Volumens des gesättigten Dampfes, insofern es fraglich erscheint, ob dasselbe gleich demjenigen Volumen ist, bei dem die erste Spur der Kondensation sichtbar wird, oder gleich demjenigen, das sich bei graphischer Extrapolation ergibt, wenn man in dem erwähnten pv-Diagramm die Isotherme verlängert, bis sie die Parallele zur Abszissenachse im Abstande des Sättigungsdruckes schneidet. Für die erste Ansicht entscheiden sich Wüllner und Grotrian, für die zweite Battelli.

Von vornherein ist es nun denkbar, daß die Wandung des Gefäßes, in welchem der Dampf eingeschlossen ist, auf diesen einen Einfluß ausübt. Einen solchen haben zwar Wüllner und Grotrian (a. a. O.) nicht nachweisen können, obgleich er durch andre Erfahrungen wahrscheinlich gemacht wird. Die oben erwähnte Krümmung der Isochoren, die sich aus den Beobachtungen von Battelli ergibt, ist nämlich nach Während Battelli Ramsay und Young wesentlich stärker.

absolute Volumina von etwa 150 ccm anwandte, waren diejenigen von Ramsay und Young ungefähr 100 mal kleiner und daher das Verhältnis der umhüllenden Oberfläche zum eingeschlossenen Volumen vielmals größer. Die starke Krimmung der Isochoren bei Ramsay und Young kann also, wie diese bereits erwähnen, in der Einwirkung der Oberfläche ihre Erklärung finden.

Wenn somit die Einwirkung der Wandung auf den Dampf nicht ausgeschlossen erscheint, so ist die Bestimmung des spezifischen Volumens des gesättigten Wasserdampfes aus der Beobachtung des ersten Niederschlages nicht einwandfrei. Denn dieser könnte als eine vorzeitige Kondensation durch die Mitwirkung von Kräften der Adhäsion oder chemischen Affinität zwischen Dampf und dem Material der Gefäßwand oder des Spiegels bereits hervorgerufen werden, bevor im Dampfraum wirklich der Sättigungszustand erreicht ist.

Bei einer erneuten Untersuchung der thermischen Eigenschaften des Wasserdampfes ist somit vor allem dafür zu sorgen, daß die Oberfläche im Verhältnis zum eingeschlossenen Volumen möglichst verkleinert, also das Volumen der benutzten Gefäße nach Möglichkeit vergrößert wird, und daß ferner das spezifische Volumen des gesä tigten Dampfes nach einer einwandfreien Methode bestimmt wird. Beides wird erreicht mit Hülfe der nachstehend beschriebenen Versuchseinrichtung1), die Hr. Professor Dr. v. Linde bereits vor Eröffnung des Laboratoriums für technische Physik für eine in der damaligen Versuchstation der Gesellschaft für Lindes Eismaschinen geplante Untersuchung der Dichte des Wasserdampfes nach seinen Angaben und auf seine Kosten hatte herstellen lassen. Diese Versuchseinrichtung hat Hr. v. Linde dem genannten Laboratorium für die vorliegende Untersuchung zur Verfügung gestellt. Wir möchten nicht unterlassen, ihm sowohl hierfür wie für seine wertvollen Ratschläge bei der Ausführung der Versuche unsern aufrichtigen Dank zum Ausdruck zu bringen.

Die nachstehende Abhandlung zerfällt in die beiden Abschnitte:

A) Versuchseinrichtung,

B) Versuchsergebnisse.

Die theoretischen Folgerungen, die aus den Beobachtungsergebnissen zu ziehen sind, sind in dem zweiten Teil der Arbeit entwickelt. In der am Schluß folgenden Zusammenfassung der Ergebnisse sind sowohl die von Teil I wie auch die von Teil II zusammengestellt.

1) An der Konstruktion war Hr. Ingenieur Gg. Hilpert beteiligt, Diese bezogen sich der auch die ersten Vorversuche angestellt hat. namentlich auf die Auswahl der Glassorte, aus der die Ballons herzustellen waren.

A) Versuchseinrichtung.

Während Battelli in der gleichen Weise wie die meisten andern Forscher bei der Bestimmung des spezifischen Volumens überhitzter und gesättigter Dämpfe die Temperatur während des Versuches konstant hielt, dagegen Druck und Volumen änderte, also durch Versuch die Isothermen festlegte, ist bei der nachstehend beschriebenen Untersuchung das Volumen konstant gehalten, dagegen Temperatur und Druck verändert worden, so daß also der Verlauf der Isochoren bestimmt wurde.

Nach dem von v. Linde vorgeschlagenen Beobachtungsverfahren wurde dabei das den Dampf einschließende Gefäß von innerem Ueberdruck entlastet, und es konnten daher Gefäße aus Glas verwandt werden, die bei mäßiger Wandstärke einen Rauminhalt zwischen 1,7 und 3 ltr faßten.

Die Grundlage dieser Beobachtungsweise wird am einfachsten an Hand der schematischen Zeichnung Fig. 1 erläutert.

In einem eisernen Topf A befindet sich ein Glasballon1) B mit angeschmolzenem Glasrohr CD, welches bei D in einer Stopfbüchse endet und durch das eiserne Rohr EFG mit dem Quecksilbermanometer M verbunden werden kann. Der Topf A kann mit Wasserdampf vom Kessel K aus gefüllt werden. Der Dampf umspült den Ballon sowie das Ballonrohr in dem Das Kondensat Rohre HH auf eine Länge von 250 mm. läuft, da Kessel und Topf unter dem gleichen Drucke stehen, durch die Leitung LNO in den Kessel zurück. Innerhalb des Rohres QQ befindet sich, dem Glasrohr CD entsprechend, ein gleich weites aber oben offenes Glasrohr RS, welches unten bei S in einer Stopfbüchse endet und durch das Verbindungsrohr UF den Anschluß des Heizraumes A an das Manometer M gestattet.

Man bringt nun in den Glasballon eine abgewogene Wassermenge und entfernt aus ihm die Luft. Darauf läßt man das Wasser nach und nach verdampfen, indem man mit dem Kesseldampf heizt, und sorgt gleichzeitig dafür, daß das Quecksilber des Manometers sowohl das Rohr GFU als auch FE füllt und in den Rohren SR und DC so hoch steht, daß der Quecksilbermeniskus in beiden durch die vorhandenen Da sich die Heizung Glasfenster) beobachtet werden kann.

auch auf das mit Quecksilber gefüllte Ballonrohr erstreckt, so ist sichere Gewähr geleistet, daß der im Ballon befindliche Wasserdampf überall die gleiche Temperatur, nämlich die des Heizdampfes hat. Die zur Messung dieser Temperatur dienenden Thermometer befinden sich in zwei unten geschlossenen Gasrohren, die in den Deckel von A eingeschraubt sind. In dem Rohre RS (kurz gesagt: bei Q) und in dem Rohre CD (kurz gesagt: bei H) steht dann das Quecksilber solange gleich hoch, als im Ballon noch flüssiges Wasser vorhanden ist. Durch Vergleich der Höhe des Meniskus bei Q oder H mit der Höhe des oberen Meniskus im Manometer erhält man unter Berücksichtigung des Luftdruckes den Sättigungsdruck, welcher der in A herrschenden Temperatur entspricht.

Bei weiterer Temperatursteigerung verdampft alles Wasser im Ballon. Trägt man dafür Sorge, daß der Meniskus bei H stets an einer bestimmten, durch eine Marke am Rohr CD bezeichneten Stelle steht 3), so daß also im Ballon immer das gleiche Volumen abgeschlossen ist, so genügt schließlich das darin befindliche Wasser nicht mehr, um ihn bei der vorhandenen Temperatur mit gesättigtem Dampfe zu füllen; es findet also Ueberhitzung statt.

1) Die Ballons waren von den Glaswerken Schott und Genossen in Jena in bekannter Vollkommenheit geliefert, und zwar aus Jenaer Geräteglas.

2) An den Rohren HH und QQ befand sich vorn und hinten je ein Glasfenster. Die Fenster waren von der Akt.-Ges. für Glasindustrie vormals Friedrich Siemens in Dresden bezogen; sie bestanden aus sogen. Hartglas und hielten einen Druck von 11 at sicher aus.

3) Diese Einstellung geschah mittels des gußeisernen Behälters X, der teilweise mit Quecksilber gefällt und durch die Rohrleitung VW unter Kesseldruck gesetzt war. X war sowohl mit dem Manometer M als auch mit RS und CD verbunden; die Verbindungsrohre waren mit Quecksilber gefüllt. Durch Oeffnen der Hähne h1 oder hy konnte der Meniskus bei H gehoben oder gesenkt werden.

« ZurückWeiter »