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Geheimer Rath, Graf Franz Hartig, ge= Imächtigter Minister, Sohn des 1768 gegraften am Franz, von der böhmischen Linie und Schwiersohn des nachherigen Cabinetsministers Franz olloredo. Er fungirte in Dresden bis 1793.

Gesandtschaft in München:

Diese versah bis zum Jahre 1746: Rudolf raf Choteck, derselbe, der nachher Bankopräsident ard und dessen Personalien umständlich oben vorge= mmen sind.

Ihm folgte Graf Frankenberg.

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Ein aufge

Bei seiner

Im Jahre 1754, als der Kanzler Fürst in Wien ar, fungirte als östreichischer Gesandter in München: Baren Johann Wenzel Widmann. ,,Er ist, agt Fürst, von nichts weniger, als guter Abkunft, wird aber sehr in Wien ausgezeichnet. veckter, lebhafter und geschickter Mann. ezten Anwesenheit in Wien hat er seine Maaßregeln so klug zu nehmen gewußt, daß ihn die Kaiserin eine Zulage von 3000 Gulden zugestand." Aretin hat Depeschen aus München von ihm aus den Jahren 1750-1753 im sechsten Bande seiner Beiträge mitgetheilt, welche die so wenig bekannte bairische Hofgeschichte einigermaßen illustriren.

1767 versah die Münchner Gesandtschaft: der Geheime Rath und Kämmerer Graf Podstadzk Liechtenstein. Er war zugleich als gevollmächtigter Minister beim bairischen und schwäbischen Kreise be= glaubigt. Endlich beim Tode der Kaiserin 1780 fun

girte der Geheime Rath und Feldzeugmeister Baren Ried, zugleich beim schwäbischen und fränkischen Kreise acereditirt.

5. Gesandtschaft in Hannover:

1747: Baron Wolfgang Sigmund von Jartheim. Die Gesandtschaft scheint seit König Georg II., der nie nach Deutschland gekommen ist, eingegangen zu sein: in den Staatskalendern werden feine in Hannover residirende Gesandte mehr aufgeführt.

6. Gesandtschaft in Mainz:

Diese Gesandtschaft versah der Kreisgesandte bei den f. g.,,vorliegenden Reichskreisen", worunter Baiern, Schwaben und Franken, der chur, ober- und niederrheinische oder westphälische Kreis verstanden wurden. Als ein solcher Gesandter bei den sechs westlich nach Frankreich zu vorliegenden Kreisen fungirte:

1747: Graf Carl Cobenzl, der Vater des Staatskanzlers Ludwig, der 1770 als Premiermi nister in Brüssel starb.

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1767: Graf Leopold Neipperg, Bruder der Gräfin Auersperg, der kaiserlichen Favo= ritin,,,bevollmächtigter Minister bei den vorliegenden Reichskreisen und derselben Kurfürsten, Fürsten und Ständen."

1780 beim Tode der Kaiserin stand in Mainz Graf Franz Georg Metternich, der Vater des Staatskanzlers Fürsten Metternich, Geheimer Rath, als

,,bevollmächtigter Minister in Mainz, Trier und Cöln und beim niederrheinisch-westphälischen Kreise."

7. Gesandtschaft in Cöln:

1747: Graf Carl Cobenzl, bei den vorliegenden Kreisen, wie vorstehend, accreditirt. Nesident: von Bossart, seit 1746 neu geadelt. Dazu war Graf Vincenz Ferrarius Andreas Rosenberg, der Sohn des s. g. blonden und der Vetter des brau= nen Rosenberg, deren Personalien unten folgen und der Großvater des jest lebenden Fürsten noch besonders als Gesandter beim Kurfürsten von Cöln ac= creditirt.

1767 fungirte als Resident:
als Resident: von Bossart.

Endlich:

1780: Graf Metternich als Minister, und als Resident: von Bossart.

9. Gesandtschaft in Trier:

1747: Graf Carl Cobenzl, bei den vorliegenden Kreisen, wie vorstehend, accreditirt, und Resident son Bossart.

1767: Resident von Bossart.

1750: Graf Metternich als Minister und als Resident von Bossart.

Folgen die übrigen Kreisgesandtschaften und die Gesandten in den Hansee und Reichsstädten:

9. Kreisgesandtschaft im schwäbischen Kreise: 1747 und noch 1758: Baron Ramschweg und Resident in Augsburg: Baron Garben. Deftreich. VII,

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1777: Minister-Resident in U1m: der Münchener Gesandte Baron Ried, welchen der bekannte Dichter der Fürstengrust Schubart beleidigte und auf dessen Instanz dieser vom Herzog Carl von Würtemberg zehn Jahre auf den Hohenasperg gesezt wurde. 1780 war noch ein Agent in Ulm: von Heilbronn, wahrscheinlich ein Ahn des bekannten Touriften unserer Lage.

10.

1

Kreisgesandtschaft beim fränkischen

Kreise:

1747: Baron Johann Hugo Hagen.

11. Resident in Frankfurt:

1747: von Menerstorf.

1767 und noch 1780: von Röthlein.

12. Kreisgesandtschaft beim niedersächsischen Kreise zu Hamburg:

1747 und noch 1767: Geheimer Rath Graf Carl Joseph Raab, Gesandter. Dazu 1747: Rezzani, Agent.

1780: Hofrath Anton Baron Binder von Kriegelstein, von der Familie des Nachfolgers Bartenstein's, als Geheimer Staatsreferendar.

13. Resident in Bremen:

1767 und noch 1780: Baron von Vrinz zu Treuenfeld, Hofrath und Reichs post director. 14. Dazu kam endlich noch die Gesandtschaft in Brüssel, wo der Premierminister zugleich als bevollmächtigter Minister der Kaiserin beim Gene

ralgouverneur accreditirt war, erft Harrach, dann Aremberg, dann Cobenzl und zuleht Starhemberg.

2. Destreichische Gesandtschaften im Aus

land:

1. Gesandtschaft in Paris, die wichtigste, seit 1756 die Allianz geschlossen worden war.

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1747 fungirte als bevollmächtigter Minister: Marquis de Stainville. Dieser Stainville ge= hörte einer lothringischen Familie an, die wesentlich dazu beigetragen hat, die Allianz zwischen Frankreich und Oestreich zu machen und fest zusammenzukitten. Der Großvater des berühmten Comte de Stainville, Gesandten in Wien und später als Duc de Choiseul Premier - Ministers Frankreichs, stand wie seine Vorfahren in Diensten der Krone Frankreich und starb als Generalgouverneur von G. Domingo in einem Seetreffen gegen die Engländer. Seine Gemahlin war die Erbtochter des öftreichischen Generals Grafen Stainville, dessen Güter ihm unter der Bedingung, den Namen seines Schwiegervaters anzunehmen, zufielen. Der Sohn dieser Ehe trat in die Dienste Kaiser Franz I. als Geheimer Rath und Gesandter in Paris.

Diesem Stainville, dem Vater des Duc de Choiseul, folgte Maréchal und dann:

1751 bis 1753 der nachherige Staatskanzler Kaunis und diesem endlich:

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