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Stuttgart und Tübingen,

in der J. G. Cotta'schen Buchhandlung.

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BIBLIOL GECA

REGLA MONACENSIS.

Bayerische Staatsbibliothek

München

Vorrede.

Das Vergnügen, das ich mehr und mehr bei einem nähern Studium der Dampfmaschine fand, und die Wahrnehmung, daß es unserer Literatur noch an einem umfassenden Werke über diese merkwürdigste aller Maschinen fehle, bewogen mich vor neun Jahren, eine Darstellung derselben unter dem Titel:,,Anfangsgründe der Dampfmaschinenlehre für Techniker und Freunde der Mechanik. Basel, bei J. G. Neukirch,“ herauszugeben, und dieses kleine Werk wurde so wohlwollend beurtheilt und aufgenommen, daß ich mich vor mehreren Jahren schon zur Veranstaltung einer neuen Auflage aufgefordert sah. Bald erkannte ich jedoch, daß eine solche mich nicht befriedigen würde, indem viele Theile, und insbesondere die Physik des Dampfes manche Berichtigung und überhaupt eine viel grůndlichere Behandlung wünschen ließen, und in dieser kurzen Zeit schon eine Menge neuerer Untersuchungen, Anwendungen und Verbesserungen sorgfältige Berücksichtigung verdienen mußte. Ich entschloß mich daher spåter zu einer gänzlichen Umarbeitung jenes ersten

Versnches, und das vorliegende Handbuch ist demnach als ein ganz neues Werk zu betrachten.

Auch dieses Handbuch ist zunächst für den Techniker und den Freund der Mechanik bestimmt. Schon aus diesem Grunde konnte in rein theoretische Untersu chungen, so wie in solche, die tiefere mathematische Kenntnisse vorausseßen, nicht eingegangen werden. Mit besonderer Aufmerksamkeit wurde, wie billig, das in mancher Beziehung klassische Werk von Tredgold (nach der franz. Uebersetzung von Mellet, Paris 1828. 4.) benutzt; doch Manches glaubte ich schon darum nicht aufnehmen zu dürfen, weil mitunter seine Formeln auf ziemlich willkührlichen Annahmen zu beruhen scheinen. Vor Allem glaubte ich möglichste Deutlichkeit und Faßlichkeit im Auge haben zu sollen, und ich versuchte daher alle Regeln durch Beispiele oder einfache Berechnungen zu erläutern. Annehmen mußte ich freilich, daß jedem Leser die allgemeinen Principien der Physik und Mechanik, und die Elemente der Mathematik und Algebra bekannt seyen.

Nur in England erschienen in den letzten zehn Jahren verschiedene allgemeine Werke über die Dampfmaschinenlehre. Die bedeutendsten sind die von Tred= gold, Milne und Farey. Die Leztern habe ich aber zu meinem Bedauern nicht benutzen können. Mehr historische Abrisse sind die von Stuart, Galloway, Lards ner u. A. In Frankreich kamen blos Uebersetzungen englischer Schriften und Abhandlungen über specielle

Anwendungen, wie namentlich über die Dampfschifffahrt, heraus. Deutschland lieferte auch in dieser Zeit, so fruchtbar die technologische Schriftstellerei ist, nicht ein einziges Werk über diesen Gegenstand; am gründlichsten und ausführlichsten ist noch die Dampfmaschine in cinis gen encyclopädischen Werken (namentlich im neuen physikalischen Wörterbuche von Muncke, in der neuen allgemeinen Encyclopädie von Kåmų, und in der technologischen Encyclopädie 3r Th. von Prechtl) abgehandelt worden ).

Eine Unzahl von Aufsätzen, das Dampfmaschinenwesen betreffend, findet sich hingegen in den verschiede, nen physikalischen und technischen Zeitschriften. Die ohne Zweifel reichhaltigste Materialiensammlung ist das polytechnische Journal von Dr. Dingler, wovon in diesen zehn Jahren über vierzig Bånde erschienen, die alle mehr oder weniger Beiträge enthalten. Ich ließ mir angelegen seyn, in diesem, so wie in andern Journalen, alles aufzusuchen, was zur nåhern Kenntniß oder zur Vervollkommnung der Dampfmaschinen dienen. mag. Die Ausbeute wåre nun freilich ziemlich gering, sollte nur das herausgehoben werden, was als nahmafte

*) Das bei Basse in Quedlinburg unter dem ufurpirten Titel: Praktisches Handbuch zur gründlichen Kenntniß der Dampfmaschinen," 1831 erschienene Buch, ist nichts als eine Sammlung von etwa 60 Auffäßen aus dem polyt. Journal, die ohne Ordnung und oft verstümmelt nachgedruckt sind.

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