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deutscher Ingenieure.

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18. Januar 1908.

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kohlenturm von 1500 t Fassung zugeführt; die fertigen Koks werden von den Oefen in Gichtwagen zu den Hochöfen gefahren. Die maschinellen Einrichtungen an den Koksöfen und dem Turm werden elektrisch angetrieben. In einer durch einen 50 pferdigen Hochofengasmotor betriebenen Nebenanlage zur Verwertung der Koksofengase werden Teer und Ammoniak gewonnen und schwefelsaures Ammoniak hergestellt. Die Abwässer der Ammoniakfabrik werden in einer offenen Rinne zu einem Klärteich geleitet, dessen Rückstände wegen ihres Kalkgehaltes von der Hochofenanlage vermöllert werden. Der nicht zur Beheizung der Koksöfen gebrauchte Fig. 5.

Erzförderkübel mit Vorschiebelokomotive.

Die

An

durch senkrechte Dampfaufzüge zur Gicht gehoben. Begichtvorrichtung ist ein Parry-Trichter mit Glocke. sämtlichen Oefen sind mit Preßluft betriebene Stichloch-Stopfmaschinen im Betrieb. Die alten Oefen vergießen das Eisen in offenen Gießbetten zu Masseln für die Bahnbeförderung mit Ausnahme einer kleinen Menge, die in Roheisenpfannen dem Martinwerk flüssig zugeführt wird.

Die vier neuen Hochöfen, Fig. 3 und 4, sind 31 m hoch, haben je 12 Windformen von 220 mm Dmr. und als Gichtverschluß einen doppelten Parry-Trichter. Sie erzeugen ausschließlich Thomaseisen für das eigene Stahlwerk und geben

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Von den 7 Hochöfen haben die älteren, 1896 bis 1898 gebauten je 400 cbm Inhalt; 1903 bis 1905 wurden 3 weitere von je 600 cbm und 1906 der letzte, ebenfalls von 600 cbm Inhalt, errichtet. drei alten Hochöfen erzeugen in der Hauptsache Bessemereisen und verschiedene Hämatitsorten für den eigenen Bedarf, für die Gußstahlfabrik in Essen, das Grusonwerk, die Germaniawerft, das Stahlwerk Annen und die Sayner Hütte sowie für den Markt. Sie sind von der Hüttensohle bis zur Gichtbühne 28 m hoch und haben 8 Windformen von 200 mm Dmr. Die Beschickstoffe werden den Vorraträumen von unten mit gewöhnlichen Möllerwagen entnommen und

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Groeck: Die Friedrich-Alfred-Hütte zu Rheinhausen.

es flüssig an dessen Mischeranlage ab; nur ein Teil der Abstiche an den Sonn- und Feiertagen wird auf Gießbetten geleitet und später in den Oefen wieder eingeschmolzen. Die Beschickstoffe werden den Vorraträumen durch darunter herfahrende Hängebahnen, Fig. 5, entnommen und durch elektrische Schrägaufzüge auf die Gicht befördert. Die Hochofen

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Ofen hat als Vorreiniger 2 hintereinander geschaltete zylin
Die drei auf die
drische Staubabscheider von 6,5 m Dmr.
gesamte Länge der Hochofenanlage verteilten Naßreinigun-
gen bestehen aus mehreren parallel geschalteten Kreiselven-
tilatoren mit Wassereinspritzung.
An Winderhitzern sind für die alten Oefen je 4 von

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18. Januar 1908.

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gefahren, dort gewogen und dann durch einen PreßwasserHebetisch zur oberen Bühne gehoben, wo die Pfannen mittels elektrischen Antriebes in die Mischer ausgekippt werden. Als Mischer sind 2 zylindrische Rollmischer von je 500 t Inhalt vorhanden, s. Fig. 10; sie können mittels Preßwassers und auch elektrisch gekippt werden. Die Mischerschlacke wird zum Hochofen zurückgeführt, das Mischereisen in Pfannenwagen durch eine elektrische Lokomotive in das Thomaswerk gebracht, dabei auf der Verbindungsbrücke zwischen Mischer und Thomaswerk gewogen und unmittelbar in die Birnen gekippt. Zum Umschmelzen des Sonntags-Roheisens befinden sich bei den Mischern 2 Kuppelöfen mit einer drehbaren Rinne; sie stehen jedoch zur Zeit außer Betrieb, da das Eisen in den Hochöfen wieder eingeschmolzen wird. Durch Heranziehen der Kuppelöfen könnte jedoch mit gekauften Roheisen die Stahlerzeugung wesentlich erhöht werden.

Die vier Birnen von je 25 t Einsatz sind in einer 24,5 m breiten Halle aufgestellt, Fig. 11. Zu den Beschickbühnen werden Schrott, Ferromangan und Spiegeleisen durch Aufzüge, der gebrannte Kalk durch eine Hängebahn aus den Vorraträumen herangeführt; das Ferromangan wird in einem Flammofen auf der Kalkbühne auf Rotglut vorgewärmt und durch drehbare Rohre in die Birnen geschafft, das Spiegeleisen in zwei Kuppelöfen auf der Birnenbühne niederge

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a Martinöfen zu 25 t

b Gießgruben

k Steuerbühne

25 t-Birnen

m Oefen für Spiegel

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Fig.

12. Gießhalle des Stahlwerkes.

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schmolzen und nach dem Abgießen der Birnenschlacke durch einen kleinen Pfannenwagen in die Birne gekippt oder nach Abgießen des Birneninhaltes in die Pfanne des Gießwagens cingebracht.

Elektrisch-hydraulische Gießwagen fahren den fertigen Stahl zur Gießhalle, wo er zu Blöcken von 4 bis 5 t vergossen wird, Fig. 12. Dic 55,4 m lange Gießhalle enthält 2 elektrisch betriebene 15 tZangenlaufkrane für das Versetzen der Gußformen, für das Ausdrücken und den Transport der Blöcke. In einer Nebenhalle befindet sich noch eine kleine Gießgrube mit einem elektrischen Laufkran von 12 t und cinem Drehkran von 8 t. An diese Gießhalle schließt sich ein seit seiner Erbauung wesentlich vergröBertes Martinwerk, das 2 Herdöfen von je 25 t Inhalt enthält, die von

5 t-Dampfdrehkranen zum Versetzen der Gußformen und 2 elektrisch betriebenen Laufkranen von 50 und 80t zum Vergießen des fertigen Stahles bedient werden. Diese beiden Oefen, die in Kürze durch zwei 35 t Oefen ersetzt werden sollen, können mit und Hochofenroheisen flüssigem auch mit Schrott beschickt werden; auch kann ihnen auf der Abstichseite fiüssiges, in der Birne vorgefrischtes Eisen zugeführt werden.

Den Wind für das Stahlgebläse liefert eine Verbund-Dampfgebläsemaschine mit Zentralkondensation von 900 cbm/min Leistung bei 2 bis 22 at Luftpressung.

Als Nebenbetriebe des Stahlwerkes sind eine Dolomitanlage für

die Herde der Martinöfen, die Birnenböden und Birnensteine und eine Thomasschlackenmühle vorhanden.

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Das Walzwerk, Fig. 13.

Die zu verwalzenden Blöcke von 4 bis 5 t werden warm durch eine schmalspurige Dampflokomotive zur Ticfofenhalle des Walzwerkes gefahren und hier von 2 elektrisch betriebenen 7,5 t-Zangenlaufkranen in Gjerssche Gruben eingesetzt, von denen 40 ungeheizte und 32 geheizte zum Anwärmen erkalteter Blöcke vorhanden sind. Die durchwärmten Blöcke von etwa 620 620 qmm Querschnitt werden von den Zangenkranen in die Preßwasser-Blockkipper eingesetzt und

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