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10400

-59500

Schnitt a-b.

2000

500

38000

26000

0

10000

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30000 mm

Schnitt c-d.

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6600

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~~3500 4080

5000

20000

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während eines Teiles des Jahres mit Abfällen der Landwirtschaft, wie Stroh, Baumwollstauden u. dergl., geheizt werden sollten. Man baute daher zwei Roste ein, einen oberen herausnehmbaren mit 3,3 qm Fläche zur Kohlenfeuerung und einen tieferliegenden Treppenrost zur Feuerung mit dem leichten Brennstoff. Die Kessel sind mit Ueberhitzern von je 35 qm Heizfläche versehen, in denen der Dampf auf 250° überhitzt wird. Vor ihrem Abzug in den Schornstein heizen die Abgase noch einen Greenschen Vorwärmer mit selbsttätiger Reinigungsvorrichtung. Die Einrichtungen zur selbsttätigen Beseitigung des Rußes werden von 2 kleinen Dampfmaschinen betrieben. Durch den Vorwärmer, der auch ausgeschaltet werden kann, wird der kalorische Wirkungsgrad der Dampferzeugungsanlage um rd. 5 vH erhöht.

Die beiden liegenden Dreifach - Expansionsmaschinen mit geteiltem Niederdruckzylinder, Fig. 20, haben SulzerVentilsteuerung.

Unter der Maschinenplattform stehen je zwei Kondensatoren, deren Pumpen vom Kurbelzapfen angetrieben werden; das Einspritzwasser wird der Saugleitung der Pumpe entnommen. Für das Ueberlaufwasser der beiden Kondensatoren sind 2 miteinander verbundene Behälter aufgestellt. Ein Rohr, das in einen Behälter eintaucht, führt zur Pumpensaugleitung, so daß das Ueberlaufwasser angesaugt wird; bei Hochwasser jedoch, wenn auch die Saugleitung unter Druck steht, muß das Ueberlaufwasser durch eine kleine Kreiselpumpe in die große Saugleitung gepreßt werden.

Die innen mit Leitschaufeln versehenen Gehäuse der großen Kreiselpumpen von je 3,25 m Flügelraddurchmesser sind spiralförmig, zweiteilig und durch Rippen verstärkt.

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11. Januar 1908.

Huber: Aegyptische Bewässeranlagen.

Fig. 20.

Liegende Dreifach-Expansionsmaschinen mit Sulzer-Steuerung der Anlage Wadi-Kom Ombo.

49

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Das Wasser jeder Kreiselpumpe wird durch eine 92 m lange Saugleitung von 2 m Dmr., die auf einem starken Eisengerüst über das Flußufer hinausgeführt ist, angesaugt, Fig. 21. Die Saugleitungen enden in Trichter von 3 m Dmr. Zwischen Pumpe und Leitung ist ein schmiedeiserner Verteilkasten mit Windkesseln eingeschaltet, durch den das Wasser in zwei Leitungen von je 1 m Dmr. verteilt wird, so daß es von beiden Seiten in die Pumpe eintritt. Druckmündung der Pumpe hat 0,8 m Dmr.; die Druckleitung Die erweitert sich indes bis zur Drosselklappe auf 2 m Dmr. Zum Entleeren beider Pumpen und Saugleitungen dient eine Dampfluftpumpe von 100 mm Zyl.-Dmr., 300 mm Hub und 160 Uml./min. Das Tropfwasser, das sich aus den Stopfbüchsen der Kreiselpumpen im Maschinenhause sammelt, fließt kleinen Behältern aus denen

zu,

es von

einem Ejektor ent

fernt wird.

Das durch eine kleine elektrisch betriebene HochdruckKreiselpumpe angesaugte Speisewasser wird durch zwei Reisertsche Filter gedrückt und fließt in einen Sammelbehälter unter der Flurplatte des Maschinenhauses. Zwei Dampfspeisepumpen fördern das gereinigte Wasser aus dem Be

hälter durch einen vom Abdampf der Dampfspeisepumpen und der Dampfluftpumpe geheizten Vorwärmer und durch den Ekonomiser in die Kessel.

Im Hauptmaschinenraum steht noch eine kleine Dampfmaschine von 55 bis 60 PS, die unter Zwischenschaltung einer Transmissionswelle eine Gleichstromdynamo für 230 V antreibt. Bei Hochwasser liefert die Maschine auch die Kraft für die Pumpen, welche das Ueberlaufwasser aus den Kondensatoren der großen Dampfmaschinen fortschaffen.

Der Strom der Dynamo wird zur Beleuchtung der ganzen Anlage und zum Antrieb eines Elektromotors in einem Nebengebäude verwendet, das eine kleine Kühlanlage und

Fig. 21.

Lagerung der Saugleitungen am Flußufer.

eine Werkstätte enthält. Die Kühlanlage besteht aus einem Ammoniakkompressor, einem Tauchkondensator und einem Klareisgenerator für 25 kg tägliche Leistung. Das Kühlwasser für den Kondensator liefert eine am Nil stehende kleine Kreiselpumpe mit elektrischem Antrieb. Im Nebengebäude steht als Reserve ein Dieselmotor von 35 PS, damit die Werkstätte unabhängig von der Kesselanlage betrieben werden kann.

Fig. 22 bis 24 zeigen verschiedene Aufnahmen während

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50

des Baues der Werke A und B.

Anlage C, Fig. 16 bis 19. Die großen Schwierigkeiten, mit denen man beim Bau des Maschinenhauses für die Anlagen A und B hatte kämpfen müssen, waren der Grund, weshalb man bei Anlage C den baulichen Teil möglichst einfach zu halten suchte. Eine Vereinfachung war nur zu erreichen, wenn man die Dampfmaschine über den Bereich des Hochwassers hob. Da man die Pumpe wegen des Ansaugens nicht höher legen konnte und deshalb auf die vorteilhafte unmittelbare Verbindung mit der Dampfmaschine verzichten mußte, wählte man Seilantrieb, s. a. Fig. 25.

Im Kesselhaus stehen 4 Wasserrohrkessel von je 200

Fig. 23.

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Montage der Saugleitung.

deutscher Ingenieure.

elektrisch betriebenen Ventilator in den Kamin geblasen. Ein zweiter Ventilator dient als Reserve. Jeder Ventilator fördert bei 275 Uml./min und einem Ueberdruck von 20 bis 30 mm Wassersäule rd. 6 cbm/sk. Der Kraftbedarf beträgt rd. 4 PS.

Die Dampfmaschine gleicht denen der zuvor besprochenen Anlage. Angesichts der Seilübertragung konnte man der Pumpe eine höhere Geschwindigkeit geben, die Pumpe also bei gleicher Fördermenge und Förderhöhe kleiner halten; ihr Flügeldurchmesser beträgt nur 2 m, während sie im übrigen den zuvor besprochenen Pumpen gleicht.

Die Pumpenwelle trägt außen noch eine kleine Riemenscheibe, von der aus eine

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Fig. 27.

Ende des eisernen Bewässerungskanales von Kom Ombo.

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gen.

11. Januar 1908.

ser läuft dann von selbst durch eine Umlaufleitung an der kleinen Pumpe vorbei in den Einspritzwasserbehälter. Wenn die kleine Pumpe aus irgend einem Grunde nicht betriebsfähig ist, kann dieser Behälter auch aus der großen Druckleitung gefüllt werden.

Das der großen Druckleitung entnommene Speisewasser fließt durch die Reiniger in den Speisewasserbehälter; zwei elektrisch angetriebene kleine Hoch

druck Kreiselpumpen drücken es von hier zur vollständigen Reinigung durch zwei Filter. Ein Teil des völlig gereinigten Wassers wird den Stopfbüchsen der Dampfmaschinen als Kühlwasser zugeführt, der andre Teil fließt durch ein Schwimmerventil in ein zweites Becken. Von hier saugen es zwei Dampfpumpen an und fördern es durch einen Vorwärmer, einen Wassermesser und durch den Ekonomiser in die Kessel. Der Vorwärmer wird durch den Abdampf der Dampfpum

Fig. 25.

Seilantrieb der Zentrifugalpumpe im Werk C.

Spannweite und 9 t Tragkraft, über der Pumpenkammer ein solcher von 8,5 m Spannweite und 6 t Tragkraft.

Die schmiedeisernen Druckleitungen der drei Pumpwerke A, B und C von je 2 m Dmr. führen von den beiden Pumpenhäusern zu dem rd. 100 m entfernten, 102 m ü. M. gelegenen Wasserschloß, einem großen rundlichen, oben offenen Becken aus Eisenbeton. Von hier geht der aus einer halbkreisförmigen Stahlblechschale hergestellte Hauptbewässerungskanal, gebaut von Thomas Piggott& Co. Ltd., Birmingham, 1,5 km weit landeinwärts 1). Das Wasserschloß und der eiserne Kanal sind aus Fig. 26 und 27 ersichtlich.

Vom Ende des eisernen Teiles ab verläuft der Hauptkanal noch rd. 10 km weit landeinwärts, und zwar als Graben, aus dem die seitlichen Leitungen für die Landbewässerung nach Bedarf abzweigen.

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5000

aus vier Pumpensätzen, von denen während der Winter- und Frühlingsmonate von Anfang Dezember bis Anfang Juli nur zwei arbeiten. Die geförderte Wassermenge beträgt rd. 4 cbm/sk, die Förderhöhe schwankt zwischen 4 und 8 m. Von Anfang Juli bis Mitte August laufen drei Pumpen und fördern zusammen rd. 6 cbm/sk auf 4 bis 7 m. In der Hochwasserzeit von Mitte August bis Ende November werden mit vier Pumpen rd. 8 cbm/sk auf 1,7 bis 4 m gehoben.

Das Kesselhaus enthält einschließlich eines Reservekessels 5 Flammrohrkessel mit je 88 qm Heizfläche für 12 at Betriebsdruck. In der Regel wird mit überhitztem Dampf von 275° gearbeitet, der in einem über den Kesseln eingebauten Ueberhitzer von 75 qm erzeugt wird. Die Wärme der abziehenden Gase wird vor ihrem Eintritt in den Schornstein in einem Greenschen Vorwärmer mit 320 Röhren ausgenutzt. Alle Kessel sind mit Hotchkiss-Schlammsammlern ausgerüstet.

19000

deutscher Ingenieure.

vier Saugbrunnen verteilt. Jeder Brunnen kann durch eine Tür gegen den Kanal abgesperrt werden, so daß auch bei Hochwasser jeder Saugbrunnen zugänglich ist. Die Saugleitung verjüngt sich auf 0,9 m Dmr. und mündet mit zwei gußeisernen Rohrkrümmern in die Pumpe. Der Flügel hat 2 m Dmr. und der schräg abwärts geführte Druckhals 0,9 m Dmr. Die Druckleitung erweitert sich auf 1,75 m, geht durch eine Drosselklappe mit Umlaufleitung und mündet unter dem tiefsten Druckwasserspiegel in den Druckkanal.

Durch die tiefe Führung der Druckleitung wird ein ruhiger Gang erzielt, und die Pumpe kann bei Stillstand, solange der Saugwasserspiegel nicht tiefer sinkt als die Druckmündung, nicht leerlaufen; denn der Wasserspiegel im Saugund im Druckkanal stellt sich gleich hoch. Im Bedarfsfalle wird die Pumpe durch eiren Dampfstrahlejektor entleert. Ein andrer Ejektor, der dann in Tätigkeit tritt, wenn die stillstehende Pumpe entleert werden soll, ist am tiefsten Punkt

Fig. 28 bis 31. Kreiselpumpenanlage Korimat.

Schnitt e-f.

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Die vier Dampfmaschinen, Tandem-Verbundmaschinen mit Sulzer-Ventilsteuerung, leisten bei 110 bis 120 Uml./min 320 PS. Der Abdampf kann ins Freie und in den Einspritzkondensator, der unter der Flurplatte des Maschinenraumes steht, geleitet werden. Der Kondensator entnimmt das Wasser aus dem Saugkanal der Kreiselpumpe. Die Ueberlaufleitung gabelt sich vor dem Eintritt in die Pumpensaugleitung, und der eine Zweig mündet wagerecht unter dem Hochwasserspiegel, während der andre senkrecht über den Hochwasserspiegel hinausgeführt ist. Steht bei Hochwasser die Pumpe still, so muß die wagerechte Ueberlaufleitung geschlossen werden, damit kein Wasser durch den Kondensator in die Maschine dringt. Beim Anlassen wird anfangs die senkrechte Leitung benutzt, bis der Kondensator in vollem Betrieb ist. Hierauf wird auf die wagerechte Leitung umgeschaltet.

Die vier Kreiselpumpen mit zweiteiligem gußeisernem Spiralgehäuse saugen mit je zwei Trichtern von 1,65 m Dmr. aus je einem Brunnen. Das Wasser wird in einem großen Kanal bis vor das Maschinenhaus geführt, wo es sich in die

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