825 19. August 1911. 1550 Reichel: Versuche an der Wasserkraftanlage der A. S. Tyssefaldene in Tyssadal bei Odde im Hardangerfjord. 1365 1150 1150 1000 950 Drucksteigerung zulassen. Die beiden Erregerturbinen machen Uml./min und leisten je 250 PS. 750 Alle Turbinen sind unmittelbar mit den Dynamos starr gekuppelt. Der von den elektrischen Generatoren in eine Sammelschiene gelieferte Wechselstrom von 12000 V Spannung wird unverändert auf etwa 6 km nach Odde geleitet und findet dort in einer Karbidfabrik Verwendung. Die Kupfer-Fernleitung lag anfangs frei, ist jedoch später teilweise in einen Tunnel gelegt worden, um vor Steinschlag auf dem steilen Gelände sicher zu sein. Der Plan der gesamten Anlage stammt von dem von andrer Stelle her bekannten Ingenieur und jetzigen Direktor der A. S. Rjukanfos, Hrn. S. Kloumann. Als Abteilungsingenieure und bei der Bauleitung haben sich die Herren Seyersted und Brinck betätigt. an Die Rohrleitungen und Turbinen sind Escher, Wy & Co. in Zürich vergeben worden, die die geschweißten Rohre von Thyssen & Co. in Mülheim a. d. Ruhr, die genieteten Rohre von der Moss mekaniske Werkstad, Moss (Norwegen), bezogen haben. Der elektrische Teil der Anlage ist von der Allmänna Svenska in Westerås ausgeführt worden. Mit dem Bau wurde 1905 begonnen. Im April 1908 konnte die Anlage in Betrieb genommen werden. (Schluß folgt.) 1145. 1366 Rosenberg: Die Bühneneinrichtung des neuen Stadttheaters in Freiburg i. B. deutscher Ingenieure. Die Bühneneinrichtung des neuen Stadttheaters in Freiburg i. B.') Von Albert Rosenberg in Köln. (hierzu Textblatt 23) Din Bühneneinrichtung des Stadttheaters in Freiburg i. B. Die stetig wachsenden Anforde- Als normale Bühne hat die Frei- eine große Versenkung von 1,08 m 1) Sonderabdrücke dieses Aufsatzes (Fachgebiet: Brücken- und Eisenbau) werden an Mitglieder postfrei für 45 Pfg gegen Voreinsendung des Betrages abgegeben. Nichtmitglieder zahlen den doppelten Preis. Zuschlag für Auslandporto 5 Pfg. Lieferung etwa 2 Wochen nach Erscheinen der Nummer. gewesen. Die gesteigerten Anforderungen wegen der Geländebewegung verlangen aber, wie schon bemerkt, daß sich nicht nur Versenkungen, Schieber, Klappen und Gitter bewegen, sondern daß sich außerdem die Gassen in ihrer ganzen Länge und Breite (2,5 X 18 m) hinreichend über die normale Bühnenhöhe heben Fig. 1 und 2. Bühnenhaus des Stadttheaters in Freiburg i. B. 19. August 1911. bezw. darunter senken lassen, um Berg und Tal ohne weiteres mit dem Bühnenboden selbst herstellen zu können. Man hat mancherlei versucht, um dieser Anforderung mehr oder minder gerecht zu werden. Die Asphaleia, ein Verband von Bühnenfachleuten, hat schon 1884 im K. K. Theater in Budapest große Flächen auf Druckwasserstempel gesetzt und über die Bühnenfläche gehoben und sogar die Beweglichkeit dieser Flächen dahin erweitert, daß sie schräg gestellt werden konnten. Sie hat indes ihre Flächen weder unter den Bühnenboden senken können, noch hat sie normale Versenkungen mit den erforderlichen Schieberöffnungen eingebaut. Man hat ferner, um größere Bodenflächen bewegen zu können, das Gebälk zwischen 2 Versenkungen mitsamt seinen Klappen und Freifahrten mit den Versenkungen verkuppelt. Hierbei sind aber die Versenkungen nicht stets zur Verwendung bereit; denn wenn die große Fläche in Anspruch genommen wird, sind 2 Versenkungen für ihren Man eigentlichen Zweck außer Betrieb gesetzt. Ganz abgesehen davon ist die Verbindung des Zwischengebälks mit den Versenkungen zeitraubend, und die zu bewegende Fläche hat nur Versenkungsbreite, nicht aber Dekorationsbreite. hat ferner die Einrichtung getroffen, daß im hinteren Teile der Bühne eine größere Fläche mit Hülfe von elektromotorisch angetriebenen Spindeln über die Bühnenebene gehoben werden kann. Abgesehen von der nicht hinreichend schnellen Bewegbarkeit der Fläche fehlt in ihrem Umfange die normale Bühneneinrichtung Versenkungen und Klappen -, und die Fläche ist auch nur im ganzen, nicht getrennt bewegbar, kann also nicht in Abstufungen eingestellt und eingefahren werden. Im Freiburger Theater sind die dritte, vierte und fünfte Gasse je auf zwei Druckwasserstempel gesetzt. Jede dieser Gassen mit einer Grundfläche von 2,5 m Breite und 18 m Länge ist, durch die erste Freifahrt getrennt, mitsamt der |