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gewesen, Mittheilungen, welche im Schosse der Jury von deren Mitgliedern, unter denen sich berühmte Autoritäten befinden, zu veröffentlichen; wir machen auf die wörtlich aufgeführten Aeusserungen des Vicepräsidenten der Section L. A. H. Kunheim über die Vorgänge in den Bleikammern besonders aufmerksam.

Der Bericht erstreckt sich über ein grösseres Feld als man gewöhnlich der chemischen Gross industrie zuerkennt; er umfasst alle Zweige der chemischen Fabrication, welche auf der Ausstellung in der ersten Section vereinigt waren, also neben Hauptproducten derselben: Schwefelsäure, Glaubersalz, Soda und Chlorkalk auch noch die gewöhnlichsten Mineralsalze, wie Borax, die Kali-, Ammoniak- und Magnesiasalze, Alaun und Vitriole, Kaliumbichromat, Wasserglas, Schwefel, Phosphor und von den organischen Verbindungen Essig-, Oxal-, Weinsäure und Blutlaugensalz. Ueber die hervorragendsten Etablissements sind eingehende statistische Mittheilungen gegeben, und in den meisten Fällen die gegenwärtig üblichen Methoden kurz charakterisirt.

Das Ganze zerfällt in verschiedene Abtheilungen nach den verschiedenen Ländern, eine Eintheilung, die sich der Anordnung der Wiener Ausstellung entsprechend von selbst aufdrängte und wie sie in allen Berichten, die uns vorgelegen haben, sich wiederfindet, wiewol sich nicht leugnen lässt, dass es für den Leser lehrreicher, wenn auch für den Verfasser unbequemer gewesen sein würde, wenn in den Hauptabtheilungen die Producte desselben Fabricationszweiges zusammengestellt und die verschiedenen Nationen bei der Disposition in zweiter Reihe berücksichtigt wären. Ls.

Hüttenwesen.

Die Kernbildung beim Rösten kupferhaltiger Kiese. -In Dingler's Polytechn. Journal", Bd. 206, S. 284, giebt A. Schertel eine Erklärung der interessanten Erscheinung, dass bei dem Rösten kupferhaltiger Kiese das ursprünglich gleichmässig durch die Masse vertheilte Kupfer sich im Inneren der gerösteten Stücke concentrirt, während dieser Kern von einer fast kupferfreien Hülle von Eisenoxyd umgeben ist.

Der Verfasser beleuchtet zuerst die Ansichten anderer Schriftsteller über diesen Gegenstand, so die von Rivot, welcher die Anreicherung des Kernes an Kupfer von einer beginnenden Schmelzung der von der Oxydation noch nicht ergriffenen Schwefelmetalle abhängig macht, und davon, dass in den Erzen der Gehalt an Schwefeleisen grösser ist als an Schwefelkupfer, sonst aber die Gründe unberührt lässt, aus welchen das Kupfer, zum Theil der Richtung der Schwere entgegen, nach der Mitte der Kiesstückchen hinwandert. Ebenso wenig wird dies durch die Werther'sche Erklärung festgestellt. Aus den Beobachtungen von Lürzer geht hervor, dass der Rückgang des Kupfers in das Innere gleichen Schritt hält mit der Oxydation des Schwefeleisens und dem Vordringen der höheren Temperatur nach der Mitte zu. Bereits nach der ersten Woche der Röstung zeige ein angeschlagenes Stück auf dem Bruche zwischen einer äusseren rothbraunen Hülle und dem unveränderten Erze im Inneren eine dünne Schicht, welche im Glanze, Ansehen und Kupfergehalte dem Kupferkiese ähnelt. In späteren Perioden zeigen sich zwischen der zunehmenden braunen Hülle und dem unveränderten Erze mehrere Schichten, welche von innen nach aussen theils der vorerwähnten kupferkiesartigen, theils dem Buntkupfererze, theils dem Kupferindig gleichen, bis gegen Ende der Röstung das unveränderte Erz im Inneren gänzlich verschwindet und zuletzt einem Kerne von Ansehen des Kupferglaserzes oder eines reichen Kupfersteines Platz macht. Eine auf der Wiener Münze ausgeführte Analyse wies im Kerne keine Schwefelsäure nach, in dem zunächst den Kern umgebenden Theil der Schale aber 25 pCt. derselben, sowie 1,58 pCt. Kupferoxyd und 3,31 pCt. metallisches Kupfer.

Schertel weist nun auf das entgegengesetzte Verhalten des Silbers hin, welches den entgegengesetzten Weg einschlägt, d. h. sich in der Schale ansammelt. Forbes habe Erzstücke gefunden, welche mit einem schönen dünnen Ueberzuge von Silber, wie galvanisirt, umgeben waren. Das Silber kann in diesen Erzen nur in geringer Menge und äusserst

fein vertheilt zugegen sein. Die von Forbes beschriebene Ausblühung des Silbers zeigt sich ziemlich unverhüllt als bedingt durch Adhäsion in Capillargängen.

Es darf angenommen werden, dass das im Erze vertheilte Schwefelsilber ebenso wie die Schwefelverbindungen des Eisens und des Kupfers eine Oxydation zu schwefelsaurem Silberoxyd erfährt. Wenn nun schwefelsaures Silber oder durch dessen Zersetzung entstandenes metallisches Silber bei der Schmelzhitze Adhäsion zum Eisenoxyd besitzt, welches die Porenwandungen der Schale bildet, so wird es an denselben entlang sich ausbreiten und nach der Peripherie zu wandern. Um diese Ansicht zu stützen, wurde folgender Versuch angestellt. Reines, feingesiebtes Eisenoxyd wurde in einem grossen Porzellantiegel einer hohen Temperatur ausgesetzt, so dass dasselbe Zusammenhalt bekam und eine fein poröse Masse bildete. In die Mitte derselben wurde nun ein Canal gebohrt, derselbe bis nahezu oben mit schwefelsaurem Silberoxyd gefüllt und nun der Tiegel wieder erhitzt. Nach etwa einer halben Stunde war das schwefelsaure Silber fast ganz verschwunden, und metallisches Silber war etwa einen Viertelzoll tief in das Eisenoxyd eingedrungen. Nachdem der Tiegel wiederholt einer strengen Hitze ausgesetzt worden war, erschien das Silber allenthalben im Eisenoxyd vertheilt, wie von einem Schwamme aufgesogen, und als der Klumpen aus dem Tiegel genommen wurde, sah man das Silber an allen Stellen der Aussenfläche in Tröpfchen ausgetreten. Diese Wanderung nach aussen, theilweise der Richtung der Schwere entgegen, erklärt sich noch besser durch die Annahme, dass bis zu einem bestimmten Grade die Adhäsion an das Eisenoxyd mit der Temperatur, also mit der Dünnflüssigkeit des Silbers, zunimmt. In jedem Röstknoten nimmt die Temperatur nach aussenhin zu, und wenn die Menge des Silbers hinreichend ist, so werden die ausgetretenen Tröpfchen an der äusseren Fläche auseinanderfliessen, und so die von Forbes beobachtete Versilberung bilden.

Ist nun für die Wanderung des Silbers nach aussen die Adhäsion an den Porenwandungen des Röstknotens erklärend, so liegt es nahe, für die Concentration des Kupfersulfuretes zu einem Kerne gleichfalls Adhäsionsverhältnisse zur Erklärung beizuziehen. Nur ist hier das Verhältniss ein umgekehrtes, indem man annehmen muss, dass die Adhäsion der Schwefelmetalle untereinander diejenige zum Eisenoxyd überwiegt. Gleich beim Beginne der Röstung wird durch Verflüchtigung von Schwefel und durch Oxydation von Schwefeleisen eine poröse Hülle geschaffen, in welcher sich die geschmolzenen Schwefelmetalle wie in Capillarröhren befinden. Diese Schwefelmetalle besitzen weniger Adhäsion zu dem neben ihnen liegenden Eisenoxyd als zu den in ihrem Rücken befindlichen noch ungeschmolzenen Sulfureten; sie werden also an diesen haftend von jenem sich loslösen. Mit dem weiteren Austreiben von Schwefel und fortschreitender Oxydation werden die Capillargänge weiter nach innen vorgetrieben, aus welchen sich die geschmolzenen Schwefelmetalle aus dem vorgenannten Grunde wieder auf die rückwärtsliegenden zurückziehen. Der grosse Ueberschuss an Eisensulfureten giebt dem von der Oxydation ergriffenen Kupfer stets Gelegenheit, sich in Sulfuret zu verwandeln und zugleich von den neu entstandenen Eisenoxydtheilchen abzustossen. So finden die Schwefelmetalle, in steter Fühlung unter sich bleibend, den Weg in das Innere des Erzstückes, während das Eisen fortwährend seinen Schwefel gegen Sâuerstoff umtauscht. Erst wenn das Schwefelkupfer unter den Sulfureten überwiegt, und oxydirte Theilchen daher nicht mehr so leicht Schwefeleisen zur Umsetzung antreffen, werden Kupfertheilchen zurückbleiben müssen, weshalb dann die den Kern zunächst umgebende Schale Kupfer und Schwefelsäure enthält.

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dem Eisenoxyd hafteten. In das poröse Oxyd war nichts eingedrungen.

Bei einem zweiten Versuche wurde in der Oberfläche des Eisenoxyds nur eine Schale ausgehöhlt und Halbschwefelkupfer in dieselbe gebracht. Die Temperatur wurde bis zur Weissglühhitze gesteigert und längere Zeit unterhalten. Nach dem Abkühlen wurde das Kupfer in der Schale ebenfalls zusammengezogen gefunden. Es löste sich leicht los; das unmittelbar darunter liegende Eisenoxyd gab erst beim Befeuchten mit Salzsäure die Flammenreaction auf Kupfer. V. K.

Maschinenbau.

Maschinenwesen und Transportmittel von Prof. Herrmann in Aachen, Professor Dr. Hartig in Dresden, Ingenieur T. Rittershans in Berlin, Director A. Wöhler in Berlin. Mit in den Text eingedruckten Holzstichen. (Autorisirter Abdruck aus dem „Amtlichen Berichte über die Wiener Weltausstellung im Jahre 1873", Bd. II, Heft I.) 290 S. Braunschweig, 1874. Fr. Vieweg & Sohn.

Wir haben einen Abdruck aus dem amtlichen Berichte des deutschen Reiches über die Ausstellung in Wien vor uns, und zwar die Gruppe 13, welche ihren Hauptsitz in der Maschinenhalle der Ausstellung aufgeschlagen hatte. Die einzelnen Sectionen der Gruppe sind verschiedenen Bearbeitern zugefallen, welche ihre Aufgabe nicht mit gleichem Glücke gelöst haben. Während die im Titel zuerst genannten drei Verfasser den ihnen zugefallenen Stoff nach verschiedenen Gesichtspunkten ordneten, Zusammengehöriges neben einander stellten und das Neue hervorhoben und eingehender betrachteten, befleissigt sich der Berichterstatter über die EisenbahnTransportmittel einer Kürze, die man richtiger mit Dürftigkeit bezeichnen kann. Drei bis fünf Zeilen für die Beschreibung einer Locomotive dürften doch wol zu wenig sein, und die Bezeichnung hübscher Salonwagen" wird auch nicht ganz hinreichen, ein Bild des ausgestellten Gegenstandes zu geben. liche.

Sonst ist die Ausstattung dieses Berichtes eine vorzüg-
R. Z.

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"

Im Nachstehenden geben wir mit Benutzung der betreffenden Mittheilung in Dingler's Polytechn. Journal", Bd. 212, S. 198, eine kurze Beschreibung des PetroleumMotors, wie er nach der Construction von Julius Hock durch die Eisen- und Maschinenfabrik-Actien-Gesellschaft in Wien vorläufig in etwa 1 Pferdest. geliefert wird.

Das Princip der Maschine besteht darin, dass unter dem Kolben eines einfach wirkenden Cylinders ein Gemisch von Petroleumdämpfen und atmosphärischer Luft zur Explosion gebracht wird, welche zum Forttreiben des Kolbens benutzt wird. Die Fig. 5 bis 7 auf Taf. V stellen die Maschine in verschiedenen Ansichten dar.

Als Vorrathsbehälter für das zum Betriebe dienende Petroleum dient ein cylindrisches Gefäss a, welches in Fig. 8 in grösserem Massstabe gezeichnet ist, dasselbe ist mit einem Flüssigkeitsstandszeiger b versehen und enthält im Inneren den durch Schraube und Handrad höher oder tiefer stellbaren Hohlcylinder c, durch welchen sich der Stand der Flüssigkeit im Reservoir und damit die Ausflussgeschwindigkeit des Petroleums reguliren lässt. Von dem Behälter aus führt ein Rohr d mit Hahn nach dem Arbeitscylinder e der Maschine und endigt dort in eine Spitze f. Unterhalb dieser Austrittspitze ist im Boden des Cylinders eine Düse g unter entsprechendem Winkel eingesetzt, um das beim Kolbenvorgange eingeführte Petroleum in fein zerstäubten Zustand überzuführen. Die Luft tritt beim Ansaugen des Kolbens durch die Klappe h in die Düse g ein, indem die Klappe nur nach innen sich öffnet, bei der Explosion im Cylinder aber sofort geschlossen wird. Um bei dieser Explosion jeden Rückschlag auf das im Recipienten befindliche Petroleum zu verhüten, ist im Rohr d eine Klappe i eingeschaltet.

Die Entzündung des in den Cylinder geführten Petroleums erfolgt dadurch, dass ein Strom von carburirter Luft über eine kleine Flamme in die entsprechende Oeffnung k des Arbeitscylinders geblasen wird, sich dabei anzündet und seinerseits das Gemenge von Petroleum und Luft zur Entzündung bringt. Hierzu dienen die in Fig. 10 besonders dargestellten Apparate, und zwar ist ein Gefäss, in welchem Petroleumäther enthalten ist. Durch letzteres wird mittelst der Compressionspumpe m atmosphärische Luft hindurchgedrückt und, mit Aetherdampf gesättigt, auf der einen Seite durch die Röhre n nach dem Blasrohre o geführt, während sie auf der anderen Seite durch einen kleinen Gasometer p und den Rohrstrang q zu dem Brenner r gelangt. Die Compressionspumpe wird durch eine Halbkugel s von Kautschuk mit Metallboden und einem, durch die Kurbel t auf der Hauptwelle hin- und hergeführten Druckstempel u (Fig. 6) gebildet. Die Saugöffnung ist durch eine Klappe v verdeckt, und an die Drucköffnung schliesst sich unmittelbar das zum Gaserzeuger führende Rohr an. w und z bezeichnen die Verbindungsröhren zwischen Gaserzeuger und dem Gasometer p, bezw. dem Blasrohr q. Zum Schutze der während des Betriebes des Motors unausgesetzt brennenden Flamme r ist ein Schirmblech angebracht. Der Zeitpunkt der Explosion im Arbeitscylinder hängt von der Stellung der Kurbel tab, indem durch dieselbe der Austritt der Blasrohrflamme q beliebig regulirt werden kann.

Um nun die Verbrennungsproducte aus dem Cylinder beim Kolbenrückgange zu entfernen, steht derselbe nahe an seinem Boden mit einem Kasten y in Verbindung, welcher zwei Klappen z und a, enthält, die sich beide nach innen öffnen. Sobald der Kolben in seiner Bewegung umkehrt, stösst die Excentrikstange b, die Klappe a, auf und setzt dadurch den Cylinderraum in Verbindung mit dem Abzug c,. Nach beendeter Ausströmung schliesst die Spiralfeder d, die Klappe a rasch wieder zu. Die zweite, an dem Kasten xy angebrachte Klappe z dient in Verbindung mit dem Schwungkugel-Regulator zur selbstthätigen Regulirung des Ganges der Maschine.

Beim Vorgange des Kolbens kann nämlich durch die Klappe z atmosphärische Luft in den Cylinder hinter den Kolben gelangen. Ist nun diese Klappe gar nicht belastet, so öffnet sie sich unmittelbar nach Umkehr des Kolbens nach vorwärts, und es tritt nur atmosphärische Luft durch z und kein Petroleum aus dem Gefässe a in den Arbeitscylinder, und die Maschine bleibt stehen. Ist dagegen die Klappe z über Atmosphärendruck belastet, öffnet sich also beim Ansaugen des Kolbens gar nicht, so wird nur Petroleum durch das Rohr d in den Cylinder eingezogen und gar keine atmosphärische Luft, ausser der wenigen durch die Düse g eingesaugten. Je nachdem also die Luftzuführungsklappe z innerhalb der angegebenen Grenzen mehr oder weniger belastet ist, wird das Gasgemenge im Cylinder verändert, daher man bei Variirung des Arbeitsverbrauches die Leistung des Motors in einfachster Weise durch correspondirende Regulirung der Belastung der Klappe wird reguliren können, was eben selbstthätig durch den Regulator geschieht.

Aus Fig. 9 ersicht sich, wie die Regulatorhülse durch den Winkelhebel f, die Spindel e, und den gebogenen Arm g mit der Lufteinführungsklappe z in Verbindung gesetzt ist. In einer Metallbüchse h, eingeschlossen, wirkt eine Spiralfeder mit veränderlicher Stärke schliessend auf die Klappe z ein, indem sie oben gegen die Federbüchse h, und unten gegen einen Knopf an der Spindel e, drückt. Bei Geschwindigkeitsänderungen des Motors und der hiervon abhängigen Stellung des Regulators findet demnach die entsprechende Veränderung der Federspannung und damit der Belastung der Klappe b von selbst Statt.

Um die Maschine in Betrieb zu bringen, wird der Hahn k, an der Luftpumpe in Fig. 10 geöffnet und die Flamme am Brenner r angezündet. Durch Vorwärtsdrehen des Schwungrades erfolgt in Folge der Luftleere hinter dem Kolben ein Ansaugen einer kleinen Menge Petroleum durch das Rohr d und von etwas Luft durch die Klappe z. Der Hahn k, wird schnell wieder geschlossen. Bei einem Viertel des Hubes stösst der Stempel u gegen die Kautschukhülle der Luftpumpe, und es tritt, wie aus Fig. 10 zu ersehen, ein Strom der carbonisirten Luft aus der Spitze o über die Flamme, entzündet

sich, tritt in den Cylinder und bewirkt dort die Explosion des Gasgemenges. Dabei schliessen sich alle Klappen, und der Kolben geht vorwärts. Seinen Rückgang veranlasst das ausreichend schwere Schwungrad, und wird bei dem Kolbenwechsel durch die Excentrikstange b, die Klappe a, geöffnet und dadurch der Austritt des Gasgemenges in die Atmosphäre gestattet.

Das Abstellen erfolgt einfach durch Oeffnen des Hahnes k oder Schliessen des Hahnes in dem Zuführungsrohre d.

Der Preis einer solchen etwa 1 pferdigen Maschine stellt sich einschliesslich der Kühlwasserpumpe auf 3000 Mark. R. Z.

Verschiedenes.

Die Dampfkesselexplosionen und das Haftpflichtgesetz. Ein Wort an alle Industrielle, welche den Dampf als Betriebskraft benutzen, sowie an unsere gesetzgebenden Factoren, von C. Kesseler. 47 S. Greifswald, 1874. L. Bamberg.

Der Verfasser der vorliegenden mit Wärme geschriebenen Broschüre bespricht in allgemein verständlicher Darstellung die Gesetze der Dampfbildung und die gegenwärtig angenommenen Ursachen der Kesselexplosionen, die ihn zu dem wol nicht anzuzweifelnden Schlusse führen, dass mit allen bekannten Sicherheitsmassregeln und bei der grössten Sorgfalt Dampfkesselexplosionen nicht verhütet werden können. Aus diesem Grunde wird auch in den meisten Fällen das in dem § 2 des Haftpflichtgesetzes geforderte „Verschulden" des Kesselbesitzers bei vorkommender Explosion nicht nachzuweisen, dieser daher zur Entschädigung der verletzten Arbeiter nicht verbunden sein.

Um nun dem verunglückten Arbeiter in jedem Falle eine Hilfe zu sichern und den einzelnen Kesselbesitzer vor Verpflichtungen zu schützen, die ihn trotz der pünktlichsten Beobachtung aller Vorsichtsmasregeln treffen können, schlägt der Verfasser vor, die Entschädigung der durch Benutzung der Dampfkraft verunglückten Arbeiter, ähnlich wie die der Kriegsinvaliden, dem Staate zuzuweisen und die erforderlichen Geldmittel theilweise durch eine auf die verschiedenen Kessel nach Grösse, Betrieb, Alter u. s. w. repartirte Steuer aufzubringen.

Wenn auch das vorgeschlagene Aushilfsmittel in seiner Ausführung manchen Schwierigkeiten begegnen dürfte, so halten wir es doch reiflicher Erwägung werth und möchten das Studium der kleinen Broschüre allen Interessenten auf das Angelegentlichste empfehlen. R. Z.

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Arbeiterwohnungen. In No. 4 und 5, Jahrgang 1874 des Arbeiterfreund" finden wir einen Artikel „die Arbeiterfürsorge auf der Wiener Weltausstellung mit besonderer Beziehung auf die Arbeiterwohnungsfrage", von Dr. Böhmert, dessen Studium wir Allen, welche sich für die beregte Angelegenheit interessiren, warm empfehlen möchten. Es werden dort die reichhaltig auf der Wiener Ausstellung vertreten gewesenen Zeichnungen, Modelle, statistischen Notizen und Specialberichte über Arbeiterhäuser und Arbeitercolonien der Besprechung unterzogen, zum Theil nur andeutend, zum Theil eingehender, wie namentlich die Ausstellungen der Schweiz und des deutschen Reiches. Aus dem vorgeführten Material werden dann die Grundsätze abgeleitet, welche für den Bau von Arbeiterhäusern massgebend sein sollten, mit häufiger Bezugnahme auf den Bd. XVII, S. 525 mitgetheilten Vortrag des Hrn. Dittmar, theilweise unter Aufstellung neuer Gesichtspunkte.

Zum Schluss wird vom Verfasser darauf hingewiesen, dass die Versuche auf diesem Gebiete der socialen Frage noch nicht abgeschlossen sind und dass es gilt, noch in weiterem Masse die Methode der Beobachtung, des Versuches und der Sammlung und Vergleichung von Thatsachen und Erfahrungen anzuwenden.

Der angeführte Aufsatz ist jedenfalls ein nicht geringfügiger Beitrag zu der letztverlangten Thätigkeit.

R. Z.

Hannover und Umgegend. Entwickelung und Zustände seiner Industrie und Gewerbe. Nebst Plan und geognostischer Karte etc. herausgegeben vom Hannoverschen Bezirksvereine deutscher Ingenieure. 288 S. (Preis 14 Thlr.) Hannover 1874. Th. Schulze.

Die Besucher der letzten Hauptversammlung haben gewiss die ihnen dort dargebotene Festschrift mit Interesse gelesen, welches dieselbe mit ihrem reichen Inhalt an historischen, geognostischen, statistischen und technischen Mittheilungen auch sicherlich verdient hat. Wir glauben Manchen, der die Versammlung nicht besuchen konnte, einen guten Dienst mit der Hinweisung darauf zu leisten, dass das Werkchen auch durch den Buchhandel zu beziehen ist und den Mitgliedern des Vereines zum Preise von 1 Thlr. geliefert wird. R. Z.

Die angewandte oder praktische Aesthetik oder die Theorie der decorativen Architektur von Wenzel Herzig, Architekt. 1 Heft. S. 1 bis 80 und 4 Tafeln. (Preis pro Heft 24 Gr.) Leipzig, Carl Scholtze.

Das von den in Aussicht genommenen vier Heften vorliegende erste Heft macht theilweise den Eindruck, dass es dem Verfasser nicht gelungen sei, seine im Uebrigen ganz zutreffenden und öfter originellen Gedanken über den behandelten Stoff auch in entsprechender Weise zum Ausdruck zu bringen. Abgesehen davon, dass die Darstellung der vorliegenden ersten Capitel der streng logischen Fortschreitung entbehrt, was sich namentlich in Wiederholungen schon einmal ausgeführter Sätze kundgiebt, sind der Anfang des Werkes, welcher sich hauptsächlich aus philosophischen Entwickelungen aufbaut, und sind die Definitionen als besonders verunglückt zu betrachten. Erst wo der Verfasser wieder auf das specielle Feld seiner Kunst kommt, wo er bestimmte Regeln für die schönheitsgemässe Anordnung von Bauwerken geben kann, wird seine Darstellung sicherer und ansprechender, gleichsam als ob er dort wieder festen Boden unter seinen Füssen fühlte.

Dagegen ist der Inhalt des Buches reich an interessanten Darstellungen und wohl geeignet, dem Architekten einen Leitfaden zu bieten, nach welchem er beurtheilen kann, ob seine Entwürfe den Anforderungen der Schönheit gerecht werden können.

Neben einer aus organischer Bildung der Construction hervorgegangenen Solidität, sowie der zweckentsprechenden Anordnung des Ganzen und der einzelnen Theile ist bei einem Gebäude das Hauptgewicht auf die Bildung und Zusammenstellung schöner Formen an demselben, d. h. auf seine ästhetische Wirkung zu legen. Diese wird nun zunächst bezüglich des Ausdruckes der Darstellung betrachtet und zwar mit besonderer Berücksichtigung der zweckentsprechenden Form, der Ausstattung der Form mit Rücksicht auf den Zweck und der Harmonie der Form mit dem Charakter der Umgebung; ferner bezüglich der Schönheit der Form, welche durch Einheit, Leichtigkeit, Mannigfaltigkeit, richtige Vertheilung von Licht und Schatten u. s. w. bedingt wird; ferner bezüglich der angenehmen Contraste, der Solidität der Construction und der Mannigfaltigkeit in der Gruppirung. In dem letztgenannten Capitel, welches nur zum Theil in der ersteren Lieferung enthalten ist, werden, durch Skizzen unterstützt, recht schätzenswerthe Fingerzeige für die Anordnung von Gebäuden verschiedener Höhe und Frontlänge gegeben. R. Z.

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die technische Behandlung von Gemälden zum Gegenstande seiner Besprechung macht.

Neue Ideen hat der Verfasser zwar nicht entwickelt, aber Bekanntes in recht ansprechender Weise zusammenge

tragen, und können wir das Büchelchen Jedem, der für den besprochenen Gegenstand ein Interesse hat, angelegentlichst empfehlen. R. Z.

Angelegenheiten des Vereines.

Dem Vereine sind in den letzten Monaten durch den Tod entrissen worden:

Das Ehren-Mitglied des Vereines Herr Dr. R. v. Carnall, königl. Berghauptmann a. D. in Breslau;

ferner die Herren:

Dr. Friedrich Hasen clever, Generaldirector der Gesellschaft Rhenania in Aachen und Mitglied des Aachener Bezirksvereines;

Carl Kugel, Fabricant in Werdohl, Vorsitzender des Bezirksvereines an der Lenne und Mitglied des Zweigvereines, für Eisenhüttenwesen;

J. Prion, Bergverwalter in Waldbreitbach und Mitglied des Mittelrheinischen Bezirksvereines;

Kremski, Hüttendirector der Eintrachthütte bei Schwientochlowitz und Mitglied des Oberschlesischen Bezirksvereines;

Fr. Fischbach, Dirigent des Walzwerkes von Steinseifer & Co. in Eiserfeld bei Siegen und Mitglied des Siegener Bezirksvereines;

Dr. Th. Deichsel, Betriebschef der Hohofenanlage der Gesellschaft Union in Dortmund und Mitglied des Westfälischen Bezirksvereines;

J. Kocher, Fabrikbesitzer in Haspe und Mitglied des Zweigvereines für Eisenhüttenwesen;

W. Cucuel, Ingenieur in Lahr in Baden; Oswald Jagsch, Director der Zuckerfabrik in Góra Ropczycka in Galizien;

G. Nauwerk, Hüttenmeister auf Kupferhammer bei Neustadt-Eberswalde.

Mittheilungen

aus den Sitzungsprotokollen der Bezirks- und Zweigvereine.

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Nach Erledigung einiger geschäftlicher Vorlagen hielt Hr. Knapp als Gast einen Vortrag

über Popper'sche Kesseleinlagen.

Redner bemerkte, dass dieselben durchaus nicht als Universalmittel anzusehen sind, um die Bildung des Kesselsteins zu verhindern, sondern dass sie nur paralysiren und vor allen Dingen den Zweck hätten, das Verbrennen der Feuerplatten durch Anhäufen von Kesselstein und Kuchenbildung auf denselben zu verhindern (vergl. auch Bd. XIII, S. 423). Dass die Einführung der Einlagen so äusserst schwierig ist, habe seinen Grund meistens in dem Unwillen der Leute, welche die Kesselreinigung vorzunehmen haben, und gewöhnlich alle Umstände geltend machen, um die Einlagen wieder los zu werden. Der ganze Kessel wird mit Blechstreifen von etwa 31cm Breite, die in den gehörigen Entfernungen von den Wandungen eingelegt werden und etwa 50mm über den gewöhnlichen Wasserstand gehen, ausgestattet. Hauptsächlich gut sind diese Einlagen bei Kesseln, welche von unten gefeuert werden und leicht Kuchen auf den Feuerplatten bilden. Durch die starke Wassercirculation werden die Kesselsteinsplitter und der Schlamm mit in die

Höhe genommen und in die Einlagen geworfen, aus denen sie alsdann mit Leichtigkeit entfernt werden können. Je nach der stärkeren oder schwächeren Wassercirculation ist auch der Niederschlag in den Einlagen bedeutender oder geringer. Bei von unten gefeuerten Kesseln lagert der meiste Schlamm in den Einlagen über den Feuerplatten, nach hinten weniger; umgekehrt ist dagegen die Ablagerung der nicht mitgerissenen Theile auf den Kesselwandungen unter den Einlagen selbst. Die Feuerplatten sind am wenigsten und das hintere Ende am meisten bedeckt, an letzterer Stelle kann aber der schädliche Einfluss der Ablagerungen nicht mehr zur Wirkung kommen, weil die Platten nicht dem directen Feuer ausgesetzt sind. Redner betonte, dass die Kesselsteinbildung bei Kesseln mit Einlagen bei doppelter bis dreifacher Betriebszeit gewöhnlich noch nicht die Stärke der Krusten wie bei denselben Kesseln ohne Einlagen bei einfacher Betriebszeit hatte.

Hierzu machte Hr. Bolte geltend, dass die Reinigung der Kessel durch Herausnahme der Einlagen eine äusserst langwierige sei, und erwähnte einen Fall in einer Zuckerfabrik hiesiger Gegend, wo durch die Einlagen der Kessel in den Nähten geleckt habe, und einzelne Bleche verbrannt sein sollen, weil sich unter den Einlagen bedeutend Kesselstein abgesetzt hatte.

Angeregt durch diesen Vortrag entspann sich eine Debatte über Kesselsteinbildung, bei welcher der Vorsitzende mittheilte, dass neuerdings ein Verfahren durch Zusetzen und Einbringen von Chlorbarium in den Kessel vielfach besprochen sei, weil der sich ausscheidende schwefelsaure Baryt mit dem sich ausscheidenden kohlensauren Kalk keine krystallinische, sondern eine schlammartige Verbindung eingehe; beide könnten dann durch tägliches Abblasen leicht entfernt werden. Zum Einführen des Chlorbariums dient ein aus einer Kugel bestehender Apparat, der mit Hähnen ver

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fort, welchen wir hier im Zusammenhange wiedergeben. Bezüglich eines anderen Berichtes über dieses Thema können wir auf Bd. XVII, S. 343 verweisen.

Nach einer kurzen Einleitung über die Ausstellung landwirthschaftlicher Maschinen im Allgemeinen ging Redner zu den Locomobilen über, und hob zunächst hervor, dass noch immer ein Uebelstand bei den meisten Locomobilen die Unzugänglichkeit der Kessel zum Zwecke einer Reinigung von Kesselstein sei.

Die englischen Locomobilen, welche nicht nur in der Ausstellung, sondern auch in der Landwirthschaft am reichsten vertreten seien, zeigen gegen früher grosse Fortschritte, indem der Kohlen- und Wasserverbrauch durch Anwendung von Expansion, Vorwärmern und Dampfmänteln wesentlich reducirt ist. Für den gewöhnlichen landwirthschaftlichen Betrieb sind nach Ansicht des Redners die Expansionsvorrichtungen mit einem verstellbaren Excentrik den complicirteren Vorrichtungen vorzuziehen, da auch Versuche der Royal Agricultural Society of England gezeigt haben, dass man bei den üblichen Füllungen von an aufwärts beinahe ebenso vortheilhaft mit einem Excentrik arbeiten kann. Verstellbare Excentriks sind den festen nicht nur wegen der veränderlichen Expansion, sondern auch wegen der Leichtigkeit des Umsteuerns vorzuziehen, werden aber wegen Unkenntniss der Heizer nur selten vortheilhaft zum Aendern der Expansion verwendet werden. Die Einwirkung des Regulators auf die Expansion führt zu Complicationen und ist im Allgemeinen überflüssig.

Die Solidität der englischen Locomobilen liess schon bisher wenig zu wünschen; als beinahe unsichtbarer aber sehr fühlbarer Fortschritt ist die Anbringung von Gegengewichten zu beiden Seiten der Kurbelwelle, gleichzeitig im Schwungrade und in einer Riemenscheibe zu betrachten, weil dadurch die seitlichen Schwankungen fast ganz aufgehoben werden. Die neuerdings angewandten directen Verbindungen der Kurbellager mit dem Cylinder erklärte Redner zwar für gut, aber überflüssig, dagegen seien die angenieteten schmiedeeisernen Lagerböcke bei hohen Spannungen sehr zu empfehlen, weil ein Lecken möglichst vermieden wird. Sehr gut seien auch die schmiedeeisernen Fahrräder, weil sie weniger durch Nässe leiden als hölzerne und nicht so zerbrechlich sind wie gusseiserne.

Die ausgestellten Einrichtungen zum Heizen mit Stroh*) sind bei Strohüberfluss und theurem Brennmaterial sehr zweckmässig, namentlich, wenn sie so einfach sind wie die Garrett'sche.

Zu den Göpeln übergehend, hob Redner die Vorzüge der Säulengöpel mit Riemenbetrieb hervor, welche fast immer

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den Riemen abwerfen, wo andere Göpel mit Rädern Brüche herbeiführen. Die Göpel mit Schraube und Schraubenrad verwirft Redner trotz ihrer Einfachheit wegen ihrer grossen Reibung und starken Abnutzung.

Die Tretwerke, in welchen die Thiere ohne Aufsicht arbeiten können, sollen nach Angabe des Redners bei englischen Versuchen trotz geringeren Nutzeffectes eine höhere Leistung ergeben haben, weil die ganze Arbeit des Thieres verwendet wird, während am Göpel das Thier wegen des Ganges im Kreise nicht seine volle Kraft auf den Göpel übertragen kann. Als Ursache der seltenen Anwendung in Europa wurde der hohe Preis und die schlimmen Folgen des Fallens der Thiere angeführt.

Strassenlocomotiven waren bisher fast immer zu wenig solid gebaut; jetzt findet man an den wenigen ausgestellten Maschinen genügende Solidität, Steuerungen, welche das Drehen der Maschinen auf kleinem Raume gestatteten, und eine Einrichtung, welche erlaubt, dass man ohne Gleiten der Triebräder im Bogen fahren kann. Der Preisunterschied zwischen einer Locomobile und einer Strassenlocomotive gleicher Grösse ist ca. 1500 Thlr., und wenn man die Fahreinrichtung nicht häufig benutzt, wird sie unrentabel sein. Der Einführung einer Strassenlocomotive in der Landwirthschaft steht aber hauptsächlich der Umstand entgegen, dass man auch bei häufiger Benutzung mehrere Wagenladungen auf einmal transportiren muss, um Rentabilität zu erzielen, während beim Transport vom Hofe zum Felde und umgekehrt die Wege der einzelnen Wagenladungen häufig nur auf kurze Strecken die gleichen sind.

Dampfpflüge haben in den letzten Jahren eine grosse Ausbreitung gefunden, so dass in Deutschland allein zwischen 50 und 60 Apparate arbeiten.

Von den verschiedenen Systemen bietet das mit zwei Locomotiven die grössten Vortheile, weil man Alles mit den beiden Locomotiven transportiren kann, am schnellsten aufstellt, am wenigsten Seil braucht, beliebig grosse Geräthe verwenden und bei gleichen Dimensionen der Locomotiven eine höhere Leistung entwickeln kann, weil der Kessel mehr Zeit zur Dampfentwickelung hat, als zum Arbeiten.

Auch die Geräthe sind wesentlich besser geworden; man hat jetzt für tiefe Arbeit Balancirgeräthe, für flache Arbeit Wendegeräthe und zum Eggen oder Rollen Geräthe, welche nach beiden Richtungen gleich arbeiten.

Dreschmaschinen sind als Hand-, Göpel- und DampfDreschmaschinen ausgestellt. Die ersteren sind gewöhnlich mit Stiften, die letzteren mit Schlagleisten gebaut.

Obgleich es sonderbar aussieht, dass man heute Tausende von Hand-Dreschmaschinen baut, so haben doch Versuche gezeigt, dass ein Mann an diesen Maschinen nahezu doppelt so viel leistet wie mit dem Flegel, dass also Hand-Dreschmaschinen für kleine Besitzer zu empfehlen sind, welche im anderen Falle mit dem Flegel dreschen würden.

Die Göpel-Dreschmaschinen zeigen ausser der theilweisen Anwendung von Stiften statt Schlagleisten wenig Neues.

Die Dampf-Dreschmaschinen dagegen brachten wesentliche Verbesserungen, einmal eine selbstwirkende Einlegevorrichtung, welche nicht nur gleichmässiger einlegt als ein Mann, sondern auch allen Unglücksfällen vorbeugt; dann schwere Trommeln, welche die Leistungsfähigkeit der Maschinen bei entsprechend höherem Kraftverbrauch um 20 bis 30 pCt. erhöhen; ferner einen besseren verstrebten Rahmbau und theilweise Anwendung von Schmiedeeisen statt Holz dazu; endlich mehrere neue Constructionen von Sortirtrommeln und in

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